Hallo,

hat sich schon Jemand bei ThyssenKrupp beworben und kann berichten, wie lange man auf eine Zusage/Absage wartet?

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Hi,

ich habe mich um eine Trainee-Position beworben und einen knappen Monat später eine Absage erhalten, ein paar Tage später wiederrum eine Einladung zu einem Vorstellungsgespräch bei TK erhalten :)

Habe jedoch schon ein Vertragsangebot eines anderen Unternehmens, das zwar viel kleiner als TK ist, wo mir aber das Aufgabenfeld passt.

Weiß gar nicht, ob ich nun zum VG hingehen soll oder nicht... nach meinem bisherigen VG-Marathon habe ich nämlich schon genug von diesen Gesprächen :)

Hat jemand paar verlässliche Infos zum Einstiegsgehalt als Trainee bei TK-Steel?

Grüße

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Ich war vier Jahre bei TK Steel und kann folgendes berichten:

-man wartet auf eine Eingangsbestätigung (!) gerne auch mal drei Wochen
-bis die Bewerbung angepackt wird, kann es ein bis vier Wochen dauern
-die Bewerbungen gehen auf die Reise durch zig Fachabteilungen, wo es auch nur annähernd passen könnte, das dauert auch wieder
-wenn man sich entschieden hat, kann es wegen Genehmigung Fachabteilung/Betriebsrat etc nochmal einige Wochen dauern, da für eine neue Stelle auch direkt eine Genehmigung des Personalvorstands notwendig ist
-bei mir sind zwischen Bewerbung und Einstellung fünf Monate vergangen - kein Witz, das ist durchaus normal

Als WiWi würde ich nie im Leben nochmal zu Steel gehen. Der Laden geht sukzessive in die Knie, da wurden 2006/2007, als Geld da war, hunderte Trainees eingestellt und mit den wirklich hohen Gehältern gelockt. Einstiegsgehalt ist quer durch alle Bereich ca 3400 Euro x 13,1 Gehälter plus 110% Jahressonderzahlung, dann gehts in 500er-Schritten nach oben, AT-Einstieg SOLL (hahahahahaha) erfolgen nach 2,5 Jahren bei ca 5200 Euro.

Da TKSE aber mit dem Rücken zur Wand steht, werden AT-Stellungen mit immer kruderen Begründungen herausgezögert. Als WiWi machst Du da nur Sachbearbeitertätigkeiten, weil TK so arbeitsteilig aufgebaut ist, dass man zwar schöne Seminare erhält, mit denen man aber nix anfangen kann. Diverse Umstrukturierungen haben dazu geführt, dass man nun die Altersgruppe 40-50 mit Teamleiterpositionen versorgen muß und die alten Vorgänger in den Sozialplan und in Rente schickt. Damit ist klar, dass sich aufstiegsmäßig auf Mittelfrist absolut nichts tut.

Das Unternehmen hat zwar ein umfangreiches Tarifwerk, jedoch kein funktionierendes Zielvereinbarungssystem und daher arbeitet man in den Tag hinein. Einige wenige machen die Arbeit, der Rest langweilt sich oder schiebt bewußt nen Lauen.

Der Personalabbaudruck ist SO groß, dass man in einigen Bereichen teilweise auf recht ungemütliche Art oder die Methode des "passiven Widerstands" Leuten ans Herz legt oder verdeutlicht, dass sie doch bitte gehen sollen. Von den sechs WiWi-Trainees, die ich etwas näher kannte, sind drei (einschließlich mir) nicht mehr dabei, drei wollen unbedingt weg, weil der Job zu nichts führt.

Es ist ein absolut autokratisches System, das dem einer Behörde doch stark ähnelt. Willst Du was leisten, denkt der Chef, Du seist ein stuhlsägender Klugscheißer oder die Kollegen meinen, Du setzt die Standards zu hoch, oder aber man unterstellt Dir Minderleistung, weil Du schlicht nix zu tun hast und deswegen früher gehst.

Für Ingenieure sieht es (noch) etwas besser aus, denn das hat das Ruhrgebiet und gerade die Stahlbranche so an sich, dass man Leute aus der Fertigung oder iNgenieuere allgemein als die "wahren" Stützen des Unternehmens sieht. Als WiWi wirst Du faktisch nicht ernst genommen.

TKSE ist was für Leute, die von 8 bis 16 Uhr Spiegel Online oder Facebook besuchen wollen und einfach durch Absitzen ihr Häuschen abbezahlen wollen - ob die Rechnung angesichts der prekären wirtschaftlichen Lage und der unfaßbaren Fehlplanungen da aufgeht, ist fraglich, das hat früher geklappt.

In Vorstellungsgesprächen wird mit Auslandsaufenthalten gewedelt, die man heute eh meist nicht einhält und wenn man ExPat war, dann kommt man zurück und keiner kennt einen mehr und man wird auf Popelspositionen geparkt. Mit Geld lullste die Leute dann endgültig ein (wo hat man als WiWi außer im Consulting oder Vertrieb mit 30 zwischen 61-65k??), so dass sie aus Bequemlichkeit oder Angst bleiben. Du weißt nämlich irgendwann gar nicht mehr, was Du kannst - weil Du nämlich nichts lernst.

Wer was leisten und sich weiterentwickeln will, ist dort nach meinen Erfahrungen VOLLKOMMEN falsch!

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Ich bin seit etwa drei Jahren bei ThyssenKrupp. Zuerst Trainee bei Materials International (heute MetalServ) und seit 1 Jahr bei ThyssenKrupp VDM. Ab Juni werde ich den Konzern verlassen und in mittelständisches Unternehmen wechseln. Endlich!

Ich kann mich in allen Punkten meinem Vorredner anschließen. Der große Name dieses DAX Konzerns zieht viele Absolventen an, bei mir folgte die Ernüchterung leider schnell.

Bürokratie und Ineffizienz suchen Ihresgleichen! Am Anfang wurde mir sehr viel versprochen, letztendlich hängt man aber spätestens nach ein paar Jahren häufig im hierarchischen System fest. Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass sich Leistung nicht auszahlt und Eigeninitiative meist ein Riegel vorgeschoben wird. Jahrelanges Taktieren und Netzwerken scheint mir die einzige Möglichkeit, längerfristig (frühestens ab 35-40) Karriere zu machen. Charakterköpfe die selbständig Projekte bearbeiten wollen, haben es schwer.

Die Traineegehälter variieren ja nach Konzerngesellschaft zwischen 2800 und 3500 pro Monat.

Für den Lebenslauf ist ThyssenKrupp sicher eine schöne Zierde, nur denke ich, dass die eigene Weiterentwicklung und Lernkurve in den ersten Berufsjahren im Vordergrund stehen sollte.

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Also ich könnte mir das gut vorstellen, da von 8 bis 16 Uhr zu chillen (gerade bei dem quasi fürstlichen Gehalt) und dann nach Feierabend meinen Hobbies nachzugehen. Lieber so als von 8-20 Uhr für einen Hungerlohn und auf Befristung zu buckeln.

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Soso, das könntest Du Dir also vorstellen. Da merkt man, dass Du mit Beruf und den damit zusammenhängenden Dingen noch rein gar nichts zu tun hattest, um das mal ganz vorsichtig zu formulieren.

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Wie war das Vorstellungsgespräch?
Was wurde gefragt?
Wie kann man sich vorbereiten?

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Super Beitrag, danke! Nun würde mich aber noch interessieren:

• WO kann man denn was lernen als Berufsanfänger-WiWi?
• WAS ist es eigentlich, was wir Wiwis in der Praxis den ings. voraus haben?

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Was ich echt nicht verstehe: TK schreiben rote Zahlen, die ganze Stahl-Branche kriselt - warum stehen immer noch gefühlte 100 Trainee- und sonstige Stellenangeboten von TK in den Stellenbörsen????

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Und jetzt noch Kurzarbeit...

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"Ich war vier Jahre bei TK Steel und kann folgendes berichten:

"-----RESPEKT dass Du den Mut hattest so einen ehrlichen Beitrag zu schreiben!
Leider läuft es genau so in einigen DAX Unternehmen, Energiebranche...
Dennoch sollten junge Hochschulabsolventen sich weiterhin bewerben!

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Push!

Würde gerne mehr erfahren.
Eure Erfahrungen bzw. die schon bei einem Gespräch waren.
Vor Allem wie siehts aus bei Wiing?

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Hi alle zusammen,
meine Fragean euch: Was wird in einem Vorstellungsgespräch bei tkse ungf. abgefragt?
Danke im voraus :)

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