Die Uni hat mich mit einem interessanten Sachverhalt konfrontier.

Fiktiver Fall: Unternehmensgründung

Nehmen wir an Unternehmensgründer U aus Land D plane den Hauptgeschäftssitz seines Unternehmens X in Land Y (Steueroase). In Land Y wirkt der U nur über eine Briefkastenfirma, über die er auch seine Patente anmeldet. Ferner gründet der U eine Vertriebsgesellschaft (An- und Verkauf des Produktes) V in seinem Heimatland D (auch Absatzmarkt).

Und jetzt wirds komplex (Produkte werden nicht von U produziert, sondern von einem Dritten)

Der U ordert nun über den Hauptgeschäftssitz in Y (Briefkastenfirma, Hauptsitz) Vorprodukte aus Land J (sagen wir einfach Japan), die direkt vom Zulieferer zur Vertriebsgesellschaft V in D (z.B. Deutschland) geliefert und dort verkauft werden.

Sachverhalt A:

Dürfte der fiktive U die Produkte des Zulieferers über den Hauptsitz in Y zu Preis A ankaufen und dann an seine Vertriebsgesellschaft V zum Preis A x (1+Preisaufschlag) = B ankaufen? Er kann dadurch eine Steuerlast von Steuersatz x B - (A x 1+..) sparen.

Sachverhalt B:

Nehmen wir nun an, der U erhebe zusätzlich eine Patent- / Lizenzgebühr über den Hauptsitz. Dürfte der fiktive U das?

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Definitiv keine Freikarte für den Knast, wenn alles sauer erklärt wird ist ja nichts illegales daran...

Jedoch wird das dem U keinen Vorteil bringen: Was viele nicht wissen ist, dass das deutsche (Außen-)steuergesetz sehr restriktiv ist und solche Gestaltungen für deutsche Gesellschaften nur bedingt funktionieren.
Der Fall ist natürlich viel zu wage geschildert. Er erhoffte Steuereffekt wird aber durch die Regelungen zu den Verrechnungspreisvorschriften extremst eingeschränkt werden. Darüber hinaus ist die Gesellschaft in der Oase nur passiv tätig, da gibt es dann auch noch mal Regelungen. Für solche Fragen lohnt aber in jedem Fall ein Steuerberater.

Allerdings kann ich dir mit Sicherheit garantieren, dass du mit so einer simplen Gestaltung gar nichts erreichst, solange du rein wirtschaftlich gesehen in Deutschland Gewinne erzielst.

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Zu A: solange genug Substanz in der Oase ist, darf er das natürlich. Fragt sich nur, wie die Verrechnungspreise zu berechnen sind, wenn durch die Gesellschaft/BS in Y nicht viel gemacht wird. Im Endeffekt dürfte es nicht gelingen, besonders viel Gewinn in die Steueroase zu verlagern.

Zu B: Nennt sich Contract Manufacturing und wird in den USA massiv zur Steuerplanung genutzt. Ist okay, wenn die Produkte auf Grundlage dieses Patents erstellt werden. Problem ist nur, dass man die Patente erstmal irgendwie in die Oase reinkriegen muss.

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Und in was für einem Fach bekommt man so ne Fragestellung? Wirtschaftsethik?
Jemand der fachlich auf der Höhe ist würde gar nicht so eine Fragestellung in die Welt stellen.

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