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WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

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WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

Hallo zusammen,

ich sitze gerade über einem kleinen Projekt und stehe gerade auf dem Schlauch.

Ich soll für eine Unternehmensbewertung den WACC herleiten.
Lt. Literatur und Recherche im Internet kann man das ganz gut nachbauen.

Bei Beta-Faktor tue ich mich aber schwer. Hier wird oft ein börsennotiertes Unternehmen herangezogen anhand von Informationen aus Bloomberg oder Reuters oder aus den Aktienkursen abgeleitet.

Aber was mache ich bei z.B. einem Mittelständischen Unternehmen das nicht an der Börse gelistet ist und aufgrund der Größe auch nicht bei Bloomberg etc. zu finden ist.
Wie ermittelt ich hier den Beta-Faktor?
Herleitung aus einer Peer-Group habe ich auch gelesen, aber wie baue ich das auf und wie leite ich das Beta ab da die Peer-Group ja dann auch auch mittelständisch ist und keine Informationen dazu verfügbar sind?

Vielleicht könnt ihr mir hier weiterhelfen!
Vielen DANK

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WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

  1. Industry Beta nehmen
  2. Teilweise werden sogar Mittelstand-Industry Betas veröffentlicht (manager magazin oder irgendeine ähnliche Seite, kostet aber ein paar Euro)
  3. Börsennotierte Peers und typischen Illiquiditätszuschlag draufrechnen
antworten
WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

Du nimmst eine Peer Group wo halt Infos verfügbar sind, i.e. gelistete Firmen die ein möglichst ähnliches Geschäftsmodell/Größe/etc. haben. Dann nimmst du jeweils das Beta der Comps und unleverst es, berechnest einen Durchschnitt (gewichtet oder nicht) und releverst es mit der Kapitalstruktur deines Unternehmens.

Alternativ kannst du dir mit einer Regression ein Earnings Beta ableiten, indem du das historische Gewinnwachstum der Company gegen die Rendite eines breiteren Indexes laufen lässt.

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WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

Dazu bzw. ähnlich hab ich auch eine Frage.
Die Fremdkapitalkosten bilden ja eine Seite des WACC ab.

Ich habe eine Berechnung, die wie folgt lautet:

risikoloser Zins
+Credit Spread
+Länderrisikozins
= Fremdkapitalkosten

Risikoloser Zins ist eine Bundesanleihe - soweit so gut.
Credit Spread. Ist da der Spread von Deutschland gemeint, z.B. der CDS-Spread oder die Refinanzierungskosten meines Unternehmens oder die Refinanzierungskosten des Targets was ich kaufen möchte?

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WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

Der Credit Spread ergbit sich aus den Refi-Zinsen deines Targets, falls es irgendwelche Debt Instruments am Markt hat. Ansonsten kannst du auch genauso bps von Corporate Bonds einer Peer Group nehmen.
Du nimmst die des Targets und nicht des Käufers, da du ja letztendlich die Cash Flows des Unternehmens abzinsen willst und dafür ja deren spezifische Kapitalkosten errechnen möchtest um das als separate Entität zu bewerten.

antworten
WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

WiWi Gast schrieb am 06.05.2021:

  1. Industry Beta nehmen
  2. Teilweise werden sogar Mittelstand-Industry Betas veröffentlicht (manager magazin oder irgendeine ähnliche Seite, kostet aber ein paar Euro)
  3. Börsennotierte Peers und typischen Illiquiditätszuschlag draufrechnen

Wo genau finde ich denn diese Industry-Betas für KMUs? Habe im manager magazin und auch sonst nichts gefunden

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WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

Hab mal eine Anschlussfrage zum WACC.

Bei Länderüberschreitenden Transaktionen verwendet man ja noch das Inflation Differential, z.B. Germany Inflation über 10 Jahre und Target Country Inflation über 10 Jahre.

Dies multipliziert mit dem kalkulierten WACC erhält man einen Inflation adjustierten WACC.

Wie und an welcher Stelle geht man aber mit der Inflation um bei Transaktionen innerhalb von Deutschland.

Könnt ihr mir hier weiterhelfen?

antworten
WiWi Gast

WACC Berechnung bei kleinen Unternehmen

WiWi Gast schrieb am 05.05.2022:

Hab mal eine Anschlussfrage zum WACC.

Bei Länderüberschreitenden Transaktionen verwendet man ja noch das Inflation Differential, z.B. Germany Inflation über 10 Jahre und Target Country Inflation über 10 Jahre.

Dies multipliziert mit dem kalkulierten WACC erhält man einen Inflation adjustierten WACC.

Wie und an welcher Stelle geht man aber mit der Inflation um bei Transaktionen innerhalb von Deutschland.

Könnt ihr mir hier weiterhelfen?

Die Kapitalkosten (Nenner) müssen immer äquivalent zu den cashflows (Zähler) sein. Daher musst du dir ansehen, in welchen Ländern die Cashflows erwirtschaftet werden. Agiert das zu bewertende unternehmen ausschließlich in Deutschland (die Planung erfolgt außerdem in Euro) und du verwendest auf Basis von Deutschland abgeleitete Kapitalkosten (z. B. Basiszins über Bundesanleihen), brauchst du kein Inflationsdifferential. Sollte es weitere Absatzmärkte im Ausland geben, würde ich das Inflationsdifferential gewichten (z. B. nach EBITDA/EBIT-Beiträge der einzelnen Länder, hilfsweise nach Umsätzen).

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