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Wir haben Geld wie Heu in Deutschland!

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Dr. Wo

Wir haben Geld wie Heu in Deutschland!

Wissen Sie, dass jeder unserer Haushalte von März bis Oktober 2005 rund 900 Euro mehr auf dem Girokonto hatte und dass in derselben Zeit unser theoretisches Haushalts-Jahreseinkommen um über 10.000 Euro gestiegen war?! Nicht? Dann schaut mal unten nach!

Original: http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/einkommensverteilung.htm:

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Geld, Kaufkraft und die Einkommensverteilung
von

Harald Wozniewski

Die Medien und vor allem die Politiker von FDP, CDU/CSU, SPD und DIE GRÜNEN verschließen die Augen vor der wachsenden Ungleichverteilung von Geld und Einkommen in Deutschland. Besserung ist nicht in Sicht!

Hier die Fakten:
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  1. Die Geldmenge und ihre aktuelle Verteilung

In Deutschland gibt es 2005 rund 82,5 Mio. Menschen (http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb01_jahrtab1.asp) bei rund 39.122.000 Privathaushalten (http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb01_jahrtab4.asp).

Zugleich gibt es in Deutschland so viel Geld (gemeint sind nur Euro) wie nie zuvor. Nach Angaben der Deutschen Bundesbank gab es in Deutschland im

März 2005 684,1 Mrd. Euro ( Monatsbericht Mai 2005, S. 13*)
Oktober 2005 718,8 Mrd. Euro ( Monatsbericht Dez. 2005, S. 13*)

in Form von Guthaben auf Girokonten (sog. Geldmenge M1 ohne Bargeld).

Wenn wir nun einfach mal das vorhandene Geld rechnerisch durch die Zahl der Bevölkerung oder der Haushalte teilen, bekommen wir einen besseren Eindruck von Menge dieses Geldes:

M1 März 2005 684,1 Mrd. Euro
pro Einwohner (/ 82.532.000 Einwohner) 8.289 Euro
pro Haushalt (/ 39.122.000 Haushalte) 17.469 Euro

M1 Oktober 2005 718,8 Mrd. Euro
pro Einwohner (/ 82.501.000 Einwohner) 8.712 Euro
pro Haushalt (/ 39.122.000 Haushalte) 18.373 Euro

Nun werden Sie mich vielleicht für dumm halten und einwenden, dass es ja auch Staat, Gemeinden, eine Unzahl von Unternehmen (allesamt juristische Personen) gibt, die ich hier nicht einfach unterschlagen könne. Klar gibt es diese juristischen Personen. Aber die gehören ja letztlich irgendwelchen natürlichen Personen, so dass auch das Geld der juristischen Personen letztlich der jeweiligen natürlichen Person gehört - das gilt selbst in Bezug auf Staat und Gemeinden. Bei letzteren ist auch zu bedenken, dass die sich angesichts ihrer erdrückenden Verschuldung ohnehin keine nennenswerten Geldbestände leisten.

Was kann uns (so wir wollen) diese Rechnung noch sagen?

Jeder Leser möge diese Beträge einmal mit seinem eigenen Geldbestand (Bargeld und Guthaben auf Girokonto/-ten) in dieser Sekunde vergleichen. Nach meinen jahrlangen Untersuchungen von Statistiken zu diesem Thema schätze ich, dass rund 95% der Bevölkerung ständig deutlich weniger als diese Mittelbeträge besitzen, Zig-Millionen Mitbürger sogar ständig weniger als 500 Euro! Nur eine kleine Schar von Reichen besitzt ständig höhere Geldbeträge. So klein diese Schar auch ist, deren Konten sind umso praller gefüllt (fälschlich spricht man von der sog. "hohen Sparquote").
Es müsste in Deutschland eigentlich niemand in Armut leben! Selbst wenn man keine Gleichmacherei betreiben will, braucht man nicht gleich in das Gegenteil zu verfallen. Ein paar Tausend Euro könnten eigentlich in dieser Sekunde in jedem Haushalt vorhanden sein.

_____

  1. Die Geldmenge, der Geldumlauf und das Volkseinkommen

Im Durchschnitt wechselt Geld in einem Jahr rund 9-mal den Besitzer, meint jedenfalls die Theorie (z. B. Jörn Altmann, Volkswirtschaftslehre, 3. Auflage, S. 64). Man spricht dabei von der Umschlagshäufigkeit oder der Umlaufgeschwindigkeit des Geldes. Dadurch wird aus einer bestimmten Geldmenge das Jahreseinkommen der gesamten Bevölkerung. Je mehr Geld es in einer Volkswirtschaft gibt und / oder je schneller das Geld seine Besitzer wechselt, desto höher ist das Volkseinkommen.

Die Umschlagshäufigkeit kann niemand genau messen. Die Volkswirte versuchen, sie aus den Statistiken des Bruttoinlandsprodukts (BIP) und der Geldmenge zu ermitteln. Da das Statistische Bundesamt das BIP für 2003 mit 2.129,2 Mrd. Euro angibt (http://www.statistik-portal.de/Statistik-Portal/de_jb27_jahrtab65.asp) und M1 2003 bei rund 600 Mrd. Euro lag (Deutschen Bundesbank, aaO), betrüge die Umschlagshäufigkeit lediglich etwa 3,5. Dieser niedrige Wert korrespondiert mit der bekannt schwachen Binnenkonjunktur.

Dabei ist klar, dass nicht alle Euro gleich schnell oder gleich langsam in Umlauf sind:

  1. Bezieher geringer Einkommen geben ihr gesamtes Geld, wenn sie es monatlich bekommen, auch binnen eines Monats wieder aus. Die Umlaufgeschwindigkeit wäre hier 12. Bekämen diese Leute doppelt so viel Geld, würden sie doppelt so viel in derselben Zeit ausgeben, bekämen sie denselben Monatsbetrag nicht monatlich, sondern wöchentlich, würde die Umlaufgeschwindigkeit auf 52 wachsen.

  2. Dagegen ist die Umlaufgeschwindigkeit bei reichen Leuten mit Jahreseinkommen in mehrfacher Millionenhöhe kaum höher als 1 (sog. Meudaleffekt). Niemand ist in der Lage, in einem Jahr mehr als 1 Mio. Euro für neue Güter (im volkswirtschaftlichen Sinn) auszugeben. Wer mehr "verdient" - und es gibt (immer noch oder wieder) die sog. oberen Zehntausend, die ein zig-faches davon "verdienen" -, der bleibt mehr oder weniger auf seinem Geld hocken (s. a. Einsamer Reichtum basiert auf der Verarmung der Bevölkerung - Gemeinsamer Reichtum basiert auf der Beschränkung der Reichen), selbst wenn er versucht, sein Geld für den Kauf von Unternehmen und Unternehmensanteilen auszugeben.

Machen wir es mal nicht unnötig kompliziert und tun so, als wäre das Geld halbwegs so schön verteilt wie oben. Dann könnten wir locker eine Umschlagshäufigkeit von 12 und höher erreichen. Das Volkseinkommen wäre dann 12 x M1 und pro Person bzw. Haushalt gäbe es beachtliche Bruttojahreseinkommen:

M1 März 2005 684,1 Mrd. Euro
x Umschlagshäufigkeit 12 8.209,2 Mrd. Euro
pro Einwohner (/ 82.532.000 Einwohner) 99.467 Euro
pro Haushalt (/ 39.122.000 Haushalte) 209.954 Euro

M1 Oktober 2005 718,8 Mrd. Euro
x Umschlagshäufigkeit 12 8.625,6 Mrd. Euro
pro Einwohner (/ 82.532.000 Einwohner) 104.512 Euro
pro Haushalt (/ 39.122.000 Haushalte) 220.480 Euro

Jetzt vergleichen Sie noch mal mit Ihrem Einkommen! Vergleichen Sie dazu auch mal "Die Stundenlöhne der 300 reichsten Deutschen"!

Merken Sie auch, dass da in Deutschland etwas schief läuft?! Unsere Konjunktur würde nur so brummen, wenn das Geld und damit die Einkommen einigermaßen gerechter verteilt wären.

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  1. Das sagte Ludwig Erhard 1957 zu diesem Problem:

(Wohlstand für alle, 1957, S. 7)

"... So wollte ich jeden Zweifel beseitigt wissen, daß ich die Verwirklichung einer Wirtschaftsverfassung anstrebe, die immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen vermag. Am Ausgangspunkt stand da der Wunsch, über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft die alte konservative soziale Struktur endgültig zu überwinden.

Diese überkommene Hierarchie war auf der einen Seite durch eine dünne Oberschicht, welche sich jeden Konsum leisten konnte, wie andererseits durch eine quantitativ sehr breite Unterschicht mit unzureichender Kaufkraft gekennzeichnet. Die Neugestaltung unserer Wirtschaftsordnung musste also die Voraussetzungen dafür schaffen, daß dieser einer fortschrittlichen Entwicklung entgegenstehende Zustand und damit zugleich auch endlich das Ressentiment zwischen "arm" und "reich" überwunden werden konnten. Ich habe keinerlei Anlaß, weder die materielle noch die sittliche Grundlage meiner Bemühungen mittlerweile zu verleugnen. Sie bestimmt heute wie damals mein Denken und Handeln."

Meine Antwort 2002 http://dr-wo.de/themen/ludwig.htm :

Dieses Ziel, immer weitere und breitere Schichten unseres Volkes zu Wohlstand zu führen, ist heute so wichtig wie damals. In 55 Jahren sind wir in Deutschland diesem Ziel aber nicht näher gekommen. Auch der Weg über eine breitgeschichtete Massenkaufkraft ist richtig. Wohlstand für alle bedeutet eben auch Kaufkraft für alle.

Diese Hierarchie ist nicht Vergangenheit, sondern traurige Gegenwart. Sie ist so gut getarnt, dass sie kaum jemand wahrnimmt. Die unzureichende Kaufkraft der breiten Unterschicht freilich zeigt sich offen an der hohen Zahl von Unternehmenspleiten, Entlassungen und Bettlern in den Straßen. Ludwig Erhard hatte mit seinem Kampf gegen Kartelle und Monopole viel für eine Wirtschaftsordnung getan, die das Ressentiment zwischem "arm" und "reich" überwinden kann. Doch das Ressentiment ist nicht überwunden, sondern schlimmer geworden. Ludwig Erhard hatte nicht erkennen können, dass trotz aller gesetzlichen Neuerungen in der Wirtschaftsordnung die Vermögenskumulation bei den Superreichen weiter ging und weiter geht.

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  1. Die Geldverteilung nach der Währungsreform 1948

Wenn wir schon bei einem Rückblick sind, ist auch einmal die Untersuchung der Geldverteilung nach der Währungsreform im Juni 1948 sehr interessant. Ludwig Erhard hatte hieran bekanntlich mitgewirkt.

Einzelheiten zur Währungsreform finden Sie in der Dokumentationen der Deutschen Bundesbank, z. B. in http://www.bundesbank.de/download/volkswirtschaft/mba/2002/200203mba_dm_bargeld.pdf. In diesem Monatsbericht, S. 21 oben, heißt es, dass nach der Währungsreform die Geldmenge im Sinne von M3 bei etwa 13 Mrd. DM lag. Bekanntlich erhielt damals jeder ein "Kopfgeld" von 40 DM und dann noch mal 20 DM. Die Bevölkerungszahl betrug etwa 51 Mio. Menschen.

Heute liegt M3 bei rund 1.548 Mrd. Euro. Wenn es 1948 für jeden ein "Kopfgeld" von 40 DM + 20 DM = 60 DM gab, so war das so, als hätte heute jeder ein "Kopfgeld" von 4.237 Euro.

Die Rechnung:

51 Mio. Menschen x 1.548 Mrd. Euro
-------------------------------------------- X 60 DM = 4.237 Euro
13 Mrd. DM x 86 Mio. Menschen

Ein Millionenheer von "abgebrannten" Menschen, die heute nicht mal 50 Euro in der Tasche haben, würde einen Konsumrausch wie nach der Währungsreform auslösen, würde man jedem so viel Geld geben.

Das letzteres keine dauerhaft stabile Lösung ist, ist mir klar. Eine dauerhafte Lösung sieht anders aus. Dazu mehr in "Moderner Feudalismus in Deutschland (Meudalismus)".

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschland!

Falls das Jahreseinkommen Ihres Haushalts von März bis Oktober 2005 nicht um wenigsten 10.000 Euro gewachsen war, dann gehören Sie zu den Verlieren in dieser Gesellschaft!!!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschland!

Hallo,

ich halte es für problematisch die Geldmenge zu vergleichen. Schließlich gibt es ja auch andere Vermögenswerte. Interessanter wäre also ein Vergleich der Vermögenswerte (also neben Geld auch Immobilien, Wertpapiere etc)

Im übrigen ist Deutschland laut einem Bericht des IWF das Land mit der geringsten Lohnspreizung (also höchste Einkommensgleichverteilung) weltweit.....

Gruß andi

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Natürlich! Und es gibt die Musik, an der sich der Mensch erfreuen kann.

Herr Ökonom! Wenn wir über Geld reden, dann aber richtig!

IWF: Ich traue nur der Statistik, die ich selbst gefälscht habe!

MfG
dr. wo

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

http://www.goldseiten.de/content/kolumnen/artikel.php?storyid=2170 :

"Amerikanische Schuldenblase

Was genau ist die Besonderheit der angelsächsischen Wirtschaften? In all diesen Ländern gibt es kapitalistische Scheinblüten, inflationäre Blasen. Das heißt, das Wirtschaftswachstum in diesen Ländern beruhte in den letzten Jahren ohne Ausnahme auf inflationären Blasen, vor allem einer Inflation der Immobilienpreise. Die Inflation der Immobilienpreise förderte eine Kreditblase.

Das ins Auge springende Symptom dieses Blasen-Wachstums ist ein großes Außenhandelsdefizit. Alle angelsächsischen Staaten, mit Ausnahme Kanada haben ein riesiges Außenhandelsdefizit bei gleichzeitig verschwindender Sparquote. In allen diesen Ländern boomt der Konsum und nur der Konsum. Das Wirtschaftswachstum ist höher als in Europa, aber die Qualität dieses Wachstums ist miserabel wie nie zuvor. In der Weltwirtschaft spielten die USA die Hauptrolle. In den letzten Jahren spielten sie diese Rolle, weil ihr Handelsdefizit seit dem Jahr 2000 von rund 400 Mrd. Dollar Jahr für Jahr stieg, bis auf gegenwärtig rund 800 Mrd. Dollar. 800 Mrd. US-Dollar ist eine riesige Summe, sogar für einen so großen Wirtschaftsraum wie die USA.

In den USA bläht sich die größte Kreditblase seit Menschengedenken auf. Als Greenspan Chef der FED wurde, betrug die Gesamtverschuldung der USA 10 Billionen USD, heute sind es mehr als 37 Billionen. Das heißt, die US-Verschuldung hat sich mehr als verdreifacht, und die Frage ist: Wohin floss all dieses Geld?

In den Preisindizes taucht es nicht auf. Die amerikanischen Führungskräfte schauen wirklich nur auf den Preisindex. Ein stabiler Preisindex heißt für sie stabile Finanzen und das bedeutet für sie stabiles Wachstum. Gut, überprüfen wir einmal diese Zahlen. Kreditwachstum ist immer ein Schlüsselelement, wenn man eine Volkswirtschaft analysiert. Wenn man auf das Kreditwachstum in den USA seit den späten 70er und den folgenden Jahren schaut, so hatten die USA anfangs ein Kreditwachstum von 1,4 Dollars für jeden zusätzlichen Dollar im BSP. Unlängst betrug dieses Verhältnis 4 zu 1. Jeder zusätzliche Dollar im Wirtschaftswachstum verursacht vier Dollar Schulden. Das ist das miserabelste Verschuldungs-Verhältnis der Wirtschaftsgeschichte - auch im Vergleich zu jedem anderen Land.

Die Frage ist: Wie ist das möglich? Die Antwort darauf liegt in der Frage: Wohin floss all dieses Geld? In früherer Zeit flossen zusätzliche Kredite in die Ausgaben von Unternehmen oder privaten Konsumenten. Konsumenten und Firmen borgten Geld für den einzigen Zweck, um es für Waren der Warenproduktion auszugeben. Das änderte sich in den 80er Jahren. Mehr und mehr geborgtes Geld floss in die Finanzmärkte. Das führte zuerst zur Inflation der Aktienpreise. Andererseits löste sich allmählich die Verbindung zwischen Kreditwachstum und Einkommenswachstum, schließlich wurde diese Verbindung ganz unterbrochen.

Mehr und mehr geliehenes Geld floss in andere Kanäle als in das reale Wirtschaftswachstum. (Karl Marx erklärte dieses Phänomen als Überproduktion von Kapital - Geldkapital, das in der Warenproduktion keine profitable Anlage mehr findet. Das führte zu der Krise von 1998. Man wird sich an dieses Jahr erinnern, als das Jahr der Asien-Krise, der russischen Krise und der Krise des Investmentfonds LTCM. Das war die Zeit, als die Federal Reserve in die Finanzmärkte intervenierte, um LTCM zu retten. Seit diesem Jahr 1998 explodierten die Finanzkredite. Das heißt, mehr und mehr geborgtes Geld floss in die Finanzmärkte, vor allem in den Aktienmarkt.

Gleichzeitig vergrößerte sich das Handelsdefizit. Ein Handelsdefizit bedeutet eigentlich eine Schrumpfung des Inlandseinkommens. Die Konsumentenausgaben fließen nicht mehr zu heimischen Produzenten, um deren Profite zu erhöhen. Statt dessen fließen sie zu ausländischen Produzenten und bringt denen Profite. Das amerikanische Außenhandelsdefizit vergrößert die Profite in Asien. Als Resultat schrumpfen die US-Profite. Jedes Handelsdefizit bedeutet Dollar für Dollar einen Einkommensverlust im Inland und einen Einkommensgewinn für das Exportland. Zur Zeit verliert die US-Wirtschaft in jedem Jahr 800 Mrd. Dollar an ausländische Produzenten.

Die gewöhnliche Argumentation in Amerika geht ungefähr so: "Unser Handelsdefizit spielt keine Rolle! Wir haben trotz dieses Handelsdefizit ein höheres Wirtschaftswachstum als die Europäer, also wo liegt das Problem? Diese Antwort zeigt, dass die US-Ökonomen nicht die geringste Ahnung haben, wie das Handelsdefizit ihrer Ökonomie schadet.

Die Sache verläuft ungefähr so: Ein Handelsdefizit entsteht aus "billigem Geld" und die Federal Reserve reagiert auf das Defizit mit beschleunigtem Gelddrucken, um die heimischen Einkommensverluste auszugleichen. Im weiteren Fortgang muss das Handelsdefizit weiter wachsen, und ebenso muss die Kreditexpansion mit dem billigen Geld wachsen, um den Geldfluss ins Ausland aufrechtzuerhalten.

In den USA werden schlechte Wirtschaftsmeldungen vom Tisch gewischt mit der Reaktion: "Das ist besser als erwartet!" So werden schlechte Nachrichten in gute Nachrichten umgelogen.

Nach dem Aktiencrash von 2001 wurden die Bankzinsen von 6,5% auf 2% und dann noch auf 1% gesenkt, in der Erwartung, das würde in Kombination mit den Steuererleichterungen die Wirtschaft wieder in Gang bringen. Aber das geschah nicht wirklich. Die Arbeitslosenrate stieg ... Soweit die Wirtschaft wuchs, wuchs sie durch vermehrte Konsumtion, und alles das basierte auf Blasen.

Die amerikanischen Ökonomen haben in den letzten zehn Jahren erhebliche Veränderungen in ihren statistischen Erhebungen vorgenommen. Vor allem in den Daten, die die größten wirtschaftspolitischen Auswirkungen haben. So zum Beispiel änderten sie die Messlatte zur Messung der Inflation. Das Argument der Fachleute war: Wir müssen die Verbesserungen der Gebrauchswerte als Preisrückgang darstellen. Ursprünglich wurde dies bei nur bei verkauften Computern in die Preisstatistik eingerechnet, inzwischen wurde diese Berechnung auf die gesamte Wirtschaftsstatistik ausgedehnt. (als Beispiel: Verdoppelte sich innerhalb eines Jahres die Leistung bei einem 1000-Dollar-Computer, dann wanderten die für 1000 Dollar bezahlten Computer nur mit 500 Dollar in die "hedonistische" offizielle Statistik. w.b.)

Konservative Schätzungen nehmen an, dass diese Änderungen der Indizes die Inflationsrate um 1,5 Punkte senken. Andere gehen von 3 Punkten aus. Was wir auch immer ansetzen, wenn wir diese Zahl der offiziellen Inflationszahl hinzurechnen, dann bleibt keinerlei Wirtschaftswachstum übrig. Haben Sie das verstanden? Nach Abzug der wirklichen Inflation gibt es in den USA, so denke ich, seit Jahren so gut wie kein reales Wirtschaftswachstum.

Die andere Sache von Wichtigkeit: Die Messzahlen zur Erhebung der Arbeitslosigkeit wurden verändert. Vor seiner Wiederwahl wollte Bill Clinton niedrigere Arbeitslosenzahlen. Zu diesem Zweck fügten sie eine zusätzliche Frage bei der Erfassung der Arbeitslosen ein. Es ist kaum bekannt, dass in den USA die Arbeitslosenzahlen dadurch erfasst werden, dass jeden Monat 50.000 Menschen gefragt werden: "Haben Sie ihren Job verloren?", "Sind Sie arbeitslos?" und so weiter. In diesen Fragebogen wurde die Frage eingefügt: "Haben Sie aktiv nach einer neuen Arbeit gesucht?" Auf Deutsch: "Haben Sie eine Bewerbung für einen Arbeitsplatz losgeschickt, bzw. hat Ihnen eine Firma einen neuen Job angeboten?" Man glaubt es kaum, aber wer auf diese Frage mit "Ja" antwortet, wird nicht mehr als Arbeitsloser gezählt. Andererseits, wer es aufgeben hat, nach Arbeit zu suchen, auch der wird nicht mehr als Arbeitsloser gezählt. Man schätzt diese "frustrierten Arbeitslosen" auf mehr als 5 Millionen. Wenn man sie in die Arbeitslosenzahlen einrechnet, dann liegt die Arbeitslosenrate in den USA bei rund 8% bis 9% und nicht bei den behaupteten 5%.

Als Ergebnis bekommt man eine geringe Beschäftigungsrate bei einem geringen Wirtschaftswachstum. Aber die Betrügereien bei der Festlegung der Arbeitslosenzahlen sind nicht einmal das Schwerwiegendste. Tatsache ist, dass der größte Betrug passiert bei der Festlegung des BSP und daraus folgt eine Unterschätzung der Inflation. Es hängt alles davon ab, ob man behauptet, die Inflationsrate sei 1% oder 2% oder 3%.

Die Ausweitung des billigen Geldes läuft seit dem Jahr 2000 auf vollen Touren, aber die Investitionsrate ging deutlicher zurück als sonst. Tatsache ist, dass bis heute die Unternehmensinvestitionen nicht angesprungen sind. Produktive Investitionen liegen kaum auf dem Niveau des Jahres 2000. Die (öffentliche und private) Konsumtion nimmt einen immer größeren Anteil des BSP ein und erreicht mittlerweile 81%, gegenüber des langfristigen Durchschnitts von 67%.

Die übliche Erklärung für das Wirtschaftswachstum trotz schlechter Beschäftigungslage ist das Produktivitätswachstum. Auf den ersten Blick scheint das plausibel. Aber wenn man in den Strukturwandel der US-Wirtschaft blickt, macht das spektakuläre Produktivitätswachstum keinen Sinn, wo doch gleichzeitig das produktive Kapital schrumpft. Wenn man sich die Sache genau anschaut, dann ist der industrielle Sektor der Hauptverlierer der US-Wirtschaft. Im verarbeitenden Gewerbe gingen 3 Millionen von 70 Millionen Jobs seit 2000 verloren. Das verarbeitende Gewerbe ist gleichzeitig der Sektor mit der höchsten Kapitalzusammensetzung (dem höchsten Anteil konstantem Kapital am Gesamtkapital). In diesem Sektor gibt es so gut wie keine Neuinvestitionen mehr, da geht nichts mehr.

Die größte Jobmaschine in den USA bildete der Immobiliensektor. Rund 40% dieser armseligen neuen Jobs geht auf das Konto der Immobilienblase. Die US-Wirtschaft ist eine Wirtschaft, wo die verarbeitende Industrie rasch und unaufhörlich schrumpft. Und während dort Monat für Monat Jobs verloren gehen, entstehen die neuen Jobs auf dem Immobiliensektor und in Dienstleistungsbranchen wie das Gesundheitswesen. Das sind schlecht bezahlte Jobs, vielleicht nicht alle, aber die meisten davon - verglichen mit den gut bezahlten Jobs, die in der verarbeitenden Industrie verloren gingen.

Ich behaupte: Die Zahlen über das amerikanische Bruttosozialprodukt sind gefälscht. Sie sind aufgeblasen, weil die wirkliche Inflationsrate unterschätzt wird. Man kann sagen: Wenn man das Bruttosozialprodukt der USA mit den Beschäftigungszahlen abgleicht, dann muss man feststellen, dass es nach 2000 keine wirtschaftliche Erholung gegeben hat. Die offiziellen Zahlen über das BSP geben ein völlig falsches Bild vom realen Wirtschaftswachstum und von der realen Wirtschaftsentwicklung in den USA. Nach meiner Meinung liegt das Problem der US-Wirtschaft gerade darin, dass der FED die US-Wirtschaft für gesund hält. Ich meine, sie fallen auf ihre eigene Propaganda herein. Zur Zeit haben Ökonomen in aller Welt die Vorstellung, dass die US-Wirtschaft in hervorragender Verfassung sei. Das zeigen die aktuellen Zinsraten und der diesjährige Boom auf den Aktienmärkten. Ich meine aber, dass sich die US-Wirtschaft in der kritischsten Lage seit dem II. Weltkrieg befindet.

Noch eine Bemerkung zu US-Einkommensstatistik. Die US-Ökonomen sprechen von "Imputed Incomes" ("zugerechnete Einkommen"). Die Statistiker behaupten, dass Konsumenten und Unternehmen eine Reihe von Dingen erhalten, für die sie nichts zahlen. Das rechnen sie als "Einkommen". Zum Beispiel die Hausbesitzer. Die US-Statistiker sagen: "Wer ein Haus hat, der zahlt keine Miete, also rechnen wir ihm ein Mieteinkommen zu. Rund 600 bis 700 Mrd. Dollar bestehen jährlich aus solchen "zugerechneten Einkommen". Ist das nicht verrückt? Ganz bestimmt!

Unter den US-Ökonomen wird das alles nicht in Frage gestellt. Warum nicht? Die US-Ökonomen sagen: "Wir brauchen keine Wirtschaftstheorie, wir haben Statistik." Die US-Ökonomen verfügen über mehr Statistiken als irgendwer sonst. Das ist ihr Theorieersatz. Ohne vernünftige Theorie sind die Ökonomen jedoch nicht in der Lage zwischen wichtigen und unwichtigen statistischen Daten zu unterscheiden. Ich persönlich denke, dass alle diese Umfragen als statistische Basis kompletter Unsinn sind, denn die befragten Leute geben dir nichts anderes zur Antwort, als was sie in den Zeitungen lesen - und das ist ziemlich wertlos. Wenn dir jeder sagt, er sei optimistisch, dann leben wir angeblich in einer boomenden Wirtschaft. Ich würde auch behaupten, dass diese Wall Street Ökonomen korrupt sind. Sie sind korrupt in dem Sinne, dass ihnen nicht erlaubt ist, etwas Kritisches zu äußern."

© Dr. Kurt Richebächer
Quelle: Auszug aus dem kostenlosen Newsletters "Investor´s Daily"

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

hehe....

immer wieder lustig sowas hier zu lesen.......

Tatsache ist, dass die USA die "Double Dip" haben, vor der alle Ökonomen warnen.

Das Aushandelsdefizit rührt vor allem aus den Geschäften mit China her. Normalerweise müsste bei einem Aussenhandelsdefizit die US-Währung abwerten, und der chinesischme RMB aufwerten. Chinesische Produkte würden für die Amis teurer und sie würden entweder mehr heimische oder europäische Produkte kaufen.

Problem: Die chinesen halten ihren RMB fix an den Dollar gekoppelt, trotz z.T. massivem Druck aus den USA die Wechselkurse frei zu geben. Da die Chinesen aber ihre Produktion am laufen lassen wollen, lagert ihre Zentralbank immer mehr Dollar ein (tauscht am Markt RMB gegen Dollar) so dass sie inzwischen über 700Mrd $ eingelagert hat.

Schätzungen gehen davon aus, dass wenn die chinesen ihre Währung um 10% aufwerten, das chinesische Wirtschaftswachstum von 10% auf 4% runtergeht. Das wäre eine mehr als gesunde Entwicklung, da damit auch das Aussenhandelsdefizit der USA verringert würde, das ist in China aber politisch nicht gewollt......

Gruß Andi

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

So rein logisch erschließt sich mir ihre Argumentation nicht ganz, wenn die Umlaufgeschwindigkeit sich vervierfachen würde, würde es doch zu extremer Inflation kommen, da es ja quasi denselben Effekt haben würde, als wenn die Geldmenge vervierfacht werden würde. Was würde dass denn dann für die Konjunktur bedeuten? Habe selten gehört, dass eine Inflationsrate von mehreren 100% gut für die wirtschaftliche Entwicklung eines Landes ist. Und zweitens ist es ja ganz richtig, dass ein Einkommensmillionär nicht all sein Geld in Waren und Dienstleistungen tauscht, aber das können ja andere für ihn machen. Er parkt dieses Geld ja auf der Bank, die es anderen Leuten wieder für ihren Konsum zur Verfügung stellen kann. Grade durch Kredit wird es manchen Menschen doch erst ermöglicht zu konsumieren, weil sie ansonsten Ewigkeiten brauchen würden, um sich die Summen für ein neues Auto etc. zusammenzusparen. Es wird über Kredit also im gleichen Maße Konsum vorverlagert, wie von Reichen Konsum in die Zukunft gelagert wird. Also ein Nullsummenspiel oder? Und nebenbei werden Kredite ja auch ab und an für Investitionen genutzt, die ebenfalls konjunkturfördernd sind. Wie soll das auch sonst geschehen? Man stelle sich vor, eine Wirtschaft ohne Kredite... :-?

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Ob Inflation entsteht oder nicht hängt unmittelbar davon ab, ob die Anbieter von (im Warenkorb verzeichneten) Gütern ihre Preise erhöhen. Das tun sie allein unter kaufmännischen Gesichtspunkten.

Es ist auch nicht das Ziel die Umlaufgeschwindigkeit des Geldes zu erhöhen oder zu erniedrigen. Wichtig ist zu erkennen, dass seit Jahrzehnten in den unteren und mittleren sozialen Schichten (und durch den Staat - oft als Stellvertreter der unteren Schichten) durch Kreditaufnahme Geld geschöpft wird, das dieses Geld nach oben entschwebt und dort kaum noch zirkuliert. Ergebnis: "Unten" die Schulden, "oben" das Geld.

Könnte man dieses Geld wieder nach unten leiten, würde es dort nicht allein zu einer Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit dieses Geldes kommen. Es würde auch zur Schuldentilgung genutzt, was bekanntlich auch die Geldmenge reduziert. Inflation ist also nicht schon "programmiert". Zudem ist es die erste Aufgabe der Zentralbank, die Inflation zu kontrollieren und zu steuern.

Die Wohltat von Krediten sollte man nicht zu hoch ansiedeln. Besser wäre es für jeden Nicht-Reichen, erst gar nicht auf Kredite angewiesen zu sein, also ein höheres Einkommen zu beziehen (egal ob als Arbeitnehmer oder als Unternehmer). Kredite haben die Eigenheit, dass sie auch zurückzuzahlen sind. Das Konjunkturplus nach der Kreditaufnahme ist gleich dem Konjunkturminus vor der Kredittilgung. Und der Reiche, der sein Geld zurückerhalten hat, gibt es dann wieder nicht (endgültig) aus. Er verleiht es allenfalls oder er kauft damit ein weiteres Stück von Deutschland. Also kein Nullsummenspiel!

Stellen Sie sich eine Wirtschaft vor, in der die gesamte Bevölkerung in der Lage sei, Kredite sowohl zu vergeben als auch zu nehmen! Das wäre eine gesunde Volkswirtschaft. Nebenbei: sehr viele glauben, die Realität wäre so. Tatsächlich ist sie es nicht.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Komisch, dass immer die sagen das Geld wäre ungerecht verteilt
die weniger haben als andere die dafür hart arbeiten...
Aber das ist ja wieder typisch Deutschland,
bloß nicht mal selber was für sein Wohlergehen tun,
der Sozialstaat soll doch gefälligst das Geld gerecht aufteilen...
Oh man wie kommt man nur auf so einen bullshit ?

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Wie sollte diese Umverteilung denn erreicht werden? Noch höhere Steuern für Reiche? Wir erleben doch jetzt schon wie die Schuhmachers etc. sich aus Deutschland davonstehlen aufgrund unserer hohen Steuersätze für Reiche. Ich sage nicht dass ich es gut finde, ich sage nur das Deutschland sich mit anderen Ländern in einem Steuerwettbewerb befindet. Ausserdem haben sie doch selbst in einem ihrer Beiträge geschrieben, wenn ich mich nicht irre, dass ein Gutteil des Geldes nicht unbedingt in deutsche Produkte fliessen muss. Also evtl. hätte ja eine Lohnerhöhung für die "unteren" Schichten einen Wettbewerbsnachteil für unsere Exportprodukte zur Folge, während der Kaufkraftanstieg dann die ausländischen Industrien begünstigt. Also im schlechtesten Fall. Wie stellen sie sich ihre Umverteilung denn in der Praxis vor?

mfg

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Bevor hier jemand von bullshit redet und träumt, von harter Arbeit werde jemand reich, sollte er sich mit der Realität vertraut machen und schauen, dass er nicht selbst einen Haufen bullshit verbreitet!

Die Reichen beziehen ihre gigantischen Einkommen ( http://short4u.de/43d7e996e53f4 ) nicht als Entlohnung für ihre Arbeit, sondern als Rendite aus Gewinn bringendem Kapital, mithin aus der Arbeit anderer ( http://www.dr-wo.de/schriften/monopoly/monopoly.htm ).

Zu dem zweiten Beitrag: http://www.dr-wo.de/schriften/feudalismus/feudalismus.htm

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

"Ob Inflation entsteht oder nicht hängt unmittelbar davon ab, ob die Anbieter von (im Warenkorb verzeichneten) Gütern ihre Preise erhöhen. Das tun sie allein unter kaufmännischen Gesichtspunkten."

Tja, aber die VWL gibt die kaufmännischen Gesichtspunkte durch die Rahmenbedingungen vor. Und eine Erhöhung der Geldmenge (=Erhöhung der Umlaufgeschwindigkeit) macht es aus dem kaufmännischen Kalkül optimal die Preise zu erhöhen.....

antworten
Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Tja, daran mögen Sie ermessen, wie sich Theorie und Praxis unterscheiden. Der Unternehmer vor Ort wird sich bei seiner Preisgestaltung als aller letztes an der Geldmenge orientieren!

antworten
WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Na er wird sich eher unterbewusst an der Geldmenge orientieren. Er wird doch merken, ob ihm auf einmal die Kunden die Bude einrennen. Dann steht er entweder vor der Wahl die Menge aufzustocken die er verkauft oder einfach den Preis hochzukurbeln, was ihm den gleichen Umsatz, jedoch weniger Kosten und Arbeit bedeuten würde.

Btw: Sorgt nicht, der geringe Konsum der "Superreichen" im Vergleich zu ihrem "Verdienst" dafür, dass eine relativ grosse Geldmenge als Kredit verfügbar ist? Gehen wir mal davon aus, das Geld würde wirklich nur in den unteren Schichten zirkulieren, und es würde keinerlei Geld gespart werden, würde dies nicht dazu führen dass Kredite um sich eventuell ein Haus zu kaufen, teurer werden würden als nun? Immerhin könnte man ja vermuten, je mehr Kapital vorhanden ist, welches sich "vermehren möchte", desto mehr werden über die Marktmechanismen billige Kredite möglich, welche Investitionen in neue Standorte oder den Hausbau attraktiver werden lassen. Und: Wie sollte sich denn eine Deckelung des privaten Besitzes auf maximal 50 Millionen ¤ in der Realität durchsetzen lassen? Dann ziehen Theo und Karl eben mit Sack und Pack nach Amerika und lassen eventuell von dort aus ihr Geld hier arbeiten. Oder soll es generell jedem verboten werden, in Deutschland 50 Millionen ¤ zu besitzen? Da wird mir irgendwie wirr im Kopf, es gibt genug Unternehmen die in Händen von wenigen Privatleuten sind. Diese werden dann in Deutschland enteignet, oder herausgeworfen oder, oder, oder...?

mfg

antworten
WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Ach und noch zur Ergänzung, wie kommt denn sonst eine Hyperinflation zufällig zum selben Zeitpunkt zustande, just in dem Moment in dem die Notenpresse angeschmissen wird? (rethorische Frage) Wenn die Geldmenge keinen Einfluss auf die Preisentscheidung eines Händlers hätte, dann wäre es ja kein Problem über die Druckerpresse unser Haushaltsloch zu stopfen! Die Idee hatte bis jetzt noch nichtmal der kleine dicke Saarländer, also wird es da schon einen Zusammenhang geben. ;-)

mfg

antworten
Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

"Dann steht er entweder vor der Wahl die Menge aufzustocken die er verkauft oder einfach den Preis hochzukurbeln, was ihm den gleichen Umsatz, jedoch weniger Kosten und Arbeit bedeuten würde." Und außerdem würde er sich freuen, seine Kredite zurück zahlen zu können, weil ihnm schon längst die Zwangsversteigerung droht! Mit der Kredittilgung bei einem KI schwindet die Geldmenge. Steigen trotzdem die Preise merklich, wird die ZB die Leitzinsen erhöhen und damit die Kreditvergabe -> Geldschöpfung drosseln. Hyperinflation wird es unter der Regie der ZB nicht geben.

"Gehen wir mal davon aus, das Geld würde wirklich nur in den
unteren Schichten zirkulieren..." Wir können uns auch über Hänsel und Gretel unterhalten.

Billige Kredite gibt es nicht, wenn Geld monopolartig sich in den Kassen weniger Reicher befindet. Gäbe es in unserem Geldsystem nicht die Geldschöpfung durch Kreditevergabe, hätten wir längst monopolartige Zustände ... und Wucherzinsen! Indes sorgt die ZB beim ersten Anzeichen von Deflation für Zinssenkungen und Geldschöpfung (Japanische Nullzinspolitik, Basiszins lange bei 1,16%).

"Dann ziehen Theo und Karl eben mit Sack und Pack nach Amerika und lassen eventuell von dort aus ihr Geld hier arbeiten." Sie haben die "Deckelung" noch nicht verstanden. Ob die in D oder im Ausland leben, ist gleichgültig. Es zählt das inländische Gewinn bringende Vermögen (ähnlich wie schon bei der Vermögensteuer).

"es gibt genug Unternehmen die in Händen von wenigen Privatleuten sind" Genau das ist ja die Misere! Moderner Feudalismus in Deutschland

"Wenn die Geldmenge keinen Einfluss auf die Preisentscheidung eines Händlers hätte, dann wäre es ja kein Problem über die Druckerpresse unser Haushaltsloch zu stopfen." Ihre Schlussfolgerungen haben etwas märchenhaftes.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Nochmal zur Inflation:

In Yugoslawien grassierte vor dem Krieg eine massive Inflation. Der Grund war der, dass der Staat seine Zahlungverpflichtungen aus der Notenpresse bedient hat. So gab es neben dem uralten Dinar den alten Dinar und den neuen Dinar.

Gleiches Muster in der Weimarer Republik: Weil die Kriegsreperationen gedrückt haben (5Mrd Reichsmark) hat man sich gedacht: Ok, wir haben das Geld nicht, also drucken wir es. Das Ende vom Lied war, dass ein Brot eine Mrd Reichsmark gekostet hat, da die Alliierten (waren ja auch nicht dumm) statt dem (wertlosen Geld) dann Güter zum Wert von 1918 gefordert haben (z.B. Kohle, Eisen, Gold etc....)

Preiserhöhungen haben also nur in der Endstufe etwas mit dem kaufmännischen Kalkül zu tun. Als Ergebnis eines optimalen Verhaltens der preissetzenden Wirtschaftssubjekte.

Letzendlich bildet das Gesamtvermögen auch nur die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit eines Landes ab, wobei die im Umlauf befindliche Geldmenge ein Teil des Gesamtvermögens (neben Wertpapieren, Anlageinvestitionen, Immobilien und staatlichen Investitionen wie Strassen ist)

Sowohl der Anstieg der Geldmenge als auch der Vermögensanstieg in einer VW ist sehr sehr eng mit dem Wirtschaftswachstum korreliert, wenn man keine Inflation haben möchte.

Und noch was lieber HArald:

Wenn deine Theorien alle so zutreffend sind, dann veröfenttliche sie doch bitte in einem wirtschaftswissentschaftlichen Journal (z.B. Journal of European Economics etc) von den Journalen gibt es hunderte.

Falls das überhaupt gedruckt wird, dann kannst du ja eine Diskussion mit der Wissentschaft führen.....

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Also so falsch ist das schon nicht. Kapital schafft Kapital, deswegen gibt es die BWL doch überhaupt. Überlegt nur mal, wer einmal 250.000¤ besitzt und es zu 15% (Aktienmarkt) anlegt, bekommt jedes Jahr knapp 40.000¤ an Zinsen - Das Jahresgehalt eines Akademikers.
Statt aber hier gegen das System rebellieren zu wollen, kann ich nur empfehlen, daraus Nutzen zu ziehen. Vermögensmanagement ist auch bei gutem Verdienst mindestens genausowichtig wie der eigentlich Verdienst aus Arbeit.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Wie kann man nur so naiv sein ("... Nutzen zu ziehen")?!? Hast du schon mal Monopoly gespielt. Da haben am Anfang alle die gleiche Chance, aber es ist von vorn herein klar, dass einer gewinnt und alle anderen verlieren. Nicht anders ist unsere Volks- und Weltwirtschaft, dauert nur etwas länger.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Sogar sehr oft - ich war schon immer ein Kapitalist ;). Das wahre Leben mit Monopoly zu vergleichen ist trotzdem übertrieben. Schau dir die Microsoft-Gründer oder Warren Buffett an. Sie haben durch gute und innovative Ideen in kurzer Zeit ein Vermögen aufgebaut. Oder den Dell-Gründer.
Wer also behauptet, dass man nicht reich werden kann, der liegt im Unrecht. Das ist alles immernoch eine Frage der persönlichen Fähigkeiten...

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

sehe ich genauso.

Es gibt ja die populäre These, dass der "Kuchen verteilt ist" (um auf das Monopoly Beispiel zu kommen: Alle Strassen sind weg) und ab jetzt gibt es nur noch eine Verteilung "von unten nach oben".

Ich halte die These für falsch. Immer wieder entstehen neue Ideen, neue Unternehmen entstehen und immer wieder schlagen normale Menschen daraus Profit. Manchmal richtig viel (wie die Google-Gründer) und manchmal nur normal viel (wie die Betreiber eines Brownsergames) und manchmal auch gar nicht, weils halt nicht klappt.

Der Kuchen ist also längst nicht verteilt und bei Monopoly sind auch nicht alle Strassen vergeben. Vielmehr wird in jeder Runde eine oder mehrere Strassen neu eröffnet, die klein oder groß sein können.

Es stimmt aber auch, dass ein arbeitslohnabhängig Beschäftigter, der nie ein Risiko eingehen wird und sich in selbständigkeit mit einer Idee versucht auch nie eine der neue hinzugekommenen Strassen haben kann......

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Na klar, auch beim Lotto hat jeder eine Chance reich zu werden. Dennoch steht von vorn herein fest, dass nur wenige gewinnen und die meisten verlieren. Es ist schon erstaunlich, dass einige hier an solch einem System festhalten wollen, wohl immer in der leisen Hoffnung, selbst noch zu den Gewinnern zählen zu werden. http://www.dr-wo.de/themen/jungblut/40.htm

Wenn Sie in den letzten Jahren und Jahrzehnten Ihr Einkommen (Unterhalt eingeschlossen) nicht jährlich um wenigstens 9% pro Jahr steigern konnten, gehören Sie zu den Verlieren in dieser Gesellschaft. http://short4u.de/43d7e91b70e7f

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Der Unterschied zum Lotto ist, dass es bei Selbständigkeit /Freiberuflertum jeder selbst sein Schicksal in der Hand hat. Es muss ja nicht der ganz große Wurf sein, aber in den allermeisten Fällen reicht es aus um besser zu leben als ein normaler Angestellter.

Selbst mit banalen Berufen wie Koch, Betreiber von Internetcafes etc kann man ordentlich Asche machen, man muss nur zupacken......Und solche Leute, die sowas machen gibt es unendlich häufiger als Lottogewinner.....

Im übrigen stimmt es auch nicht, dass es nur wenige Gewinner aber viele Verlierer gibt.

Nimmt man ein Einkommen von 1$ pro Tag als Existenzminimum (in armen Ländern entspricht dies einer Kaufkraft wie in Deutschland von 4¤) dann gab es in den letzten 25 Jahren folgende Entwicklung:

1980 lebten 90% der Weltbevölkerung unterhalb dieser Armutsschwelle
2005 lebten nur noch 50% der Weltbevölkerung unterhalb dieser Armutsschwelle.

Das heisst, dass es 2,4 Mrd Menschen signifikant besser geht, und das dank "Turbokapitalismus" und Globalisierung.

Es ist davon auszugehen, dass spätestens in 10 Jahren der Wert bei 70% liegt, wenn man den langfristigen Trend fortschreibt......

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Warum vergleichen Sie uns in Deutschland nicht gleich mit einer Ameise? Ihre Armutsberechnungen sind völlig am Thema vorbei.

Bei Monopoly fängt jeder mit der gleichen Geldmenge an. Nach heutiger Geldmenge M1 in Deutschland wären das über 18.000 Euro Girokontoguthaben pro Haushalt. Da nur noch eine kleiner Bruchteil der Haushalte über solch ein Guthaben (oder über ein höheres) verfügt, haben wir sehr viele Verlierer in dieser Gesellschaft. Wenn man zu dieser rein geldlichen Betrachtung die Vermögensverhältnisse betrachtet, sieht es noch schlimmer aus.

Solange in D (und in der Welt) überhaupt von arm und reich die Rede ist, läuft m. E. etwas falsch.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Das ist keine Armutsberechnung sondern eine statistische Tatsache und widerlegt Ihre Ausführungen komplett.....

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Relativ gesehen gibt es beim Kapitalismus sicher immer Verlierer und Gewinner. Und nur wer gut ist wird sich zu den Gewinnern zählen können.
Aber was ist der Alternative? Sozialismus? Ich wage zu bezweifeln, ob sie überhaupt ein Auto besitzen würden, wenn in Deutschland nach dem Krieg der Sozialismus eingeführt worden wäre. Sozialismus ist ein System, welches Engagement und Einsatz nicht belohnt - Sozialismus ist ein System des Stillstands.
Lieber fahr ich ein Auto und mein Nachbar zwei, als das wir beide keins besitzen. Wer anders denkt, dem werfe ich Statusdenken und Neid vor.

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Es gibt m. E. zwei Extreme: Den Kommunismus (Sozialismus, Maoismus u. ä. einbegriffen) und den (klassischen oder modernen) Feudalismus. In beiden Systemen verarmt die breite Bevölkerung und ein paar wenige schachern Reichtum.

Der (rheinische) Kapitalismus liegt dazwischen. Nach dem II. WK und der von Ludwig Erhard durchgesetzten Währungsreform war ein breit verteilter Vermögensaufbau fast zwingend. Seit den 1960er Jahren haben wir uns zu einem modernen Feudalismus gewandelt.

Neid? Quatsch! Es geht um hier Mitleid. Außerdem: Neid ist geil!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

"Wer anders denkt, dem werfe ich Statusdenken und Neid vor"

Wer SO denkt, ist blind für die Probleme anderer Menschen und eignet sich nicht dazu sozialpolitische Entscheidungen zu treffen!

DAS "PRIVATVERMÖGEN" SOLLTE AUF 5 MILLIONEN EURO BESCHRÄNKT WERDEN. Wer mehr für seine Luxusproblemchen ausgibt, hat sein Leben auf diesem Planeten nicht verdient!!!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Erstmal: Man kann deinen Text auch ohne Kapitalschrift lesen - sogar besser.
Das ist auch nur meine Meinung und ich werd mich hüten mal für diesen Staat irgendwelche sozialpolitischen Entscheidungen zu treffen. Mitleid? Wenn mir jemand beweisen kann, dass die großen Verlierer unseres System es nicht selbst verschuldet haben, dann denk ich drüber nach ;).

Das Privatvermögen auf 5 Millionen zu beschränken würde nicht dazu führen, dass es armen Leuten besser geht. Die Leute, welche dafür in Frage kommen, würden genau auf die 5 Millionen hinarbeiten und nicht mehr machen. Im Endeffekt würde es zu einem Nettowohlfahrtsverlust kommen und den armen würde es kein bisschen besser gehen. Beachte doch bitte, das Geld grundsätzlich Wertneutral ist. Um die allgemeine Wohlfahrt zu verbessern musst du die Produktivität steigern, das hat nichts mit Geld oder Geldtransfer zu tun. Das klappt, wenn wirklich fähige Leute unsere Wirtschaft lenken. Dazu gibt es diese hohen Gehälter für Manager. Sie locken die wirklich besten Leute an.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

noch eine Ergänzung:

eine Produktivitätssteigerung daf dabei nicht lohngetrieben erfolgen sondern muß sich aus dem Markt heraus ergeben, sonst kommt es zu einer Arbeitslosigkeit der unproduktiven, gut zu sehen an deutschland

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

"Das klappt wenn wirklich fähige Leute unsere Wirtschaft lenken. Dazu gibt es diese hohen Gehälter für Manager. Sie locken wirklich die besten Leute an"

Deswegen werden in Deutschland auch mehr Arbeitsplätze geschaffen als abgebaut. Ich lach' mich tot!
Die schöffeln doch nur Kohle durch dubiose Unternehmensverkäufe und die tatsächliche Produktivität bleibt damit auf der Strecke. Das Wirtschaften besteht momentan nicht mehr mit dem Handel mit Gütern, sondern lukrativer ist es geworden mit ganzen Unternehmen und damit mit MENSCHEN zu handeln. Und dicke Abfindungen werden noch an die hierarchische Spitze verteilt, wenn Unternehmen in Insolvenz gehen! Das System stimmt vorne und hinten nicht mehr. Du hast ja auch richtig festgestellt, dass das "klappt, wenn wirklich fähige Leute unsere Wirtschaft lenken". Genau diesen Eindruck haben ich und viele tüchtigen Arbeiter in der arbeitsplatzgefährdeten Automobilindustrie nicht!

Damit wir uns nicht mißverstehen: über die KMU wird hier nicht gesprochen, sondern nur um profitgierige Großkonzerne. Die beschissene Politik des Managements darf immer der kleine Arbeiter ausbügeln, indem er einfach auf die Straße gesetzt wird. Und der Verursacher des Bullshits kassiert dafür noch kräftig ab.

Durch die zunehmende Globalisierung liegt die Wirtschaftsmacht nicht mehr wie vor 1990 bei den Einzelstaaten, sondern ist in die Hände der Großkonzerne gerückt. Die Welt begibt sich wieder einmal in ihrer Geschichte in die Abhängigkeit von Wenigen!

Außerdem: Du schreibst, dass es zu einem Nettowohlfahrtsverlust kommen würde, wenn man das Privatvermögen auf 5 Mio Euro beschränken würde. Hier geht es um PRIVATVERMÖGEN!!! Mir geht es darum, dass Großkonzerne nicht ihre Gewinne lediglich an ihr Management oder an die Aktionäre ausschütten, sondern dass der Arbeitnehmer davon was abbekommt, denn er ist es schließlich, der das Produkt am Ende bereitstellt!

Und außerdem: Ich wüsste nicht wie es MIR zugute kommen soll, wenn Herr Ackermann und Co. statt 5 Mio, 10 oder mehr Mio Euro für ihre Luxusproblemchen ausgeben. Mit ihrem Privatvermögen tun sie für das Allgemeinwohl sicherlich nichts!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Sorry, wir müssen endlich in Deutschland zu der Einsicht kommen, dass wir in Sachen Lohn und Arbeitskosten mit anderen Ländern nicht konkurrieren können. Da hilft es wenig, wenn man ständig an der Lohnschraube zurückdreht und am Ende die Unternehmen doch im Ausland landen. Den Lohnstandard von den Osteuropäern und den Chinesen werden wir nie erreichen und das wäre auch nicht wünschenswert, denn genau das wäre ein Nettowohlfahrsverlust!

Die Großkonzerne stellen sich das ganze super toll vor: Wir gehen ins Ausland zu niedrigen Kosten produzieren, aber verkaufen tun wir das ganze im Inland. Bleibt die Frage wie lange uns noch das Geld reicht, um die "ausländische" Ware zu kaufen, wo hier immer weniger Menschen mit regelmäßigen Einkommen ausgestattet sind?!

Das tolle ist: Das kapitalistische Wirtschaftssystem ist historisch gesehen ein kleiner Furz! Die Geschichte lehrt uns, dass es immer wieder zu Systemwechseln gekommen ist und das kein einziges System sich wirklich lange etabliert hat.
Ein neuer Systemwechsel wird kommen. Die Frage stellt sich nur "wann"!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

hi,

der einzige Systemwechsel war zwischen 1918 und 1990 in Teilen der Welt.

Von anbegin der Menschheit war das Wirtschaftssystem geprägt durch Tausch und Märkte, nichts anderes ist der Kapitalismus.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

"Den Lohnstandard von den Osteuropäern und den Chinesen werden wir nie erreichen und das wäre auch nicht wünschenswert, denn genau das wäre ein Nettowohlfahrsverlust!"
Niedrigerer Lohn = Mehr Arbeitsplätze = Mehr Produktion = Wohlfahrtsgewinn

Ihr habt immernoch nicht den Unterschied zwischen dem ausgezahltem Lohn - nominales Gut ohne Selbstwert - und hergestellten Produkten - reales Gut - verstanden.

Eine signifikante geringeres Lohnniveau bzw. eben ein Lohnniveau den dem realen Wert der Arbeit entsprechend (so wie in Osteuropa und China) würde kurzfristig zu deutsch gesagt ziemlich scheisse sein aber langfristig würde es dem Durchschnittsdeutschen erheblich besser gehen. Nur denken Politiker nicht langfristig sondern nur in 4-Jahres-Perioden, deswegen ist so etwas real nicht durchsetzbar.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

sehe ich genauso,

durch senkung der arbeitskosten (muss kein nettolohnverzicht sein) gibt es mehr jobs (bzgw. wandern weniger jobs ab) mehr leute haben arbeit.

Effekt der zweiten Runde wäre ein sinken der Preise, was real zu einem höheren Lebensstandard führt.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Na super! In der Theorie scheint das ja vielleicht zu funktionieren, aber in der Praxis sieht das ganze ja komplett anders aus.

Manche von euch stellen sich das extreeeeeeeem einfach vor. Nach dem Motto: "Löhne runter und dann wird das schon irgendwie werden." Doch in simplen "2-Kurven-Modellen" lässt sich Realität nicht so einfach darstellen.

Ihr argumentiert wie die Politiker die ganzen Jahren über, aber ändern tut sich ja gar nix.

Außerdem wird das Geld, was durch die Senkung der Arbeitskosten angereichert wird, nicht im Inland in Arbeitsplätze investiert, weil das langfristig keinen Sinn macht, sondern es wird schön zur Seite gelegt, um in der richtigen Situation im Ausland zu zuschlagen.

Und noch was: Produziert wird doch vorwiegend in Billiglohnländern. Aber abgesetzt wird die Ware bei uns zu eklatant hohen Preisen. Da die Arbeitskosten der Produktion in diesen Ländern sowieso extrem niedrig sind, wäre es nur sinnvoll aus unternehmerischer Perspektive mit den Güterpreisen runterzugehen, anstatt über ausländische Konkurrenz und niedrige Binnenkonjunktur zu jammern.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Lounge Gast schrieb:

Niedrigerer Lohn = Mehr Arbeitsplätze = Mehr Produktion =

Schönes "2-Kurven Modell". Das lernt man doch in Makroökonomie, oder?! Mal ehrlich, du glaubst doch nicht selbst daran. Zur Schaffung von Arbeitsplätzen bedarf es ein wenig mehr als nur niedrige Lohnkosten. In erster Linie muss das ganze soziale Umfeld um das Unternehmen herum passen, damit neue Jobs entstehen. Und genau an dieser Stelle müssen wir die Probleme angehen, sprich die Infrastruktur verbessern. Nur so sind wir langfristig konkurrenzfähig.

P.S. Die skandinavischen Staaten haben zudem ein wesentlich höheres Lohnniveau und Preisniveau als wir Deutschen und haben es dennoch geschafft ihre Unternehmen im Land zu lassen. Selbst die Einbindung älterer Arbeitnehmer erfolgt in diesen Ländern mustergültig. Wer dort ältere Arbeitnehmer früher entlassen will, der muss bis ans Lebensende der betreffenden Person Rentenbezüge in Höhe von 70% des letzten Einkommens zahlen. Außerdem müssen erhaltene Subventionen bei einem Abwandern ins Ausland an den Staat zurückgezahlt werden. Und bei solchen strikten Regelungen überlegen sich die Unternehmen zweimal, ob sie den Weg ins Ausland wagen.

"Eine signifikante geringeres Lohnniveau bzw. eben ein
Lohnniveau den dem realen Wert der Arbeit entsprechend (so
wie in Osteuropa und China) würde kurzfristig zu deutsch
gesagt ziemlich scheisse sein aber langfristig würde es dem
Durchschnittsdeutschen erheblich besser gehen. Nur denken
Politiker nicht langfristig sondern nur in 4-Jahres-Perioden,
deswegen ist so etwas real nicht durchsetzbar."

Du hast es erfasst. Deswegen ist es real nicht durchsetzbar ständig mit den Lohnkosten runterzugehen, weil es uns kurz-und mittelfristig in den Ruin treiben würde. Deshalb ist es nicht sinnvoll über den Weg der Lohnkostensenkung mi diesen besagten Ländern zu konkurrieren.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Du meinst inländische Unternehmen sollten ihre Produkte billiger anbieten? Und dann? Die Gewinnmargen sind ohnehin niedrig (im Einzelhandel z.b. unter 1%), es würde nur zu viel mehr Insolvenz-Anträgen führen.
Das Problem ist nunmal, dass die einfachen Arbeiter in Deutschland mehr bezahlt bekommen als sie real leisten.

"Außerdem wird das Geld, was durch die Senkung der Arbeitskosten angereichert wird, nicht im Inland in Arbeitsplätze investiert, weil das langfristig keinen Sinn macht, sondern es wird schön zur Seite gelegt, um in der richtigen Situation im Ausland zu zuschlagen."
Niemand legt Geld zu Seite - Das ist totes Kapital. Mindestens liegt es auf einer Bank und stellt der Bank so mehr Kapital zur Verfügung. Die Bank bringt das Kapital durch Kredite wieder in die Wirtschaft. Aber häufiger liegt das Geld in Fonds, Aktien und ähnlichem. Damit trägt es direkt zur Finanzierung von Unternehmen dabei. Das Unternehmen schafft damit Arbeitsplätze.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Ich meinte natürlich den gegenwärtigen "globalen Turbokapitalismus", den ich auch nicht vereinbar mit der demokratischen Werteordung halte. Aber auch die Demokratie ist nicht das beste System. Auch sie stellt einen unbedeutend kleinen Furz in der Gecshichte dar. Dieser Turbokapitalismus wird sich in der jetzigen Form nicht lange halten. Spätestens wenn uns in 100 Jahren die nächste Kaltzeit (die kommt 100%ig, Klimaschutz hin oder her) steht... ;-) Dann können wir auf der Nordhemisphäre die Koffer packen und Asyl in Afrika beantragen.

Den Kapitalismus den wir kenne, gibt es noch nicht all zu lange. Nämlich erst seit Beginn des Imperialismus und der Kolonialisierung. Was davor war, ist für mich nicht kapitalistisch!

Außerdem: Im Kommunismus gab es auch Märkte und Tausch. Dennoch spricht man in diesem Zusammenhang nicht von Kapitalismus!
Das heißt: "Märkte und Tausch" sind gültig für alle Wirtschaftsformen und -systeme.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Lounge Gast schrieb:

Das Problem ist nunmal, dass die einfachen Arbeiter in
Deutschland mehr bezahlt bekommen als sie real leisten.

Was soll da bloß der einfache Arbeiter sagen. Die können sich ja jetzt schon kaum was leisten. Die Sozialversicherungskosten sind nun mal in einer Sozialdemokratie extrem hoch. Damit das mit der Lohnsenkung aber aufgehen würde, müsste man man das sozialdemokratische System erheblich überdenken. Aber genau dieses System sorgt dafür, dass den einfachen Menschen grundlegende Rechte zugestanden werden und das dem Turbokapitalismus Grenzen auferlegt werden. Soziale Brennpunkte neben der Arbeitslosigkeit, wie wir sie in den USA oder Frankreich haben, wünsche ich mir persönlich zusätzlich nicht.

Mir ist schon klar, dass ein einziger Staat hier nichts machen kann, außer sich der Globalisierung anzupassen. Deswegen muss die Weltwirtschaftsgemeinschaft bei Entstehung räumlicher und sozialer Disparitäten handeln.

"Niemand legt Geld zu Seite - Das ist totes Kapital.
Mindestens liegt es auf einer Bank und stellt der Bank so
mehr Kapital zur Verfügung. Die Bank bringt das Kapital durch
Kredite wieder in die Wirtschaft. Aber häufiger liegt das
Geld in Fonds, Aktien und ähnlichem. Damit trägt es direkt
zur Finanzierung von Unternehmen dabei. Das Unternehmen
schafft damit Arbeitsplätze."

Das ist mir natürlich auch bewusst. Aber ändern tut das an der Sache nichts. Egal, ob das Kapital in Fonds, Aktien oder ähnlichen angelegt ist, wenn es tatsächlich zur Investion genutzt wird, dann vorwiegend im Ausland.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Was ich noch anfügen will:

Sozioökonomische Probleme in räumlicher Dimension hat es immer gegeben und wird es immer geben.

National in BRD: West- und Ost-Unterschiede (die werden immer bestehen bleiben!!!)
Europa: Nord und Süd, West und Ost Disparitäten
Global: Nord und Süd- Unterschiede

Um dem Entgegenzuwirken sind nur übernational verbindliche Regelungen und Eingriffe möglich.

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Ich finde den Streit mit den Neoliberalen, die bekanntlich den Arbeitgebern alles Geld und den Arbeitnehmern gar kein Geld zukommen lassen wollen, völlig langweilig und hirnverbrannt.

Wie ich immer wieder vorrechne, haben wir Geld genug in Deutschland (außer für die Neoliberalen, die den Hals nicht voll kriegen). Ob im Ausland billiger produziert wird oder nicht, ändert hieran ebenfalls überhaupt nichts. Das einzige, was hier nicht stimmt, ist die Geld- m. a. W. die Einkommensverteilung. Und das liegt allein an der völlig krankhaften Verteilung von inländischem Gewinn bringendem Vermögen (Unternehmensanteile, Mietobjekte, Darlehensforderungen aller Art). Die Neoliberalen wollen die weitere Vermögenskumulation bei den ohnehin schon wenigen Superreichen, wobei viele Junge glauben, es selbst einmal zu Superreichtum zu bringen ("man braucht ja nur eine super Idee!").

Neoliberale haben auf diese Argumentation immer nur eine Antwort: Totschweigen oder persönliche Angriffe.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

ach was, der kapitalismus ist von anbeginn der zeit immer schneller gworden. Angefangen hat das mit der Erfindung des Rades über die Entwicklung von Städten (und damit zentralen Märkten) über die Erfindung des Bankwesens, des Telegraphen, der Bahn, des Autos, der Zeitungen und des Internets.

Ich glaube nicht dass es eine phase gibt, wo er wieder langsamer wird, eher noch schneller (nächste Stufe: Handy als mobiler PC)

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Das was du hier schilderst ist nicht der Kapitalismus, sondern technologischer Fortschritt. Und den kann es auch ohne "globalen Turbokapitalismus" geben, wie uns die Geschichte lehrt.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Leider werden darauf viele argumentieren, dass das Geld bei den richtigen Leuten akkumuliert ist, da diese ja die fähigsten und gebildetsten sind und nur sie unsere Wirtschaft nach vorne bringen.

Bin auch der Meinung, dass die Vermögensverteilung ungerechter fast nicht sein könnte.

Schaut man sich Entwicklungsländer an, sind dort auch 90-95% des Vermögens bei 2% der Bevölkerung angehäuft. Und von wirtschaftlicher Entwicklung kann dann auch keine Rede mehr sein!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

"Ich finde den Streit mit den Neoliberalen, die bekanntlich den Arbeitgebern alles Geld und den Arbeitnehmern gar kein Geld zukommen lassen wollen, völlig langweilig und hirnverbrannt."

Du hast leider keine Ahnung von Neoliberalismus. Schau dir Dänemark an: Es funktioniert wunderbar. Das BIP pro Kopf ist signifikant höher als in Deutschland und die Arbeitslosigkeit viel geringer.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

die sogenannten neoliberalen fordern auch nichts anderes als nen wirtschaftlich vernünftigen weg zu gehn. Es ist nun mal so, dass der Einzelstaat keinen großen Handlungsspielraum hat. Und zum Beispiel Österreich, die haben schon vor 6-7 Jahren sehr viele Angebotsorientierte Reformen gemacht und heute lachen sie von Ihren Bergen auf Deutschland herunter. Bei uns wird jeder halbwegs pragmatische Verbesserungsentwurf gleich mit der Keule "Neoliberla" und unsozial totgeschlagen, dabei ist es das sozialste was es gibt, wenn man für Arbeit sorgt.

Und zu Dänemark:
Hier hat man die Anreizstrukturen umgekehrt. Nen Kündigungsschutz gibts da nicht mehr und das Arbeitslosengeld muss die Gewerkschaft zahlen. Ergo: Leute können entlassen werde , werden aber auch sehr sehr schnell wieder eingestellt, wenns wieder besser läuft.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Alles zu privatisieren bringt auch nix! Sieht man ja wunderbar, wenn Staaten den Energiesektor oder die Wasserversorgung aus der öffentlichen Hand an private Anbieter geben. Dann kommt es schnell zur Großkonzernbildung und die Preise sind höher als zuvor!

Nur gut das die Spanier das momentan erkannt haben und die Energieversorgung beim Staat bleibt.
Gewisse Grunddaseinsfunktionen sollten also vom Staat gemanaged werden.

Hoffe, dass die BRD nicht so hirnsinnig handelt und die Bundesautobahnen an private Anbieter verkauft. Dann hätte sich das mit der Maut schnell erledigt.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Das Problem ist nicht die Privatisierung - das Problem ist, dass sicher der Staat sich vorher eingemischt hat. Mit der Telekom ist das genauso: Der Staat hat zunächst ein höchst künstliches Monopol geschaffen, welches es bei freien Märkten so nie geben würde und dann privatisiert er es. Der Fehler wurde aber schon vorher gemacht: Als der der Staat das Monopol geschaffen hat.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

naja, netzindustrien sind sogenannte "natürliche Monopole" d.h. bei freiem lauf des Marktes wäre die günstigste Betriebsweise als Monopol. Daher ist es auch schwierig in Netzindustiren Wettbewerb herzustellen. Das klappt nur mit ner scharfen Regulierungsbehörde und nem scharfen Kartellamt. aber bei uns werden da lieber ministererlaubnisse ausgesprochen....

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschland!

Die 30 größten deutschen DAX-Unternehmen haben einen Rekorddividende von rund 20 Milliarden Euro erwirtschaftet! Dennoch tut sich auf dem Arbeitsmark diesbezüglich nicht viel.
Leider investiert man lieber im Ausland, als dem gut ausgebildeten deutschen Nachwuchs eine Chance zu geben.

Man muss auch leider anerkennen, dass wahrscheinlich der größte Teil dieser Gewinne auch im Ausland erwirtschaftet wurde.
Großkonzerne regieren die Welt und die Nationalstaaten sind machtlos.

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschland!

F. J. Radermacher in http://www.globalmarshallplan.org/files/news_05/09/radermacher.pdf

"Der vielleicht größte Skandal besteht darin, dass seit etwa 10 Jahren fast der gesamte Wertzuwachs auf diesem Globus bei ein paar Hundert Familienals Vermögenszuwachs angekommen ist. Und dieser Prozess gefährdet mittlerweile die Demokratie überall auf diesem Globus, weil so viel Machtkonzentration in den Händen so weniger dazu führt, dass sich dort, abgeschirmt von der Öffentlichkeit, ein Beratungsumfeld höchster Kompetenz von Ökonomen, Juristen, Steuerberatern, Mathematikern, Sicherheitsfachleuten sowie Spin-Doctors konzentriert, die aus vielerlei Antrieben heraus immer auch damit beschäftigt sind, gemeinsam diese Verhältnisse zu legitimieren und zu perpetuieren und dazu über die Medien weiter die Gehirne zu vernebeln, so dass sogar der besonders intelligente und gut ausgebildtete Teil der Weltbevölkerung nicht bemerkt was passiert. Das geht hin bis zu Führungskräften und Eigentümern von mittelständischen Unternehmen, die all zu häufig in diesem Prozess ebenfalls Verlierer sind."

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschland!

Viele werden das leider wieder nicht wahrhaben wollen und es als linke Propaganda abstempeln.
Bin auch der Meinung, dass so manches auf diesem Planeten schief läuft.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

aus meinem gerechtigkeitsempfinden her ist diese Welt schlecht, sehr schlecht sogar.

Aber als Volkswirt weiss ich auch, dass eine Implementierung der Gerechtigkeit zu weltweiter Armut führen würde.

Also finde ich es besser selber Opel zu fahren (auch wenn mein Nachbar nen Rollce Royce hat) anstatt Gerechtigkeit herstellen zu wollen und sich als Folge dann keiner von uns beiden ein Auto leisten kann.

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Es gibt also nichts, wo Sie - ob als Volkwirt oder nicht - sagen würden, hier ist die Grenze des Zumutbaren erreicht oder überschritten?

Wie finden Sie - als Volkwirt - die Volkswirtschaft im Feudalismus des 18. Jhd.? Regt sich da bei Ihnen keinerlei Widerspruch?!?

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Leider reicht die Beurteilung eines Volkswirts bei solchen schwierigen Fragen einfach nicht aus, da Wirtschaft stets mit Gesellschaft, Politik und Recht verbunden ist. Der Volkswirt interessiert sich primär für die wirtschaftliche Perspektive. Daher kann es vorkommen, dass Empfehlungen zwar rein ökonomisch betrachtet sinnvoll sind, jedoch in den anderen Bereichen soziale Disparitäten entstehen lassen, die dem Volkswirt durch seine berschränkte Realitätsauffassung verborgen bleiben. Dies gilt auch für alle anderen Disziplinen. Deshalb müssen sozio-ökonomische Probleme ganzheitlich betrachtet werden.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

wenn ich mich also dem Problem aus sozio-ökonomischer sicht nähern soll und dabei rauskommt, das die gesellschaft mehr gerechtigkeit will, dann soll man diese gerechtigkeit implementieren auch wenn es allen dabei schlechter geht?

Da bleib ich doch lieber bei der rein ökonomischen Betrachtung des Wirtschaftssystems.

Im übrigen berücksichtigt die VWL auch soziale Gesichtspunkte. Dennoch sollten die sozialen Systeme so gestaltet werden, dass es zu keinem Fehlanreiz kommt.

Beispiel Kombilohn.
Der heutige praktizierte Kombilohn ist Sozialhilfe (also ALG II) und schwarzarbeit. Der angestrebte Kombilohn sollte aber auf offiziellem weg laufen, wobei der der arbeitet mehr haben muss als der, der nicht arbeiten will (ich rede hier bewusst nicht von der verschwindenden Minderheit, die nicht arbeiten kann)

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Vielleicht hat die offizelle Lehre der Volkswirtschaft ihre Möglichkeiten noch nicht voll ausgeschöpft, um die Dinge alle beurteilen zu können. Dieser Gedanke drängte sich mir jedenfalls auf, als ich nach Betrachtungen vergeblich suchte, die ich schließlich selbst z. B. in http://www.dr-wo.de/schriften/nil/index.htm oder in http://www.dr-wo.de/schriften/vwl/index.htm anstellte.

Wenn die Lehre der Volkswirtschaft heute freilich beherrscht sein sollte von Ideen (um nicht Ideologien zu sagen) wie in http://www.dr-wo.de/schriften/irrethesen/hamburgerappell.htm , dann scheint mir diese Wissenschaft wirklich nicht auf der Höhe der Zeit zu sein.

Zur Sozialhilfe: Viel zu viele regen sich über diese paar Euro auf. Sie haben doch eingangs gesehen, wie viel Geld wir in D haben. Da ist ein Sozialhilfesatz heute volkswirtschaftlich gesehen (leider) völlig unbedeutend.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

"wenn ich mich dem problem aus sozio-ökonomischer suht nähern soll und dabei rauskommt, das die gesellschaft mehr gerechtigkeit will, dann soll man diese gerechtigkeit implementieren auch wenn es allen dabei schlechter geht..."

Warum soll es allen schlechter gehen, wenn die Reichen was von ihrem großen Kuchen abgeben? Nach dem Pareto-Kriterium geht es den Reichen dann tatsächlich schlechter, denn nur die "Armen" werden dadurch besser gestellt. Aber an der Armutsgrenze werden die Reichen dadurch dennoch nicht leben.

Aber so wie du argumentierst - vorwiegend mit dem Pareto-Kriterium - ist auch problematisch. Denn ein Pareto-optimaler Zustand ist auch ein Zustand, bei dem EINER ALLES hat und ALLE ANDEREN NICHTS haben (dabei kann niemand mehr besser gestellt werden, ohne einen anderen schlechter zu stellen). Und das kann nicht im Sinne der Wohlfahrtsökonomik sein!

Hier etwas zur Person Vilfredo Pareto (Quelle: Microsoft Encarta Enzyklopädie 2005):

"Pareto war davon überzeugt, dass Menschen irrational gesteuert seien, und nur eine herrschende Elite das gesellschaftlich Ganze zusammenhalten würde; dazu sei auch Gewaltanwendung notwendig. Seine an Machiavelli angelehnte Theorie von der Überlegenheit sinn- und wertfreier gesellschaftlicher Eliten war und ist umstritten. Mit dieser Lehre vom Kreislauf oder der Zirkulation der Eliten wollte Pareto politisch und ökonomisch begründen, warum antagonistische Gesellschaftsstrukturen unverrückbar seien. Er sah immerwährende Gegensätze zwischen den verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen, Schichten und Klassen, die unversöhnliche Interessen vertreten. In der hierarchischen Gesellschaftspyramide ist nach Pareto die große Masse „politisch Unbegabter” ganz unten angesiedelt, darauf bauen sich die „mittelqualifizierte” Mittelschicht und darüber die Eliten, die um die Macht ringen, auf. Diese Eliten begründen ihre Position durch geschichtsphilosophische und soziale Theorien, um die Ansprüche der Massen abzuwehren. Damit war Pareto ein ausgewiesener Gegner demokratischer Ideen. Sein mechanistisches Gesellschaftsbild, das die Menschen als soziokulturelle Persönlichkeit außer Acht lässt, und vor allem seine Kreislauflehre der Eliten machten ihn zu einem der theoretischen Vordenker des italienischen Faschismus. Pareto starb am 19. August 1923 in Céligny bei Genf."

Microsoft ® Encarta ® Enzyklopädie 2005 © 1993-2004 Microsoft Corporation. Alle Rechte vorbehalten.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Hi

Das Pareto Kriterium gibt es auch in mehreren Ausprägungen.

schwaches Pareto-Kriterium: Alle müssen sich besser stellen, damit es zu einer Pareto-Verbesserung kommt.

starkes Pareto-Kriterium: Mind. einer muss sich besser stellen und keiner schlechter stellen, damit es zu einer Verbesserung kommt.

Problem des Pareto-Kriteriums ist ein Diktat des Status Quo.

Versuche das aufzulösen kamen von Kaldor und Hicks:

Pareto-Kriterium nach Kaldor-Hicks: Verbesserrung im Sinne von Pareto ist es, wenn eine Maßnahme dazu führt, dass die Gewinner die Verlierer kompensieren können (ohne es aber zu müssen). Nach dem Hickschen Optimisus gehört bei einer Vielzahl von Maßnahmen jeder mal zu den Gewinnern, so das sich über eine längere Zeit alle besser stellen.

Aus theoretischer Sicht ist das Kaldor-Hicks Kriterium allerdings gescheitert, da es nicht alle 5 Anforderungen der Wohlfahrtsökonomik gleichzeitig erfüllen kann.

......Soviel zu Pareto (mit dem ich hier im übrigen nicht argumentiert habe)

Das Problem mit dem "von reichen nehmen, den armen geben" ist, dass dadurch die Kapitalrenditen gedrückt werden. Deutsche investitionsobjekte müssen auf dem internationalen Kapitalmarkt mit anderen konkurrieren udn wenn dann die Renditen (durch Umverteilung) in Deutschland runter gehen, dann fliesst weniger Kapital nach Deutschland (=in der ersten Runde weniger Investitionsnachfrage und in der zweiten Runde weniger Arbeitsplätze etc)

Um es mal einfach auszudrücken:
Entweder man lässt den Kuchen wachsen oder man versucht gleich große Stücke zu machen. Wenn man aber gleich große Stücke machen will, dann bleibt der Kuchen sehr klein bzw. schrumpft insgesamt, so das NIEMAND was davon hat und alle verlieren. Und die Verlierer sind dabei nicht die Reichen (die ihr Geld im Ausland parken) sondern der normale Bürger, der unter einer geringen gesamtwirts. NAchfrage (wegen der ausbleibenden Investitionsnachfrage) und unter wenigen Arbeitsplätzen (wegen fehlender Investitionen) leidet.

Und daher möchte ich als mittelloser Student, dass weniger umverteilt wird, weil ich dann im Endeffekt besser stelle.....

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Indirekt hast du damit argumentiert, oder mir ist es so vorgekommen (aber is wurscht)

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Nicht alle reichen sind außerdem Unternehmer und investieren mit ihrem PRIVATVERMÖGEN in Arbeitsplätze. Es geht doch auch darum, an das Privatvermögen dieser Leute ranzugehen, weil das der Volkswirtschaft sicherlich nicht gesamtwirtschaftlich schaden würde.

Deine Argumentationsweise hat sich leider stark in der Politik und der Wirtschaft etabliert. Aber das die Schere zwischen arm und reich extrem auseinandergeht kann doch niemand bestreiten.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Natürlich tun sie es, wenn auch indirekt. Indem man Aktien kauft, finanziert man ein Unternehmen. Man stellt dem Unternehmen Kapital zur Verfügung und das Unternehmen nutzt es z.B. um Leute zu beschäftigen. Indem man das Kapital bei der Bank anlegt, kann die Bank damit Kredite an Unternehmen vergeben. Diese Unternehmen schaffen dann wiederum Arbeitsplätze.
In jedem Fall steht aber das Privatvermögen für Unternehmen zur Verfügung. Niemand legt es unter's Kopfkissen ;).

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

" Wenn man aber gleich große Stücke machen will, dann bleibt der Kuchen sehr klein bzw. schrumpft insgesamt, so das NIEMAND was davon hat und alle verlieren. "

Diese "Logik" ist umwerfend - kann mir mal jemand die Flasche Schnaps rübergeben?!

Hier scheint jemand nicht zu begreifen, wie viel Produktionspotential, wie viel Kreativität und wie viel Lebensfreude hier in D (und in der Welt) brach liegen, nur weil Millionen von Menschen nicht mehr richtig am Geldfluss dieser kranken Volkswirtschaft teilnehmen. Und der spricht davon dass der Kuchen kleiner würde!?! Man muss sich nur mal vorstellen, wie unsere Konjunktur brummen würde, wenn jeder in D so viel Geld in der Tasche hätte wie eingangs dargestellt!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Lounge Gast schrieb:

Natürlich tun sie es, wenn auch indirekt. Indem man Aktien
kauft, finanziert man ein Unternehmen. Man stellt dem
Unternehmen Kapital zur Verfügung und das Unternehmen nutzt
es z.B. um Leute zu beschäftigen. Indem man das Kapital bei
der Bank anlegt, kann die Bank damit Kredite an Unternehmen
vergeben. Diese Unternehmen schaffen dann wiederum
Arbeitsplätze.
In jedem Fall steht aber das Privatvermögen für Unternehmen
zur Verfügung. Niemand legt es unter's Kopfkissen ;).

Meinst du etwa nicht, dass andere (nicht reiche) Leute ihr Kapital für Unternehmen durch Geldanlage bereitstellen. Diese machen es nämlich genauso wie die Reichen! Deswegen würde das überhaupt nicht schaden, wenn man den Reichen etwqas wegnimmt und es nach untern umverteilt, da das Geld ja immer noch in der Volkswirtschaft vorhanden wäre. Und diese Leute würden das Geld auch nicht unterm Kopfkissen horten.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Ach du sprichst von Enteignung? Ich dachte dir DDR gibt es nicht mehr - muss mich wohl geirrt haben ;).

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Artikel 14 und 15 des Grundgesetzes erlauben die Enteignung in bestimmten Fällen.

Es muss ja nicht gleich Enteignung im sozialistischen Sinne sein, niemand will doch den Reichen ihren Reichtum wegnehmen. Eine völlig homogene Gesellschaft wünsche ich mir auch nicht. Man benötigt eben Instrumente, die es erlauben, eine gerechtere Gesellschaftordnung herbeizuführen, ohne es gleich auf so radikale Art und Weise zu machen, wie es im Kommunismus der Fall war.

Wenn man deine Argumentationsweise auch mal aus globaler Perspektive betrachtet, dann spricht man damit jedem afrikanischen Entwicklungsland den Anspruch auf Wohlstand und Gerechtigkeit ab, weil ja nach deiner Meinung nur die wirklich Fähigen bzw. Intellektuellen den Anspruch besitzen dürfen, reich zu sein und mit dem Kapital Entscheidungen zu treffen. Alle anderen seien ja viel zu naiv dazu.
Deiner Meinung nach soll es also eine reiche herrschende kleine Klasse geben, die uns kleinen, armen und ungebildeten Leuten sagt, wo es langgeht (und da wären wir wieder bei dem Pareto-Kriterium angelangt).

Im übrigen hast du leider nicht konstruktiv auf mein obiges Posting geantwortet.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Hallo,

der einzig gangbare Weg den ich mir vorstellen kann die Arbeitnehmer an den hohen Gewinneinkommen der Globalisierung teilhaben u lassen wäre eine Kapitalbeteiligung (z.B. an den Unternehmen in denen sie arbeiten)

Allerdings schießen da wieder die Gewerkschaften quer und wollen das nicht, denn welcher Arbeiter geht dann noch zum streiken wenn er sich mit jedem Streik ins "eigene Fleisch" schneidet (da er durch den Streik sein Einkommen aus den Unternehmensgewinnen senken würde)

So eine Kapitalbeteiligung wird auch von allen führenden Ökonomen gefordert, da sich damit auch das Arbeitslosigkeitsproblem elegant abmildern lassen würde und zwar folgendermassen:

  1. Schritt:
    Die Arbeitseinkommen sinken um sagen wir 20%

  2. Schritt (gleichzeitig zum ersten):
    Die Gewinneinkommen für die Arbeitnehmer kompensieren diese Arbeitslohnabsenkung und geben noch ein bischen oben drauf

  3. Schritt (ergibt sich automatisch zu den ersten beiden)
    Zu den niedrigeren Arbeitskosten werden mehr Projekte rentabel, die Unternehmer schaffen arbeitsplätze, die Nachfrage steigt allen geht es besser.

  4. Schritt (zeitgleich zum dritten)
    Die ehemals arbeitslosen, die von ihrem Arbeitslohn nicht leben können bekommen im Zug des Kombilohnmodells noch etwas oben drauf.

Wer gewinnt bei so einer Reform:

  • Die Beschäftigten, da ihr Einkommen (aus Arbeit und Gewinnen) steigt

  • Die Arbeitslosen, da sie mehr haben als ALG II und wieder in Beschäftigung zurückgefunden haben

  • Die Unternehmer: Ihnen wird zwar Gewinneinkommen weggenommen, allerdings gibt es viele neue rentable Investitionsprojekte, die mit den daraus resultierenden Renditen, den Unternehmer besser stellen als zuvor

  • Die Bevölkerung insgesamt, da die Sozialkassen wieder voller werden

Wer verliert bei so einer Reform?

  • Die Gewerkschaften, weil sich die Arbeiter schlechter mobilisieren lassen, in Folge gibt es keinen Grund mehr für eine Gewerkschaftsmitgliedsschaft und in Folge werden die Gewerkschaften schwach, unbedeutend oder sterben gar aus

Und weil die Gewerkschaften sehr mächtig, ganz und gar nicht dumm, am Erhalt ihrer Macht und ihrer Pfründe interessiert sind, wird so eine Reform in absehbarer Zeit nicht durchgeführt werden....

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Dieses Instrument hatte ich weiter oben auch schon kurz mal aufgegriffen. Ich halte es für eine gängige Möglichkeit konstruktive "Umverteilungspolitik" durchzuführen. Denn den reichen Unternehmern wird ja tatsächlich erstmal was weggenommen durch die Gewinnbeteiligung der Arbeitnehmer, obwohl sie natürlich durch die Senkung der Arbeitskosten davon auch profitieren. Dieses System würde auch der ständig geforderten Leistungssteigerung gerecht werden. Und Anreize wären ja auch für jeden Arbeitnehmer da, mehr Leistung zu bringen.
Aber was viele Ökonomen fordern ist doch gerade mehr Leistung ohne einen jeglichen Ausgleich.

Zur Gewerkschaftsfrage: Gewerkschaften wären in so einem System auch nicht überflüssig, da sie garantieren, dass die Arbeitnehmer der immer noch möglichen Willkür des Arbeitgebers nicht schutzlos ausgeliefert wären.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

hi

überflüssig wären die Gewerkschaften nicht, aber sehr sehr viel schwächer.

antworten
Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

SPIEGEL ONLINE - 06. März 2006, 13:03
URL: http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,404553,00.html
Hilfslieferung

Kenia spendet für Deutschland

Als Mitarbeiter eines Krankenhauses in Kenia davon hörten, dass auch in Deutschland arme Menschen um Lebensmittel anstehen müssen, entschlossen sie sich zu helfen. Heute kommt in Berlin eine Kaffee- und Teespende für Hartz-IV-Empfänger an.

Berlin - Die Zeiten ändern sich: Kenianer sammeln jetzt für Deutsche. Im Diakonieladen in der Berliner Rubensstraße, Stadtteil Schöneberg, wird demnächst Kaffee und Tee an Hartz-IV-Empfänger ausgeteilt - gespendet von Mitarbeitern des Tawfiq-Hospitals, einem muslimischen Krankenhaus in Malindi, Kenia. Seit Jahren erhält diese Klinik Medikamente, Brillen und andere Hilfsgüter von der Medizinischen DirektHilfe in Afrika (MDH), einer Organisation mit Sitz in Berlin.

DPA
Anti-Hartz-IV-Protest in Berlin: Kaffee und Tee aus Kenia für Arme
Von einem deutschen Arzt aus Berlin und Pfarrer Thomas Lübke von der Evangelischen Philippus-Nathanael-Kirchengemeinde hörten die Kenianer letztes Jahr zum ersten Mal von Hartz IV. Davon, dass es auch im reichen Deutschland Armut gibt und dass Menschen für Lebensmittel anstehen müssen, damit sie sich und ihre Familien ernähren können.

Der Geschäftsführer des Krankenhauses und der Direktor beschlossen zu helfen. Sie hörten sich unter Kollegen um und überlegten sich, was sie am besten tun könnten. Seit November sei Geld gesammelt worden, sagt Lübke. Die Idee der Kenianer war, Tee und Kaffee zu spenden, etwas Wärmendes in einer Zeit, in der es in Deutschland kalt ist.

Die Spende sei eine einmalige symbolische Geste, keine dauerhafte Spende, sagt Lübke. Und: "Gesammelt wurde natürlich nicht bei armen Menschen, sondern bei Freunden und Förderern des Krankenhauses."

300 Kilogramm Kaffee und Tee aus kenianischem Anbau kommen heute Abend am Flughafen Schönefeld an. Die Fluggesellschaft LTU nimmt die Kisten kostenlos aus Mombasa mit. Pfarrer Lübke hofft nun, dass er die rund 250 Menschen, die regelmäßig montags in den Diakonieladen kommen, mindestens bis Ostern mit Heißgetränken versorgen kann.

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Dr. Wo

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Gestern, 06.03.2006, 20.15 - 21.00 Uhr, 3sat, Dokumentation

Alois Jansen hat eine Fassadenbau-Firma. Eigentlich ginge es ihm wirklich gut, denn er hat genügend Aufträge. Doch im Moment hat er rund 300.000 Euro Außenstände bei drei verschiedenen GmbHs. Dass er etwas von diesem Geld sieht, ist unwahrscheinlich, obwohl er in allen drei Fällen vor Gericht seine Ansprüche bestätigt bekam: Die GmbHs haben alle drei Insolvenz angemeldet. Den Inhabern scheint die Insolvenz nicht viel auszumachen. Sie gründen neue Firmen, bauen sich schicke Einfamilienhäuser und fahren nagelneue Luxuskarossen. Ihre Schulden aber bezahlen sie nicht. Auf diese Weise gehen immer mehr Firmen Pleite - vor allem Handwerksbetriebe. Cleveren Schuldnern geht es in Deutschland gut: Im Internet finden sich unzählige Seiten, die Beratungen für Schuldner anbieten. Für Gläubiger gibt es nur wenige Angebote, und die sind meistens unseriös.

Warum haben Schuldner in Deutschland so viele Rechte, sich vor dem Zugriff ihrer Gläubiger zu schützen, und warum haben Gläubiger kaum Möglichkeiten, an ihr Geld zu kommen? Der Film von Cathrin Mehlgarten versucht, diese Fragen zu beantworten.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

wie wahr wie wahr....!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Bring mich zum Schotter!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

JAAAA wie haben ein IDDOOOOLL HARAL..............

Der Wozi sauft uns alle untern tisch...............

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Prost!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

So wahr!
Das schlimme ist das deutsche Ökonomen es noch geil finden viel Ökonomtrien zu betreiben. Leider ist an vielen Unis (besonders in den US, aber auch in Deutschland) die Ausbildung SCHLECHT! Kaum einer versteht was er macht und das wird auch nicht bei einem Blindreview festgestellt. Der produzierte Quatsch pflanzt sich fort und spricht auch für die Tatsache das sich die VWL in den letzten 60 Jahren nicht weiterentwickelt haben (man könnte sogar eher sagen zurückentwickelt).

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Harald Woz meint denn auch in http://short4u.de/456ebf1a0e2e8

"Ein Gutes hat aber der Hamburger Appell: Er liefert uns kostenlos eine Liste der Professoren, die wir nicht mehr ernst nehmen können."

1:0 für Woz

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

HI
Ein Wort von mir zu gessellschaftlicher Wohlfahrt und sozialer Gerechtigkeit:
Hätte ich in der 4. Klasse nur eine Note schlechter gehabt, hätte ich nicht aufs Gymnasium gehen können und würde nicht VWL studieren. Ich hätte andere soziale Einflüsse gehabt und wäre ich nicht aus einer Akademikerfamilie gekommen, hätte ich es sowieso viel schwieriger gehabt als aus einer Arbeiterfamilie. (Stichwort: Schleier des Unwissens)
Auf jeden Fall wirkt nicht nur in meiner persönlichen Nutzenfunktion Umverteilung zum Teil N steigernd (man denke nur an Kriminalität) somit kann Wohlfahrt auch bei fallenden Einkommen gesteigert werden.
Deshalb soviel Effizienz wie nötig, soviel Gerechtigkeit wie möglich.

Aber was denkt ihr denn über das Pareto-Kriterium, da es ja Neid ausschließt (Manager-Gehälter) und ist "Glück" denn nicht auch relativ?

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Aha, wenn jemand unseren Bildungsanforderungen nicht gerecht wird, dann geschieht es ihm nur recht, wenn es ihm dreckig geht? Ist dass schon so tief in den Köpfen drin, dass überhaupt nicht mehr darüber nachdenken können, ob hier völlig unabhängig von unserem Bildungssystem etwas nicht stimmt? Alles ist relativ, auch das Gegenteil.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

an deinem Beitrag lässt sich leicht erkennen, dass DU diesen wohl nicht gerecht wirst...

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Oh, wieder ein Voll-Durch-Blicker mit amtlichem Abitur.

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Nur dass Bill Gates einen Milionenfonds zur Seite hatte, als er in Harvard studierte. Und dass sein Vater im Vorstand der Seattle National Bank war (die Mutter bei einer anderen grösseren Bank, glaube ich). Dass Bill Gates Probleme mit Drogen (LSD wird gemunkelt) hatte.
Dass er deshalb aus dem Gymnasium flog. Dass er deshalb auf eine sehr teure, sehr gute, sehr rennovmierte Privatschule geschickt wurde, wo er dann auf die "richtige" Bahn geriet...

Ich bin nicht Drogensüchtig. Ich flog nicht aus dem Gymnasium! Deshalb brauche ich auch kein Geld für eine rennomierte Privatschule. Und ich bin auch ohne rennomierte Privatschule ein sehr guter Schüler.

Ein Studium in Harvard vermag ich aber nicht, denn ich habe als Student keinen Millionenfonds, ja nicht mal einen Hunderttausend-Fonds. Da unseren Universitäten das Geld fehlt, werde ich wahrscheinlich auch nicht sehr gut ausgebildet, und schon gar nicht betreut - obwohl ich wahrscheinlich aus genannten Gründen besser bin als Gates bin.

Selbst wenn ich das noch bessere Produkt als Bill Gates hätte, was mittlerweile allerdings sehr sehr sehr schwierig wäre, würde mir immer noch der Vater/die Mutter fehlen, die mir zu wichtigen Kunden verhelfen könnten.

Wo sind hier die gleichen Chancen?

Wenn ich einen genialen, äusserst Gewinnversprechenden Software-Algorithmus erfinde, kann ich diesen nicht einmal patentieren, da dies in Europa nicht mal möglich ist. Und aus war's dann, die (nicht-nur-amerikanische) Konkurrenz schläft nicht, und die haben Software-Patente. Aus war der Traum. Einfach kopieren ohne zu fragen hilft auch nichts, denn danach bombardiert dich ein Heer von Anwälten mit Klagen (übrigens: das ist Intels Erfolgsstrategie).

So, eine kleine Dosis Realität. Und bevor irgendjemand wieder solchen Unsinn erzählt, möge er sich bitte zuvor informieren!

Was Warren Buffet betrifft, bin ich mir nicht ganz sicher. Aber war der nicht bei einem Hatch-Fond dabei, der die Thailändische Nationalbank "legal" "ausraubte"? Und gingen die thailändischen Banken nicht deshalb Konkurs, was als Folge den Dollar-Baht Wechselkurszusammenbruch auslöste. Deshalb konnten viele fleissig arbeitende, geschäftstüchtige Thailänder (mit gut rentierenden Geschäften) ihre Kredite nicht mehr zurückzahlen, da ihr Einkommen in Baht, ihre Schulden aber in Dollar waren. Deshalb ging die halbe Wirtschaft "bachab", was die Asienkriese auslöste doch erst auslöste, wenn ich mich richtig erinnere...

Erfolgreich ja - wie Warren Buffet: Pfui Teufel!

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WiWi Gast

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Und selbst wenn du hier etwas patentieren lassen könntest, müsstest du die finanziellen Möglichkeiten haben, das Produkt zu vermarkten und dein Patent in endlosen und teuren Gerichtsprozessen zu verteidigen.
(Hatch->Hädsch->Hedge)

antworten
The Brain

Re: Wir haben Geld wie Heu in Deutschlan

Hallo Herr Wozniewski,
habe mir die Rubrik:
Deutschland hat Geld wie Heu durch gelesen.
Sehr interessante Ausführungen Ihrerseits, mich interessiert:
Was sagt Ihnen die Freiwirtschaftslehre nach Silvio Gesell ??
Alternatives Wirtschaftssystem ???

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