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Steuerrecht effizient?

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WiWi Gast

Steuerrecht effizient?

Mache gerade ein Praktikum in der Steuerkanzlei.
Wie ist es zum bisherigen Steuerrecht gekommen?
Ist dieses überhaupt effizient und zielstrebend für die nationalen Interessen?

Ein vereinfachtes Steuerrecht wäre bestimmt weniger gerecht, aber die Einsparung an klugen Köpfen würden sicherlich in Bereichen wie Ingenieurwesen , Informatik wieder hinzugerechnet werden.

Was ist eure Meinung?

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Tax_Ffm

Steuerrecht effizient?

Frau GD-200 führt dich gleich durch die Historie des Subventionssteuerrechts und den goldenen Zeiten der Vorstadtvillen vor paar Dekaden.

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WiWi Gast

Steuerrecht effizient?

In einem sozialen Rechtsstaat wie Deutschland steht aber nun mal die Gerechtigkeit über der Effizienz, zumindest auf dem Papier.

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WiWi Gast

Steuerrecht effizient?

ja und Leistung wird bestraft und Faulheit belohnt.... willkommen in deutschland

Eckdaten:
Spitzensteuersatz ab 55k = 42 % inkl. Soli ( 44,31 %)
Reichensteuer ab 250k = 45 % (47,475 % )
Rentenversicherung = AN je 9,30 %
Krankenversicherung= AN je 7,90 %
Arbeitslosenversicherung = AN je 1,25 %
Pflegeversicherung = AN je 1,775 %
Ust. St. = 19 %

Macht in Summe um 80 % Willkommen in Deutschland... :-)

Abgabenlast inkl. Ust. bei ca.

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WiWi Gast

Steuerrecht effizient?

WiWi Gast schrieb am 27.09.2019:

Mache gerade ein Praktikum in der Steuerkanzlei.
Wie ist es zum bisherigen Steuerrecht gekommen?
Ist dieses überhaupt effizient und zielstrebend für die nationalen Interessen?

Ein vereinfachtes Steuerrecht wäre bestimmt weniger gerecht, aber die Einsparung an klugen Köpfen würden sicherlich in Bereichen wie Ingenieurwesen , Informatik wieder hinzugerechnet werden.

Was ist eure Meinung?

Ich habe mal das EStG 1933 angesehen. Sieht von der Struktur genauso aus, wie heute. Getan hat sich da nichts weltbewegendes.

Umsatzsteuer ID System 1993 eingeführt, sollte 1995 abgeschafft werden. Gilt bis heute und wird, trotz Betrugsanfälligkeit, ausgebaut.

M.E. könnte man in D viele vereinfachen, insbesondere Steuer- und Sozial(!)-System samt Kammern und Verbände.
Aber was willst du mit den Angestellten und Beamten machen, die in der freien Wildbahn wenig bis gar nicht zu gebrauchen sind?

Und, die Besitzstandwahrung steht ganz oben, bei der Ärzte und Apothekerschaft.

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Ceterum censeo

Steuerrecht effizient?

Es ist doch erst einmal die Frage, was du/man unter einem effizienten Steuerrecht versteht. Möchtest du Wohlfahrtsverluste minimieren (Stichwort: dead-weight loss)? Möchtest du Steuereinnahmen maximieren (Laffer-Kurve)? Soll das Steuerrecht den (ökonomischen) Besteuerungsgrundsätzen nach Adam Smith genügen? Oder soll es nach Maßgabe eines Prof. Paul Kirchhof verfassungsrechtlich optimiert werden? Dieses Thema ist derart komplex und vielschichtig, dass jeder Versuch es hier zu beantworten blanker Hohn wäre.

Wenn du dich für ein paar Hintergründe interessierst kann ich dir als grundlegende Werke empfehlen:

  • Stefan Homburg: Allgemeine Steuerlehre
  • Adam Smith: An Inquiry into the Nature and Causes of the Wealth of Nations
  • Paul Kirchhof: Einkommensteuer Gesetzbuch (Reformvorschlag)

Liebe Grüße

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WiWi Gast

Steuerrecht effizient?

Ich verstehe immer nicht, wie man auf die Idee kommt, die Erhebung von Steuern, d.h. die bestmögliche Finanzierung unseres Sozialsystems sei eine unnütze Tätigkeit? Beschäftige dich doch mal mit der Geschichte, was es für Steuern gegeben hat und was die für Folgen hatten. Unsere Aufgabe ist es, dem Staat die notwendigen Mittel bereitzustellen, ohne dass es Unruhen, Kriege und sonstige nicht hinnehmbare Verzerrungen gibt. Ja, der Steuerberater ist Teil des Steuererhebungssystems, genauso wie der Anwalt Teil der Rechtspflege ist.

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Ceterum censeo

Steuerrecht effizient?

WiWi Gast schrieb am 27.09.2019:

ja und Leistung wird bestraft und Faulheit belohnt.... willkommen in deutschland

Eckdaten:
Spitzensteuersatz ab 55k = 42 % inkl. Soli ( 44,31 %)
Reichensteuer ab 250k = 45 % (47,475 % )
Rentenversicherung = AN je 9,30 %
Krankenversicherung= AN je 7,90 %
Arbeitslosenversicherung = AN je 1,25 %
Pflegeversicherung = AN je 1,775 %
Ust. St. = 19 %

Macht in Summe um 80 % Willkommen in Deutschland... :-)

Abgabenlast inkl. Ust. bei ca.

Diese Perle eines Beitrags habe ich ja erst jetzt entdeckt. Herrlich. Wenn der Verfasser nun noch über ein wenig Sachverstand in dieser Thematik verfügen würde (SV-Beiträge sind idR Sonderausgaben, die USt beträgt effektiv nicht 19% des Bruttokaufpreises, sondern eher ~16%, ermäßigte Besteuerung nicht einmal berücksichtigt, Grenzsteuersatz ≠ Durchschnittssteuersatz, Beitragsbemessungsgrenzen der SV, etc.), dann würde er eher bei einem Wert um 50% landen. Vergessen wird hierbei jedoch dann auch die durch Steuern und Sozialabgaben finanzierte Gegenleistung. Wie dem auch sei, mit diesem Thema beschäftigen sich wesentlich geeignete Personen als obiger Verfasser, bei Interesse sollte man eher deren einschlägige Veröffentlichungen im Schrifttum zu Rate ziehen.
Liebe Grüße

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