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Fachdiskussion BWLEQUITY BRIDGE

Net Debt & Equity Bridge

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cc1121

Net Debt & Equity Bridge

Hallo,

ich habe Schwierigleiten mit den Bestandteilen der oben genannten Begriffe. Leider findet man im Internet dazu widersprüchliche Aussagen.

Net Debt setzt sich sofern ich das richtig verstanden habe wie folgt zusammen:

(kurzfr. Verb. + langfr. Verb.) - (Cash + Cash Equivalents). Was beinhaltet jedoch kurz- und langfristige Verbindlichkeiten? Rückstellungen, Nettopensionsverpflichtungen, Bankdarlehen... wie sieht es jedoch mit Accounts Payable aus? Und inwieweit spielt die Verzinslichung eine Rolle? Habe ich wichtige Bestandteile vergessen?

So wie ich die Equity Bridge verstanden habe, sieht sie so aus:

Enterprise Value - net debt - Minderheitsanteile - ungedeckte Rentenverbindlichkeiten - preferred stocks + Anteile an verbundenen Unternehmen = Equity value. Ist diese Rechnung vollständig und korrekt? Oder fehlt noch etwas?

Vielen Dank für eure Hilfe!

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cc1121

Net Debt & Equity Bridge

cc1121 schrieb am 08.04.2019:

Hallo,

ich habe Schwierigleiten mit den Bestandteilen der oben genannten Begriffe. Leider findet man im Internet dazu widersprüchliche Aussagen.

Net Debt setzt sich sofern ich das richtig verstanden habe wie folgt zusammen:

(kurzfr. Verb. + langfr. Verb.) - (Cash + Cash Equivalents). Was beinhaltet jedoch kurz- und langfristige Verbindlichkeiten? Rückstellungen, Nettopensionsverpflichtungen, Bankdarlehen... wie sieht es jedoch mit Accounts Payable aus? Und inwieweit spielt die Verzinslichung eine Rolle? Habe ich wichtige Bestandteile vergessen?

So wie ich die Equity Bridge verstanden habe, sieht sie so aus:

Enterprise Value - net debt - Minderheitsanteile - ungedeckte Rentenverbindlichkeiten - preferred stocks + Anteile an verbundenen Unternehmen = Equity value. Ist diese Rechnung vollständig und korrekt? Oder fehlt noch etwas?

Vielen Dank für eure Hilfe!

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

Zum Net debt zählen i.d.R alle zinstragenden Verbindlichkeiten, also primär die Finanzverbindlichkeiten. Prinzipiell kann man auch in die Notes des AR schauen um festzustellen welcher Teil von den anderen Passiva noch dazu zählt, muss man dann individuell analysieren.

Die Equity Bridge sieht soweit ganz gut aus. Mache dir auf jedenfall auch bewusst, warum gerade Minorities abgezogen und Associates wieder addiert werden - hängt am Ende mit den Multiples zusammen.

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

nur verzinsliche Verbindichkeiten; kurzfristige Verbindlicheiten sind id.R. <1 und sind meistens aus LuL, was sich als im Working Capital wieder findet

cc1121 schrieb am 09.04.2019:

Hallo,

ich habe Schwierigleiten mit den Bestandteilen der oben genannten Begriffe. Leider findet man im Internet dazu widersprüchliche Aussagen.

Net Debt setzt sich sofern ich das richtig verstanden habe wie folgt zusammen:

(kurzfr. Verb. + langfr. Verb.) - (Cash + Cash Equivalents). Was beinhaltet jedoch kurz- und langfristige Verbindlichkeiten? Rückstellungen, Nettopensionsverpflichtungen, Bankdarlehen... wie sieht es jedoch mit Accounts Payable aus? Und inwieweit spielt die Verzinslichung eine Rolle? Habe ich wichtige Bestandteile vergessen?

So wie ich die Equity Bridge verstanden habe, sieht sie so aus:

Enterprise Value - net debt - Minderheitsanteile - ungedeckte Rentenverbindlichkeiten - preferred stocks + Anteile an verbundenen Unternehmen = Equity value. Ist diese Rechnung vollständig und korrekt? Oder fehlt noch etwas?

Vielen Dank für eure Hilfe!

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Die Equity Bridge sieht soweit ganz gut aus. Mache dir auf jedenfall auch bewusst, warum gerade Minorities abgezogen und Associates wieder addiert werden - hängt am Ende mit den Multiples zusammen.

Da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich würde nur die "einfacheren" Bestandteile zuerst nennen, und nur tiefer gehen wenn explizit danach gefragt wird.

In einem BB Interview war der Associate der Überzeugung, dass Associates nicht hinzuaddiert werden dürfen, in einem anderen BB Interview wurde ich vom Interviewer gefragt wieso ich die Associates nicht addiert habe.

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Die Equity Bridge sieht soweit ganz gut aus. Mache dir auf jedenfall auch bewusst, warum gerade Minorities abgezogen und Associates wieder addiert werden - hängt am Ende mit den Multiples zusammen.

Da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich würde nur die "einfacheren" Bestandteile zuerst nennen, und nur tiefer gehen wenn explizit danach gefragt wird.

In einem BB Interview war der Associate der Überzeugung, dass Associates nicht hinzuaddiert werden dürfen, in einem anderen BB Interview wurde ich vom Interviewer gefragt wieso ich die Associates nicht addiert habe.

Hängt ggfs. einfach damit zusammen, dass beides per se weder falsch, noch richtig ist. Es kommt halt darauf an, ob die associated companies als operating oder als financial investment betrachtet werden. Wenn financial, dann sollte man sie auch abziehen (angenommen man möchte von Equity nach EV), damit bei einem EBIT/EBITDA multiple Zähler und Nenner übereinstimmen. Bei einem financial investment wäre die profit/revenue contribution nämlich erst im financial net result zu berücksichtigen und wäre damit nicht im EBIT/EBITDA berücksichtigt - ohne Abzug würden Zähler und Nenner unterschiedliche ansichten widerspiegeln.

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cc1121

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Die Equity Bridge sieht soweit ganz gut aus. Mache dir auf jedenfall auch bewusst, warum gerade Minorities abgezogen und Associates wieder addiert werden - hängt am Ende mit den Multiples zusammen.

Da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich würde nur die "einfacheren" Bestandteile zuerst nennen, und nur tiefer gehen wenn explizit danach gefragt wird.

In einem BB Interview war der Associate der Überzeugung, dass Associates nicht hinzuaddiert werden dürfen, in einem anderen BB Interview wurde ich vom Interviewer gefragt wieso ich die Associates nicht addiert habe.

Hängt ggfs. einfach damit zusammen, dass beides per se weder falsch, noch richtig ist. Es kommt halt darauf an, ob die associated companies als operating oder als financial investment betrachtet werden. Wenn financial, dann sollte man sie auch abziehen (angenommen man möchte von Equity nach EV), damit bei einem EBIT/EBITDA multiple Zähler und Nenner übereinstimmen. Bei einem financial investment wäre die profit/revenue contribution nämlich erst im financial net result zu berücksichtigen und wäre damit nicht im EBIT/EBITDA berücksichtigt - ohne Abzug würden Zähler und Nenner unterschiedliche ansichten widerspiegeln.

Ich kann die nicht ganz folgen, inwieweit beeinflusst die beteiligung an einem assoziiertes Unternehemen denn das EBIT, sofern es ein operatives Investment ist?

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Die Equity Bridge sieht soweit ganz gut aus. Mache dir auf jedenfall auch bewusst, warum gerade Minorities abgezogen und Associates wieder addiert werden - hängt am Ende mit den Multiples zusammen.

Da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich würde nur die "einfacheren" Bestandteile zuerst nennen, und nur tiefer gehen wenn explizit danach gefragt wird.

In einem BB Interview war der Associate der Überzeugung, dass Associates nicht hinzuaddiert werden dürfen, in einem anderen BB Interview wurde ich vom Interviewer gefragt wieso ich die Associates nicht addiert habe.

Hängt ggfs. einfach damit zusammen, dass beides per se weder falsch, noch richtig ist. Es kommt halt darauf an, ob die associated companies als operating oder als financial investment betrachtet werden. Wenn financial, dann sollte man sie auch abziehen (angenommen man möchte von Equity nach EV), damit bei einem EBIT/EBITDA multiple Zähler und Nenner übereinstimmen. Bei einem financial investment wäre die profit/revenue contribution nämlich erst im financial net result zu berücksichtigen und wäre damit nicht im EBIT/EBITDA berücksichtigt - ohne Abzug würden Zähler und Nenner unterschiedliche ansichten widerspiegeln.

Bin mir nicht ganz sicher, wieso das davon abhängt? Associates, also Unternehmensbeteiligungen zwischen 20%-50% (ganz plakativ zur Veranschaulichung), werden mit der Equity-Methode bilanziert und sind nie im EBITDA oder EBIT enthalten, sondern werden danach addiert/subtrahiert. Dementsprechend dürfen sie nicht im EV enthalten sein, da man sonst, wie du richtig meintest, Äpfel mit Birnen vergleicht.
Von operational associates habe ich noch nie gehört und auch in der Praxis habe ich nie gesehen, dass man Associates nicht abzieht - aus dem o.g. Grund.

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

cc1121 schrieb am 09.04.2019:

Ich kann die nicht ganz folgen, inwieweit beeinflusst die beteiligung an einem assoziiertes Unternehemen denn das EBIT, sofern es ein operatives Investment ist?

Investments in Associates stecken im EBIT drin.
Du fängst ja von oben an, bei den Umsätzen, und arbeitest dich weiter nach unten.
Erst nach dem Financial Result sind die Investments in Associates nicht mehr drin (sprich beim EBT)

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

cc1121 schrieb am 09.04.2019:

Die Equity Bridge sieht soweit ganz gut aus. Mache dir auf jedenfall auch bewusst, warum gerade Minorities abgezogen und Associates wieder addiert werden - hängt am Ende mit den Multiples zusammen.

Da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich würde nur die "einfacheren" Bestandteile zuerst nennen, und nur tiefer gehen wenn explizit danach gefragt wird.

Bin zwar nicht der original poster, aber ich versuch mal meinen take. Nehmen wir an, das Unternehmen hält 30% am anderen Unternehmen und betrachtet die Beteiligung als operativ (hierfür könnte es verschieden Gründe geben), dann würde ich den teilweise konsolidierten Umsatz als operativ betrachten und damit als Teil des EBIT, während bei einem rein finanziellen Investment das ganze erst Unterhalb des EBITs dazugerechnet wird. Bei Valuation geht es ja nicht unbedingt darum, dass ganze sauber nach IFRS, etc. aufzudröseln, sondern eben langfristig den operativen Wert abzubilden.

vllt noch einmal ein bisschen anschaulicher:

EBITDA
(-) D&A
= EBIT (inkl. Ergebnis von Associate, falls als operating betrachet)
(+/-) Financial Net results (inkl. Ergebnis von Associate, falls als financial betrachtet)
= EBT

In einem BB Interview war der Associate der Überzeugung, dass Associates nicht hinzuaddiert werden dürfen, in einem anderen BB Interview wurde ich vom Interviewer gefragt wieso ich die Associates nicht addiert habe.

Hängt ggfs. einfach damit zusammen, dass beides per se weder falsch, noch richtig ist. Es kommt halt darauf an, ob die associated companies als operating oder als financial investment betrachtet werden. Wenn financial, dann sollte man sie auch abziehen (angenommen man möchte von Equity nach EV), damit bei einem EBIT/EBITDA multiple Zähler und Nenner übereinstimmen. Bei einem financial investment wäre die profit/revenue contribution nämlich erst im financial net result zu berücksichtigen und wäre damit nicht im EBIT/EBITDA berücksichtigt - ohne Abzug würden Zähler und Nenner unterschiedliche ansichten widerspiegeln.

Ich kann die nicht ganz folgen, inwieweit beeinflusst die beteiligung an einem assoziiertes Unternehemen denn das EBIT, sofern es ein operatives Investment ist?

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

cc1121 schrieb am 09.04.2019:

Ich kann die nicht ganz folgen, inwieweit beeinflusst die beteiligung an einem assoziiertes Unternehemen denn das EBIT, sofern es ein operatives Investment ist?

Investments in Associates stecken im EBIT drin.
Du fängst ja von oben an, bei den Umsätzen, und arbeitest dich weiter nach unten.
Erst nach dem Financial Result sind die Investments in Associates nicht mehr drin (sprich beim EBT)

Ich glaube da werden jetzt einige Sachen zusammengeworfen. Redest Du gerade über das ursprüngliche Investment in Associates oder über das Income/Loss, was man von den bestehenden Associate-Beteiligungen erhält? Das ursprüngliche Investment ist nicht im Income Statement abgedeckt - das ist ein Aktivtausch (bspw. Cash für Aktivposition). Das zugehörige Income wird dann nach dem EBIT hinzugerechnet, dementsprechend ist es weder im EBITDA noch im EBIT drin und muss bei der Bridge rausgerechnet werden - auf dem Weg zum EV.

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Bin zwar nicht der original poster, aber ich versuch mal meinen take. Nehmen wir an, das Unternehmen hält 30% am anderen Unternehmen und betrachtet die Beteiligung als operativ (hierfür könnte es verschieden Gründe geben), dann würde ich den teilweise konsolidierten Umsatz als operativ betrachten und damit als Teil des EBIT, während bei einem rein finanziellen Investment das ganze erst Unterhalb des EBITs dazugerechnet wird. Bei Valuation geht es ja nicht unbedingt darum, dass ganze sauber nach IFRS, etc. aufzudröseln, sondern eben langfristig den operativen Wert abzubilden.

vllt noch einmal ein bisschen anschaulicher:

EBITDA
(-) D&A
= EBIT (inkl. Ergebnis von Associate, falls als operating betrachet)
(+/-) Financial Net results (inkl. Ergebnis von Associate, falls als financial betrachtet)
= EBT

Hast Du eine Quelle dafür, dass man At-Equity bilanzierte Beteiligungen auch als operating ansehen kann und mit dem Revenue und Operating Income verrechnen darf? Für mich ergibt dieses Argument keinerlei Sinn, da man keine Kontrolle über das Unternehmen hat, wenn man unter 50% besitzt und somit das Investment nicht einfach mit seinen Top-Line Items verrechnen darf. Das passiert ja nach IFRS nur, wenn man über 50% hält und vollkonsolidieren muss.
Aber lerne gerne dazu, also wäre super, wenn Du auf irgendwas verweisen kannst, woher Du die Infos ziehst.

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Bin zwar nicht der original poster, aber ich versuch mal meinen take. Nehmen wir an, das Unternehmen hält 30% am anderen Unternehmen und betrachtet die Beteiligung als operativ (hierfür könnte es verschieden Gründe geben), dann würde ich den teilweise konsolidierten Umsatz als operativ betrachten und damit als Teil des EBIT, während bei einem rein finanziellen Investment das ganze erst Unterhalb des EBITs dazugerechnet wird. Bei Valuation geht es ja nicht unbedingt darum, dass ganze sauber nach IFRS, etc. aufzudröseln, sondern eben langfristig den operativen Wert abzubilden.

vllt noch einmal ein bisschen anschaulicher:

EBITDA
(-) D&A
= EBIT (inkl. Ergebnis von Associate, falls als operating betrachet)
(+/-) Financial Net results (inkl. Ergebnis von Associate, falls als financial betrachtet)
= EBT

Hast Du eine Quelle dafür, dass man At-Equity bilanzierte Beteiligungen auch als operating ansehen kann und mit dem Revenue und Operating Income verrechnen darf? Für mich ergibt dieses Argument keinerlei Sinn, da man keine Kontrolle über das Unternehmen hat, wenn man unter 50% besitzt und somit das Investment nicht einfach mit seinen Top-Line Items verrechnen darf. Das passiert ja nach IFRS nur, wenn man über 50% hält und vollkonsolidieren muss.
Aber lerne gerne dazu, also wäre super, wenn Du auf irgendwas verweisen kannst, woher Du die Infos ziehst.

Ich bin zwar nicht derjenige, der das ursprünglich in den Raum gestellt hat, aber ich vermute mal es geht vllt darum, dass Valuation ≠ Accounting. Unter IFRS, wird das income vom associate natürlich nicht mit operating income/EBIT verrechnet (da after-tax, usw.). Wenn ich aber für meine Valuation davon ausgehe, dass ich langfristig die At-Equity Beteiligung behalten werde, macht es finde ich durchaus Sinn - nur für Bewertungszwecke - das ganze ins Operating Income mit aufzunehmen.

Wie gesagt, ich betrachte hierbei allerdings Accounting und Valuation eben als zwei Paar Schuhe. Das man bei der Valuation Financial Investments abzieht, hat ja eher den Hintergrund, dass man unterstellt, das bei einer Transaktion solche Werte eben liquidiert werden und daher eher wie Cash oder Assets-held-for-sale zu betrachten sind.

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Bin zwar nicht der original poster, aber ich versuch mal meinen take. Nehmen wir an, das Unternehmen hält 30% am anderen Unternehmen und betrachtet die Beteiligung als operativ (hierfür könnte es verschieden Gründe geben), dann würde ich den teilweise konsolidierten Umsatz als operativ betrachten und damit als Teil des EBIT, während bei einem rein finanziellen Investment das ganze erst Unterhalb des EBITs dazugerechnet wird. Bei Valuation geht es ja nicht unbedingt darum, dass ganze sauber nach IFRS, etc. aufzudröseln, sondern eben langfristig den operativen Wert abzubilden.

vllt noch einmal ein bisschen anschaulicher:

EBITDA
(-) D&A
= EBIT (inkl. Ergebnis von Associate, falls als operating betrachet)
(+/-) Financial Net results (inkl. Ergebnis von Associate, falls als financial betrachtet)
= EBT

Hast Du eine Quelle dafür, dass man At-Equity bilanzierte Beteiligungen auch als operating ansehen kann und mit dem Revenue und Operating Income verrechnen darf? Für mich ergibt dieses Argument keinerlei Sinn, da man keine Kontrolle über das Unternehmen hat, wenn man unter 50% besitzt und somit das Investment nicht einfach mit seinen Top-Line Items verrechnen darf. Das passiert ja nach IFRS nur, wenn man über 50% hält und vollkonsolidieren muss.
Aber lerne gerne dazu, also wäre super, wenn Du auf irgendwas verweisen kannst, woher Du die Infos ziehst.

Ich bin zwar nicht derjenige, der das ursprünglich in den Raum gestellt hat, aber ich vermute mal es geht vllt darum, dass Valuation ≠ Accounting. Unter IFRS, wird das income vom associate natürlich nicht mit operating income/EBIT verrechnet (da after-tax, usw.). Wenn ich aber für meine Valuation davon ausgehe, dass ich langfristig die At-Equity Beteiligung behalten werde, macht es finde ich durchaus Sinn - nur für Bewertungszwecke - das ganze ins Operating Income mit aufzunehmen.

Wie gesagt, ich betrachte hierbei allerdings Accounting und Valuation eben als zwei Paar Schuhe. Das man bei der Valuation Financial Investments abzieht, hat ja eher den Hintergrund, dass man unterstellt, das bei einer Transaktion solche Werte eben liquidiert werden und daher eher wie Cash oder Assets-held-for-sale zu betrachten sind.

Ersteres würde ja implizieren, dass man alle Informationen zu den gehaltenen Beteiligungen hat und auch Einsicht in deren gesamtes Financial Statement und nicht nur das, was der Halter des Investments in seinen Büchern disclosed. Alleine das halte ich schon für fragwürdig, weil diese Investments meist private Unternehmen sind und somit nicht reporten. Des Weiteren gehen wir hier doch von Valuations aus, die die Bank macht und nicht von internen Geschichten des jeweiligen Unternehmens, oder? In dem Fall hat die Bank dort ja überhaupt keine Einsicht. Praxis ist das auf jedenfall nicht.

Und nein, der Grund warum man Associates abzieht ist primär wegen der Vergleichbarkeit im Multiple und nicht weil man annimmt, dass man Sie direkt verkaufen könnte (Financial instruments ist wieder was anderes).

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

WiWi Gast schrieb am 09.04.2019:

Die Equity Bridge sieht soweit ganz gut aus. Mache dir auf jedenfall auch bewusst, warum gerade Minorities abgezogen und Associates wieder addiert werden - hängt am Ende mit den Multiples zusammen.

Da wäre ich sehr vorsichtig.
Ich würde nur die "einfacheren" Bestandteile zuerst nennen, und nur tiefer gehen wenn explizit danach gefragt wird.

In einem BB Interview war der Associate der Überzeugung, dass Associates nicht hinzuaddiert werden dürfen, in einem anderen BB Interview wurde ich vom Interviewer gefragt wieso ich die Associates nicht addiert habe.

Hängt ggfs. einfach damit zusammen, dass beides per se weder falsch, noch richtig ist. Es kommt halt darauf an, ob die associated companies als operating oder als financial investment betrachtet werden. Wenn financial, dann sollte man sie auch abziehen (angenommen man möchte von Equity nach EV), damit bei einem EBIT/EBITDA multiple Zähler und Nenner übereinstimmen. Bei einem financial investment wäre die profit/revenue contribution nämlich erst im financial net result zu berücksichtigen und wäre damit nicht im EBIT/EBITDA berücksichtigt - ohne Abzug würden Zähler und Nenner unterschiedliche ansichten widerspiegeln.

Genaus so hätte ich es auch gesagt und habe ich so verstanden.
Z.B. Wenn etwaige Dividendeneträge von at-equity investments signifikant sind macht es sinn diese als operating income rein zu nehmen und nicht als financial income.

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WiWi Gast

Net Debt & Equity Bridge

Kommentar PWC zum Thema (IFRS; 2018):

"Another example is the share of profit of associates and joint ventures. Normally, this would be shown after finance cost. However, there may be circumstances when the line item showing the investor’s share of the results is included before finance cost. This could be appropriate where the associates and joint ventures are an integral vehicle through which the group conducts its operations and its strategy. In such cases, it may also be appropriate either to insert a sub-total ‘profit before finance costs’ or to include the share of profits from associates and joint ventures in arriving at operating profit (where disclosed)."

Ich würde, damit man einen sauberen EBITDA bzw. EBIT Multiple hat, immer Equity Investments aus der Market Cap rausrechnen und gleichzeitig prüfen ob income from associates unter Umständen in deiner Multiple Metric (ergo EBITDA oder EBIT) enthalten ist. Falls ja, sollte das income from associates wieder herausgerechnet werden.

M.E. sollte weder der EV (der am besten von der equity-investment bereinigten Market Cap hergeleitet wird) noch die Metric des Multiples das income from associates/ equity investments enthalten. Die Begründung wäre, dass Investoren in die Bewertung der Aktie eben auch Equity investments mit einbeziehen. Dadurch könnte der Multiple verzerrt werden und nicht den korrekten Multiple für das eigentliche Business, den zu bewertenden Konzern, widerspiegeln.
Da man bei Equity investments i.d.R. keine vollständige Kontrolle über die subsidiary bei der man Minderheitsgesellschafter ist, hat, würde ich das nicht zum eigentlichen Business zählen.

Beispiel:
Firma A ist börsennotiert, hat aber kein eigenes operatives Geschäft (Sales, EBITDA und EBIT des eigenen Geschäfts heute und zukünftig = 0). Firma A hält aber eine 25% at-equity Beteiligung an Firma B, aus der income from associates generiert wird. Dieses findet sich auf der P&L von Firma A, ÜBER der EBIT-Linie wieder.

Die unbereinigte Market Cap von Firma A beträgt 10 Mio.. Dabei reflektiert sie lediglich den Wert des equity investments in Firma B. Der Bilanzierte Bookvalue des equity investments ist ebenfalls 10 Mio. Um den Wert des eigenen Geschäfts von Firma A zu ermitteln, müsste man also den BV des Equity Investments von der Market Cap abziehen und das income from associates aus dem EBIT / EBITDA rausrechnen. Dabei wird rauskommen, dass das eigene Geschäft von Firma A nichts wert sein sollte (Bzw. Kein Multiple ableitbar, da Multiple Zähler und Nenner = 0).

Es ist also eine Frage der Perspektive - willst Du nur das eigene Geschäft eines Konzerns bewerten, oder die Beteiligungen die es hält in die Bewertung miteinbeziehen? Aufgrund der leichteren Vergleichbarkeit tendiere ich meistens dazu bei der gesamten Peer Group keine Equity Investments einzubeziehen.

Gerne Vorschläge, falls es Flaws in der Logik gibt...

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