DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Fachdiskussion VWLErbe

Wie viel Erbschaft ist fair?

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr zum Thema Vermögenserbe steht. Es gibt ja zwei Extrempositionen:

  • a) Erben erzeugt ungleiche Startbedingungen, sodass kein Erbe der einzig wünschenswerte Zustand wäre.
  • b) Jeder sollte mit seinem Vermögen machen können, was er möchte. Dazu gehört auch, all sein Vermögen an eine andere Person zu vererben.

Dazwischen gibt es natürlich auch viele Facetten. Wie seht ihr das? Gibt es gar einen optimalen Punkt aus Freiheit und Chancengleichheit? Wo vermutet ihr den? Wie sollte der Staat hier entscheiden?

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Keine Erbschaft wäre so etwas wie Enteignung. Was passieren würde: Schenkungen im 10 Jahres Rythmus nehmen extrem zu. Staat bekommt so gut wie keine Erbschaftssteuer mehr. Einfamilienhaus und bis zu 3 Mio pro Person sind meiner Meinung nach fair. Drüber gerne mehr Steuer aber alles darunter würde auch individuelle Lebensleistungen und Absicherung torpedieren. Salopp formuliert.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich bei dieser Thematik noch nicht auf ein endgültiges Ergebnis gekommen. Einerseits ist das vererbte Vermögen aufgebaut und versteuert worden. Daneben sind Erben und Vererben ein Grundrecht in Deutschland. Zudem ist es auch wichtig, dass es Vermögen gibt in Bezug auf Arbeitsplätze (Betriebsfortführungen wären bei hohen Substanzsteuern sehr gefährdet). Andererseits hat Erben nichts mit "Leistung" zu tun und verzerrt die Chancenbedingungen der Menschen. Ein Mensch, der etwas erbt, wird immer einen unüberholbaren Vorteil im Vergleich zu einen Nicht-Erben haben. Denn egal was der Nicht-Erbe macht, er wird ein leistungsloses Erbe ohne zusätzlichen Einsatz nicht wettmachen.

Aktuell denke ich, dass man nur eine geringe Erbschaftsteuer haben sollte, wenn das aufgbaute Vermögen zu Lebzeiten des Erblassers "fair" versteuert oder erwirtschaftet wurde, also z.B. das Vermögen nicht unter Zwangsarbeit entstanden ist (siehe BMW während des 2. WK).

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Meine persönliche Erfahrung und bei Freunden mitbekommen:

  • Erben ist ein hochgradig emotionales Thema (egal, ob es um Immobilien, Firmen, Cash oder wertlose Deko geht), d.h. auch jede Änderung im Erbschaftsrecht zieht kurzfristig viel Unfrieden nach sich
  • rein nach Theorie ist es am gerechtesten für alle, wenn niemand was erbt und jeder sich alles selbst erarbeiten muss. In der Realität wird das aber (genauso wie der Kommunismus) scheitern
  • also sollte es eine Mischung werden aus Erben/Schenken geht, aber unter gewisser Besteuerung (evtl mit Einkommensteuersatz)
antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Das Problem ist, dass solche Diskussionen immer nur aus Floskeln bestehen. Schon die Behauptung, dass Erben keine "Leistung" wäre ist im Grunde genommen "leeres Stroh". Was ist denn eine Leistung? Wenn man zufüällig gut verdient, weil man glücklicherweise in einem Staat geboren ist, in dem gerade die oder jene Fähigkeit gefragt ist? Oder nur, weil man geboren ist und überlebt? Ein Profifussballer verdient heute Millionen. In den 60ern hätte er einen Nebenjob gehabt. Einen Beraterbürohengst hätte man früher ausgelacht und sich gefragt, warum er zu faul ist, bei der Feldarbeit mitzuhelffen. Leistet er heute mehr? Leistet er überhaupt? Ist die Beratertätigkeit oder der Aufbau einer Website überhaupt eine Leistung? Ist das alles nicht etwas, was nur wenig später vergessen ist? Leistet man etwas, wenn man seine Familie erträgt, um zu erben? Leistung ist doch genauso relativ wie erben und hängt von genauso vielen glücklichen Faktoren ab, wie erben.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich habe durch einen Unfall meiner Eltern leider bereits das Erlebnis eines Erbes durchmachen müssen. Ja, es ist eine hochemotionale Erfahrung, bei der das Erbe erstmal nachrangig ist. Denn jeder Verlust, ob mit oder ohne Erbe schmerzt. ABER: Beide meine Eltern haben weder meine, noch die Kindheit meiner Geschwister mitbekommen, weil sie für das Unternehmen ihre gesamte Lebenszeit geopfert haben, um das Unternehmen in Höhen wachsen zu lassen und in Tiefen Arbeitsplätze zu sichern. Wir haben unsere gesamte Kindheit im Internat verbracht und sind nur zu Ferienzeiten in der Heimat gewesen. Ich hätte viel lieber eine normale Familie mit normalen 9-to-5 Jobs gehabt, bei dem die Eltern mehr Zeit für die Familie haben. Dennoch kann ich verstehen, dass unsere Eltern unsere Zukunft sichern wollten.

Ehrlich erarbeitetes und bereits versteuertes Geld nochmal zu besteuern, weil es nicht "verkonsumiert" wurde ist der pure Wahnsinn. Dann hätten wir ja auch vorher alles ausgeben können, bevor sich der Staat bedient.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich seh das ganz einfach. Erben ist ein völlig leistungsloses Einkommen, was steuerlich weit weniger stark belastet wird, als andere Einkünftearten, für die man weit mehr leisten muss. Das finde ich sehr ungerecht. Heutzutage in den Regionen wo wirtschaftlich die Musik spielt, werden die hohen Immobilienpreisen hauptsächlich von Erben gemacht und Leuten mit wohlhabenden Familien im Hintergrund. Daher sind die Preise längst abgekoppelt von den Einkommen. Wer arbeitet, hat kaum noch eine Chance zu Eigentum zu kommen. Erstmal bezahlt man bis zu 50% Abgaben auf sein Gehalt, dann gehen in den Ballungszentren gerne nochmal bis zu 50% an Miete drauf, bleibt noch ein Viertel vom Gehalt übrig. Häufig geht die Miete auch noch an jemanden, der das Objekt geerbt hat, also kaum Kosten/Aufwände dafür hatte. Das aber geht in der Debatte völlig unter, da fordert man lieber, dass ein Akademiker mit 80k doch "Besserverdiener" sei und noch mehr abdrücken könne.

Man kann es auch so sagen: Lieber Beamter im mittleren Verwaltungsdienst und ein EFH und noch ein MFH geerbt, statt Abteilungsleiter in München bei einem DAX Konzern, ohne Erbschaft, der auch noch eine hohe Miete zahlen muss.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Meine persönliche Erfahrung und bei Freunden mitbekommen:

  • Erben ist ein hochgradig emotionales Thema (egal, ob es um Immobilien, Firmen, Cash oder wertlose Deko geht), d.h. auch jede Änderung im Erbschaftsrecht zieht kurzfristig viel Unfrieden nach sich
  • rein nach Theorie ist es am gerechtesten für alle, wenn niemand was erbt und jeder sich alles selbst erarbeiten muss. In der Realität wird das aber (genauso wie der Kommunismus) scheitern
  • also sollte es eine Mischung werden aus Erben/Schenken geht, aber unter gewisser Besteuerung (evtl mit Einkommensteuersatz)

Dumme Frage, was ist denn "selbst erarbeitet"? Muss man dann auch berücksichtigen, dass einer in einem reichen/armen/bildungsnahen/fernen Land/Gegend/Elternhaus aufgewachsen ist? Das hat man sich auch nicht selbst erarbeitet und ohne die individuellen Startvoraussetzungen wäre der Weg häufig nicht möglich gewesen. Das "selbst erarbeitet" ist daher von so vielen Faktoren abhängig, die genauso schwammig und nicht beeinflussbar sind, wie das erben.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Kinder die viel erben mussten normalerweise in der Kindheit auch auf viel verzichten (wenig Zeit der Eltern). Abgesehen davon ist alles, was vererbt wird bereits versteuert worden und wird zum Erbe nochmal versteuert! Was bitte ist daran fair? Ich denke ab einer sehr hohen Summe (3m+?) ist es in Ordnung Erbe zu besteuern, aber vorher? Warum muss ich das Vermögen meiner Eltern wie bspw. Haus und Bargeld, was die vorher schon über Einkommenssteuer, Grunderwerbssteuer etc. versteuert haben, nochmal versteuern? Verstehe da ehrlich gesagt den Sinn nicht. Und warum das für Nicht-Erben so unfair sein soll... was kann jemand dafür, dass seine Eltern ihm was vererben? Richtig, nichts. Hat halt Glück gehabt, so what? Und abgesehen davon erhält man sein Erbe häufig (und hoffentlich!) erst gegen Ende des Berufslebens mit 55-60 o.ä., ob man da dann noch so einen tollen Vorsprung gegenüber wem anderes hat? I dont know. Man nimmt halt mehr Geld mit in die Rente, wer vorher aber nicht komplett daneben gewirtschaftet hat und gut verdient hat, sollte auch so fürs Alter abgesichert sein.

Und bevor gebashed wird: Ich bin selber Nicht-Erbe, habe viele Freunde die mal erben werden und ich gönne es denen. Mein Ziel ist es mich so gut aufzustellen dass ich meinen Kindern was vererben kann.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Mich wundert es, dass das Thema so wenig politische Beachtung bekommt. Vorallem seitens der Liberalen. Denn Erben an sich ist illiberal in jeder Hinsicht. Es ist leistungsloses Einkommen und sorgt für eine zunehmende feudalisierung der Gesellschaft. Nicht nur, dass ein Nachkomme wohlhabender Eltern in Form von Bildung und während der Kindheit wesentlich bessergestellt ist, nein er darf auch noch damit rechnen etwas zu bekommen für das er praktisch nichts getan hat und darauf Rendite zu beziehen, die auch niedrig besteuert wird. Arbeit hingegen ist so stark besteuert, dass es für viele praktisch nicht möglich ist aufzusteigen und durch die niedrigen Zinsen und steigenden Sachwerte wird das immer schlimmer.

Ich würde nicht so weit gehen, dass Erbe komplett umzuverteilen, sondern einen Freibetrag von einem durchschnittlichen Lebenseinkommen anzusetzen. Alles darüber wird komplett umverteilt ohne viel Bürokratie als Anreiz für eine gute Bildung an Menschen ausgezahlt, die sich im jungen Erwachsenenalter befinden (sagen wir ab 21 Jahren) und dies abhänig nach höchstem Bildungsabschluss. Ohne zu viel Sonderregelen.

Bei Unternehmen muss man sich etwas schlaues überlegen, beispielsweise das Anrecht als Geschäftsführer tätig zu sein seitens der Erben. Auf jeden Fall sollte das Unternehmen in seiner Substanz aber nicht vererbt werden können. Denkbar wäre ein Übergang in eine AG und Vergesellschaftung, wobei Mitarbeiter auch begünstigt werden. Außerdem sollte das entsprechend in die Erbsumme reinfließen.

Ich glaube wenn wir nicht bald hier eine Reform bekommen, dann enden wir in einer Gesellschaft mit feudalen Strukturen und das endet sicher nicht gut.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Erben als Kinder wenig Zeit? muss nicht sein. Gerade im Raum Stuttgart häufig: Eltern arbeiten beide in der Autoindustrie, verdienen gut, 35 h Woche, vom Opa hat man Acker geerbt, aus denen bestes Bauland wurde und noch 2 Häuser die man vermietet hat. Das eigene Haus hat man auf dem geerbten Grundstück gebaut, dank Finanzspritze vom Opa und gutem Gehalt früh abbezahlt. Da müssen die Kinder nicht viel verzichten. Das Grundstück was halt in Familienbesitzt war als Acker und aus dem Bauland wurde, da wurde nie was von versteuert, das war einfach schon da. Ebenso sonstige Wertzuwächse bei Grundstücken, da musste nie was versteuert werden. Eher sind es Kinder von armen Eltern, deren Eltern mehrere Jobs haben um die Familie durch zu bringen, die wenig von ihren Eltern haben.

Es ist besser, man macht nach der Realschule eine Lehre als Beamter im mittleren Verwaltungsdienst, hat ein gemütliches Berufsleben und ein Haus in einem Ballungszentrum geerbt und im Idealfall noch ein zweites das vermietet ist, als das man studiert, einen Top Abschluss hinliegt und Karriere macht, aber Miete und später eine hohe Hypothek fürs Eigenheim zahlen muss. Nur der Karrieretyp der zahlt bis zu 50% Abgaben auf sein Einkommen. Das ist der Unterschied.

Wegen schon mal versteuert: Das Argument müsste dann auch bei der MwST gelten. Da kaufe ich auch mit nachversteuertem Geld etwas, zahle dennoch MwST. Bürokratischer Aufwand Erbschaftsteuer: Beim Hartz4 Empfänger und Aufstocker der ein paar Euros dazu verdient, da prüft man jeden Cent ganz genau monatlich, da geht es komischerweise mit der Prüfung.

Selber bin ich kein Erbe, wurde aber durch Immobilieninvestments in den letzen 15 Jahren zum Self Made Millionär als Konzern Sachbearbeiter.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Ich seh das ganz einfach. Erben ist ein völlig leistungsloses Einkommen, was steuerlich weit weniger stark belastet wird, als andere Einkünftearten, für die man weit mehr leisten muss. Das finde ich sehr ungerecht. Heutzutage in den Regionen wo wirtschaftlich die Musik spielt, werden die hohen Immobilienpreisen hauptsächlich von Erben gemacht und Leuten mit wohlhabenden Familien im Hintergrund. Daher sind die Preise längst abgekoppelt von den Einkommen. Wer arbeitet, hat kaum noch eine Chance zu Eigentum zu kommen. Erstmal bezahlt man bis zu 50% Abgaben auf sein Gehalt, dann gehen in den Ballungszentren gerne nochmal bis zu 50% an Miete drauf, bleibt noch ein Viertel vom Gehalt übrig. Häufig geht die Miete auch noch an jemanden, der das Objekt geerbt hat, also kaum Kosten/Aufwände dafür hatte. Das aber geht in der Debatte völlig unter, da fordert man lieber, dass ein Akademiker mit 80k doch "Besserverdiener" sei und noch mehr abdrücken könne.

Man kann es auch so sagen: Lieber Beamter im mittleren Verwaltungsdienst und ein EFH und noch ein MFH geerbt, statt Abteilungsleiter in München bei einem DAX Konzern, ohne Erbschaft, der auch noch eine hohe Miete zahlen muss.

Schau dir an wer Immos in München heute noch kauft - ausländische Investoren. Oder Leute die sich Ihr leben lang verschulden. Denke der Erbenanteil ist eher gering.

Würde dir raten einen Job mit Home Office zu suchen und aus diesen Städten rauszuziehen.

Die Preisinflation dort kommt eher von der Notenbank. Die deutsche Regierung könnte z.B. Immo Erwerb nur noch für Leute erlauben die seid 5 Jahren in GE arbeiten - das würde einiges entspannen - machen andere Länder auch so.

Du hast aber recht, dass diejenigen die Heute Immos in der nähe von Großstädten erben (ich sage mal 1 Stunde Pendelzeit) einen extremen Vorteil haben. Sehe aber den Grund nicht warum man die mehr besteuern sollte.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich lebe zum Glück nicht in München und habe zu einer Zeit gekauft, als es noch leichter war. Es geht darum nicht um mich. Wer in München und anderen teuren Großstädten Immos kauft, haben mir auch schon Makler erzählt. Da sind sehr viele Erben darunter oder allgemein gesagt, "Familien mit sehr viel Eigenkapital" und genau das ist ja das, was den Markt verzerrt. Die Preise sind längst abgekoppelt von den Einkommen. Gleichzeitig zahlt man auf Einkommen in Deutschland mit die höchsten Abgaben der Welt als Angestellter, als Erbe dagegen sehr wenig. Man kann als Eltern ein leichtes 1 Mio steuerfrei auf ein Kind übertragen, das ist gar nicht schwer. Verdient man als Angestellter über einen längeren Zeitraum 1 Mio Netto, hat man dafür ca. 1 Mio an Abgaben bezahlt, dabei war der Verdienst als Angestellter mit Leistung verbunden, der als Erbe nur mit Glück in einer wohlhabenden Familie rein geboren zu sein. Es ist absolut null eigene Leistung. Diese Niedrigbesteuerung von Erben sorgt dann noch on-top für die massiven Ungleichgewichte am Immobilienmarkt. Ich kenne Bauernkinder, die haben einen Acker vom Opa geerbt, der Bauland wurde, die wurden damit Multimillionäre. Wo ist da auch nur irgendeine Leistung? nirgends, das ist einfach nur Glück nur dieses Glück wird weit weniger besteuert als harte Arbeit, ich finde das ungerecht. Ich bin nicht gegen Erben, aber ich finde man sollte das besteuern wie andere Einkommen auch. Ein gewisser Freibetrag um die Beziehung zwischen Eltern/Kind zu würdigen, ist auch völlig in Ordnung.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Hier wird viel aus der Emotion heraus diskutiert aber keiner denkt daran, welch gigantische Fehlallokation an Kapital ein Erbenverbot erzeugen würde und wie negativ sich das auf Leistungsmotivation bzw. Steuerflucht auswirken würde.

  • Wer erspart sich denn ein Haus, wenn es bei Tod an den Staat fällt?
  • Wer baut ein Unternehmen auf/schafft Arbeitsplätze und geht ins Risiko?
  • Wer kauft Aktien, die er nicht vererben kann?

Das Vermögen würde in Gold und cash wandern, was man direkt ohne Kontrolle weitergeben kann. Alle würden zur Miete wohnen. Häuser würden verfallen. Willkommen in der DDR.!!! Manche Heulsußen hier, die nichts erben, sind echt naiv anstatt mit den eigenen Händen/Kopf was aufzubauen!

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Wie wäre es mit Einkommen entlasten statt Erbschaften noch weiter zu belasten?

Das Leben war noch nie fair

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Prinzipiell finde ich Erben nicht fair. Früher galt noch Leistungsgesellschaft und „schaffe, schaffe Häuslebaue“. Das geht/gilt heute in vielen Gegenden nicht mehr. Auf der anderen Seite kann ich sehr gut nachvollziehen, dass man seinen Kindern durch Erbe ein einfacheres Leben ermöglichen möchte.

Ich denke Erben wird dann zum Problem, wenn es negativen Einfluss auf die Realwirtschaft hat.

Ob jemand 100 Mio in Aktien hat oder nicht - egal. Ob jemand aber 1 oder 10 Immobilien besitzt und vererbt spielt sehr wohl eine Rolle. Die 9 anderen Immobilien werden vermutlich vermietet und stehen leer. Für junge Familien, die platz brauchen ein großes Problem, sowohl hinsichtlich mieten als auch kaufen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Erben an sich ist unfair, aber jeder der erben würde, würde es auch annehmen. So ist halt die Realität.

Ich selbst als Kind einer alleinerziehenden Mutter (trotzdem Akademikerin) erbe gar nichts. Unfair ist es schon, wenn man sieht, dass der ehemalige Kollege aus der Realschule "nur" eine Ausbildung gemacht hat und mit seinen 35k im Jahr nach Hause geht. Und zumindest erstmal mehr Vermögen hat als die meisten anderen Deutschen. Ständig ein neues Auto hier, eine neue Wohnung plötzlich gekauft, spannende Urlaubsreisen usw. Von seinem eigenen Geld kommt das nicht.

Letzten Endes bin ich aber kein neidischer Mensch und missgönne es ihm nicht. Dafür hat er viele andere Defizite.

Außerdem nimmt er mir ja nichts weg. Das ist sowieso immer das beste Argument, auch für hohe Gehälter oder Gewinne. Dieser Nullsummen Gedanke, dass die Menschen mit Vermögen oder Einkommen irgendwo geklaut hätten, ist aus der deutschen Romantik zu Beginn der Industralisierung. Der böse Kapitalist, der die Arbeiter ausbeutet und auf deren Rücken in Saus und Braus lebt. Die Zeiten sind lange vorbei.

Mal davon abgesehen, dass meistens Unternehmen vererbt werden und keine millionen Beträge, dass die Leute nicht mehr arbeiten müssen. Da sollte man schon mal gar nicht eingreifen. An private Unternehmen vor allem an irgendwelche Mittelständler hat der Staat nichts verloren.

Jeder kann anfangen Vermögen aufzubauen, wenn man auf Konsum verzichtet, mehr verdient und dementsprechend investiert. Vielleicht sogar erfolgreich ein Unternehmen betreibt. Wichtig ist, dass die Steuern auf Arbeit weniger werden, damit man sich überhaupt ein Vermögen aufbauen kann.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Was denkt ihr denn was passieren wird wenn man Erbschaften noch höher besteuert bzw. Freibeträge abschafft? Keiner wird mehr großartig sparen, keiner wird mehr ein Haus kaufen (wieso auch, fällt ja an den Staat), der Leistungsgedanke (meinen Kindern was hinterlassen etc.) wird bei vielen wegfallen usw. Warum sollte man dann noch einen Job annehmen der 6k netto bringt, wenn ich doch mit 4k auch hinkomme und ich die 2k on top hauptsächlich sowieso nur gespart hätte? Warum sollte ich noch das Risiko eingehen eine eigene Firma zu gründen, wenn meine Kinder sie dann verkaufen MÜSSEN da sie sonst die Steuern die anfallen nicht zahlen können?

Warum erben unfair ist habe ich auch noch nicht verstanden. Ja man startet mit einem Bonus ins Leben, na und? Warum ist das dem Nicht-Erben gegenüber "unfair"? Wieso steht ihr in einem Konkurrenzverhältnis zueinander (nur dann kann man von "unfair" sprechen)? Welcher Nachteil resultiert aus dem Erbe für den Nicht-Erben?

Und wann kommt dieser Bonus denn? Ich bin 26, meine Eltern Ende 50. Hoffentlich leben die noch 40 Jahre! Dann erbe ich mehr oder weniger kurz vor der Rente. Bis dahin wollte ich mir ehrlich gesagt aus eigener Leistung heraus ein Haus geleistet haben und so viel auf der hohen Kante haben, dass ich mir keine Sorgen ums Alter machen muss oder noch besser sogar so viel habe, dass ich vorzeitig aufhören könnte.

Und selbst wenn dieser Bonus früher kommt, dann geht man vielleicht mit weniger finanziellen Sorgen durchs Leben, allerdings verstehe ich immer noch nicht wieso erben unfair sein soll. Unfair bedeutet nicht den Regeln entsprechend. Verliert der Nicht-Erbe irgendetwas dadurch, dass der Erbe erbt? Ich denke nicht. Insofern kann es dem Nicht-Erben auch grad egal sein, ob, wann und wie viel der andere erbt.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 08.09.2021:

Hier wird viel aus der Emotion heraus diskutiert aber keiner denkt daran, welch gigantische Fehlallokation an Kapital ein Erbenverbot erzeugen würde und wie negativ sich das auf Leistungsmotivation bzw. Steuerflucht auswirken würde.

  • Wer erspart sich denn ein Haus, wenn es bei Tod an den Staat fällt?
  • Wer baut ein Unternehmen auf/schafft Arbeitsplätze und geht ins Risiko?
  • Wer kauft Aktien, die er nicht vererben kann?

Das Vermögen würde in Gold und cash wandern, was man direkt ohne Kontrolle weitergeben kann. Alle würden zur Miete wohnen. Häuser würden verfallen. Willkommen in der DDR.!!! Manche Heulsußen hier, die nichts erben, sind echt naiv anstatt mit den eigenen Händen/Kopf was aufzubauen!

So ein Unsinn:
Das Haus wäre so oder so vererbar, niemand fordert so niedrige Freibeträge, dass das nicht geht. Außer es ist eine Luxusvilla.
Frag mal die Gründer nach ihrer Motivation, ich bin mir sicher das Vererben steht da nicht an erster Stelle
Was hat Aktien kaufen mit vererben zu tun? Ist doch volkommen irrelevant ob man Aktien oder Cash vererbt.

Die Heulsusen sind wohl eher die Erben (> Mio), die ihr leistungsloses Vermögen nicht verlieren wollen. Mal davon abgsehen, dass Sie in jedem Fall besser dran sind, weil niemand auf die Idee käme Ihnen alles weg zu nehmen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich bin in der Hinsicht auch eher zwiegespalten.
Sehe es grundsätzlich als Grundrecht an, frei über das eigene Vermögen zu verfügen, wozu auch gehört, es den Kindern oder anderen Verwandten zu übertragen, wenn man selbst stirbt / ein hohes Alter erreicht.
Andererseits schafft Erbschaft ungleiche Chancen und somit ist es ein totales Glücksspiel, ob eine Person wohlhabend ist, weil sie in die reiche Unternehmerfamilie geboren wurde oder gleich schlechte Karten hat, weil sie in der Sozialhaussiedlung aufgewachsen ist.

Mir geht es da ein wenig wie dem Vorposter. Meine Frau und ich entstammen beide Arbeiterfamilien und werden niemals eine nennenswerte Erbschaft erhalten. Wir müssen uns in unserem Leben alles selbst erarbeiten, worauf wir auch in gewisser Art und Weise stolz sind.

Dann gibt es da z.B. ein bekanntes Paar von uns. Beide "null Bock" Einstellung. Mit ach und Krach die Schule geschafft. Er arbeitet in der Industrie, ist aber mehr (grundlos) krank geschrieben als dass er arbeitet. Sie ist nach der Schule gar nicht erst auf die Idee gekommen, eine Ausbildung zu machen oder irgendwie zu arbeiten.
Beide aber mit ziemlich wohlhabenden Eltern. 3-4 Fernreisen im Jahr müssen schon sein. Letztes Jahr gab es 2 nagelneue BMW von seinen Eltern gesponsort. Die Wohnung wird soweit ich weiß auch von der Familie bezahlt. Die beiden werden eines Tages insgesamt 3 Häuser und 2 ETW erben. Ein klassisches Beispiel von "von Beruf Sohn / Tochter".

Mir fällt es ehrlich gesagt schwer, dort keinen Neid bei mir aufkommen zu lassen. Sicherlich verabscheue ich so eine Lebenseinstellung, sich alles in den Hintern pusten zu lassen. Dennoch fällt es schwer, jeden Tag hart für sein Geld arbeiten zu müssen, während andere mit einer derartig arroganten Grundeinstellung entspannt durchs Leben gehen können, ohne einen Finger krumm machen zu müssen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Wir benötigen eine Regelung, die einerseits Vermögensaufbau zulässt, also Einkommen weniger besteuert als heute, und andererseits Vermögen grundsätzlich besteuert.

Momentan werden die "wirklich" Reichen aufgrund der Möglichkeiten, legal Steuern zu vermeiden, geringer besteuert als die arbeitende Bevölkerung. Das kann nicht richtig sein.

Andererseits halte ich von sämtlichen sozialistischen Modellen nichts, weil manche Leute ein Leben lang ihr Einkommen verschwenden, während andere ihres halten. Es ist dann eben auch nicht fair, die Sparsamen am Lebensende komplett zu "schröpfen".

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Früher? Nach dem letzten Krieg gabs einfach nichts zu vererben.
Wenn wir Erbschaften höher besteuern wollen, dann kann das nur mit einer gleichzeitig massiven Entlastung auf Arbeitseinkommen geschehen.
In Deutschland ist es aber eher so: Steuererhöhung und der Rest bleibt so wie es ist.

Und bezüglich Immobilien: hier sind nicht die Erben schuld sondern der Staat.
Wenn man zu wenig Bauland ausweist, das Bauen durch Vorschriften und Standards immer weiter verteuert, zu wenig fördert und fett Steuern beim Kauf abkassiert, dann wird die Immobilie eben immer teurer. Die EZB tut ihr übriges, der Niedrigzins treibt die Immobilien auf diese absurden Höhen. Mit Erben hat das nichts zu tun.

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Prinzipiell finde ich Erben nicht fair. Früher galt noch Leistungsgesellschaft und „schaffe, schaffe Häuslebaue“. Das geht/gilt heute in vielen Gegenden nicht mehr. Auf der anderen Seite kann ich sehr gut nachvollziehen, dass man seinen Kindern durch Erbe ein einfacheres Leben ermöglichen möchte.

Ich denke Erben wird dann zum Problem, wenn es negativen Einfluss auf die Realwirtschaft hat.

Ob jemand 100 Mio in Aktien hat oder nicht - egal. Ob jemand aber 1 oder 10 Immobilien besitzt und vererbt spielt sehr wohl eine Rolle. Die 9 anderen Immobilien werden vermutlich vermietet und stehen leer. Für junge Familien, die platz brauchen ein großes Problem, sowohl hinsichtlich mieten als auch kaufen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Eben. Das Problem ist, dass zum einen durch den Geburtenschwund immer mehr Vermögen auf immer weniger Kinder verteilt wird. Durch die Asset Inflation werden die Vermögen auch immer mehr. Da hat der Opa in den 60ern auf der Grünen Wiese vor Stuttgart oder München als Normalverdiener ein Haus gebaut und hat daneben noch einen Acker der in der Zwischenzeit zu Bauland wurde. Das sind ohne große Leistung heute Multi-Millionenvermögen. Versteuert wurde damals nur ein kleiner Bruchteil. Gleichzeitig können selbst Leute mit bester Ausbildung und Top Leistung im Job, ohne Erbschaft kaum noch was erreichen. Das ist wie bei Monopoly gegen Ende des Spiels, wo fast alles vergeben ist, da kann man sich noch so "anstrengen" aber man gewinnt normalerweise nicht mehr, sondern bleibt Abhängiger der Besitzenden.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Und wenn es dann irgendwann selber mal ans vererben geht, dann ist Erbe natürlich gut und rechtens. Macht euch doch nichts vor, es ist nur Neid.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Wir benötigen eine Regelung, die einerseits Vermögensaufbau zulässt, also Einkommen weniger besteuert als heute, und andererseits Vermögen grundsätzlich besteuert.

Momentan werden die "wirklich" Reichen aufgrund der Möglichkeiten, legal Steuern zu vermeiden, geringer besteuert als die arbeitende Bevölkerung. Das kann nicht richtig sein.

Andererseits halte ich von sämtlichen sozialistischen Modellen nichts, weil manche Leute ein Leben lang ihr Einkommen verschwenden, während andere ihres halten. Es ist dann eben auch nicht fair, die Sparsamen am Lebensende komplett zu "schröpfen".

Das läuft immer so. Sobald Du ein gewisses Niveau erreicht hast tun sich andere Möglichkeiten auf. Der Depp der alles bezahlt ist der brave Angestellte im Mittelstand ich fürchte aber das wir bald von "die Kuh die man melkt nicht schlachten" zu "Hummer im Kochtopf langsam zu Tode kochen" kommen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Und du denkst die reichen Familien würden einfach 100% ihres Vermögens abgeben? Ich glaube eher das Geld würde zu Lebzeiten irgendwie verloren gehen während der Junior durch seine eigenen Geschäfte sehr reich wird. Alles Zufall natürlich. Aber wahrscheinlich werden die Familien einfach nach Österreich auswandern.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Am Ende ist das Thema doch sehr eng mit den Immobilienpreisen verknüpft. In Zeiten, in denen sich der durchschnittliche Akademiker und auch viele Facharbeiter relativ problemlos ein Einfamilienhaus leisten konnten, dazu noch ein Auto aus der oberen Mittelklasse oder Oberklasse, da war den meisten das Erbschaftsthema relativ egal. Wenn es mir gut geht, stört es mich nicht, wenn andere mehr haben.

Mittlerweile, wo selbst top ausgebildete Akademiker sich kein Wohneigentum mehr leisten können, werden die Stimmen lauter, die Erbschaften unfair finden. Die Frage ist nur: Löst man das Problem besser, indem man den Erben die Erbschaften weg nimmt, oder indem man es den anderen wieder ermöglicht, nur mit einem Erwerbseinkommen einen gute Lebensstandard erreichen zu können? Ich denke da eher an zweiteres.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Das wäre mir zu krass, aber höhere Erbschaftsteuern, dafür weniger Einkommensteuern fände ich schon gerechter. Es geht nicht um Neid, sonst müsste man auch Arbeitseinkommen geringer besteuern. Warum soll ein völlig leistungsloses Einkommen, das ist nämlich eine Erbschaft, so viel geringer besteuert werden, als ein Einkommen wo Leistung dahinter steckt? Das Argument mit dem "wurde schon versteuert" lass ich nicht gelten, weil das Haus aus den 60ern im Vorort einer großen Stadt hat damals mit Grundstück mal selbst inflationsbereinigt weit weniger gekostet. Auch zieht das Argument nicht, sonst müsste man auch keine MwST mehr bezahlen, weil man die Waren ja noch mit versteuertem Geld kauft. Übrigens ich bin weder Grün noch Links, sondern eher CDU/FDP Anhänger.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

100% this, Zusätzlich eine Vermögenssteuer ab einer Summe, ab der man wirklich nicht mehr Geld für sich und seine Familie braucht (Unternehmen, Fonds etc. sind ohnehin ausgenommen) - bspw. 10 Mio. pro Person.

Einkommen zu versteuern aber Vermögen und Erbschaft nicht ist einfach enorm unfair für 95% der Bevölkerung.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Wie sieht es bei denen aus, die das Pech haben, mit wenig Intelligenz geboren zu sein? Sollte man da nicht auch die Einkommensteuer an den IQ koppeln?
Oder wie ist es mit dem Aussehen? Vermeintlich hässlichen Menschen sind gewisse Jobs versagt und sie verdienen im Schnitt auch weniger. Sollte man die nicht auch steuerlich entlasten?
Gleiches gilt für die Körpergröße in gewissem Rahmen.
Ob jemand extrovertiert ist oder introvertiert macht sicher auch etwas aus.
Und wahrscheinlich gibt es da noch zig andere Faktoren, die den Erfolg im Beruf oder allgemein Leben beeinflussen. All das ist nicht gerecht, denn damit wird man geboren. Ich würde behaupten, bei den meisten Menschen entscheiden diese "angeborenen" Faktoren mehr, als der eigene Fleiß. Wobei man selbst beim Fleiß sagen könnte, die Einstellung dazu ist auch eine Charaktereigenschaft, kann doch keiner was dazu, wenn er nun mal faul ist.

Was ich sagen will:
Fast nichts ist gerecht, wenn man die Startvoraussetzungen betrachtet. Der finanzielle Background der Familie bzw. ein späteres Erbe ist nur ein kleiner Teil davon. Die Gerechtigkeitskeule schwingt sich an der Stelle nur sehr leicht, da es greifbarer ist. Uns in Deutschland geht es wahrscheinlich besser als 95% auf der Welt, "gerecht" wäre, wir geben alles bis auf wenige Tausend Euro im Jahr ab. An der Stelle ist es mit dem Gerechtigkeitsempfinden komischerweise aber sehr schnell vorbei, wenn der Nachbar 500k erbt, ist das aber natürlich höchst unfair.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Klar, und was ist mit den genetischen Anlagen und dem Umfeld, das maßgeblich für deine heutige Leistung ist? Sollte es da nicht auch eine Sondererbschaftssteuer geben? Du kommst doch nicht aus dem nichts und erbst immer irgendwas.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Das würde doch dazu führen, dass die besser verdienenden direkte das doppelte Netto haben. Da schreien gleich wieder alle auf. 100% auf das Erbe ist wirklich das schlechteste was Deutschland tun könnte....

Erbschaft kann ja gerne etwas "unattraktiver" gestaltet werden. Ich würde aber bevorzugen, dass die ganzem Stiftungsmodelle überdacht werden, denn damit wird Quasi das hohe Vermögen, dass man nicht alle 10 Jahre verschenken kann steuerfrei verteilt. Wenn da eine Anpassung stattfindet und der Rest beim Erben "gleich" bleibt wäre das schon ein guter Schritt um die "super Vermögenden" zur Kasse zu bitten. IM Gleichens Schritt sollte die Besteuerung auf das Einkommen sinken, um den "Leistenden" entgegenzukommen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Das ist der gleiche Unfug wie bei den anderen beiden Postern weiter oben. Wenn keiner was vererben kann wird auch jeder nur soviel leisten/verdienen wollen, was man zum Leben braucht. Wo wollt ihr wohnen? In Wohngetthos, die der Staat verwaltet? In die nur notdürftig investiert wird?

Leute die so eine Vorstellung haben hätten mal die runtergewirtschafteten Häuser in der DDR Ende der 80er Jahre live sehen sollen.
Und wo wollt ihr arbeiten? In Kolchosen und VEBs? Wer geht denn noch ein unternehmerisches Risiko ein, wenn die Zwangsenteignung durch den Staat und damit die Planjahre Misswirtschaft nur eine Frage der Zeit ist?

Hier wird der Kommunismus gepredigt nur weil die Niedrigzinsen in den letzten 14 Jahren einen Immobilienboom erzeugt haben und nicht mehr jeder Akademiker in der großen Stadt das Traumhaus kaufen kann.

Die Misere, die hier manche zur Kevin Kühnert-Kopie werden lassen, ist nicht den erben geschuldet sondern der verfehlten Notenbankpolitik und dem missratenen Krisenmanagement nach der Finanzkrise. Und den verfehlten städtebaulichen Entwicklungsmassnahmen der letzten 30 Jahre.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

WiWi Gast schrieb am 08.09.2021:

Hier wird viel aus der Emotion heraus diskutiert aber keiner denkt daran, welch gigantische Fehlallokation an Kapital ein Erbenverbot erzeugen würde und wie negativ sich das auf Leistungsmotivation bzw. Steuerflucht auswirken würde.

  • Wer erspart sich denn ein Haus, wenn es bei Tod an den Staat fällt?
  • Wer baut ein Unternehmen auf/schafft Arbeitsplätze und geht ins Risiko?
  • Wer kauft Aktien, die er nicht vererben kann?

Das Vermögen würde in Gold und cash wandern, was man direkt ohne Kontrolle weitergeben kann. Alle würden zur Miete wohnen. Häuser würden verfallen. Willkommen in der DDR.!!! Manche Heulsußen hier, die nichts erben, sind echt naiv anstatt mit den eigenen Händen/Kopf was aufzubauen!

So ein Unsinn:
Das Haus wäre so oder so vererbar, niemand fordert so niedrige Freibeträge, dass das nicht geht. Außer es ist eine Luxusvilla.
Frag mal die Gründer nach ihrer Motivation, ich bin mir sicher das Vererben steht da nicht an erster Stelle
Was hat Aktien kaufen mit vererben zu tun? Ist doch volkommen irrelevant ob man Aktien oder Cash vererbt.

Die Heulsusen sind wohl eher die Erben (> Mio), die ihr leistungsloses Vermögen nicht verlieren wollen. Mal davon abgsehen, dass Sie in jedem Fall besser dran sind, weil niemand auf die Idee käme Ihnen alles weg zu nehmen.

Und wo wäre dieser Freibetrag? 1 Million? Dann hat der Erbe eines 1,5 Mio Haus in München halt Pech; er muss 500 TDE (die er wahrscheinlich nicht hat) an den Staat zahlen (oder verkaufen) während man in Mecklenburg dafür 4 Häuser besitzen kann.
Und was passiert, wenn 2 Generationen zusammen in einem Haus wohnen und die alten sterben? Müssen dann die Kinder raus und der Staat übernimmt?
Wie werden Gold, Rolex-Uhren, Bitcoin behandelt?
Und was macht der Staat mit all dem Ererbten? Beweist ja jeden Tag, das er aus viel wenig macht und dafür aber wenig im Griff hat…..
Denk doch mal nach, was die ganzen Enteignungen für Konsequenzen haben (oder lies mal etwas über den Zustand der kommunistischen Länder in den 80ern), dann sollte diese Neid getränkte Debatte aufhören…

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich verstehe nicht warum hier so viele Steuersenkungen fordern.

Steuer zahlen hat seinen Sinn und dient uns allen.
Wenn niemand mehr Einkommensteuer zahlen würde, hätten die Leute einfach mehr netto und die Preise würden sich nochmal vervielfachen. Und genau das dient wieder den Erben und Vermögenden.

Und auch Vorschriften haben meist ihren Sinn.
Der Preis für ein Haus geht auch nicht runter nur weil zb Vorschrift für Dämmung wegfällt. Dann zahlt man einfach mehr an den bisherigen Eigentümer. Dann zahl ich doch lieber für Dämmung, spare Energiekosten + mach was fürs Klima anstatt jemandem zur nächsten Million zu verhelfen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Man könnte sich einfach mal an der steuerlichen Belastung vergleichbarer Länder orientieren.

Gerade in Deutschland zahlt man zudem zunehmend die Party der Anderen, allein wenn ich nur Italien rauspicke, da geht man früher in Rente mit einer höheren Durchschnittsrente als in Deutschland bei einem niedrigen Einkommensniveau oder aktuell der Irrwitz mit den Heizungen, wenn man seine alte Heizung auf den neuesten Stand bringt bekommt man 110% der Kosten "erstattet" ja 100 + 10%.

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Ich verstehe nicht warum hier so viele Steuersenkungen fordern.

Steuer zahlen hat seinen Sinn und dient uns allen.
Wenn niemand mehr Einkommensteuer zahlen würde, hätten die Leute einfach mehr netto und die Preise würden sich nochmal vervielfachen. Und genau das dient wieder den Erben und Vermögenden.

Und auch Vorschriften haben meist ihren Sinn.
Der Preis für ein Haus geht auch nicht runter nur weil zb Vorschrift für Dämmung wegfällt. Dann zahlt man einfach mehr an den bisherigen Eigentümer. Dann zahl ich doch lieber für Dämmung, spare Energiekosten + mach was fürs Klima anstatt jemandem zur nächsten Million zu verhelfen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Ich verstehe nicht warum hier so viele Steuersenkungen fordern.

Steuer zahlen hat seinen Sinn und dient uns allen.
Wenn niemand mehr Einkommensteuer zahlen würde, hätten die Leute einfach mehr netto und die Preise würden sich nochmal vervielfachen. Und genau das dient wieder den Erben und Vermögenden.

Und auch Vorschriften haben meist ihren Sinn.
Der Preis für ein Haus geht auch nicht runter nur weil zb Vorschrift für Dämmung wegfällt. Dann zahlt man einfach mehr an den bisherigen Eigentümer. Dann zahl ich doch lieber für Dämmung, spare Energiekosten + mach was fürs Klima anstatt jemandem zur nächsten Million zu verhelfen.

Ich glaube wenn es um Steuersenkungen geht, meinen die meisten weder auf 0, noch die gleiche Summe für alle. Sondern eher so, dass die eigene Gruppe dabei am besten weg kommt. Egal welche das jetzt ist.

Beim Rest bin ich aber bei dir. Die meisten Dinge die wir kaufen sind begrenzt. Ob wir sie uns leisten können hängt weniger von unserem absoluten Vermögen ab, sondern von unserem relativen Vermögen gegenüber den anderen.

Wenn du jetzt jedem deutschen 1 mio Euro geben würdest, könnten sich nicht auf einmal alle ein cooles Haus kaufen, sondern Häuser würden entsprechend teurer werden.

Bei den Vorschriften sehe ich das allerdings anders. Bauvorschriften steigern die Baukosten für Neubauten. Und die Preise für Neubauten beeinflussen wieder die Preise für gebrauchte Häuser.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Bitte beantwortet euch einmal vor dem Posten in diesem Thread folgende Frage:

Ihr seid hier die Manager von morgen. Ihr werdet euer Studium erfolgreich abschließen. Ihr arbeitet 40 Jahre lang 15 Stunden am Tag und werdet auch deshalb eine gute Karriere hinlegen. Ihr habt eure Frau und eure Kinder während eures Erwerbslebens kaum sehen können außer an den Wochenenden. Dafür habt ihr ein tolles Elternhaus geboten, ein Aktienportfolio aufgebaut, ein passives Einkommen erwirtschaftet, kurz und gut: Für den Nachwuchs ist gesorgt.

Dann kommen aber die Nachbarskinder eines Vaters, der sein Leben lang nur halbtags gearbeitet hat, sich deshalb nie wirklich etwas leisten konnte und diesen Kindern nichts wird vererben können. Was macht das mit euch, wenn diese Kinder nach "Umverteilung in sozialistischen Ausmaßen sprechen"?

Hier ist fair ungleich gerecht. Fair wäre es tatsächlich, wenn alle dieselbe Startposition (also nichts) erhielten. Gerecht ist, dass ich, wenn ich mein Leben lang vernünftig Steuern gezahlt habe, etwas vererben darf. Es gibt nämlich nicht nur die Perspektive der Kinder, sondern auch die Perspektive der Eltern.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Hier wird der Kommunismus gepredigt nur weil die Niedrigzinsen in den letzten 14 Jahren einen Immobilienboom erzeugt haben und nicht mehr jeder Akademiker in der großen Stadt das Traumhaus kaufen kann.

Nicht alles was Fairness als Argument hat, ist Kommunismus. Es ist normal, dass man seine Privilegien verteidigt, da ist nichts schlimm dran, würden die meisten so machen. Nur ist das eben eine Minderheit und in einer Demokratie, sollte man eher auf das Wohl aller optimieren und nicht den einflussreichen Minderheiten folgen. Die großen Erbschaften, von denen wir hier reden sind alle jenseits der Millionen und oftmals werden sogut wie keine Steuern gezahlt (Stiftungen, Unternehmen). Eigentlich würde es schon reichen, diese Schlupflöcher zu stopfen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ach hätt' ich bloss ein Haus, im Wiwitreff sagen alle, das ist der Schlüssel zum Glück.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Das ist der gleiche Unfug wie bei den anderen beiden Postern weiter oben. Wenn keiner was vererben kann wird auch jeder nur soviel leisten/verdienen wollen, was man zum Leben braucht.

Wie kommst du darauf? Es gibt so viele Beispiele wo der Patriarch keine Nachkommen hat. Für wen hat er also seine Firma und das Vermögen aufgebaut?

Die Aussage ist einfach in der Gänze völlig falsch. Solche Menschen sind nicht davon angetrieben, möglichst viel zu vererben. Sie sind einfach nur Macher!

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Wenn jemand bei einem Freibetrag von 1 Mio Euro ein 1,5 Mio Haus erbt, zahlt er keine 500k an Steuer, sondern nur die Erbschaftsteuer auf die Bemessungsgrundlage 500k das ist ein grosser Unterschied! wenn er das Geld nicht hat, dann kriegt er bei einem schuldenfreien Haus von 1,5 Mio normalerweise mit Kusshand die besten Konditionen bei einer Bank. Nur mal so als Beispiel.

antworten
matsci

Wie viel Erbschaft ist fair?

Wer die Aussage tätigt, dass "Leute die ein hohes Vermögen erben, einen Vorteil haben", und auf dieser Grundlage die Erbschaft verbieten wollen, setzen Grenzen so wie es ihnen beliebt.

Mal ein Beispiel: 2 Familien, Wohnorte ca 10km auseinander. Eine Familie lebt in Bayern, eine knapp hinter der Grenze in der Tschechischen Republik. Jede Familie bekommt ein Kind. Das deutsche Kind hat aufgrund des deutschen Systems 1.000.000 Vorteile ggü dem tschechischen Kind, in Bezug auf Bildung, Krankensystem, Lebensstandards etc. und hat somit eine bessere Grundlage auf ein "gutes" Leben. Ist das unfair? Ja. Sollte man jetzt dem deutschen Kind sagen, dass es auf eine tschechische Schule gehen soll? Nein!

Was ich damit sagen will? Das Leben ist unfair und jeder Mensch startet mit anderen Voraussetzungen. Was daraus gemacht wird, hat jeder in der eigenen Hand. Außerdem ist es auch ganz oft so, dass Eltern, die ein hohes Vermögen anhäufen, oft nicht viel Zeit für ihre Kinder hatten. Warum sollen diese dann nicht dafür "entschädigt" werden?

Ps.: Ich erbe übrigens keinen Cent. Finde auch diese "Neidgesellschaft" nervig. Was juckt es mich, ob ein "Nichtskönner" die Millionen von Papa erbt und ein "besseres" Leben hat als ich? Will ich ein ähnliches Leben führen, dann muss ich mir das halt selbst erarbeiten. Ganz einfach.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Das wäre mir zu krass, aber höhere Erbschaftsteuern, dafür weniger Einkommensteuern fände ich schon gerechter. Es geht nicht um Neid, sonst müsste man auch Arbeitseinkommen geringer besteuern. Warum soll ein völlig leistungsloses Einkommen, das ist nämlich eine Erbschaft, so viel geringer besteuert werden, als ein Einkommen wo Leistung dahinter steckt? Das Argument mit dem "wurde schon versteuert" lass ich nicht gelten, weil das Haus aus den 60ern im Vorort einer großen Stadt hat damals mit Grundstück mal selbst inflationsbereinigt weit weniger gekostet. Auch zieht das Argument nicht, sonst müsste man auch keine MwST mehr bezahlen, weil man die Waren ja noch mit versteuertem Geld kauft. Übrigens ich bin weder Grün noch Links, sondern eher CDU/FDP Anhänger.

Und wieso gilt dieses Argument nicht? Meines Wissens wurde das Haus in den 60ern zu den damals gültigen Steuersätzen und Gesetzen versteuert, genauso wie die Einkommen die verdient wurden. Wenn Aktien etc. weitergegeben werden, müssen die jährlichen Dividenden versteuert werden bzw. wenn sie verkauft werden gibt es Steuern auf die Buchgewinne. Warum also soll dieses Argument nicht gelten? Ziemlich dünne Begründung.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

100% this, Zusätzlich eine Vermögenssteuer ab einer Summe, ab der man wirklich nicht mehr Geld für sich und seine Familie braucht (Unternehmen, Fonds etc. sind ohnehin ausgenommen) - bspw. 10 Mio. pro Person.

Einkommen zu versteuern aber Vermögen und Erbschaft nicht ist einfach enorm unfair für 95% der Bevölkerung.

Wer Erbschaft mit fast 100% besteuern will aber Einkommen mit fast 0% denkt das einfach nicht zuende. Was wird passieren? Die Familien die wirklich etwas vererben, werden auswandern und das Geld dort vererben. Ganz einfach. Darüber hinaus werden Banken pleite gehen. Warum? Weil niemand mehr Geld braucht. Wir verdienen alle viel mehr, Wohneigentum wird keiner mehr kaufen wollen (wozu auch? Man darf es ja nicht vererben) und daher nur zur Miete wohnen, ergo sind auch keine Kredite notwendig. Geld anlegen? Wozu?

Die Häuser sind dann sehr wahrscheinlich alle in Staatsbesitz bzw. Konzern, da es für private Investoren keinerlei Sinn macht zu investieren. Entsprechend "schön" werden diese Wohnungen dann auch aussehen, wenn dort alle 45 Jahre mal renoviert wird. Denn wovon soll eigentlich der Staat leben und seinen Haushalt finanzieren? Von den hochbesteuerten Erbschaften, die wir quasi nie sehen werden, weil logischerweise alle ihr Geld bis auf den letzten Cent verprassen, bevor sie es mit dem Tod an den Staat geben? Oder von der jährlichen Einkommenssteuer? Ach nee, die wollt ihr ja abschaffen. Also hat der Staat im Endeffekt nur die Mehrwertsteuer und die Unternehmenssteuer. Sehr wenig Spielraum um zu investieren. Mal abgesehen davon dass ich mir sehr gut vorstellen kann dass viele Firmen sich ins Ausland absetzen werden, eben wegen der Erbschaftssteuer. In Deutschland wird dann also über Jahrzehnte kaum mehr investiert werden (können). Aber Hauptsache es wurde für Gerechtigkeit gesorgt indem wir den bösen Erben ihr leistungsloses Einkommen weggenommen haben.

Willkommen in der DDR und den anderen kommunistischen Ländern.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Das ist der gleiche Unfug wie bei den anderen beiden Postern weiter oben. Wenn keiner was vererben kann wird auch jeder nur soviel leisten/verdienen wollen, was man zum Leben braucht.

Wie kommst du darauf? Es gibt so viele Beispiele wo der Patriarch keine Nachkommen hat. Für wen hat er also seine Firma und das Vermögen aufgebaut?

Ich kenne wenig Patriarchen ohne Nachwuchs aber frage mal gerne diejenigen, die keinen haben, ob sie gerne nach ihrem Tode das Erbe dem Staat geben. Die haben idR eine klare Vorstellung, was mit ihrem Erbe passieren soll; sei es für humanitäre Zwecke, zur Förderung von Kunst oder anderen persönlichen Anliegen. das letzte was die wünschen ist eine Staatsentscheidung bzw Umvetreilung an diejenigen, die in ihrem Leben harte Arbeit, unter Risiko investieren und sparen nicht kennen.

Nochmals: der Frust hier im Wiwi Treff, dass sich nicht mehr jeder Akademiker ein Haus in den Big 5 Cities leisten kann, hat nichts mit dem Erben zu tun, sondern mit der Zins-, Wohnungs und Europapoltik der letzten 15 Jahre; hier muss man ansetzen , wenn man Wohnungsnot und hohe Preise bekämpfen will und nicht das Resultat daraus schröpfen

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 09.09.2021:

Und wo wäre dieser Freibetrag? 1 Million? Dann hat der Erbe eines 1,5 Mio Haus in München halt Pech; er muss 500 TDE (die er wahrscheinlich nicht hat) an den Staat zahlen (oder verkaufen)

Ja.
Genau, wie Du alles, was über den Steuerfreibetrag der Einkommensteuer hinausgeht, an den Staat zahlen musst. Oh wait ...

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Und wo wäre dieser Freibetrag? 1 Million? Dann hat der Erbe eines 1,5 Mio Haus in München halt Pech; er muss 500 TDE (die er wahrscheinlich nicht hat) an den Staat zahlen (oder verkaufen)

Ja.
Genau, wie Du alles, was über den Steuerfreibetrag der Einkommensteuer hinausgeht, an den Staat zahlen musst. Oh wait ...

Bei 100pp Erbschaftssteuer biste halt bei den 500TDE

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

100% this, Zusätzlich eine Vermögenssteuer ab einer Summe, ab der man wirklich nicht mehr Geld für sich und seine Familie braucht (Unternehmen, Fonds etc. sind ohnehin ausgenommen) - bspw. 10 Mio. pro Person.

Einkommen zu versteuern aber Vermögen und Erbschaft nicht ist einfach enorm unfair für 95% der Bevölkerung.

Wer Erbschaft mit fast 100% besteuern will aber Einkommen mit fast 0% denkt das einfach nicht zuende. Was wird passieren? Die Familien die wirklich etwas vererben, werden auswandern und das Geld dort vererben. Ganz einfach. Darüber hinaus werden Banken pleite gehen. Warum? Weil niemand mehr Geld braucht. Wir verdienen alle viel mehr, Wohneigentum wird keiner mehr kaufen wollen (wozu auch? Man darf es ja nicht vererben) und daher nur zur Miete wohnen, ergo sind auch keine Kredite notwendig. Geld anlegen? Wozu?

Die Häuser sind dann sehr wahrscheinlich alle in Staatsbesitz bzw. Konzern, da es für private Investoren keinerlei Sinn macht zu investieren. Entsprechend "schön" werden diese Wohnungen dann auch aussehen, wenn dort alle 45 Jahre mal renoviert wird. Denn wovon soll eigentlich der Staat leben und seinen Haushalt finanzieren? Von den hochbesteuerten Erbschaften, die wir quasi nie sehen werden, weil logischerweise alle ihr Geld bis auf den letzten Cent verprassen, bevor sie es mit dem Tod an den Staat geben? Oder von der jährlichen Einkommenssteuer? Ach nee, die wollt ihr ja abschaffen. Also hat der Staat im Endeffekt nur die Mehrwertsteuer und die Unternehmenssteuer. Sehr wenig Spielraum um zu investieren. Mal abgesehen davon dass ich mir sehr gut vorstellen kann dass viele Firmen sich ins Ausland absetzen werden, eben wegen der Erbschaftssteuer. In Deutschland wird dann also über Jahrzehnte kaum mehr investiert werden (können). Aber Hauptsache es wurde für Gerechtigkeit gesorgt indem wir den bösen Erben ihr leistungsloses Einkommen weggenommen haben.

Willkommen in der DDR und den anderen kommunistischen Ländern.

So schaut’s aus. Und eines hast Du noch vergessen: Die Häuserpreise werden sinken (gewollt von denen die nichts erben, aber die werden dann auch sich 2x überlegen, ob sie was kaufen, wenn es später wieder an den Staat geht); die lachenden Dritten sind die Ausländer, die alles zu Spottpreisen kaufen, auch nichts groß renovieren, und eine schöne Rendite vereinnahmen. Steuern werden im Heimatland gezahlt und das Erbe ist da auch sicher!

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Was wird passieren? Die Familien die wirklich etwas vererben, werden auswandern und das Geld dort vererben. Ganz einfach.
Mal abgesehen davon dass ich mir sehr gut vorstellen kann dass viele Firmen sich ins Ausland absetzen werden, eben wegen der Erbschaftssteuer.

Das wird einfach nicht passieren. Und wenn doch, dann koppelt man eben Staatsbürgerschaft an die Besteuerung. Machen die USA auch.

Immer dieses Argument, dann geht man ins Ausland. Ok, dann passiert das eben. Aber dann bitte auch den deutschen Pass abgeben.

Man hat so viele Möglichkeiten, solche Sachen zu verhindern.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

Das wäre mir zu krass, aber höhere Erbschaftsteuern, dafür weniger Einkommensteuern fände ich schon gerechter. Es geht nicht um Neid, sonst müsste man auch Arbeitseinkommen geringer besteuern. Warum soll ein völlig leistungsloses Einkommen, das ist nämlich eine Erbschaft, so viel geringer besteuert werden, als ein Einkommen wo Leistung dahinter steckt? Das Argument mit dem "wurde schon versteuert" lass ich nicht gelten, weil das Haus aus den 60ern im Vorort einer großen Stadt hat damals mit Grundstück mal selbst inflationsbereinigt weit weniger gekostet. Auch zieht das Argument nicht, sonst müsste man auch keine MwST mehr bezahlen, weil man die Waren ja noch mit versteuertem Geld kauft. Übrigens ich bin weder Grün noch Links, sondern eher CDU/FDP Anhänger.

Und wieso gilt dieses Argument nicht? Meines Wissens wurde das Haus in den 60ern zu den damals gültigen Steuersätzen und Gesetzen versteuert, genauso wie die Einkommen die verdient wurden. Wenn Aktien etc. weitergegeben werden, müssen die jährlichen Dividenden versteuert werden bzw. wenn sie verkauft werden gibt es Steuern auf die Buchgewinne. Warum also soll dieses Argument nicht gelten? Ziemlich dünne Begründung.

Ich sehe auch nicht, warum das Argument nicht gelten soll. Mehrwertsteuer zahlt man übrigens auch nur einmal. Wenn du einen Neuwagen kaufst, zahlst nur du MWSt. Weder der Händler, der ihn vom Hersteller gekauft hat, noch der nächste, der ihn dir als Gebrauchtwagen abkauft.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Was wird passieren? Die Familien die wirklich etwas vererben, werden auswandern und das Geld dort vererben. Ganz einfach.
Mal abgesehen davon dass ich mir sehr gut vorstellen kann dass viele Firmen sich ins Ausland absetzen werden, eben wegen der Erbschaftssteuer.

Das wird einfach nicht passieren. Und wenn doch, dann koppelt man eben Staatsbürgerschaft an die Besteuerung. Machen die USA auch.

Immer dieses Argument, dann geht man ins Ausland. Ok, dann passiert das eben. Aber dann bitte auch den deutschen Pass abgeben.

Man hat so viele Möglichkeiten, solche Sachen zu verhindern.

Genau, die einfachste ist die, dass man die Erbschaftssteuer so lässt wie sie ist. Dann werden eben reiche Familien schon viel früher ins Ausland gehen. Und dem Staat bleibt gar nichts übrig und er hat auch keine Möglichkeiten, das zu verhindern.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Was wird passieren? Die Familien die wirklich etwas vererben, werden auswandern und das Geld dort vererben. Ganz einfach.
Mal abgesehen davon dass ich mir sehr gut vorstellen kann dass viele Firmen sich ins Ausland absetzen werden, eben wegen der Erbschaftssteuer.

Das wird einfach nicht passieren. Und wenn doch, dann koppelt man eben Staatsbürgerschaft an die Besteuerung. Machen die USA auch.

Immer dieses Argument, dann geht man ins Ausland. Ok, dann passiert das eben. Aber dann bitte auch den deutschen Pass abgeben.

Man hat so viele Möglichkeiten, solche Sachen zu verhindern.

Ich gebe lieber meine Staatsbürgerschaft ab und werde Malteser oder Zypriot oder was weiß ich denn, bevor ich dem Staat mehrere Millionen Euro schenke.

Treffen wird es nachher die, die zwar was zu vererben haben, aber nicht soviel, dass es sich rechnet der Steuer auszuweichen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Was wird passieren? Die Familien die wirklich etwas vererben, werden auswandern und das Geld dort vererben. Ganz einfach.
Mal abgesehen davon dass ich mir sehr gut vorstellen kann dass viele Firmen sich ins Ausland absetzen werden, eben wegen der Erbschaftssteuer.

Das wird einfach nicht passieren. Und wenn doch, dann koppelt man eben Staatsbürgerschaft an die Besteuerung. Machen die USA auch.

Immer dieses Argument, dann geht man ins Ausland. Ok, dann passiert das eben. Aber dann bitte auch den deutschen Pass abgeben.

Man hat so viele Möglichkeiten, solche Sachen zu verhindern.

Eine Kopplung der Besteuerung an die Staatsbürgerschaft würde die Superreichen nicht treffen. Man kann sich von einigen Ländern der EU die Staatsbürgerschaft durch investitionen einfach erkaufen z.B(Zypern,Österreich). Würde also nur die (obere) Mittelschicht treffen, die dazu nicht genügend Geld hat.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Bitte beantwortet euch einmal vor dem Posten in diesem Thread folgende Frage:

Ihr seid hier die Manager von morgen. Ihr werdet euer Studium erfolgreich abschließen. Ihr arbeitet 40 Jahre lang 15 Stunden am Tag und werdet auch deshalb eine gute Karriere hinlegen. Ihr habt eure Frau und eure Kinder während eures Erwerbslebens kaum sehen können außer an den Wochenenden. Dafür habt ihr ein tolles Elternhaus geboten, ein Aktienportfolio aufgebaut, ein passives Einkommen erwirtschaftet, kurz und gut: Für den Nachwuchs ist gesorgt.

Dann kommen aber die Nachbarskinder eines Vaters, der sein Leben lang nur halbtags gearbeitet hat, sich deshalb nie wirklich etwas leisten konnte und diesen Kindern nichts wird vererben können. Was macht das mit euch, wenn diese Kinder nach "Umverteilung in sozialistischen Ausmaßen sprechen"?

Das Beispiel ist so abgrundtief realitätsfern und auch völlig irrelevant, da nicht repräsentativ. Schau dir Statistiken an, dann kannste dir nochmal etwas ausdenken, dass nicht aus dem billigen "arm und faul" und "reich und fleißig" Klischee kommt. Hast du überhaupt die Beiträge zuvor gelesen, genau das was du schilderst ist doch genau so nicht mehr existent. Der fleißige kann eben genau nicht mehr den Wohlstand durch sein arbeiten aufbauen, weil die Preise so absurd hoch sind und die Arbeit so stark besteuert wird. Wie blind kann man denn sein, um nicht zu sehen, dass genau dieser Anreiz wichtig ist, damit sich "Leistung" lohnt.

Die Realität sieht eher so aus, dass der Manager auf Teufel komm raus versucht sich eine Immobilie zu erarbeiten und sich abrackert, während der halbtags Daddy, wegen seiner Erbschaft sein Leben chillt.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 10.09.2021:

Erbschaftssteuer auf fast 100%, dafür Einkommenssteuer auf nahezu 0%. Die, die was leisten sollen belohnt werden und nicht vom Staat ausgenommen. Die, die nur in der richtigen Familie geboren wurden, sollen sich nicht auf diesem Glück/Zufall ausruhen können.

100% this, Zusätzlich eine Vermögenssteuer ab einer Summe, ab der man wirklich nicht mehr Geld für sich und seine Familie braucht (Unternehmen, Fonds etc. sind ohnehin ausgenommen) - bspw. 10 Mio. pro Person.

Einkommen zu versteuern aber Vermögen und Erbschaft nicht ist einfach enorm unfair für 95% der Bevölkerung.

Wer Erbschaft mit fast 100% besteuern will aber Einkommen mit fast 0% denkt das einfach nicht zuende. Was wird passieren? Die Familien die wirklich etwas vererben, werden auswandern und das Geld dort vererben. Ganz einfach. Darüber hinaus werden Banken pleite gehen. Warum? Weil niemand mehr Geld braucht. Wir verdienen alle viel mehr, Wohneigentum wird keiner mehr kaufen wollen (wozu auch? Man darf es ja nicht vererben) und daher nur zur Miete wohnen, ergo sind auch keine Kredite notwendig. Geld anlegen? Wozu?

Die Häuser sind dann sehr wahrscheinlich alle in Staatsbesitz bzw. Konzern, da es für private Investoren keinerlei Sinn macht zu investieren. Entsprechend "schön" werden diese Wohnungen dann auch aussehen, wenn dort alle 45 Jahre mal renoviert wird. Denn wovon soll eigentlich der Staat leben und seinen Haushalt finanzieren? Von den hochbesteuerten Erbschaften, die wir quasi nie sehen werden, weil logischerweise alle ihr Geld bis auf den letzten Cent verprassen, bevor sie es mit dem Tod an den Staat geben? Oder von der jährlichen Einkommenssteuer? Ach nee, die wollt ihr ja abschaffen. Also hat der Staat im Endeffekt nur die Mehrwertsteuer und die Unternehmenssteuer. Sehr wenig Spielraum um zu investieren. Mal abgesehen davon dass ich mir sehr gut vorstellen kann dass viele Firmen sich ins Ausland absetzen werden, eben wegen der Erbschaftssteuer. In Deutschland wird dann also über Jahrzehnte kaum mehr investiert werden (können). Aber Hauptsache es wurde für Gerechtigkeit gesorgt indem wir den bösen Erben ihr leistungsloses Einkommen weggenommen haben.

Willkommen in der DDR und den anderen kommunistischen Ländern.

So schaut’s aus. Und eines hast Du noch vergessen: Die Häuserpreise werden sinken (gewollt von denen die nichts erben, aber die werden dann auch sich 2x überlegen, ob sie was kaufen, wenn es später wieder an den Staat geht); die lachenden Dritten sind die Ausländer, die alles zu Spottpreisen kaufen, auch nichts groß renovieren, und eine schöne Rendite vereinnahmen. Steuern werden im Heimatland gezahlt und das Erbe ist da auch sicher!

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 11.09.2021:

Bitte beantwortet euch einmal vor dem Posten in diesem Thread folgende Frage:

Ihr seid hier die Manager von morgen. Ihr werdet euer Studium erfolgreich abschließen. Ihr arbeitet 40 Jahre lang 15 Stunden am Tag und werdet auch deshalb eine gute Karriere hinlegen. Ihr habt eure Frau und eure Kinder während eures Erwerbslebens kaum sehen können außer an den Wochenenden. Dafür habt ihr ein tolles Elternhaus geboten, ein Aktienportfolio aufgebaut, ein passives Einkommen erwirtschaftet, kurz und gut: Für den Nachwuchs ist gesorgt.

Dann kommen aber die Nachbarskinder eines Vaters, der sein Leben lang nur halbtags gearbeitet hat, sich deshalb nie wirklich etwas leisten konnte und diesen Kindern nichts wird vererben können. Was macht das mit euch, wenn diese Kinder nach "Umverteilung in sozialistischen Ausmaßen sprechen"?

Das Beispiel ist so abgrundtief realitätsfern und auch völlig irrelevant, da nicht repräsentativ. Schau dir Statistiken an, dann kannste dir nochmal etwas ausdenken, dass nicht aus dem billigen "arm und faul" und "reich und fleißig" Klischee kommt. Hast du überhaupt die Beiträge zuvor gelesen, genau das was du schilderst ist doch genau so nicht mehr existent. Der fleißige kann eben genau nicht mehr den Wohlstand durch sein arbeiten aufbauen, weil die Preise so absurd hoch sind und die Arbeit so stark besteuert wird. Wie blind kann man denn sein, um nicht zu sehen, dass genau dieser Anreiz wichtig ist, damit sich "Leistung" lohnt.

Die Realität sieht eher so aus, dass der Manager auf Teufel komm raus versucht sich eine Immobilie zu erarbeiten und sich abrackert, während der halbtags Daddy, wegen seiner Erbschaft sein Leben chillt.

Aber zeigt das nicht genau was andere oben schon meinten: Das Problem ist eigentlich der knappe Immobilienmarkt der dafür sorgt, dass man sich selbst mit einem guten Gehalt keine Immobilie leisten kann. Außer der Klage darüber hört man eigentlich kaum Beschwerden, dass man sich keinen guten Lebensstandard leisten könnte oder so.

Ist halt die Frage, ob das heißt, dass man den Erben ihr Geld wegnehmen soll, oder dass man dafür sorgen muss, dass es genug Häuser gibt damit man sich mit einem guten Gehalt wieder eins leisten kann.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Der fleißige kann eben genau nicht mehr den Wohlstand durch sein arbeiten aufbauen, weil die Preise so absurd hoch sind und die Arbeit so stark besteuert wird. Wie blind kann man denn sein, um nicht zu sehen, dass genau dieser Anreiz wichtig ist, damit sich "Leistung" lohnt.

Die Realität sieht eher so aus, dass der Manager auf Teufel komm raus versucht sich eine Immobilie zu erarbeiten und sich abrackert, während der halbtags Daddy, wegen seiner Erbschaft sein Leben chillt.

Hier gibt es viele Poster, die "für das bisschen mehr" nicht buckeln und knechten wollen.

Wenn man sich anstrengt, sind aber problemlos 20k brutto mehr drin als bei den Leuten, die WLB priorisieren. Jenseits der Bemessungsgrenze sind das maximal 42% Steuer (zumindest bis man extrem gut verdient). Die 20k brutto sind 11,6k netto. Den Unterschied für 40 Jahre bei 4% über Inflation sparen und man kommt bei etwas über 1,1 Millionen jetziger Kaufkraft raus.

Ich bau mir gerade sowas auf und wenn ich es geschafft habe, will ich es meine Kinder vererben können.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Die Frage ist ziemlich einfach.

Stell dir eine Frage: Glaubst du in private property rights?

Ja -> Capitalism

Nein -> Communism

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich sehe die Anläufe zur Erhöhung der Erbschaftsteuer auch als nochmal zusätzlichen Angriff auf die Familie. Ich sehe die Familie als Kern unserer Gesellschaft. Und dabei sollte eine Familie dann auch als Wirtschaftseinheit gesehen werden, die untereinander steuerfrei handeln kann.

Natürlich haben manche mehr Glück mit der Familie in die sie hineingeboren wurden. Aber so ist das nunmal, die Welt ist nicht fair. Wir alle hatten Glück in Deutschland geboren zu sein.

Und ich sehe das so, obwohl ich aus einer Arbeiterfamilie komme und kein großes Erbe erwarte. Ich will es anderen aber auch nicht wegnehmen.

Wichtig ist nur, dass man auch ohne Erbe gut leben kann. Dafür müssten wir mehr bauen um Immobilienpreise zu senken und die Steuerprogression nach oben schieben, das sich ein mehr an Leistung auch wieder mehr rechnet.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2021:

Die Frage ist ziemlich einfach.

Stell dir eine Frage: Glaubst du in private property rights?

Ja -> Capitalism

Nein -> Communism

Da hat einer weder Kapitalismus noch Kommunismus verstanden

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Klar, denn es gibt natürlich nur zwei Extrema und nichts dazwischen.

WiWi Gast schrieb am 12.09.2021:

Die Frage ist ziemlich einfach.

Stell dir eine Frage: Glaubst du in private property rights?

Ja -> Capitalism

Nein -> Communism

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 12.09.2021:

Ich sehe die Anläufe zur Erhöhung der Erbschaftsteuer auch als nochmal zusätzlichen Angriff auf die Familie. Ich sehe die Familie als Kern unserer Gesellschaft. Und dabei sollte eine Familie dann auch als Wirtschaftseinheit gesehen werden, die untereinander steuerfrei handeln kann.

Natürlich haben manche mehr Glück mit der Familie in die sie hineingeboren wurden. Aber so ist das nunmal, die Welt ist nicht fair. Wir alle hatten Glück in Deutschland geboren zu sein.

Und ich sehe das so, obwohl ich aus einer Arbeiterfamilie komme und kein großes Erbe erwarte. Ich will es anderen aber auch nicht wegnehmen.

Wichtig ist nur, dass man auch ohne Erbe gut leben kann. Dafür müssten wir mehr bauen um Immobilienpreise zu senken und die Steuerprogression nach oben schieben, das sich ein mehr an Leistung auch wieder mehr rechnet.

Inwiefern lohnt sich das mehr an Leistung, wenn Mehr-Leistung höher besteuert wird? Wir zahlen jetzt schon in Europa den höchsten Steuersatz bzw. haben die höchsten Abgaben. Ich gehe davon aus du meinst dass die Steuersätze bis z.B. 100k gesenkt und darüber hinaus hoch gesetzt werden. Das Problem dabei ist: Wieso sollte es dann Leute geben die in Führungspositionen für 120-150k gehen, wenn sie netto dasselbe kriegen wie die Leute die sie führen? Das nimmt den Leistungsgedanken eher weg.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

"Wie viel Erbschaft ist fair?"

Eine Million Dollar

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 13.09.2021:

Ich sehe die Anläufe zur Erhöhung der Erbschaftsteuer auch als nochmal zusätzlichen Angriff auf die Familie. Ich sehe die Familie als Kern unserer Gesellschaft. Und dabei sollte eine Familie dann auch als Wirtschaftseinheit gesehen werden, die untereinander steuerfrei handeln kann.

Natürlich haben manche mehr Glück mit der Familie in die sie hineingeboren wurden. Aber so ist das nunmal, die Welt ist nicht fair. Wir alle hatten Glück in Deutschland geboren zu sein.

Und ich sehe das so, obwohl ich aus einer Arbeiterfamilie komme und kein großes Erbe erwarte. Ich will es anderen aber auch nicht wegnehmen.

Wichtig ist nur, dass man auch ohne Erbe gut leben kann. Dafür müssten wir mehr bauen um Immobilienpreise zu senken und die Steuerprogression nach oben schieben, das sich ein mehr an Leistung auch wieder mehr rechnet.

Inwiefern lohnt sich das mehr an Leistung, wenn Mehr-Leistung höher besteuert wird? Wir zahlen jetzt schon in Europa den höchsten Steuersatz bzw. haben die höchsten Abgaben. Ich gehe davon aus du meinst dass die Steuersätze bis z.B. 100k gesenkt und darüber hinaus hoch gesetzt werden. Das Problem dabei ist: Wieso sollte es dann Leute geben die in Führungspositionen für 120-150k gehen, wenn sie netto dasselbe kriegen wie die Leute die sie führen? Das nimmt den Leistungsgedanken eher weg.

Nein, ich meinte die Grenzen hochschieben. Also nicht mehr den Höchststeuersatz (42 %) für den Facharbeiter, sondern vielleicht ab 120 oder 150 k. So wie es mal gedacht war als das System aufgesetzt wurde und es kaum Leute gab, die wirklich den Höchstsatz zahlen mussten.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 14.09.2021:

Ich sehe die Anläufe zur Erhöhung der Erbschaftsteuer auch als nochmal zusätzlichen Angriff auf die Familie. Ich sehe die Familie als Kern unserer Gesellschaft. Und dabei sollte eine Familie dann auch als Wirtschaftseinheit gesehen werden, die untereinander steuerfrei handeln kann.

Natürlich haben manche mehr Glück mit der Familie in die sie hineingeboren wurden. Aber so ist das nunmal, die Welt ist nicht fair. Wir alle hatten Glück in Deutschland geboren zu sein.

Und ich sehe das so, obwohl ich aus einer Arbeiterfamilie komme und kein großes Erbe erwarte. Ich will es anderen aber auch nicht wegnehmen.

Wichtig ist nur, dass man auch ohne Erbe gut leben kann. Dafür müssten wir mehr bauen um Immobilienpreise zu senken und die Steuerprogression nach oben schieben, das sich ein mehr an Leistung auch wieder mehr rechnet.

Inwiefern lohnt sich das mehr an Leistung, wenn Mehr-Leistung höher besteuert wird? Wir zahlen jetzt schon in Europa den höchsten Steuersatz bzw. haben die höchsten Abgaben. Ich gehe davon aus du meinst dass die Steuersätze bis z.B. 100k gesenkt und darüber hinaus hoch gesetzt werden. Das Problem dabei ist: Wieso sollte es dann Leute geben die in Führungspositionen für 120-150k gehen, wenn sie netto dasselbe kriegen wie die Leute die sie führen? Das nimmt den Leistungsgedanken eher weg.

Nein, ich meinte die Grenzen hochschieben. Also nicht mehr den Höchststeuersatz (42 %) für den Facharbeiter, sondern vielleicht ab 120 oder 150 k. So wie es mal gedacht war als das System aufgesetzt wurde und es kaum Leute gab, die wirklich den Höchstsatz zahlen mussten.

Da gehe ich total mit. Steuerentlastungen für alle unter 100k oder 120k gerne, fände ich super. Ich würde mich über das englische System freuen: Bis 15-20k steuerfrei, bis 50k zahlt man bspw. 25%, alles über 50k wird mit 35% und ab 100k dann mit 45% besteuert oder so ähnlich. Somit werden Geringverdiener extrem entlastet aber Leistung lohnt sich dennoch. Die Grenzen und Steuersätze kann man ja beliebig anpassen.

Beispiel: 70k Gehalt -> 20k Steuerfrei, 30k mit 25% (7.500), 20k mit 35% (7.000) -> 14.500 Steuern oder 20% vom Jahreseinkommen

Für die Erbschaft würde ich den Freibetrag hochsetzen, einfach weil allein durch die extreme Immobilienverwässerung der Freibetrag quasi bei jedem EFH gerissen wird. Daher frei bis keine Ahnung, 1m, und alles darüber wird dann eben besteuert: 1-2m -> 20%, 2-4m 30%, 4-5m 40% und alles >5m 50% oder so ähnlich. Leistung würde belohnt werden, auch sparen da man immer noch viel vererben kann und es sich lohnt.

Beispiel: 1,5m Erbe, 1m Steuerfrei, 500k werden mit 20% besteuert (100k) -> 1,4m vererbt

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ohne alle vorherigen Beiträge gelesen zu haben möchte ich meine Meinung beschreiben.
Ich bin auch zwiegespalten, auf der einen Seite nimmt ein hohes Erbe die Motivation/ den Drang selbst etwas produktiv zur Gesellschaft beitragen zu müssen. Auf der anderen Seite würde ein zu hohe Erbschaftssteuer dazu führen, dass die Leistung der erarbeitenden Generation geschmälert wird.

Bsp.:
Person X hat sich 5 Mio. im Alter von 50 Jahren erarbeitet. Wenn diese Person das Geld nicht vererben könnte würde sie an dieser Stelle evtl. aufhören zu arbeiten. Wenn allerings in Aussicht steht, dass die Kinder etwas davon haben, macht diese Person vielleicht bis 10 Mio. weiter.

Ich denke ein großer Punkt, der gerne außen vor gelassen wird ist Neid. Natürlich ist es nicht schön, wenn ich sehe, dass eine Komilitonin meiner Freundin mit Mitte 20 Millionärin ist, obwohl sie in jedem Lebensbereich unterdurchschnittlich in der Peer-Group ist. Dennoch hat ihr Vater für das Geld gearbeitet und sollte frei entscheiden dürfen was er damit macht und wenn es nur die Weitergabe an die Kinder ist.

Ich bin ja auch nicht dazu verpflichtet mehr auszugeben als ein Maler, obwohl ich es aufgrund meines Einkommens könnte.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Da gehe ich total mit. Steuerentlastungen für alle unter 100k oder 120k gerne, fände ich super. Ich würde mich über das englische System freuen: Bis 15-20k steuerfrei, bis 50k zahlt man bspw. 25%, alles über 50k wird mit 35% und ab 100k dann mit 45% besteuert oder so ähnlich. Somit werden Geringverdiener extrem entlastet aber Leistung lohnt sich dennoch. Die Grenzen und Steuersätze kann man ja beliebig anpassen.

Beispiel: 70k Gehalt -> 20k Steuerfrei, 30k mit 25% (7.500), 20k mit 35% (7.000) -> 14.500 Steuern oder 20% vom Jahreseinkommen

Bei Steuerklasse I zahlt bei 70k brutto mein in Deutschland 15,3k Steuern, also lediglich 1,3k mehr als in deinem gewünschten Szenario. Und da sind Möglichkeiten zum Absetzen von Ausgaben noch nicht mit berücksichtigt.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Da gehe ich total mit. Steuerentlastungen für alle unter 100k oder 120k gerne, fände ich super. Ich würde mich über das englische System freuen: Bis 15-20k steuerfrei, bis 50k zahlt man bspw. 25%, alles über 50k wird mit 35% und ab 100k dann mit 45% besteuert oder so ähnlich. Somit werden Geringverdiener extrem entlastet aber Leistung lohnt sich dennoch. Die Grenzen und Steuersätze kann man ja beliebig anpassen.

Beispiel: 70k Gehalt -> 20k Steuerfrei, 30k mit 25% (7.500), 20k mit 35% (7.000) -> 14.500 Steuern oder 20% vom Jahreseinkommen

Dein gewünschtes englisches System ist also einfach genau wie das deutsche, bloß mit anderen Grenzen, die du sowieso variabel offen lässt? Interessant.

Ob die Grenzsteuersätze eher stetig sind wie in DE oder Treppenstufen wie in GB ist unerheblich, wenn du die Grenzen und Steuersätze mit "kann man ja beliebig anpassen" offen lässt.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Die Motivation ist der springende Punkt für die Weiterentwicklung der Gesellschaft.
Wer am Ende seines Lebens weiß, das der Staat einem viel/das meiste oder gar alles nimmt (in Abhängigkeit der hier vorgeschlagenen Erbschaftssteuern) der wird doch nicht motiviert sein, überdurchschnittlich zu leisten.

Wir haben bereits Erbschaftssteuern und enge Grenzen zwischen den unterschiedlichen Verwandtschaftsgraden.
Noch höhere Steuern helfen weder, das mehr Häuser/Wohnungen gebaut werden (im Gegenteil - wer baut privat, wenn es nachher weg ist oder hoch versteuert wird). Die richtig Reichen fliehen ins Ausland und das Vertrauen in den Staat und den Schutz des Privateigentums geht vollends weg.
Eben der schnellste Weg in den Kommunismus…

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Ohne alle vorherigen Beiträge gelesen zu haben möchte ich meine Meinung beschreiben.
Ich bin auch zwiegespalten, auf der einen Seite nimmt ein hohes Erbe die Motivation/ den Drang selbst etwas produktiv zur Gesellschaft beitragen zu müssen. Auf der anderen Seite würde ein zu hohe Erbschaftssteuer dazu führen, dass die Leistung der erarbeitenden Generation geschmälert wird.

Bsp.:
Person X hat sich 5 Mio. im Alter von 50 Jahren erarbeitet. Wenn diese Person das Geld nicht vererben könnte würde sie an dieser Stelle evtl. aufhören zu arbeiten. Wenn allerings in Aussicht steht, dass die Kinder etwas davon haben, macht diese Person vielleicht bis 10 Mio. weiter.

Ich denke ein großer Punkt, der gerne außen vor gelassen wird ist Neid. Natürlich ist es nicht schön, wenn ich sehe, dass eine Komilitonin meiner Freundin mit Mitte 20 Millionärin ist, obwohl sie in jedem Lebensbereich unterdurchschnittlich in der Peer-Group ist. Dennoch hat ihr Vater für das Geld gearbeitet und sollte frei entscheiden dürfen was er damit macht und wenn es nur die Weitergabe an die Kinder ist.

Ich bin ja auch nicht dazu verpflichtet mehr auszugeben als ein Maler, obwohl ich es aufgrund meines Einkommens könnte.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Ohne alle vorherigen Beiträge gelesen zu haben möchte ich meine Meinung beschreiben.
Ich bin auch zwiegespalten, auf der einen Seite nimmt ein hohes Erbe die Motivation/ den Drang selbst etwas produktiv zur Gesellschaft beitragen zu müssen. Auf der anderen Seite würde ein zu hohe Erbschaftssteuer dazu führen, dass die Leistung der erarbeitenden Generation geschmälert wird.

Bsp.:
Person X hat sich 5 Mio. im Alter von 50 Jahren erarbeitet. Wenn diese Person das Geld nicht vererben könnte würde sie an dieser Stelle evtl. aufhören zu arbeiten. Wenn allerings in Aussicht steht, dass die Kinder etwas davon haben, macht diese Person vielleicht bis 10 Mio. weiter.

Ich denke ein großer Punkt, der gerne außen vor gelassen wird ist Neid. Natürlich ist es nicht schön, wenn ich sehe, dass eine Komilitonin meiner Freundin mit Mitte 20 Millionärin ist, obwohl sie in jedem Lebensbereich unterdurchschnittlich in der Peer-Group ist. Dennoch hat ihr Vater für das Geld gearbeitet und sollte frei entscheiden dürfen was er damit macht und wenn es nur die Weitergabe an die Kinder ist.

Ich bin ja auch nicht dazu verpflichtet mehr auszugeben als ein Maler, obwohl ich es aufgrund meines Einkommens könnte.

Also wenn bei dieser Diskussion eine Sache immer wieder und wieder genannt wird und diese in so ziemlich jedem Beitrag der "Pro Erben" erwähnt wird, dann ist es wohl "Neid"...

Ich persönlich verstehe die Argumentation eigentlich nicht. Eine Erbschaftssteuer würde doch nicht 100% betragen. Zu glauben es würde bei einer (vernünftigen) Erbschaftssteuer nichts mehr vererbt werden ist doch absurd. Die Einkommensteuer hat doch auch nicht dazu geführt das keiner mehr arbeiten geht. Das mit dem "frei Entscheiden" verstehe ich auch nicht. Der "Vater" zahlt auch USt im Geschäft, heißt es er darf hier auch nicht frei entscheiden? Sollte das dein Maßstab sein wirst du feststellen, daß man in DE fast nie frei entscheiden darf. Warum eine Sonderstellung für das Erbe?

Am meisten stören mich immer die Gesichten von dem "aufopferungsvollen Familien Oberhaupt", das wie ein Mönch lebt und hart arbeitet nur um seinen Kindern was zu vermachen. Dann haben ja alle Führungskräfte, Unternehmer usw. Kinder, während die Singles nur das nötigste leisten (fehlt ja ohne vererben die Motivation). Außerdem kann man die Argumentation fast 1:1 für jede Steuer ranziehen.
Der arme hart arbeitende Unternehmer der alles für dieses Land tut und dessen einzige Lebensfreude sein Hund ist und selbst da greift im der Staat schon wieder in die Tasche! Skandal!

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Wenn ich mein Leben lang geackert und Vermögen aufgebaut habe, will ich selber entscheiden, was ich damit mache. Dazu gehört auch, dass ich es an jede x-beliebige Person weitergeben kann, wenn mir der Sinn danach steht.

Wer nichts erbt, sollte sich bei seinen Eltern beklagen. Chancen, vermögend zu werden, gab es in den letzten Jahrzehnten genug und wird es auch weiterhin geben.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr zum Thema Vermögenserbe steht. Es gibt ja zwei Extrempositionen:

  • a) Erben erzeugt ungleiche Startbedingungen, sodass kein Erbe der einzig wünschenswerte Zustand wäre.
  • b) Jeder sollte mit seinem Vermögen machen können, was er möchte. Dazu gehört auch, all sein Vermögen an eine andere Person zu vererben.

Dazwischen gibt es natürlich auch viele Facetten. Wie seht ihr das? Gibt es gar einen optimalen Punkt aus Freiheit und Chancengleichheit? Wo vermutet ihr den? Wie sollte der Staat hier entscheiden?

Pretty easy. Erbe und Schenkung kommen wie alles andere auch in die Einkommensteuererklärung und werden mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.

Wenn man es sich genau überlegt, ist es die einzig logische Möglichkeit, welche nach unserem heutigen System fair ist.

Der Vererber kann völlig frei über sein Geld entscheiden. Er kann sich damit ein Ferrari kaufen, eine Yacht oder es Person X geben - mit oder ohne Gegenleistung.

Die Person, welche das Geld erhält, hat daraus ein Einkommen. Ob Ferrarihändler, Yachthändler oder Person X. Abzüglich eventueller Kosten muss es die andere Person also einfach in ihrer Einkommensteuererklärung angeben und fertig.

Erbschaftssteuer in ihrer jetzigen Form wird dafür abgeschafft. 5.000 Euro Schenkungspauschbetrag pro Jahr zur Vermeidung von Bürokratie.

Eine höhere Steuer ist nicht möglich, sonst könnte Person X einfach eine Beratungsleistung an den Vererber verkaufen und dann landet das Geld auch in der Einkommensteuer von Person X.

Eine niedrigere Steuer bevorzugt Schenkungseinkommen gegenüber Arbeitseinkommen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich persönlich verstehe die Argumentation eigentlich nicht. Eine Erbschaftssteuer würde doch nicht 100% betragen. Zu glauben es würde bei einer (vernünftigen) Erbschaftssteuer nichts mehr vererbt werden ist doch absurd.

In der Diskussion fordern aber einige Leute die 100% Steuer über einem gewissen Schwellwert, um eine Chancengleichheit zu generieren.

Und du musst schon sagen, was du mit einer "vernünftigen" Erbschaftssteuer meinst, da es in der Diskussion hier ja genau darum geht, was denn vernünftig ist.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Welcher Aspekt hier oft zu kurz kommt, wenn man Arbeitseinkommen steuerlich entlastet und die Erbschaftssteuer heraufsetzt:
Es häuft sich natürlich nach Adam Riese viel mehr Erbmasse an, da zu Lebzeiten die Steuern niedriger sind.

Ob ich 100k mit 20% oder 50% über 30 - 40 Jahre versteuere ist nunmal ein Riesenunterschied, die meisten kommen doch besser weg (oder vielmehr ihre Erben), wenn man erst einmal nur mit 20% besteuert wird und dann angemessene Erbschaftssteuern zahlt - konkrete Steuersätze sind egal, ihr wißt, was ich meine. Vorher besonders hohe Steuern, um dann das Wenige steuerfrei zu vererben ist gesellschaftlich gesehen und auch meist aus individueller Perspektive die schlechtere Variante.

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Wenn ich mein Leben lang geackert und Vermögen aufgebaut habe, will ich selber entscheiden, was ich damit mache. Dazu gehört auch, dass ich es an jede x-beliebige Person weitergeben kann, wenn mir der Sinn danach steht.

Wer nichts erbt, sollte sich bei seinen Eltern beklagen. Chancen, vermögend zu werden, gab es in den letzten Jahrzehnten genug und wird es auch weiterhin geben.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich denke, dass jeglicher Übertrag besteuert werden muss. Die Höhe von 25% scheint mir angemessen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Die Behauptungen die du aufstellst, glaubst du die selber oder sagst du die einfach so raus?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Wenn ich mein Leben lang geackert und Vermögen aufgebaut habe, will ich selber entscheiden, was ich damit mache. Dazu gehört auch, dass ich es an jede x-beliebige Person weitergeben kann, wenn mir der Sinn danach steht.

Wer nichts erbt, sollte sich bei seinen Eltern beklagen. Chancen, vermögend zu werden, gab es in den letzten Jahrzehnten genug und wird es auch weiterhin geben.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

All diese schönen Geschichten von dem hart arbeitenden Unternehmer, der praktisch auf alles verzichtet und seine einzige Motivation im Vererben des Vermögens besteht, ist völlig realitätsfern und eher die Ausnahme. Die Regel ist eher, dass Unternehmer schon aus Unternehmerfamillien oder wohlhabenden Famillien kommen, ihr Startkapital also gar nicht erarbeitet haben und damit viel stärker ins Risiko gehen können, als der Normalo. Ein nicht unerheblicher Anteil an Startups ist ein Hobbyprojekt von Kindern wohlhabender Menschen. Wenn es schief geht ist es eben nicht so schlimm, da das familliäre Netz praktisch alles abfängt.

Und was die Motivation angeht, klar geht es um Leistung aber die meisten Gründer sehen ihr Unternehmen nicht als Objekt um die Kinder zu beschenken, sondern als ihre Spuren in der Welt und nicht selten werden dise absichtlich nicht in die Hände der Erben gelegt. Nur mag kein Unternehmer dem Staat sein Unternehmen anvertrauen, das wäre auch ein großer Fehler, deswegen muss man sich hier etwas sinnvolleres überlegen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich finde es schlimm in was für einer Neidgesellschaft wir mittlerweile leben. Ja, auch ich werde mal ein Unternehmenserbe i.H.v. 7-8 Mio. EUR erben aber vergesst bitte auch nicht, was ich dafür getan habe. Selten war mein Vater vor 20 Uhr zuhause und freie Tage hatte er nur am Wochenende. Frei nehmen konnte er auch nicht mehr als 4-6 Wochen pro Jahr. Ich finde das Geld ist zumindest eine Entschädigung für die verpasste Zeit, so das ich mit Mitte 30 hoffentlich nicht mehr arbeiten muss.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Die ganze Diskussion ist einfach albern. Natürlich wäre eine höhere Erbschaftsteuer für eine im Gegenzug geringere EkSteuer sehr gut. Das wäre die Definition von Chancengerechtigkeit.

Ich werde in 20-30 Jahren mehr Erben, als ich in meinem Leben verdiene (und auch das ist mit T2 UB nicht gerade wenig) - das ist doch absurd. Mir wäre es lieber, ich könnte mir mit 100k+ Gehältern ein eigenes signifikantes Vermögen aufbauen, als darauf angewiesen zu sein, das es meine Eltern getan haben.

Naja, mir persönlich egal, ich lebe Netto=Ausgaben weil ich ja weiß, dass zur Rente ein dickes Immobilienportfolio kommt. Quatsch ist das trotzdem. Leider gibt es keine politische Partei, die diese Haltung vertritt. RRG will alle Steuern erhöhen, das ist noch mehr Schwachsinn.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Ich denke es ist falsch, das Leben als eine Art Videospiel zu sehen, wo jeder "bei Null" anfängt. Menschen sind keine Einzelkämpfer, wir gründen Familien. Aus den einen Familien werden Wirtschaftsdynastien, aus den anderen kleine Dienstleister. Wir geben über Generationen Werte, Traditionen und Informationen innerhalb unserer Familien weiter, jede schreibt ihre eigene Geschichte.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

8/10
Musste lachen am Ende, guter Mann!

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Ich finde es schlimm in was für einer Neidgesellschaft wir mittlerweile leben. Ja, auch ich werde mal ein Unternehmenserbe i.H.v. 7-8 Mio. EUR erben aber vergesst bitte auch nicht, was ich dafür getan habe. Selten war mein Vater vor 20 Uhr zuhause und freie Tage hatte er nur am Wochenende. Frei nehmen konnte er auch nicht mehr als 4-6 Wochen pro Jahr. Ich finde das Geld ist zumindest eine Entschädigung für die verpasste Zeit, so das ich mit Mitte 30 hoffentlich nicht mehr arbeiten muss.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Ich finde es schlimm in was für einer Neidgesellschaft wir mittlerweile leben. Ja, auch ich werde mal ein Unternehmenserbe i.H.v. 7-8 Mio. EUR erben aber vergesst bitte auch nicht, was ich dafür getan habe. Selten war mein Vater vor 20 Uhr zuhause und freie Tage hatte er nur am Wochenende. Frei nehmen konnte er auch nicht mehr als 4-6 Wochen pro Jahr. Ich finde das Geld ist zumindest eine Entschädigung für die verpasste Zeit, so das ich mit Mitte 30 hoffentlich nicht mehr arbeiten muss.

Das ist so eine sinnfreie Argumentation. Die Väter von vielen anderen Leuten arbeiten auch so viel oder die Leute wachsen komplett ohne Vater auf. Diese Leute bekommen aber keine 8 Mio geschenkt. Ich hoffe, du trollst.

"vergesst bitte auch nicht, was ich dafür getan habe"

Selten so gelacht. haha. Ich hoffe echt, dass der Post nur Comedy ist

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Die Behauptungen die du aufstellst, glaubst du die selber oder sagst du die einfach so raus?

Wenn ich mein Leben lang geackert und Vermögen aufgebaut habe, will ich selber entscheiden, was ich damit mache. Dazu gehört auch, dass ich es an jede x-beliebige Person weitergeben kann, wenn mir der Sinn danach steht.

Wer nichts erbt, sollte sich bei seinen Eltern beklagen. Chancen, vermögend zu werden, gab es in den letzten Jahrzehnten genug und wird es auch weiterhin geben.

Mir fallen spontan mehrere Gelegenheiten in den letzten 3 Jahrzehnten ein, bei denen man sein Vermögen deutlich vermehren konnte:

  1. Wiedervereinigung
  2. Internet allgemein (neue Geschäftsmodelle)
  3. diverse Börsencrashs (z.B. Dotcom, Lehman, Corona)
  4. Crypto
  5. Corona allgemein (neue Märkte, Geschäftsmodelle etc.)

Dazu der Klassiker, einfach 30 Jahre lang einen ETF zu besparen.

Wer jede dieser Gelegenheiten verpennt hat, sollte sich nicht beschweren.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Ich persönlich verstehe die Argumentation eigentlich nicht. Eine Erbschaftssteuer würde doch nicht 100% betragen. Zu glauben es würde bei einer (vernünftigen) Erbschaftssteuer nichts mehr vererbt werden ist doch absurd.

In der Diskussion fordern aber einige Leute die 100% Steuer über einem gewissen Schwellwert, um eine Chancengleichheit zu generieren.

Und du musst schon sagen, was du mit einer "vernünftigen" Erbschaftssteuer meinst, da es in der Diskussion hier ja genau darum geht, was denn vernünftig ist.

In jeder Diskussion übers "Erben" gibt es irgendjemanden der 100% Erbschaftssteuer fordert.

Ich finde den Prozentsatz gar nicht so wichtig, ich schlage mal spontan 5% vor. Dafür alle Freibeträge weg und jeder muss versteuern.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Die ganze Diskussion ist einfach albern. Natürlich wäre eine höhere Erbschaftsteuer für eine im Gegenzug geringere EkSteuer sehr gut. Das wäre die Definition von Chancengerechtigkeit.

Ich werde in 20-30 Jahren mehr Erben, als ich in meinem Leben verdiene (und auch das ist mit T2 UB nicht gerade wenig) - das ist doch absurd. Mir wäre es lieber, ich könnte mir mit 100k+ Gehältern ein eigenes signifikantes Vermögen aufbauen, als darauf angewiesen zu sein, das es meine Eltern getan haben.

Naja, mir persönlich egal, ich lebe Netto=Ausgaben weil ich ja weiß, dass zur Rente ein dickes Immobilienportfolio kommt. Quatsch ist das trotzdem. Leider gibt es keine politische Partei, die diese Haltung vertritt. RRG will alle Steuern erhöhen, das ist noch mehr Schwachsinn.

Du bist ein Angestellter mit sehr hohen Konsumausgaben, da du dein sehr hohes Gehalt komplett raushaust. Das ist völlig okay, aber auch nicht der einzige Lebensentwurf, den man haben kann.

Andere Menschen sind eher in einem Verbund von mehreren Generationen, die in einem kleinen Betrieb oder der Landwirtschaft gemeinsam arbeiten. Das ist für mich als Lebensentwurf mindestens genauso akzeptabel. Wenn man denen den Betrieb oder das Land wegnimmt oder sie über Erbschaftssteuern mit extrem hohen Hypotheken belastet, dann macht man den Lebensentwurf kaputt. Das ist für mich nicht fair.

Ich will auch nicht, das wir irgendwann keine unabhängigen Landwirte haben, da alles Land wegen der Erbschaftsteuern an Großfirmen gegangen ist. Oder dass unsere KMU's beim Erbschaftsfall entweder verkauft oder mit Schulden belastet werden. So ein Ausverkauf ist für mich nicht im Interesse der Gesellschaft.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr zum Thema Vermögenserbe steht. Es gibt ja zwei Extrempositionen:

  • a) Erben erzeugt ungleiche Startbedingungen, sodass kein Erbe der einzig wünschenswerte Zustand wäre.
  • b) Jeder sollte mit seinem Vermögen machen können, was er möchte. Dazu gehört auch, all sein Vermögen an eine andere Person zu vererben.

Dazwischen gibt es natürlich auch viele Facetten. Wie seht ihr das? Gibt es gar einen optimalen Punkt aus Freiheit und Chancengleichheit? Wo vermutet ihr den? Wie sollte der Staat hier entscheiden?

Pretty easy. Erbe und Schenkung kommen wie alles andere auch in die Einkommensteuererklärung und werden mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.

Wenn man es sich genau überlegt, ist es die einzig logische Möglichkeit, welche nach unserem heutigen System fair ist.

Der Vererber kann völlig frei über sein Geld entscheiden. Er kann sich damit ein Ferrari kaufen, eine Yacht oder es Person X geben - mit oder ohne Gegenleistung.

Die Person, welche das Geld erhält, hat daraus ein Einkommen. Ob Ferrarihändler, Yachthändler oder Person X. Abzüglich eventueller Kosten muss es die andere Person also einfach in ihrer Einkommensteuererklärung angeben und fertig.

Erbschaftssteuer in ihrer jetzigen Form wird dafür abgeschafft. 5.000 Euro Schenkungspauschbetrag pro Jahr zur Vermeidung von Bürokratie.

Eine höhere Steuer ist nicht möglich, sonst könnte Person X einfach eine Beratungsleistung an den Vererber verkaufen und dann landet das Geld auch in der Einkommensteuer von Person X.

Eine niedrigere Steuer bevorzugt Schenkungseinkommen gegenüber Arbeitseinkommen.

Wenn ich eine Schenkung meiner Eltern als Einkommen versteuern muss, dann müssten meine Eltern sie aber konsequenterweise als Verlust absetzen können.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Ich persönlich verstehe die Argumentation eigentlich nicht. Eine Erbschaftssteuer würde doch nicht 100% betragen. Zu glauben es würde bei einer (vernünftigen) Erbschaftssteuer nichts mehr vererbt werden ist doch absurd.

In der Diskussion fordern aber einige Leute die 100% Steuer über einem gewissen Schwellwert, um eine Chancengleichheit zu generieren.

Und du musst schon sagen, was du mit einer "vernünftigen" Erbschaftssteuer meinst, da es in der Diskussion hier ja genau darum geht, was denn vernünftig ist.

Wie gerade geschrieben. Der Sohn gründet dann eine Beratungsfirma, "berät" den Vater und verlangt dann eine Summe X. Vertragsfreiheit usw.

Die Einkommensteuer ist technisch die absolute Obergrenze. Jede Erbschafts- und Schenkungssteuer darüber hinaus kann sehr einfach und legal umgangen werden (legal, da Vertragsfreiheit - z.B. verlangst du dann als Sohn 100.000 Euro für einen Gesangsauftritt oder für eine Unternehmensberatung usw.).

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Ich finde es schlimm in was für einer Neidgesellschaft wir mittlerweile leben. Ja, auch ich werde mal ein Unternehmenserbe i.H.v. 7-8 Mio. EUR erben aber vergesst bitte auch nicht, was ich dafür getan habe. Selten war mein Vater vor 20 Uhr zuhause und freie Tage hatte er nur am Wochenende. Frei nehmen konnte er auch nicht mehr als 4-6 Wochen pro Jahr. Ich finde das Geld ist zumindest eine Entschädigung für die verpasste Zeit, so das ich mit Mitte 30 hoffentlich nicht mehr arbeiten muss.

Das ist so eine sinnfreie Argumentation. Die Väter von vielen anderen Leuten arbeiten auch so viel oder die Leute wachsen komplett ohne Vater auf. Diese Leute bekommen aber keine 8 Mio geschenkt. Ich hoffe, du trollst.

"vergesst bitte auch nicht, was ich dafür getan habe"

Selten so gelacht. haha. Ich hoffe echt, dass der Post nur Comedy ist

Wieso sollte das Comedy sein. Mein Vater hat das Geld hart erarbeitet und er kann damit doch machen was er will, zumindest mit dem Teil der über meinen Pflichtanteil hinaus geht. Ich werde halt in seine Fußstapfen treten und das Geld verwalten, das erfordert auch gewisse Skills.

Eure Eltern hätten doch auch was leisten können aber die haben lieber auf ihr 40k Sachbearbeiter Leben gechillt. Ist doch auch in Ordnung, es kann nicht jeder erfolgreich sein.

antworten
Der Einkäufer

Wie viel Erbschaft ist fair?

Interessante Diskussion, die aber ein bisschen Angst macht.
Das wird noch ein grosses grosses gesellschaftliches Problem werden, da sich unsere Generation bei diesen schwindelerregenden Preisen trotz herausragenden Leistungen nichts mehr leisten kann.

In der Siedlung meiner Eltern leben viele Otto Normalos (Altenpfleger, Kassierer, Montagearbeiter) in ihren Reihenhäusern mit Verkehrswerten von 700k-900k, die ein Grossteil der Highperformern unter uns / euch sich niemals leisten können.

Wie will die Politik uns das erklären? Ich will mich nicht beschweren aber frustrierend ist das schon. Einigen wird verwehrt in der Heimat zu bleiben, wtf? Wie weit soll es noch gehen?

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Die ganze Diskussion ist einfach albern. Natürlich wäre eine höhere Erbschaftsteuer für eine im Gegenzug geringere EkSteuer sehr gut. Das wäre die Definition von Chancengerechtigkeit.

Ich werde in 20-30 Jahren mehr Erben, als ich in meinem Leben verdiene (und auch das ist mit T2 UB nicht gerade wenig) - das ist doch absurd. Mir wäre es lieber, ich könnte mir mit 100k+ Gehältern ein eigenes signifikantes Vermögen aufbauen, als darauf angewiesen zu sein, das es meine Eltern getan haben.

Naja, mir persönlich egal, ich lebe Netto=Ausgaben weil ich ja weiß, dass zur Rente ein dickes Immobilienportfolio kommt. Quatsch ist das trotzdem. Leider gibt es keine politische Partei, die diese Haltung vertritt. RRG will alle Steuern erhöhen, das ist noch mehr Schwachsinn.

Einer der wenigen vernünftigen Kommentare hier. Anscheinend haben deine Eltern bei der Erziehung einiges richtig gemacht - das würde ich bei diversen anderen Erben oder Möchtegern-Erben hier in der Runde anzweifeln.

antworten
Ceterum censeo

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Wie gerade geschrieben. Der Sohn gründet dann eine Beratungsfirma, "berät" den Vater und verlangt dann eine Summe X. Vertragsfreiheit usw.

Die Einkommensteuer ist technisch die absolute Obergrenze. Jede Erbschafts- und Schenkungssteuer darüber hinaus kann sehr einfach und legal umgangen werden (legal, da Vertragsfreiheit - z.B. verlangst du dann als Sohn 100.000 Euro für einen Gesangsauftritt oder für eine Unternehmensberatung usw.).

Leider ist dies etwas zu kurz gedacht. Ohne mich zu den übrigen Schwächen deiner Ausführungen äußern zu wollen: Derartige Gestaltung sind auch nach derzeitiger Rechtslage nicht möglich. Unser Rechtssystem kennt genug Möglichkeiten (z. B. §§ 117 BGB, 42 AO), derartige Vorhaben zu negieren.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 15.09.2021:

Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr zum Thema Vermögenserbe steht. Es gibt ja zwei Extrempositionen:

  • a) Erben erzeugt ungleiche Startbedingungen, sodass kein Erbe der einzig wünschenswerte Zustand wäre.
  • b) Jeder sollte mit seinem Vermögen machen können, was er möchte. Dazu gehört auch, all sein Vermögen an eine andere Person zu vererben.

Dazwischen gibt es natürlich auch viele Facetten. Wie seht ihr das? Gibt es gar einen optimalen Punkt aus Freiheit und Chancengleichheit? Wo vermutet ihr den? Wie sollte der Staat hier entscheiden?

Pretty easy. Erbe und Schenkung kommen wie alles andere auch in die Einkommensteuererklärung und werden mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.

Wenn man es sich genau überlegt, ist es die einzig logische Möglichkeit, welche nach unserem heutigen System fair ist.

Der Vererber kann völlig frei über sein Geld entscheiden. Er kann sich damit ein Ferrari kaufen, eine Yacht oder es Person X geben - mit oder ohne Gegenleistung.

Die Person, welche das Geld erhält, hat daraus ein Einkommen. Ob Ferrarihändler, Yachthändler oder Person X. Abzüglich eventueller Kosten muss es die andere Person also einfach in ihrer Einkommensteuererklärung angeben und fertig.

Erbschaftssteuer in ihrer jetzigen Form wird dafür abgeschafft. 5.000 Euro Schenkungspauschbetrag pro Jahr zur Vermeidung von Bürokratie.

Eine höhere Steuer ist nicht möglich, sonst könnte Person X einfach eine Beratungsleistung an den Vererber verkaufen und dann landet das Geld auch in der Einkommensteuer von Person X.

Eine niedrigere Steuer bevorzugt Schenkungseinkommen gegenüber Arbeitseinkommen.

Wenn ich eine Schenkung meiner Eltern als Einkommen versteuern muss, dann müssten meine Eltern sie aber konsequenterweise als Verlust absetzen können.

So ein Quatsch. Wenn du beim Bäcker ein Brötchen kaufst, dann setzt der Bäcker das den Gewinn auch als Einkommen an. Du darfst aber keinen Verlust ansetzen. Völlig egal was du mit deinem Geld privat machst - es ist danach weg. Nur arbeitsbezogene Kosten dürfen als Werbungskosten abgesetzt werden.

Ich glaube, viele verstehen unser Steuersystem nicht. Es gibt nicht so etwas wie versteuertes Geld. Quasi jedes Mal, wenn das Geld im Wirtschaftskreislauf den Besitzer wechselt, wird es neu versteuert.

Du kaufst ein Brötchen, Einkommen beim Bäcker. Der Bäcker nutzt das versteuerte Geld und geht damit zum Fleischer. Einkommen beim Fleischer. Der Fleischer nutzt das versteuerte Geld und kauft eine Konsole. Einkommen beim Fachhändler. Der Fachhändler nimmt das versteuerte Geld usw...

Jedes Mal, wenn Geld seinen Besitzer wechselt, entsteht Einkommen und eine Steuer. Diese Steuer bemisst sich an der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit der Transaktion - ist im Grunde aber ähnlich der Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer entsteht bei einer Transaktion und bemisst sich am Umsatz. Die Einkommensteuer entsteht de facto (nicht de jure) auch bei jeder Transaktion und bemisst sich am Gewinn.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 16.09.2021:

Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr zum Thema Vermögenserbe steht. Es gibt ja zwei Extrempositionen:

  • a) Erben erzeugt ungleiche Startbedingungen, sodass kein Erbe der einzig wünschenswerte Zustand wäre.
  • b) Jeder sollte mit seinem Vermögen machen können, was er möchte. Dazu gehört auch, all sein Vermögen an eine andere Person zu vererben.

Dazwischen gibt es natürlich auch viele Facetten. Wie seht ihr das? Gibt es gar einen optimalen Punkt aus Freiheit und Chancengleichheit? Wo vermutet ihr den? Wie sollte der Staat hier entscheiden?

Pretty easy. Erbe und Schenkung kommen wie alles andere auch in die Einkommensteuererklärung und werden mit dem persönlichen Steuersatz versteuert.

Wenn man es sich genau überlegt, ist es die einzig logische Möglichkeit, welche nach unserem heutigen System fair ist.

Der Vererber kann völlig frei über sein Geld entscheiden. Er kann sich damit ein Ferrari kaufen, eine Yacht oder es Person X geben - mit oder ohne Gegenleistung.

Die Person, welche das Geld erhält, hat daraus ein Einkommen. Ob Ferrarihändler, Yachthändler oder Person X. Abzüglich eventueller Kosten muss es die andere Person also einfach in ihrer Einkommensteuererklärung angeben und fertig.

Erbschaftssteuer in ihrer jetzigen Form wird dafür abgeschafft. 5.000 Euro Schenkungspauschbetrag pro Jahr zur Vermeidung von Bürokratie.

Eine höhere Steuer ist nicht möglich, sonst könnte Person X einfach eine Beratungsleistung an den Vererber verkaufen und dann landet das Geld auch in der Einkommensteuer von Person X.

Eine niedrigere Steuer bevorzugt Schenkungseinkommen gegenüber Arbeitseinkommen.

Wenn ich eine Schenkung meiner Eltern als Einkommen versteuern muss, dann müssten meine Eltern sie aber konsequenterweise als Verlust absetzen können.

So ein Quatsch. Wenn du beim Bäcker ein Brötchen kaufst, dann setzt der Bäcker das den Gewinn auch als Einkommen an. Du darfst aber keinen Verlust ansetzen. Völlig egal was du mit deinem Geld privat machst - es ist danach weg. Nur arbeitsbezogene Kosten dürfen als Werbungskosten abgesetzt werden.

Ich glaube, viele verstehen unser Steuersystem nicht. Es gibt nicht so etwas wie versteuertes Geld. Quasi jedes Mal, wenn das Geld im Wirtschaftskreislauf den Besitzer wechselt, wird es neu versteuert.

Du kaufst ein Brötchen, Einkommen beim Bäcker. Der Bäcker nutzt das versteuerte Geld und geht damit zum Fleischer. Einkommen beim Fleischer. Der Fleischer nutzt das versteuerte Geld und kauft eine Konsole. Einkommen beim Fachhändler. Der Fachhändler nimmt das versteuerte Geld usw...

Jedes Mal, wenn Geld seinen Besitzer wechselt, entsteht Einkommen und eine Steuer. Diese Steuer bemisst sich an der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit der Transaktion - ist im Grunde aber ähnlich der Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer entsteht bei einer Transaktion und bemisst sich am Umsatz. Die Einkommensteuer entsteht de facto (nicht de jure) auch bei jeder Transaktion und bemisst sich am Gewinn.

Du übersiehst aber einen wichtigen Punkt: Bei allen Beispielen gibt es für das Geld eine Gegenleistung. Der Bäcker versteuert das Geld als Einkommen (auch nur den Gewinn), ich bekomme ein Brötchen. Und der Bäcker hat eben auch die Möglichkeit, seine Ausgaben mit seinen Einnahmen zu verrechnen, und auch Verluste anzusetzen.

Für Privatleute ist die Frage letztendlich wollen wir Transaktionen im Wirtschaftskreislauf, Geld gegen Gegenleistung, besteuern, oder jegliche Geldübergabe.

Beim Unterhalt, einem anderen Fall von Geld ohne Gegenleistung, ist es übrigens so, dass der Zahler die Zahlungen (teilweise) absetzen kann.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

So ein Quatsch. Wenn du beim Bäcker ein Brötchen kaufst, dann setzt der Bäcker das den Gewinn auch als Einkommen an. Du darfst aber keinen Verlust ansetzen. Völlig egal was du mit deinem Geld privat machst - es ist danach weg. Nur arbeitsbezogene Kosten dürfen als Werbungskosten abgesetzt werden.

Ich glaube, viele verstehen unser Steuersystem nicht. Es gibt nicht so etwas wie versteuertes Geld. Quasi jedes Mal, wenn das Geld im Wirtschaftskreislauf den Besitzer wechselt, wird es neu versteuert.

Du kaufst ein Brötchen, Einkommen beim Bäcker. Der Bäcker nutzt das versteuerte Geld und geht damit zum Fleischer. Einkommen beim Fleischer. Der Fleischer nutzt das versteuerte Geld und kauft eine Konsole. Einkommen beim Fachhändler. Der Fachhändler nimmt das versteuerte Geld usw...

Jedes Mal, wenn Geld seinen Besitzer wechselt, entsteht Einkommen und eine Steuer. Diese Steuer bemisst sich an der wirtschaftlichen Vorteilhaftigkeit der Transaktion - ist im Grunde aber ähnlich der Umsatzsteuer. Die Umsatzsteuer entsteht bei einer Transaktion und bemisst sich am Umsatz. Die Einkommensteuer entsteht de facto (nicht de jure) auch bei jeder Transaktion und bemisst sich am Gewinn.

Die Erbschaftssteuer ist keine Einkommenssteuer. Es ist eine Steuer auf den Erwerb des Vermögens durch Todesfall. Das deckt auch den Erwerb durch Schenkung ab.

Da die Erbschaftssteuer keine Einkommenssteuer ist, ist sie nicht von der Höhe des übrigen Einkommens abhängig. Genauso wenig kann man Ausgaben wie z.B. eine Arbeitszimmer oder Pendlerpauschalen geltend machen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Hi,

mich würde mal interessieren, wie ihr zum Thema Vermögenserbe steht. Es gibt ja zwei Extrempositionen:

  • a) Erben erzeugt ungleiche Startbedingungen, sodass kein Erbe der einzig wünschenswerte Zustand wäre.
  • b) Jeder sollte mit seinem Vermögen machen können, was er möchte. Dazu gehört auch, all sein Vermögen an eine andere Person zu vererben.

Dazwischen gibt es natürlich auch viele Facetten. Wie seht ihr das? Gibt es gar einen optimalen Punkt aus Freiheit und Chancengleichheit? Wo vermutet ihr den? Wie sollte der Staat hier entscheiden?

Um mal sehr prinzipiell zu werden: das Erbrecht ist ein im Grundgesetz verankertes Grundrecht.

Eine Erbschaftssteuer ist mit dem Grundgesetz vereinbar. Eine unverhältnismäßige Erbschaftssteuer, bei der z.B. über einem Grenzwert 100% Steuern anfallen würden, ist dies nicht.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

Was eigentlich mit dem, was man von seinen Eltern erbt, was kein Vermögen ist - Veranlagungen, Intelligenz, soziales Umfeld, Kontakte?

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 16.09.2021:

Was eigentlich mit dem, was man von seinen Eltern erbt, was kein Vermögen ist - Veranlagungen, Intelligenz, soziales Umfeld, Kontakte?

Jetzt bring die Leute doch nicht noch auf Ideen. Einigen linken Parteien wäre es wahrscheinlich am liebsten alle Kinder den Eltern weg zu nehmen und staatlich ohne jeden Unterschied zu erziehen.

antworten
WiWi Gast

Wie viel Erbschaft ist fair?

WiWi Gast schrieb am 16.09.2021:

Was eigentlich mit dem, was man von seinen Eltern erbt, was kein Vermögen ist - Veranlagungen, Intelligenz, soziales Umfeld, Kontakte?

Denk erst gar nicht daran keine Steuern dafür zu bezahlen.

antworten

Artikel zu Erbe

Logikrätsel: Das Erbe des Beduinen

Mehrere Kamele mit Reitern in der Wüste.

Ein reicher Beduine hatte 4 Söhne. Als er verstarb, vermachte er ihnen 39 Kamele, die aufgeteilt werden sollten.

Erbschaftsteuer: DIW-Studie kalkuliert Reformvorschlag bei Firmenprivilegien

Langes grauer Industrie-Bürogebäude mit Blechverkleidung und vielen Fenster.

Nach dem Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Erbschaftsteuer präsentiert das Deutsche Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) einen Reformvorschlag. Danach würden Steuervergünstigungen in der Höhe begrenzt und Steuerzahlungen über längere Zeiträume gestreckt werden. Die Erbschaftsteuereinnahmen könnten sich so von derzeit 5 auf bis zu 13 Milliarden Euro pro Jahr erhöhen.

Als Student ein geerbtes Haus verkaufen - Infos zu Verkehrswert, Nachlassgericht und Finanzamt

Das richtige Vorgehen ermöglicht einen reibungslosen Verkauf der geerbten Immobilie.

Nicht jeder möchte eine ihm vermachte Immobilie behalten. Viele junge Menschen, etwa Studenten, wollen ein geerbtes Haus verkaufen und mit dem Erlös eigene Träume verwirklichen. Wer als Student ein geerbtes Haus verkaufen möchte, der muss sich nach dem Antritt des Erbes mit dem Nachlassgericht und dem Finanzamt auseinandersetzen. Welche Rolle spielt dabei die Wertermittlung einer Immobilie?

Wirtschaftsnobelpreis 2016: Oliver Hart und Bengt Holmström für Vertragstheorie geehrt

Wirtschaftsnobelpreis 2016

Der Wirtschaftsnobelpreis 2016 geht an den Briten Oliver Hart und den Finnen Bengt Holmström. Die beiden Wirtschaftswissenschaftler werden für ihre Kontrakttheorie ausgezeichnet, die sich mit den Funktionsweisen von Verträgen in vielen Themen unterschiedlicher Bereiche befasst. Der mit rund 830.000 Euro dotierte Wirtschaftsnobelpreis wird am 10. Dezember 2016 gemeinsam mit den anderen Nobelpreisen verliehen.

Weltwirtschaftlicher Preis 2016 für Mario Monti, Friede Springer und Oliver E. Williamson

Weltwirtschaftlicher Preis 2014

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel hat die Preisträger des zwölften Weltwirtschaftlichen Preises 2016 bekannt gegeben. Der italienische Wirtschaftswissenschaftler und Ministerpräsident Mario Monti, die deutsche Verlegerin Friede Springer und der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Oliver E. Williamson werden als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft mit dem Weltwirtschaftlichen Preises 2016 geehrt.

Nobelpreisträger für Wirtschaft 2015 ist der britische Ökonom Angus Deaton

Nobelpreisträger Wirtschaft 2015

Um eine Wirtschaftspolitik zu entwickeln, welche die Wohlfahrt fördert und die Armut reduziert, müssen zuerst individuelle Konsumentscheidungen verstanden werden. Die Forschungen des aktuellen Wirtschaftsnobelpreisträgers Angus Deaton waren dazu wegweisend. Durch die Zusammenführung detaillierter individueller Entscheidungen zu aggregierten Ergebnissen hat seine Forschung die Felder der Mikroökonomie, Makroökonomie und Entwicklungsökonomie wesentlich geprägt.

Schweizer Ökonom Stefano Carattini erhält Heinz König Young Scholar Award 2015

Heinz König Young Scholar Award 2015: Bei der Preisverleihung des Heinz König Young Scholar Award 2015 (v.l.): ZEW-Geschäftsführer Thomas Kohl, Dagmar Steiner von Fuchs Petrolub SE, Preisträger Stefano Carattini und ZEW-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest

Der Heinz König Young Scholar Award des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim geht im Jahr 2015 an Stefano Carattini von der Haute Ecole de Gestion de Genève, Schweiz. Das ZEW würdigt mit dieser Auszeichnung die Untersuchungen des Doktoranden zu den Auswirkungen einer Besteuerung des Abfalls privater Haushalte.

Weltwirtschaftlicher Preis 2015 für Gorbatschow, Immelt, Tompkins und Pissarides

Weltwirtschaftlicher Preis 2015: Gruppenbild der Preisträger Gorbatschow, Immelt, Tompkins und Pissarides

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel hat den elften Weltwirtschaftlichen Preis 2015 verliehen. Die Preisträger sind der frühere sowjetische Staatschef Michail Gorbatschow, GE-Vorstandschef Jeffrey Immelt, das Unternehmerehepaar Kristine und Douglas Tompkins sowie der Ökonom Sir Christopher A. Pissarides.

Markt statt Plan: IZA-Preis 2015 geht an den tschechischen Ökonomen Jan Svejnar

IZA-Preis 2015 geht an den tschechischen Ökonomen Jan Svejnar

Der mit 50.000 Euro dotierte IZA Prize in Labor Economics wird in diesem Jahr an den Wirtschaftswissenschaftler Jan Svejnar verliehen. Der US-amerikanisch, tschechische Ökonom hat mit seinen Analysen des Übergangs sozialistischer Planwirtschaften zu marktwirtschaftlichen Strukturen die Forschung geprägt und der Politik wertvolle Handlungshinweise gegeben.

Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2015 geht an Stephen A. Ross

Deutsche Bank Prize in Financial Economics 2015 für Stephen A. Ross

Professor Stephen A. Ross erhält den vom Stiftungsfonds Deutsche Bank geförderten und mit 50.000 Euro dotierten Preis für seine grundlegenden und prägenden Beiträge zur analytischen Entwicklung der Finanzökonomie. Er entwickelte die Arbitragepreistheorie, heute ein Eckpfeiler der Asset Pricing Theorie und hat die Basis für die Prinzipal-Agenten-Theorie geschaffen.

Arbeit statt Armut: IZA-Preis 2014 geht an US-Ökonom Gary S. Fields

IZA-Preis 2014: US-Ökonom Gary Fields erhält

Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Gary S. Fields erhält den diesjährigen „IZA Prize in Labor Economics“ des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis gilt als die international wichtigste Auszeichnungen auf dem Gebiet der Arbeitsmarktforschung. Die Preisverleihung findet am 4. Januar 2015 in Boston statt.

Ökonomin Helene Rey mit Carl-Menger-Preis 2014 ausgezeichnet

Preisverleihung Carl-Menger-Preis 2014 Helene Rey

Die Hélène Rey erhielt als erste Preisträgerin den mit 20.000 Euro dotierten Carl-Menger-Preis. Die Ökonomieprofessorin der London Business School wurde für ihre Forschung zu aktuellen Fragen der Geldpolitik in der Krise ausgezeichnet.

Weltwirtschaftlicher Preis 2014 für Johnson-Sirleaf, Mazumdar-Shaw und Thaler

Weltwirtschaftlicher Preis 2014 verliehen an Ellen Johnson Sirleaf, Kiran Mazumdar-Shaw und Richard Thaler

Die Staatspräsidentin Liberias und Friedensnobelpreisträgerin Ellen Johnson Sirleaf, die indische Biotechnologie-Unternehmerin Kiran Mazumdar-Shaw und der amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Richard Thaler sind die Preisträger des Weltwirtschaftlichen Preises 2014.

ZEW vergibt Heinz König Young Scholar Award 2014 an US-Wissenschaftlerin

Heinz König Young Scholar Award 2014: Bei der Preisverleihung des Heinz König Young Scholar Award 2015 (v.l.): ZEW-Geschäftsführer Thomas Kohl, Dagmar Steiner von Fuchs Petrolub SE, Preisträger Stefano Carattini und ZEW-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest

Der Heinz König Young Scholar Award des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung in Mannheim geht in diesem Jahr an Olga Malkova von der Universität Michigan, USA. Das ZEW würdigt mit dieser Auszeichnung die Untersuchungen der Doktorandin zu den Auswirkungen eines Elterngeldes auf die Geburtenrate.

IZA-Preis 2013 geht an US-Ökonom Daniel Hamermesh

IZA-Preis 2013 geht an US-Ökonom Daniel Hamermesh

Der US-amerikanische Wirtschaftswissenschaftler Daniel S. Hamermesh erhält den diesjährigen „IZA Prize in Labor Economics“ des Bonner Instituts zur Zukunft der Arbeit. Der mit 50.000 Euro dotierte Preis zählt zu den bedeutendsten internationalen Auszeichnungen in den Wirtschaftswissenschaften. Die Preisverleihung findet am 18. November in Washington statt.

Antworten auf Wie viel Erbschaft ist fair?

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 114 Beiträge

Diskussionen zu Erbe

Weitere Themen aus Fachdiskussion VWL