Der Unterschied liegt in der Regel (es gibt natürlich unzählige Spezialfälle) bei der Haftung.
Der Kreditnehmer haftet bei einer Projektfinanzierung erstmal nur mit dem Geld, das er mit dem Wirtschaftsgut verdient und nicht mit seinem Gesamtvermögen. --> Cashflow des Wirtschaftsguts ist extrem wichtig.
Beispiel: E.on baut einen neuen Windpark und strukturiert die Finanzierung off Balance sheet. Ist der Park nun nicht in der Lage seinen Schuldendienst zu decken, muss E.on kein Geld aus anderen operativen Quellen nachschießen. Es kann also sein, dass E.on Gewinne schreibt, sein Windpark aber zahlungsunfähig ist. Bei einer on Balance steht finanzierung müsste e.on mit allen verfügbaren assets haften.
Zudem gehört der Park bei einer off Balance sheet Finanzierung nicht mehr e.on, sondern sich selbst (projektgesellschaft) und bieten e.on eine Dienstleistung (stromlieferung) an.
Der Unterschied im Zins macht da nur Sinn, der Kreditgeber steht vor zwei vollkommen verschiedenen Fragen:
- Wie groß ist das Risiko, dass e.on nicht mehr in der Lage ist mein Geld zurück zu zahlen?
- Wie groß ist das Risiko, dass Windpark X keinen ausreichenden Cashflow pro Periode generiert um den Schuldendienst zu decken?
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