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Kombination von Kassa- und Optionsposition

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Anna147

Kombination von Kassa- und Optionsposition

Hi!

Ich schreibe grade eine Seminararbeit zu einem Thema, welches Devisenoptionen in Verbindung mit Fremdwährungsverbindlichkeiten betrachtet. Ein Fallbeispiel welches behandelt werden soll lautet:

Ein Importeur mit Sitz in den USA hat Fremdwährungsverbindlichkeiten. Und zwar soll es in 6 Monaten 50.000.000 ? einem Unternehmen in Europa überweisen.

  • Der aktuelle Wechselkurs (Kassakurs) beträgt 1,220 US$/?
  • Es kauft einen Long Call (Eurokaufoption) um das Währungsrisiko zu minimieren
  • Long Call hat den Basispreis 1,200 US$/? und es muss 0,030 US$/? als Prämie aufgewendet werden

http://s1.directupload.net/images/110313/yzgvgxwj.jpg

Das angehängte Bild zeigt ein Gewinn- und Verlustprofil welches die Optionsposition des Long Calls, die Kassaposition und die KOMBINATION VON LONG CALL UND KASSAPOSITION aufzeigt. Genau bei dieser Kombination hakt es bei mir... . Ich weiß, dass die Kombination durch Vertikales Addieren der Optionspos. des Long Calls und der Position des Kassakaufs resultiert und wie in dem verlinktem Bild aussieht.

Bei Kursen unter 1,200 US$/? leuchtet es mir ein die Kassaposition mit dem Verlust des Long Calls zu verrechnen, da die Option nicht ausgeübt wird und die 50.000.000 ? günstiger am Kassamarkt erworben werden können. Somit subtrahiert man vom Gewinn der Kassaposition den Verlust des Long Calls (also die Prämie)

ABER: Was passiert bei Kassakursen die größer als 1,220 US$/? sind, wo also die Kassaposition anfängt Verluste zu schreiben? Wäre ich in der Leitung des Unternehmens, würde ich doch dafür sorgen, dass wenn der Kurs größer als 1,220 US$/? ist, dass die Fremdwährungsverbindlichkeit durch den Kauf der 50.000.000 ? über den Long Call finanziert wird und NICHT durch den Kauf der 50.000.000 ? am Kassamarkt, weil am Kassamarkt doch bei diesen Kursen Verluste gemacht werden. Oder sehe ich das falsch?

Laut der verlinkten Grafik muss es aber doch sein, dass bei Kursen größer 1,220 das Unternehmen die 50.000.000 ? am Kassamarkt kauft und ZUSÄTZLICH noch einmal 50.000.000 ? über den Long Call erwirbt (und diese dann wahrscheinlich direkt wieder zum aktuellen Kassakurs verkauft und somit einen Gewinn beim Long Call generiert). Aber warum? Die 50.000.000 ? werden doch sowieso schon durch den Long Call erworben und somit wäre die Verbindlichkeit getilgt...

Wahrscheinlich ist es nur ein Denkfehler meinerseits und ich hoffe jem. kann das Rätsel lösen :-).

Vielen Dank!

VG,
Anna

antworten
WiWi Gast

Re: Kombination von Kassa- und Optionsposition

grundsätzlich hast du recht. Du musst nur daran denken, dass bei einem Erwerb der USD auf dem Kassamarkt zwar ein schlechterer Kurs erzielt wird, man aber den gewinn aus dem Optionsgeschäft hat. In der Theorie wäre es so, dass die USD über die Ausübung der Option beschafft werden. in der Praxis würde man iaR aus dem Optionsgeschäft einen Settlement erhalten (also die differenz aus kassapreis und Basispreis --> Gewinn) und die USD am Kassamarkt erwerben. In der Theorie nimmt sich das nichts. es liegt in jedem fall ein cap bei 1,20 vor und das ist ja ziel der Sache, dass der Preis nach oben hin eingefroren wird.

antworten
Anna147

Re: Kombination von Kassa- und Optionsposition

Super, Vielen Dank!

Ich gehe davon aus, dass ichs nun richtig verstanden habe, und zwar folgendermaßen (bitte verbesser mich, falls ich falsch liegen sollte):

  • Es macht für das Unternehmen keinen Unterschied ob es die 50.000.000 ? am Kassamarkt erwirbt und mit dem Long Call quasi nur "spekuliert" (ist der Ausdruck dann angebracht?) um bei steigenden Kursen günstig Dollars gegen Euros zu tauschen und dann relativ teuer und gewinnbringend wieder Euros zu Dollar tauscht. Oder ob es die 50.000.000 ? durch den Erwerb der Euros durch den Long Call erwirbt ohne diese am Kassamarkt zu erwerben.

--> Effektiv wird das Unternehmen bei beiden Varianten den gleichen Betrag zu zahlen haben. Dies ist wahrscheinlich auch der Grund dafür, dass man manchmal von sog. cash settlements spricht, indem man die Euros am Kassamarkt kauft und einem nur die Differenz von (Kassakurs - Basispreis) x 50.000.000 ? vom Optionsverkäufer ausgeschüttet wird (zus. muss natürlich noch die Prämie bezahlt werden). Dies ist bei Terminkäufen ja gang und gebe. Ist es bei Devisenoptionen denn auch geläufig? Das würde dem Optionskäufer ja das Hin- und Hertauschen der Devisen ersparen.

VG, Anna

antworten
WiWi Gast

Re: Kombination von Kassa- und Optionsposition

genau. so sehe ich es auch.
der innere wert der option ist am verfallstag = Kasskurs - Basiskurs
Das ist genau der Betrag den Du also abgesichert hast und am Verfallstag hättest Du dann, wenn du die 50000TEUR am KAssamarkt erwirbst (z.B. bei einem Kurs von 1,5 USD pro ?:
-33.333.333 EUR durch den Erwerb der USD am Kassamarkt aber dafür

antworten
WiWi Gast

Re: Kombination von Kassa- und Optionsposition

sorry, aus versehen auf senden geklickt. hier nochmal eine beispielrechnung:

Basiskurs = 1,20
Kassakurs am Verfallstag = 1,00 (geringerer WK --> höherer USD-Wert)

Dann hast Du aus dem Optionsgeschäft den Gewinn von
(50.000.000 - 41.666.666) = 8.333.333?
und aus dem Kassageschäft einen Abfluss von
50.000.000? für die 50.000.000 USD

Macht in Summe -41.666.666? für 50.000.000 USD, also ein Kurs von 1,20 USD pro ?. Den hast Du Dir ja auch abgesichert.

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