Studieren mit Behinderung
Die Studentenwohnanlage Ludwig-Thoma-Str. 15-17 ist etwas ganz Besonderes. Durch ihr integriertes Pflege- und Assistenzangebot bietet sie bis zu 28 (schwer-) behinderten jungen Erwachsenen mit Hochschulzugangsberechtigung die Chance hochschulnah zu studieren. Doch dieses Angebot steht auf der Kippe…
Momentan nutzen dieses Angebot nur neun Mobilitätsbehinderte, zwei davon werden wohl dieses Jahr Ihr Studium abschließen, ob neue Interessenten einziehen werden ist noch ungewiss. Bei einer Nutzung von unter acht Studierenden wird es jedoch was die Finanzierbarkeit anbelangt für das Studentenwerk als Träger der Einrichtung äußerst kritisch. Warum aber ist die Nachfrage so gering? Fehlt die deutschlandweite Bewerbung dieses außergewöhnlichen Angebots? Dass ein Bedarf besteht, zeigt die deutschlandweit einzige andere vergleichbare Anlage, das Konrad-Biesalski-Haus in Marburg, das derzeit mit 27 behinderten Studierenden mit Pflegevertrag belegt ist.
Die Ausstattung ist an beiden Standorten vergleichbar, wobei für uns die Ludwig-Thoma-Anlage entscheidende Vorteile aufweist:
Die barrierefreien Zimmer sind mit etwa 19 qm etwas größer als in Marburg, viele besitzen einen eigenen Balkon, außerdem sind die Gemeinschaftsküchen auf den einzelnen Stockwerken großzügiger bemessen. Die Gebühren für einen Internetzugang sind in Marburg zudem fünfmal höher als in Regensburg. Der größte Vorteil des Ludwig-Thoma-Heims liegt jedoch in der unmittelbaren Nähe zu Uni und Hochschule, welche auch für Rollstuhlfahrer eine hohe Mobilität ohne fremde Hilfe ermöglicht. Wegen der extremen Hanglage (Steigung bei den Zufahrtswegen ca. 15%) des Konrad-Biesalski-Haus in Marburg und den teilweise großen Entfernungen zu den Universitätsgebäuden ist es für Rollstuhlfahrer nahezu unmöglich sich in der Umgebung selbstständig zu bewegen.
Um diese Vorteile deutlich sichtbarer zu machen, möchte das Studentenwerk Niederbayern/Oberpfalz nun die Öffentlichkeitsarbeit für dieses Projekt ausbauen. Hierzu wäre natürlich ein deutlicherer Hinweis auf den Homepages von Uni und Hochschule auf die Möglichkeiten des Ludwig-Thoma-Heims sinnvoll und wünschenswert. Des Weiteren sollen deutschlandweit Gymnasien und Reha-Zentren mit einem Info-Flyer auf das Angebot aufmerksam werden. Ferner soll die Berichterstattung in Special-Interest-Zeitschriften forciert werden. Darüber hinaus freuen wir uns natürlich, wenn Sie, werte Leser, in Ihrem Bekannten- und Verwandtenkreis für das Ludwig-Thoma-Heim Werbung machen. Wir würden es nämlich alle sehr bedauern, wenn diese wertvolle Einrichtung aufgrund mangelnder Belegung demnächst nicht mehr finanziell tragbar sein sollte.
Nähere Informationen zum speziellen Angebot des Ludwig-Thoma-Heims finden Sie unter: http://www.stwno.de/standorte/regensburg/beratung/download/Flyer.pdf
Zuständig für die Sozial- und Behindertenberatung ist Monika Jauch, die Ihnen Mo.-Do. in der Albertus-Magnus-Straße 4 kompetent zur Seite steht. jauch@stwno.de ; 0941/943-2250/-3270
Gerne können Sie bei Interesse auch den Pflegedienstleiter, Hermann Zöller kontaktieren: 0941 9206511
hermann.zoeller@studentenwerk.uni-regensburg.de