DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Fachdiskussion BWLIPO

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

Autor
Beitrag
Eric

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

Hallo liebe Community,

eine Frage an die Wirtschaftsexperten hier. Gehen wir davon aus, dass ein Unternehmen mit einer Bilanzsumme con 100.000 Euro an die Börse geht und mit dem Börsengang 120.000 Euro erlöst.

Ändert sich nach dem Börsengang die Bilanzsumme, wird also das Eigenkapital um 20.000 Euro erhöht? Oder bleibt alles beim Alten?

Zweite Frage würde ich gleich hinterherstellen. Viele Unternehmen gehen ja an die Börse um Kapital einzusammeln. Gehört aber das eigensammelte Kapital nicht den bisherigen Eigentümern? Und wenn ja, warum sollten sie dieses nun mit den neuen Aktionären teilen, indem sie das Geld dem Unternehmen wieder zur Verfügung stellen?

Besten Dank!

Eric

antworten
WiWi Gast

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

Ich glaube, dass du ein kleines Missverständnis über einen Börsengang hast. Bei einem Börsengang wird normalerweise nur Geld für ein Unternehmen aufgenommen. In deinem Beispiel mit einem Anfangsbestand von 100 Tausend bedeutet dies, dass sich die Bilanz um 120 Tausend Barmittel und 120 Tausend Eigenkapital erhöhen würde, so dass die endfällige Bilanz 220 Tausend beträgt.

antworten
Voice of Reason

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

Und das Geld "gehört" natürlich nicht den bisherigen Eigentümern.
Deren Anteil wird ja durch die neuen Anteilseigner (==Aktieninhaber) verwässert, d.h., den originären Eigentümern gehört nun weniger vom Unternehmen.

Die Annahme ist aber natürlich, dass a) so viel Kapital eingesammelt wird, dass der verwässerte Anteil immer noch mehr wert ist, als das ursprüngliche Kapital (100% von x vs. 10% von xxx) und b) dass das neu eingesammelte Geld zur Generierung von Renditen eingesetzt wird und zur Steigerung des Unternehmenswerts.

antworten
WiWi Gast

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

WiWi Gast schrieb am 23.10.2022:

Ich glaube, dass du ein kleines Missverständnis über einen Börsengang hast. Bei einem Börsengang wird normalerweise nur Geld für ein Unternehmen aufgenommen. In deinem Beispiel mit einem Anfangsbestand von 100 Tausend bedeutet dies, dass sich die Bilanz um 120 Tausend Barmittel und 120 Tausend Eigenkapital erhöhen würde, so dass die endfällige Bilanz 220 Tausend beträgt.

Den Unterschied zwischen aktive (Barmittel) und Passiva (EK) kennst du aber schon oder? :D

antworten
WiWi Gast

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

WiWi Gast schrieb am 23.10.2022:

Ich glaube, dass du ein kleines Missverständnis über einen Börsengang hast. Bei einem Börsengang wird normalerweise nur Geld für ein Unternehmen aufgenommen. In deinem Beispiel mit einem Anfangsbestand von 100 Tausend bedeutet dies, dass sich die Bilanz um 120 Tausend Barmittel und 120 Tausend Eigenkapital erhöhen würde, so dass die endfällige Bilanz 220 Tausend beträgt.

Den Unterschied zwischen aktive (Barmittel) und Passiva (EK) kennst du aber schon oder? :D

Davon ist auszugehen, da die Erklärung und Rechnung des Erstellers korrekt ist.

antworten
WiWi Gast

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

WiWi Gast schrieb am 23.10.2022:

Ich glaube, dass du ein kleines Missverständnis über einen Börsengang hast. Bei einem Börsengang wird normalerweise nur Geld für ein Unternehmen aufgenommen. In deinem Beispiel mit einem Anfangsbestand von 100 Tausend bedeutet dies, dass sich die Bilanz um 120 Tausend Barmittel und 120 Tausend Eigenkapital erhöhen würde, so dass die endfällige Bilanz 220 Tausend beträgt.

Den Unterschied zwischen aktive (Barmittel) und Passiva (EK) kennst du aber schon oder? :D

Dieser Moment wenn man sich für ganz schlau hält, aber anscheinend selbst mit einer simplen Bilanzverlängerung überfordert ist.
Solange bei der IPO wirklich nur neues Kapital eingesammelt wird und kein bestehender Investor seine Anteile verkauft, spielt sich genau das oben dargestellte Szenario ab. Die neuen Investoren zahlen 120k Cash ein, die die Aktivseite um 120k erhöhen. Dafür gibt das Unternehmen Anteile im Wert von 120k aus, die die Passivseite um 120k erhöhen. Summa summarum ergibt sich eine neue Bilanzsumme von 220k. Ist wirklich nicht kompliziert, vielleicht solltest du mal bis ans Ende deines Accounting Einführungskurs warten, bis du schlaue Kommentare abgibst

antworten
WiWi Gast

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

Das Beispiel ist völlig Banane. Es kommt drauf an wer was bei dem IPO macht. Es könnten etwa die Altaktionäre ihre Aktien an der Börse platzieren. Dann passiert mit der Bilanz überhaupt nichts, da sich das EK nicht verändert hat. Alternativ könnte das Unternehmen neue Aktien emittieren und platzieren, dann erhöht sich das gezeichnete Kapital um den Nennwert, die Aktivseite erhöht sich um den Börsenerlös und die Differenz wird mit der Kapitalrücklage verrechnet. Als letztes kann es auch eine Mischung aus beiden geben, unterschiedliche Aktienklassen (Vorzug und Stamm), Bezugsrecht und und und...

antworten
Ceterum censeo

Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

WiWi Gast schrieb am 24.10.2022:

Das Beispiel ist völlig Banane. Es kommt drauf an wer was bei dem IPO macht. Es könnten etwa die Altaktionäre ihre Aktien an der Börse platzieren. Dann passiert mit der Bilanz überhaupt nichts, da sich das EK nicht verändert hat. Alternativ könnte das Unternehmen neue Aktien emittieren und platzieren, dann erhöht sich das gezeichnete Kapital um den Nennwert, die Aktivseite erhöht sich um den Börsenerlös und die Differenz wird mit der Kapitalrücklage verrechnet. Als letztes kann es auch eine Mischung aus beiden geben, unterschiedliche Aktienklassen (Vorzug und Stamm), Bezugsrecht und und und...

Mein Placet, selbst wenn ich in diesem Fall milder mit meinem Urteil gewesen wäre.
Liebe Grüße

antworten

Artikel zu IPO

Arbeitsblatt »Wie kommt ein Unternehmen an die Börse?«

Lumics Unternehmensberatung McKinsey Lufthansa-Technik

Man nehme einen kleinen Eisbären und gehe an die Börse? So einfach ist es leider nicht für Unternehmen. Das Arbeitsblatt vermittelt die drei Phasen eines Börsengangs und informiert über die Zulassungsbedingungen.

IPO-Ranking 2006 - Was jüngste Börsengänge brachten

Hoppenstedt-Ranking 2006 zur Wertentwicklung: Obwohl sich das Klima an der Börse für Neuemissionen (IPO) abgekühlt hat, wagen immer wieder neue Unternehmen den Gang auf den Kapitalmarkt.

Praxishandbuch Financial Due Diligence: Finanzielle Kernanalysen bei Unternehmenskäufen

Das Praxishandbuch Financial Due Diligence (FDD) stellt die Kernanalysen der Financial Due Diligence umfassend vor und veranschaulicht diese anhand von Fallbeispielen aus verschiedenen Industrien. Dabei wird auch der Einfluss der Ergebnisse der Financial Due Diligence auf die Ermittlung des Unternehmenswerts sowie auf die Kaufvertragsgestaltung behandelt. Das Buch von Thomas Pomp hat 344 Seiten und ist hilfreich für die Vorbereitung auf Vorstellungsgespräche im Bereich Financial Due Diligence.

E-Book: Schüler- und Lehrerheft Wirtschaftslehre »Finanzen & Steuern«

E-Book: Schüler- und Lehrerheft Wirtschaftslehre »Finanzen & Steuern«

Die aktuelle Neuauflage des kostenlosen Unterrichtsmaterials "Finanzen und Steuern" für Lehrkräfte, Schüler und Schülerinnen steht wieder zum Download. Das Themenheft vermittelt ein Grundwissen über das deutsche Steuersystem, den Staatshaushalt und die internationale Finanzpolitik.

Die professionelle WiWi-Literaturrecherche - Teil 1: Datenbank finden

Regal mit Lehrbücher und Lexika der Wirtschaftswissenschaften.

WiWi-TReFF liefert in Zusammenarbeit mit der Deutschen Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften (ZBW) exklusive Profi-Tipps für die erfolgreiche Literaturrecherche in den Wirtschaftswissenschaften. Der erste Teil der Serie zeigt die wissenschaftliche Recherche in Datenbanken und Katalogen. Eine Liste der wichtigsten WiWi-Datenbanken liefert bewährte Recherche-Quellen.

Finanzierung der Unternehmung

Die Balken eines Holzzeltes durch eine Öffnung in der Mitte.

So manch gelungenes Skript ist in den Weiten des Internet verborgen. WiWi-TReFF stellt euch im Skript-Tipp der Woche jeweils eines davon vor. Diese Woche ein Skript zur Finanzierung der Unternehmung.

Die verborgenen Potenziale der Bibliotheken

Eine große, alte Bibliothek.

Die Alternative zu Fernleihe oder Bücherkauf: Anschaffungsvorschläge für die Bibliotheken. Was nur wenigen bekannt ist: Fast jeder kann Universitäts-, Fach-, Instituts- und Stadtbibliotheken Bücher zur Anschaffung vorschlagen.

Statistik: Datenkarte Deutschland 2017

Statistik: Datenkarte Deutschland 2017

Das Wichtigste im Taschenformat: Die Hans Böckler Stiftung hat wieder eine kostenlose Datenkarte mit einer Reihe wichtiger Daten zu Wirtschaft und Arbeitsmarkt der Bundesrepublik Deutschland im Jahr 2017 herausgegeben. Darüber hinaus stehen auch für alle Bundesländer entsprechende Datenblätter und eine englische Datenkarte für Deutschland zum Download bereit.

Wer-zu-wem.de - Markenhersteller von Aldi, Lidl & Co.

Das Aldischild mit seinem Emblem in den typischen Farben weiß, rot und blau, hägt an dem Filialengiebel.

Datenbank mit über 3.500 Marken, der Markenhersteller und 3.000 Adressen von Vertriebsfirmen, Händlern und Dienstleistern wie Aldi und Lidl.

WiWi-Lehrstuhl der Woche: Betriebswirtschaftliche Steuerlehre in Freiburg

Eine Fülle von Materialien und Links zum Thema Steuern findet sich auf der Seite vom Stiftungslehrstuhls für Betriebswirtschaftliche Steuerlehre von Prof. Dr. Wolfgang Kessler.

Virtuelle Bibliothek Wirtschaftswissenschaften

Virtuelle Bibliothek Wirtschaftswissenschaften

Umfangreiche WiWi-Linksammlung - Der Internetkatalog der Düsseldorfer Bibliothek umfasst die wichtigsten Verweise im Bereich der Wirtschaftswissenschaften.

ZBW – Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften

Zentralbibliothek Wirtschaftswissenschaften ZBW

Die Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften ist mit über vier Millionen Publikationen und 25.000 abonnierten Zeitschriften die größte Fachbibliothek für Wirtschaftswissenschaften weltweit.

Storytelling: Die ursprünglichste Form der Wissensvermittlung

Storytelling: Eine Hand hält eine kleine, amerikanische Flagge.

Der Beitrag "Storytelling: Die ursprünglichste Form der Wissensvermittlung" fasst die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien zum Thema Storytelling zusammen. Neben Definition, Zweck und Vorgehen beim Storytelling, werden die fünf Erfolgsbausteine guter Geschichten erläutert. Abschließend geht das dreiseitige Paper der Universität Göttingen speziell auf das Storytelling in der Schule und Universität ein.

Aktuarielles Glossar »www.glossar.aktuar.de«

Aktuar: Eine Rechenmaschine aus Holzkugeln.

Auf ihrer Internetseite aktuar.de bietet die Deutsche Aktuarvereinigung (DAV) e.V. eine Glossar an. Das aktuarielle Glossar umfasst fast 40 Begrifflich­keiten aus allen Sparten des Versicherungswesens und der Tätigkeit als Aktuar.

Freeware: Kostenlose Opensource-DVD mit 590 Programmen

Das Wort "Free" symbolisiert ein kostenloses freies WLAN.

Die aktuelle Neuuflage der Opensource-DVD mit einer ganzen Reihe nützlicher Opensource-Tools für Windows erscheint mittlerweile in der Version 42.0. Die neue Opensource-DVD enthält zusätzlich 16 neue und 177 aktualisierte Programme.

Antworten auf Was passiert mit der Bilanz nach dem Börsengang?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 8 Beiträge

Diskussionen zu IPO

32 Kommentare

IPO in ECM oder M&A?

WiWi Gast

Falsch die Emission von Anleihen ist teil von Human Capital Management und das Geschäft mit IPOs ist je nach Bank entweder im Asse ...

Weitere Themen aus Fachdiskussion BWL