Frage zu Grundeinkommen und Inflation
Hallo Community,
ich hätte da mal eine Frage bezüglich der Themen bedingungsloses Grundeinkommen.
Es geht um das berühmte Fallbeispiel Namibia. Dort wurde ein Grundeinkommen in einem kleinen Dorf getestet, um es, wenn erfolgreich, aufs ganze Land zu übertragen.
Zunächst vielleicht etwas zur ?Umgebung?:
Namibia ist das Land mit der größten Einkommensungleichverteilung der Welt (Gini von um die 0,7). Es importiert die meisten seiner (Verbrauchs-)Güter aus Südafrika (80%) und exportiert den Großteil der im Land hergestellten Güter (hauptsächlich Rohstoffe).
Das Grundeinkommen soll hauptsächlich durch Steuern (Mehrwertsteuer und Einkommenssteuer) finanziert werden. Dabei würden zwar alle Namibier das gleiche Grundeinkommen bekommen, dadurch, dass die Reichen jedoch mehr Mehrwertsteuer (VAT) und Einkommenssteuer zahlen als die Armen, würden sie das Grundeinkommen finanzieren und am Ende mehr zahlen, als bekommen.
Nun endlich meine Frage:
Hätte eine solche Umverteilung Folgen mit Hinblick auf die Inflation im Land?
Ich stell mir das ganze so vor, dass die Reichen die höheren Steuern von ihren Ersparnissen bezahlen, also ihren Konsum nicht einschränken. Die Armen können durch ein Grundeinkommen mehr konsumieren und haben dies im Modelldorf auch getan. Zudem ist davon auszugehen, dass die Armen mehr Geld für inländische Produkte und Dienstleistungen (Schulgebühren bspw.) ausgeben.
Oder reicht es aus, zu sagen, dass die Armen mehr Einkommen haben, mehr konsumieren und deswegen die Preise für "ihre" Produkte steigen, es also eine produktabhängige Inflation gibt?
Hab ich dabei etwas übersehen? Steigt durch die Umverteilung wirklich die Geldmenge? Und ist es egal, ob die Geldmenge wirklich im Umlauf ist oder auf Bankkonten liegt?
Freundliche Grüße und ein schönes Wochenende, wünscht
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