Hallo liebe Forianer,
ich habe gerade ganz frisch angefangen, mich mit BWL-Themen zu befassen und hätte eine Frage zur Aussagekraft von Eigenkapitalrendite und Gesamtkapitalrendite. Ich weiß, was beides ist, verstehe aber nicht, wo der Unterschied in ihrer Aussage liegt. Wozu betrachtet man beide Kennzahlen und nicht nur die GKR oder EKR?
Vielen Dank für Eure Hilfe.
LG
Die GKR für sich betrachtet hat eigentlich eine relativ geringe Aussagekraft, da das Gesamtkapital ja das Eigenkapital und das Fremdkapital eines Unternehmens umfasst.
Eine hohe GKR lässt daher nicht erkennen, ob auch tatsächlich das Eigenkapital der Unternehmung Rendite abwirft. Und das ist ja das eigentliche Beurteilungskriterium zur Leistungsfähigkeit des Unternehmens in diesem Punkt.
Das Fremdkapital gehört dem Unternehmen schließlich nur befristet.
Aus diesem Grunde ist die GKR als alleiniges Beurteilungskriterium evtl. trügerisch, eine genauere Aussage ist erst möglich, wenn man weiß, wie rentabel jenes Kapital ist, das dem Unternehmen selbst gehört und unbefristet zur Verfügung steht.
So würde ich das jedenfalls erklären. Vielleicht kann das ja jemand noch bestätigen, korrigieren, o.ä.
Ich hoffe, dass ich dir hiermit etwas weiterhelfen konnte. :)
antwortenIdee dahinter: Rendite = wie gut wird eingesetzes Kapital verzinst (im Vgl. zum Kapitalmarkt)
etwas vereinfacht dargestellt:
EK: Eigenkapital
FK: Fremdkapital
(EK+FK = Gesamtkapital)
Die EKR (Gewinn oder JÜ / EK) zeigt die Verzinsung des Eigenkapitals also bei einer AG der Aktionäre an und ist mit der Rendite einer Geldanlage zu vergleichen. Das eingesetzt Fremdkapital trägt meist auch maßgeblich zum JÜ (Jahresüberschuss) bei und wird bei dieser Kennzahl nicht berücksichtigt. Daher u.a. GKR auch sehr wichtig.
Die GKR (Gewinn oder JÜ + Steuern + FK-Zins/ FK+EK) zeigt die Verzinsung des gesamten (eingesetzten) Kapitals für die Erzielung der Gewinn. Da Steuern und Zins je nach Land und Gesellschaftsformen variieren, packt man die wieder drauf, um die Kennzahl vergleichbar zu machen.
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