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Fachdiskussion VWL

Kann der Markt wirklich alles besser?

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Grundsätzlich liefern Märkte ein gutes/optimales Ergebnis, solange es sich um einen vollkommen Markt handelt, sprich viele Käufer und Verkäufer, keiner der Teilnehmer hat Markt Macht, transparent usw.

Sobald das alles nicht mehr gegeben, können staatliche Eingriffe zu einer Verbesserung führen. Sozialversicherungen sind ein Beispiel (nicht transparent) aber auch natürliche Monopole wie z.B. Eisenbahn können von einem staatlichen Eingriff profitieren.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Stichwort Kollektivgüter wird der Markt niemals besser als der Staat bereitstellen.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Das kriegste doch wirklich in jeder Einführungsvorlesung zur VWL erklärt... schnapp dir in deiner Bib ein Einführungsbuch und gut ist, alternativ auch die alten Schinken von Keynes oder Hall/Soskice und die zeigen dir schon die Kritik am Markt bzw die Unterschiede und Probleme, die mit den jeweiligen System einhergehen (und bis heute hat sich an den Grundlagen auch wenig geändert).

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Überleg es dir so: Wie genau arbeitest du, wenn du dein eigenes vs. fremdes geld verteilst. Die erfahrung hat gezeigt, dass fremdes geld zu häufig fehlallokiert wird. Gründe sind häufig entweder Wunschträumerei oder Korruption.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Ist die Frage an den Funk Beitrag zur FDP von gestern angelehnt?

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Markt versagt teilweise bei Menschen, die nicht leistungsfähig sind. Z.B. durch körperliche/geistige Behinderungen.
In einem vollständig freien Markt würde man sich nicht sonderlich um diese kümmern.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Es gibt noch einige Extrembeispiele dessen Markt vom Staat kontrolliert werden müssen, da diese sonst einen starken Eingriff in das Leben jeder Person nimmt. Beispielsweise der Organmarkt ist ein staatliche kontrollierter Markt. Hier gibt es keine freien Anbieter für Organe, da die Nachfrage das Angebot weit überschreitet und sonst nur das obere quantil sich vermutlich "Gesundheit" leisten kann.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Weiß ja nicht an welcher Uni du studierst, aber normalerweise wird an Universitäten mittlerweile eine Meinung weit weg vom Neoliberalismus gelehrt. Beispielsweise wird der Markt niemals Externalitäten, Monopole und Monopsone regeln können.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Theoretisch ja, praktisch nein weil Eigentumsrechte an zb. der eigenen Gesundheit oder Teileigentum an Gemeinschaftsvermögen (bspw. frische Luft) nie ausreichend bepreist werden (können) ohne staatliche Internvention. Nicht ohne Grund sterben ~9 Mio. Menschen jedes Jahr an schlechter Luft und niemand zahlt dafür.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 11.06.2021:

Weiß ja nicht an welcher Uni du studierst, aber normalerweise wird an Universitäten mittlerweile eine Meinung weit weg vom Neoliberalismus gelehrt. Beispielsweise wird der Markt niemals Externalitäten, Monopole und Monopsone regeln können.

Es ist eigentlich schon traurig, dass man in den meisten WiWi Studien über solche Themen nichtmal im Ansatz debattiert. Ich finde in jeder Einführung VWL sollte man grundlegende historische Debatten beleuchten.

Ich habe in Österreich WiWi studiert und das erste mal von der österreichischen Schule nach meinem Studium selber gelesen. Das ist einfach traurig.

Und hier geht es nicht um Politik oder eigene Meinungen welche Schule denn besser ist. Es ist nämlich auch nicht so, dass die Keynesianer eine besondere Bühne gehabt hätten.

VWL beginnt doch in den allermeisten Universitäten mit "Angebot = Nachfrage im vollkommenen Markt, im Monopol verschiebt sich die Kurve, Adam hat 3 Äpfel und Eva hat 3 Bananen hier leite die Nutzenfunktion ab und setze das in das Ergebnis ein"

Die VWL wäre so ein interessantes Fachgebiet und ich hätte mich zu 100% in VWL vertieft, wenn die Einführungen nur ansatzweises die VWL so spannend repräsentiert hätten wie sie wirklich ist. Aber wenn du von der ersten Vorlesung im Prinzip nur lernst wie du die erste und zweite Ableitung bildest und etwas gleich oder gegen null setzt dann kriegt man von dem Thema halt ein komplett anderes Verständnis.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Bin überrascht, dass in einem WiWi-Forum wirklich so viele von dieser längt überholten These überzeugt sind. Sowas lernt man doch im Studium? Wie bereits genannt gibt es viele Situationen die zu einem Marktversagen führen - wo der Staat also durch Eingreifen die Wohlfahrt maximieren kann. Gründe für Marktversagen sollte man in jedem WiWi-Studium gelernt haben und sind z.B. Externalitäten (Stichwort C02), Marktmacht (Monopol/Monopson), Informationsasymmetrien, öffentliche Güter, [...]

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Hier die TE: Ich meinte jetzt die Frage, ob eine Liberalisierung z.b. in Deutschland bessere Effekte erzielen würde als es aktuell der Fall ist. (z.b. die Deutsche Bahn, Sozialversicherungen, Regulierung der Finanzmärkte, ...).
Es gibt ja genügend Leute, die argumentieren, dass der Markt dies besser könnte als der Staat)

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Die Frage ist schon ein bißchen falsch formuliert - ein großzügiger Sozialstaat ist kein Ziel des Liberalismus und Sozialversicherungen per se auch nicht, somit muss der Liberalismus das nicht "besser" können als der Sozialismus.

Es geht beim Liberalismus auch nicht darum, den Markt alles regeln zu lassen (Liberalismus ist etwas anderes als Anarchismus). Der Staat soll sich zwar so weit es geht zurückhalten, aber für Freiheit, Recht und Ordnung sorgen.

Was passiert, wenn der Staat zu sehr in das Wirtschaften der Menschen eingreift, kann man in jedem sozialistischem Staat der Welt beobachten. Man kann sich aber zB auch einfach die bisherigen Ergebnisse der rotrotgrünen Wohnungspolitik in Berlin (Mietendeckel, Ankauf von Wohnungen über die DIESE eG und was daraus wurde) anschauen. Langfristig mündet eine sozialistische Politik immer in Investitionsrückstau, da das Geld nicht investiert, sondern großteils verkonsumiert wird. Auch in Deutschland wird der Staat trotz der bereits höchsten Steuer-und Abgabenlast der Welt nie satt.

Es gibt natürlich Aufgaben, die man auch in einem liberalen Staat dem Markt nicht allein überlassen kann - Beispiel: ein Bahnnetz ausbauen geht ohne den Staat zB kaum, da nur der Staat im Zweifelsfall Enteignungen für neue Trassen durchführen kann. Das heißt, bei solchen Aufgaben führt die Frage, ob der Markt das "besser" als der Staat könnte, auch nicht weiter.

Falls dich das Thema wirklich interessiert, würde ich dir das Buch "Die Gemeinwirtschaft" von Ludwig von Mises ans Herz legen.

WiWi Gast schrieb am 11.06.2021:

Hier die TE: Ich meinte jetzt die Frage, ob eine Liberalisierung z.b. in Deutschland bessere Effekte erzielen würde als es aktuell der Fall ist. (z.b. die Deutsche Bahn, Sozialversicherungen, Regulierung der Finanzmärkte, ...).
Es gibt ja genügend Leute, die argumentieren, dass der Markt dies besser könnte als der Staat)

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Hier nochmal die TE: Mir geht es gerade um die Punkte, die man den Markt auch regeln lassen könnte (Nicht die die der Staat übernehmen muss) :

  • Bahnprivatisierung (ohne das Netz)
  • Wohnungsbau (komplett ohne Einmischung)
  • Regulatorik zurückfahren
  • vlt. auch Sozialversicherungen (?)

Wäre dann nicht besseres Angebot, mehr Innovation und höhere Effizienz die Folge?

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2021:

Hier nochmal die TE: Mir geht es gerade um die Punkte, die man den Markt auch regeln lassen könnte (Nicht die die der Staat übernehmen muss) :

  • Bahnprivatisierung (ohne das Netz)
  • Wohnungsbau (komplett ohne Einmischung)
  • Regulatorik zurückfahren
  • vlt. auch Sozialversicherungen (?)

Wäre dann nicht besseres Angebot, mehr Innovation und höhere Effizienz die Folge?

Ein klares vielleicht aber ich persönlich glaube es nicht.

Man darf nicht vergessen, das viele Aufgaben die der Staat übernimmt, nicht effizient verteilt, sondern allen zugänglich gemacht werden müssen, dafür ist eine Verteilung über den freien Markt nicht unbedingt geeignet und es ist sinnvoll die ineffiziente Verteilung des Staates in Kauf zu nehmen.

Ich muss aber auch sagen das es mir schwer fällt mehr darüber zu schreiben, weil die Frage so allgemein ist. Man muss immer im Einzelfall abwägen ob eine Verteilung über den Markt sinnvoll ist oder nicht.

Ps: die Bahn ist schon privatisiert.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2021:

Hier nochmal die TE: Mir geht es gerade um die Punkte, die man den Markt auch regeln lassen könnte (Nicht die die der Staat übernehmen muss) :

  • Bahnprivatisierung (ohne das Netz)
  • Wohnungsbau (komplett ohne Einmischung)
  • Regulatorik zurückfahren
  • vlt. auch Sozialversicherungen (?)

Wäre dann nicht besseres Angebot, mehr Innovation und höhere Effizienz die Folge?

Jeder Markt hat gewisse Einschränkungen und Gesetze zu beachten. Wenn die Gesetze und Einschränkungen usw. perfekt formuliert sind, dann kann der Markt es regeln.

Pauschal lässt sich gar nichts beantworten.

Nehmen wir z.B. CO2. Wenn wir den CO2-Preis einfach so hoch setzen, dass nur noch soviel Emissionen passieren, wie auch vertretbar wären, würde der Markt das perfekt regeln. Das könnte aber 200, 300 oder 500 Euro CO2-Preis kurzfristig bedeuten (und mittelfristig würde der Preis wieder sinken, nachdem viele in der Anfangsphase "hart" umgestiegen sind).

Wohnungsbau braucht ebenfalls Regulatorik, da das Gut "Boden" nicht beliebig vermehrbar ist.

Andere Märkte wie etwa den Restaurantmarkt oder Supermärkte kann man getrost weitestgehend dem freien Markt überlassen.

Bei der Bahn oder der Sozialversicherung geht es auch darum, andere Ziele zu verfolgen als alleine Gewinnmaximierung. Bei der Sozialversicherung soll umverteilt werden (bei der Krankenversicherung; ärmere Haushalte zahlen weniger für die gleiche Leistung als Haushalte mit mittlerem Einkommen; reichere Haushalte, Beamte und Selbständige zahlen aber gar nichts in die gesetzliche KV). Bei der Bahn sollen Orte und Verbindungen angeschlossen und bereitgestellt werden, welche nicht wirtschaftlich ist. Wenn das bei einer Ausschreibung beachtet werden würde (also Ausschreibung durch den Bund, bitte Halle alle 15 Minuten anbinden, auch wenn alle zwei Stunden nur wirtschaftlich wäre), könnte man privatisieren.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Es ist vielleicht das was du denkst, aber nicht der "gesunde Menschenverstand".

Auf einem (hinsichtlich Lohnhöhe) unregulierten, aber nicht monopolartigen Markt ergeben sich die Löhne zum einen aus der Produktivität der Arbeitnehmer (d.h. wieviel kann der Arbeitgeber überhaupt zahlen - wenn die jährlichen Umsätze, abzüglich sonstiger Aufwendungen bis auf Löhne, bei 1 Million Euro liegen, ist es eben langfristig nicht möglich mehr als 1 Million an Löhnen auszuschütten); und zum anderen aus Angebot/Nachfrage bzgl. Arbeitnehmern mit speziellen Eigenschaften.

Beispielsweise sind in Deutschland die Pflegekräfte knapp; dem Gesundheitssystem stünden aber ausreichend Mittel zur Verfügung (durch Kürzungen an anderer Stelle oder Hochsetzung der Beiträge), um mehr zu zahlen. Dass dennoch nicht mehr gezahlt wird, liegt daran, dass der Staat durch seine Regelungen (z.B. Mittelzuweisungen für Pflege an Krankenhäuser) die Löhne nach unten drückt.

Es ist kein Naturgesetz, dass Pflegekräfte schlecht entlohnt werden; in den USA beispielsweise gehören Pflegekräfte zu den bestbezahlten Berufsgruppen.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

  • Zur Bahn: da wäre erstmal die Frage, wie viel sich durch einen besseren Betrieb überhaupt optimieren ließe. Sicher einiges (z.B. übertrieben große Einplanung von Pufferzeiten bei Zugfahrten der Deutschen Bahn), aber der wesentliche Grund, warum die Züge in Deutschland langsamer sind und öfter Verspätung haben als beispielsweise in Frankreich, liegt im Zugnetz. In Frankreich müssen sich die Hochgeschwindigkeitszüge ihre Trasse nicht mit langsamen Regionalzügen teilen (und dann bei Ausfällen gegebenfalls warten), sondern haben ein eigenes Streckennetz zu Verfügung (das auch nicht versucht, jedes Kuhdorf anzusteuern, sondern selbst mittelgroße Städte auf dem Weg z.T. großzügig umfährt.)
    D.h. durch eine weitergehende Privatisierung des Betriebs kann man sicherlich Verbesserungen erreichen, nur eben keine weltbewegenden.
  • Wohnungsbau: Wenn der Staat hier nicht eingreifen würde - wenn z.B. Berlin ausreichend Grundstücke zur Bebauung freigeben würde (Platz wäre ja da, siehe u.a. Tempelhofer Feld, ehem. Flughafen Tegel), der Bund die Bauvorschriften, die das Bauen deutlich verteuern, lockern würde, die Bauämter Bauanträge zügig bearbeiten würden und die Miethöhe nicht nach oben eingeschränkt würde -, dann würde meiner Ansicht nach folgendes passieren:
    Da es besonders anfangs (große Knappheit bzgl. Wohnungen, noch nicht ausgeschöpftes Mietpotential) sehr attraktiv wäre für Investoren, Wohnungen zu bauen, würde innerhalb kurzer Zeit viel neuer Wohnraum entstehen. Gleichzeitig würden die Mieten zunächst im Schnitt deutlich nach oben anziehen, wodurch manche Mieter gezwungen wären, sich räumlich zu verkleinern (z.B. statt 2-Personen-Haushalt auf 120 qm -> Umzug in 60qm-Wohnung) und auf diese Weise nochmals mehr Wohnraum entstehen würde.
    Irgendwann kehrt sich das Bild dann um: die Nachfrage nach Wohnungen ist durch den neu entstandenen Wohnraum nicht mehr so groß, der Markt wird mit Wohnungen übersättigt, und die Mieten beginnen wieder zu fallen, da Mietern mehrere Wohnoptionen zu Verfügung haben.
    Hingegen führen Staatseingriffe - beispielsweise der Aufkauf bestehender Wohnungen - zu keiner Vergrößerung des Wohnraums; der Wohnungsmangel bleibt also bestehen, wird evtl. nur anders verteilt. Die Schaffung niedriger Mietobergrenzen führt zum einen dazu, dass das Bauen von Neubauwohnungen nicht mehr attraktiv ist und also auch auf diese Weise neuer Wohnraum verhindert wird; und zum anderen dazu, dass sich viele Personen plötzlich deutlich mehr Wohnraum leisten können, und dann statt besagter 60qm-Wohnung lieber eine 120qm-Wohnung mieten, wodurch sich der Wohnraum nochmals verknappt.
    Dass Preise (hier: Miethöhen) immer einen Informationsgehalt haben und in einer Marktwirtschaft essentiell sind, um den Bedarf marktadäquat zu erfüllen, haben viele Leute eben selbst nach Jahrzehnten Erfahrungen mit dem Sozialismus nicht begriffen.
  • Bei Regulatorik und Sozialversicherungen wäre eine Konkretisierung deiner Fragen erforderlich

WiWi Gast schrieb am 12.06.2021:

Hier nochmal die TE: Mir geht es gerade um die Punkte, die man den Markt auch regeln lassen könnte (Nicht die die der Staat übernehmen muss) :

  • Bahnprivatisierung (ohne das Netz)
  • Wohnungsbau (komplett ohne Einmischung)
  • Regulatorik zurückfahren
  • vlt. auch Sozialversicherungen (?)

Wäre dann nicht besseres Angebot, mehr Innovation und höhere Effizienz die Folge?

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

+1

Wie hierzulande immer alle denken, dass in den USA die normale Bevölkerung komplett vom Kapitalismus ausgebeutet wird und von Job zu Job hoppen muss, um nicht zu verhungern. Haben die Medien hierzulande echt gut hinbekommen, euch einzubläuen, dass alle dort, die nicht Jeff Bezos heißen, in ihren Autos oder in Zelten wohnen und jeden Tag 16h+ arbeiten.

In den USA gibt es absolut gesehen massiven Wohlstand, auch für die „normale“ Bevölkerung - schaut euch einfach ein paar Zahlen an (https://www.census.gov/library/publications/2020/demo/p60-270.html)

An Ungleichheit ist noch niemand gestorben. Absolut gesehen geht es den USA einfach besser. Da juckt es mich auch nicht, dass die Superreichen um Faktor X mehr verdienen. Typische deutsche Überheblichkeit, die wieder zu Vorschein kommt in dieser Diskussion. Wählt doch einfach eure grün-roten Schlächter im September und gebt diesem Land endlich endgültig den Rest - anders habt ihr es nicht verdient…

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 12.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 12.06.2021:

Hier nochmal die TE: Mir geht es gerade um die Punkte, die man den Markt auch regeln lassen könnte (Nicht die die der Staat übernehmen muss) :

  • Bahnprivatisierung (ohne das Netz)
  • Wohnungsbau (komplett ohne Einmischung)
  • Regulatorik zurückfahren
  • vlt. auch Sozialversicherungen (?)

Wäre dann nicht besseres Angebot, mehr Innovation und höhere Effizienz die Folge?

Ein klares vielleicht aber ich persönlich glaube es nicht.

Man darf nicht vergessen, das viele Aufgaben die der Staat übernimmt, nicht effizient verteilt, sondern allen zugänglich gemacht werden müssen, dafür ist eine Verteilung über den freien Markt nicht unbedingt geeignet und es ist sinnvoll die ineffiziente Verteilung des Staates in Kauf zu nehmen.

Ich muss aber auch sagen das es mir schwer fällt mehr darüber zu schreiben, weil die Frage so allgemein ist. Man muss immer im Einzelfall abwägen ob eine Verteilung über den Markt sinnvoll ist oder nicht.

Ps: die Bahn ist schon privatisiert.

Die Bahn gehört 100% der BRD

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Den „Fakt“ beweise bitte mal.
Ohne das Gegenteil beweisen zu können, fallen mir doch Beispiele ein, die dagegen sprechen. Zum Beispiel Skandinavien und hier vor allem Norwegen.

Ein Zusammenhang zwischen Staatsquote und „Reichtum“ wäre mal interessant.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Ja, aber dem Median-Deutschen geht es bedeutend besser als dem Median-Ami. HDI: Deutschland auf Platz 6, USA auf 17. Vermögen ist halt nur ein abstrakte, digitale Zahl.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Korrelation und Kausalität... Die Unterschiedung kann man eigentlich von einem Abiturienten erwarten. Außerdem: Gerade die Länder, die heute nicht sehr reguliert sind, haben zu ihren Anfangszeiten oft sehr stark reguliert (Stichwort infant-industry protection)

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Dafür dass hier nahezu alles sich damit profilieren, zu studieren oder studiert zu haben, gibt es wenig (wissenschafts-)theoretische Vorbermerkungen zu den Antworten.

Also Liberalismus im Zusammenhang mit einzelnen Politikfeldern (z.B. Sozialpolitik) zu nennen, ist ja schon schwierig. Der Liberalismus bzw. der Neoliberalismus ist ja nur ein Theorieansammlung, der die von Hunderten von Volkswirten, Politologen und Philosophen seit Jahrhunderten entworfenen Theorien auf einen kleinsten gemeinsamen Nenner bringt und der ist - anders als manch einer vermuten mag - kein positivistisch definierter, sondern als ein negativ (in der Abgrenzung) zu anderen wirtschafts- und staatstheoretischen Überlegungen (z.B. Theorieansammlung des Sozialismus) zu verstehen.

Fakt ist aber, dass unterschiedliche Wirtschaftssysteme auch unterschiedliche Perfomanzen erbringen - und das in gänzlich unterschiedlichen Aspekten. Insofern kann man auch eine vermeintlich „liberale“ Privatisierung der Verkehrsinfrastruktur nicht mit einer Liberalisierung der Sozialversicherungssysteme gleichsetzen. Ersteres betrifft eine auch in Nicht-Industrieländern zwingend notwendige Investition zu Gunsten der Bürger (Infrastruktur braucht es für gesellschaftliches und wirtschaftliches Wohlergehen sowohl in Nordamerika als auch in SEA). Zweiteres, nämlich mehr oder weniger umfassende Sozialversicherungssysteme sind sogar in vermeintlich ähnlich Staaten (wie in den westlichen Demokratien) hoch umstritten.

Fakt ist: Nein, der Markt kann nicht alles besser (Stichwort: Markversagen). Und ebenso nein, der Staat kann auch nicht alles perfekt. Eine derart pauschale Antwort kann man schlich nicht geben.

Tldr: stell deine Frage konkreter und definiere mal, alles andere ist ja nur zu schlimm zum Anschauen.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Dafür floriert deren Wirtschaft ja auch so viel besser als bei uns, weil sie es ausgeben, wohingegen viele hier an ihrem Geld festhalten und beispielsweise 200k aufm Konto ansparen und nicht wissen, was sie eigentlich damit machen sollen. Sparen bis zum letzten Tag.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

"Kann der Markt wirklich alles besser?"

Ganz ehrlich, dass erste das mir einfällt, sind gefühlt tausend Beispiele, wo der Markt dafür verantworlich ist, dass Dinge schlechter sind, als sie sein sollten. Da wären z.B. die ganze Lebensmittelindustrie.

  • Bauern, die für cent Beträge an Gewinn Milch verkaufen müssen,
  • Bauern, die Unmengen an Lebensmitteln direkt weg werfen müssen, weil nur die idealisierte Tomate/Kartoffel etc... verkaufsfähig zu sein schein,
  • die komplette Verpackungsindustrie der es offensichtlich um Gewinne und nicht um Umweltschutz geht,
  • die Lebensmittelproduzenten, die Unmengen an Zucker in ihre Produkte stecken, weil besser verkaufsfähig aber halt auch ungesünder, ....

Wenn der Markt so toll regeln würde, würden wir nicht Unmengen an Lebensmitteln verschwenden, die Umwelt und Gesundheit von Menschen zerstören.

Der Markt regelt nur in der der Hinsicht gut, dass er Gewinnorientiertung unterstützt und fördert.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 11.06.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein Kann er nicht aber das behauptet nicht mal die FDP

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Der Staat kann inzwischen fast nichts mehr ohne externe Berater. Schlimm...

Der Markt regelt auch nicht alles, also teuer beraten lassen ...

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Durchschnittsvermögen: $750k
Median: $120k

https://www.federalreserve.gov/econres/scf/dataviz/scf/chart/#series:Net_Worth;demographic:all;population:1;units:median;range:1989,2019

Leute, hört auf dauert zu glauben, dass Deutschland so toll ist und dass alle, die nicht Bill Gates oder Jeff Bezos heißen, in Trailerparks leben. Die Amis - ja auch der Durchschnitt oder Median - hat relativ gesehen zum Rest der Welt massiven Wohlstand.

Nur weil ihr mal ne Reportage gesehen habt, wo gezeigt wird, dass Marry in ihrem Minivan lebt und jeden Tag 16h arbeitet, braucht ihr nicht zu glauben, dass das auch nur ansatzweise die Realität widerspiegelt.
Guckt euch lieber mal Problemgegenden hierzulande an…

Immer diese Überheblichkeit und das Verteidigen des ach so tollen Sozialsystems, das wir haben. Die Abgaben, die wir haben, stehen in überhaupt keinem Verhältnis zu den Sozialleistungen - da verpufft einfach so viel durch Ineffizienz und Unfähigkeit des Staates…

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

Der Durchschnittsami lebt aber auch in einem Land, in dem es gute Schulbildung nur an Privat Schools gibt und das Gesundheitssystem das teuerste der westlichen Welt ist. Selbst mit top Krankenversicherung, die im Vergleich zu hier ein Vermögen kostet, bleibt man häufig immer noch auf hohen Kosten sitzen. Ganz zu schweigen von den Preisen für Medikamente. Diabetiker zahlen teils bis zum 10-fachen für Insulin wie hier in Deutschland. Und das aus eigener Tasche. Viel Spaß dann noch mit den 423k USD. Schau mal was die Leute da wirklich noch von haben.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

"Kann der Markt wirklich alles besser?"

Ganz ehrlich, dass erste das mir einfällt, sind gefühlt tausend Beispiele, wo der Markt dafür verantworlich ist, dass Dinge schlechter sind, als sie sein sollten. Da wären z.B. die ganze Lebensmittelindustrie.

  • Bauern, die für cent Beträge an Gewinn Milch verkaufen müssen,
  • Bauern, die Unmengen an Lebensmitteln direkt weg werfen müssen, weil nur die idealisierte Tomate/Kartoffel etc... verkaufsfähig zu sein schein,
  • die komplette Verpackungsindustrie der es offensichtlich um Gewinne und nicht um Umweltschutz geht,
  • die Lebensmittelproduzenten, die Unmengen an Zucker in ihre Produkte stecken, weil besser verkaufsfähig aber halt auch ungesünder, ....

Wenn der Markt so toll regeln würde, würden wir nicht Unmengen an Lebensmitteln verschwenden, die Umwelt und Gesundheit von Menschen zerstören.

Der Markt regelt nur in der der Hinsicht gut, dass er Gewinnorientiertung unterstützt und fördert.

Dass Bauern ihre Milch niedrigpreisig verscherbeln müssen liegt aber daran, dass man hier die Marktkräfte eben gerade NICHT wirken lässt sondern im Gegenteil die Landwirtschaft und deren Überproduktion mit Subventionen künstlich am Leben hält. Würde man die Marktkräfte hier wirken lassen würde das Angebot sinken und die Preise steigen.

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ExBerater

Kann der Markt wirklich alles besser?

Daran sieht man wieder mal wie wichtig Statistik Kompetenz ist, denn der Durchschnitt ist hier nicht relevant sondern der Median und der liegt nur bei 65k in den USA. Zudem basiert das auch nur auf Schätzungen. Es bleibt die Frage, ob die in den USA typischerweise EXTREM hohe Verschuldung gegengerechnet ist. Außerdem wird dieses Vermögen in den USA benötigt um sich gegen die nicht unerheblichen Risiken aus ernsten Krankheiten abzusichern.

Also, solche armseeligen Vergleiche helfen keinem weiter.

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

Median Household (!) Net Worth: 121.700 USD = knapp unter 100.000 Euro.

Ja, Jeff, Elon und Co. haben mehr und verzerren das arithmetische Mittel nach oben.Irrelevant für 99,9% der Bevölkerung.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

Median Household (!) Net Worth: 121.700 USD = knapp unter 100.000 Euro.

Ja, Jeff, Elon und Co. haben mehr und verzerren das arithmetische Mittel nach oben.Irrelevant für 99,9% der Bevölkerung.

Wenn man den Median nimmt, mein Lieber, ist der Unterschied zu Deutschland aber noch größer. Da ist Deutschland nämlich bei 35.000 USD, unter Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, ja sogar der Slowakei.

Danke Soziale Marktwirtschaft für diesen Erfolg. Leute in die Armut zu besteuern scheint wohl doch nicht die Lösung zu sein.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

Median Household (!) Net Worth: 121.700 USD = knapp unter 100.000 Euro.

Ja, Jeff, Elon und Co. haben mehr und verzerren das arithmetische Mittel nach oben.Irrelevant für 99,9% der Bevölkerung.

Wenn man den Median nimmt, mein Lieber, ist der Unterschied zu Deutschland aber noch größer. Da ist Deutschland nämlich bei 35.000 USD, unter Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, ja sogar der Slowakei.

Danke Soziale Marktwirtschaft für diesen Erfolg. Leute in die Armut zu besteuern scheint wohl doch nicht die Lösung zu sein.

Und du glaubst, dass diese Zahl dann wirklich was über den Wohlstand aussagt? Du glaubst doch nicht wirklich, dass der Durchschnittsbürger in der Slowakei oder Griechenland besser lebt als in Deutschland?

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Das lustige daran ist , wie mehr der Staat seine Unfähigkeit zeigt, so mehr kommt die Forderung nach mehr Staat.

Schlechte private Unternehmen werden vom Markt verschwinden , Staatliche für immer bleiben.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

Median Household (!) Net Worth: 121.700 USD = knapp unter 100.000 Euro.

Ja, Jeff, Elon und Co. haben mehr und verzerren das arithmetische Mittel nach oben.Irrelevant für 99,9% der Bevölkerung.

Wenn man den Median nimmt, mein Lieber, ist der Unterschied zu Deutschland aber noch größer. Da ist Deutschland nämlich bei 35.000 USD, unter Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, ja sogar der Slowakei.

Danke Soziale Marktwirtschaft für diesen Erfolg. Leute in die Armut zu besteuern scheint wohl doch nicht die Lösung zu sein.

Und du glaubst, dass diese Zahl dann wirklich was über den Wohlstand aussagt? Du glaubst doch nicht wirklich, dass der Durchschnittsbürger in der Slowakei oder Griechenland besser lebt als in Deutschland?

Vielleicht ja doch? Hier sind so viele total verblendet, was den Reichtum in Deutschland angeht. Fakt ist, in Griechenland/Slowakei leben viele im Eigentum. In Deutschland wird zu Miete gehaust, wovon ein Großteil an die Aktionäre in die USA fliest. Eine relevante Rente hat der Durchschnittsdeutsche auch nicht. Ich war lange genug im Ausland um eines klar zu sagen: die Deutschen sind sehr viel ärmer als sie glauben. Aus den - im europäischen Vergleich - relativ hohen Bruttoloehnen bleibt wenig Netto uebrig und der Staat investiert nicht, sondern verfruehstueckt das meiste. In jeder Statistik liegt Deutschland beim Vermögen relativ weit unten. Warum? Weil andere Länder wirklich etwas für das Alter zurücklegen, während hier mittels umlagesystem linke Tasche rechte Tasche gespielt wird und keine Substanz zurückgelegt wird.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

Der Durchschnittsami hat nicht mal 3500€ auf dem Konto

Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Durchschnittsami hat mit 432.000 USD das dritthöchste Vermögen der Welt (nach der Schweiz und Hong Kong.

Median Household (!) Net Worth: 121.700 USD = knapp unter 100.000 Euro.

Ja, Jeff, Elon und Co. haben mehr und verzerren das arithmetische Mittel nach oben.Irrelevant für 99,9% der Bevölkerung.

Wenn man den Median nimmt, mein Lieber, ist der Unterschied zu Deutschland aber noch größer. Da ist Deutschland nämlich bei 35.000 USD, unter Ländern wie Griechenland, Spanien, Portugal, Italien, ja sogar der Slowakei.

Danke Soziale Marktwirtschaft für diesen Erfolg. Leute in die Armut zu besteuern scheint wohl doch nicht die Lösung zu sein.

Und du glaubst, dass diese Zahl dann wirklich was über den Wohlstand aussagt? Du glaubst doch nicht wirklich, dass der Durchschnittsbürger in der Slowakei oder Griechenland besser lebt als in Deutschland?

Hab den Durchschnitt nicht im Kopf aber der Medianbürger schon. Das BIP ist eine grauenhafte Größe um Wohlstand anzuzeigen und dafür ger nicht gemacht. Es zeigt Produktivität an. Wo die Früchte dieser Produktivität landen ist für das BIP irrelevant.
Vermögen zu nehmen um Wohlstand/Vermögen anzuzeigen ist erheblich besser.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

Das lustige daran ist , wie mehr der Staat seine Unfähigkeit zeigt, so mehr kommt die Forderung nach mehr Staat.

Schlechte private Unternehmen werden vom Markt verschwinden , Staatliche für immer bleiben.

Exakt. Siehe Bahn

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Wenn der Staat den Willen “des Marktes“, dh einiger Oligarchen vollstreckt, dann sprechen wir von einer Ologarchie. Dann gibt es keinen Gegensatz von Staat und “Mark“.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

Das lustige daran ist , wie mehr der Staat seine Unfähigkeit zeigt, so mehr kommt die Forderung nach mehr Staat.

Schlechte private Unternehmen werden vom Markt verschwinden , Staatliche für immer bleiben.

Exakt. Siehe Bahn

Was passierst wenn man die Bahn privatisiert siehst du in UK, wo die Bahn etwa 5mal so teuer und 10mal schlechter als in Deutschland ist.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 30.08.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

WiWi Gast schrieb am 14.06.2021:

Das lustige daran ist , wie mehr der Staat seine Unfähigkeit zeigt, so mehr kommt die Forderung nach mehr Staat.

Schlechte private Unternehmen werden vom Markt verschwinden , Staatliche für immer bleiben.

Exakt. Siehe Bahn

Was passierst wenn man die Bahn privatisiert siehst du in UK, wo die Bahn etwa 5mal so teuer und 10mal schlechter als in Deutschland ist.

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WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 11.06.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 04.09.2021:

WiWi Gast schrieb am 11.06.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 04.09.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

Deine Behauptung ist falsch. Es braucht zwingend einen Staat, der die Eigentumsrechte garantiert. Warum sollte jemand mit Dir handeln, wenn er es Dir einfach wegnehmen könnte?

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

Deine Behauptung ist falsch. Es braucht zwingend einen Staat, der die Eigentumsrechte garantiert. Warum sollte jemand mit Dir handeln, wenn er es Dir einfach wegnehmen könnte?

Sie ist richtig. Es braucht keinen Staat, um das Eigentum zu schützen oder Handel zu treiben. Vermutlich haben über 30% der Länder auf diese Erde keine stabilen staatlichen Strukturen, die irgendwas schützen könnten. Da regelt sich das völlig anders.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Der Markt spiegelt auch nur gesellschaftliche Strukturen wieder und somit kann er nur dann effizient arbeiten, wenn die Strukturen effizient sind, heißt die Kapitalgeber im Schnitt sinnvoll und rational handeln. Das ist natürlich nicht so und wird durch Politik und Lobbyismus mitbestimmt. Außerdem neigt der Markt zu emotionalem Überschwang in beide Richtungen. Durch die Konzentration von Kapital wird das immer schlimmer. Krypto ist ein tolles Beispiel für einen unregulierten Markt.

Man beachte außerdem staatliche Bailouts, Zombieunternehmen und Hypecyles. Kein vernünftiger Mensch kann behaupten, dass der Markt rational ist. Die Frage ist aber wohl eher besser als was? Der Markt funktioniert, wenn die Rahmenbedingungen definiert werden und Monopole und Konzetration verhindert wird. Das hat die Politik aber geschickt gegen die Wand gefahren oder verschlafen. Die sind schon so mächtig, dass keiner sich etwas traut zu tun.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

  • Zur Bahn: da wäre erstmal die Frage, wie viel sich durch einen besseren Betrieb überhaupt optimieren ließe. Sicher einiges (z.B. übertrieben große Einplanung von Pufferzeiten bei Zugfahrten der Deutschen Bahn), aber der wesentliche Grund, warum die Züge in Deutschland langsamer sind und öfter Verspätung haben als beispielsweise in Frankreich, liegt im Zugnetz. In Frankreich müssen sich die Hochgeschwindigkeitszüge ihre Trasse nicht mit langsamen Regionalzügen teilen (und dann bei Ausfällen gegebenfalls warten), sondern haben ein eigenes Streckennetz zu Verfügung (das auch nicht versucht, jedes Kuhdorf anzusteuern, sondern selbst mittelgroße Städte auf dem Weg z.T. großzügig umfährt.)
    D.h. durch eine weitergehende Privatisierung des Betriebs kann man sicherlich Verbesserungen erreichen, nur eben keine weltbewegenden.
  • Wohnungsbau: Wenn der Staat hier nicht eingreifen würde - wenn z.B. Berlin ausreichend Grundstücke zur Bebauung freigeben würde (Platz wäre ja da, siehe u.a. Tempelhofer Feld, ehem. Flughafen Tegel), der Bund die Bauvorschriften, die das Bauen deutlich verteuern, lockern würde, die Bauämter Bauanträge zügig bearbeiten würden und die Miethöhe nicht nach oben eingeschränkt würde -, dann würde meiner Ansicht nach folgendes passieren:
    Da es besonders anfangs (große Knappheit bzgl. Wohnungen, noch nicht ausgeschöpftes Mietpotential) sehr attraktiv wäre für Investoren, Wohnungen zu bauen, würde innerhalb kurzer Zeit viel neuer Wohnraum entstehen. Gleichzeitig würden die Mieten zunächst im Schnitt deutlich nach oben anziehen, wodurch manche Mieter gezwungen wären, sich räumlich zu verkleinern (z.B. statt 2-Personen-Haushalt auf 120 qm -> Umzug in 60qm-Wohnung) und auf diese Weise nochmals mehr Wohnraum entstehen würde.
    Irgendwann kehrt sich das Bild dann um: die Nachfrage nach Wohnungen ist durch den neu entstandenen Wohnraum nicht mehr so groß, der Markt wird mit Wohnungen übersättigt, und die Mieten beginnen wieder zu fallen, da Mietern mehrere Wohnoptionen zu Verfügung haben.
    Hingegen führen Staatseingriffe - beispielsweise der Aufkauf bestehender Wohnungen - zu keiner Vergrößerung des Wohnraums; der Wohnungsmangel bleibt also bestehen, wird evtl. nur anders verteilt. Die Schaffung niedriger Mietobergrenzen führt zum einen dazu, dass das Bauen von Neubauwohnungen nicht mehr attraktiv ist und also auch auf diese Weise neuer Wohnraum verhindert wird; und zum anderen dazu, dass sich viele Personen plötzlich deutlich mehr Wohnraum leisten können, und dann statt besagter 60qm-Wohnung lieber eine 120qm-Wohnung mieten, wodurch sich der Wohnraum nochmals verknappt.
    Dass Preise (hier: Miethöhen) immer einen Informationsgehalt haben und in einer Marktwirtschaft essentiell sind, um den Bedarf marktadäquat zu erfüllen, haben viele Leute eben selbst nach Jahrzehnten Erfahrungen mit dem Sozialismus nicht begriffen.
  • Bei Regulatorik und Sozialversicherungen wäre eine Konkretisierung deiner Fragen erforderlich

Hier nochmal die TE: Mir geht es gerade um die Punkte, die man den Markt auch regeln lassen könnte (Nicht die die der Staat übernehmen muss) :

  • Bahnprivatisierung (ohne das Netz)
  • Wohnungsbau (komplett ohne Einmischung)
  • Regulatorik zurückfahren
  • vlt. auch Sozialversicherungen (?)

Wäre dann nicht besseres Angebot, mehr Innovation und höhere Effizienz die Folge?

1a Ausführung zum Thema Mietendeckel. Besser und rationaler kann man es kaum erklären!
Danke für diese Perle.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

Deine Behauptung ist falsch. Es braucht zwingend einen Staat, der die Eigentumsrechte garantiert. Warum sollte jemand mit Dir handeln, wenn er es Dir einfach wegnehmen könnte?

a) Gab es Märkte lange vor Staaten und b) Gibt es auch heute dort wo staatliche Strukturen nicht oder nur schwach existieren, Märkte. Der Markt braucht den Staat daher nicht.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 28.09.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

Deine Behauptung ist falsch. Es braucht zwingend einen Staat, der die Eigentumsrechte garantiert. Warum sollte jemand mit Dir handeln, wenn er es Dir einfach wegnehmen könnte?

a) Gab es Märkte lange vor Staaten und b) Gibt es auch heute dort wo staatliche Strukturen nicht oder nur schwach existieren, Märkte. Der Markt braucht den Staat daher nicht.

Stimme ich zu. Nur dass es die Tendenz zu Kartellen/Monopolbildung gibt, wenn der Staat keine Rahmenbedingungen oder Umverteilung schafft.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Genau diese Länder werden von Investoren eher gemieden. Wenn alles von Warlords und Privatarmeen/Guerillaarmeen/Mafiösen Strukturen usw kontrolliert und so das Eigentum geschützt wird, dann ist das nicht unbedingt förderlich für Investitionen. Was glaubst Du sonst, warum Rechtssicherheit sonst so einen riesen Rolle spielt bei der Auswahl der Länder für Neuinvestitionen.

In diesen Ländern wird auch gehandelt und Geld verdient. Aber eben unter sehr dubiosen Bedingungen. Zusätzlich investieren dort in der Masse auch keine neuartigen Branchen massiv. Es geht den Leuten eher schlecht bis sehr schlecht.

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

Deine Behauptung ist falsch. Es braucht zwingend einen Staat, der die Eigentumsrechte garantiert. Warum sollte jemand mit Dir handeln, wenn er es Dir einfach wegnehmen könnte?

Sie ist richtig. Es braucht keinen Staat, um das Eigentum zu schützen oder Handel zu treiben. Vermutlich haben über 30% der Länder auf diese Erde keine stabilen staatlichen Strukturen, die irgendwas schützen könnten. Da regelt sich das völlig anders.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 29.09.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

Deine Behauptung ist falsch. Es braucht zwingend einen Staat, der die Eigentumsrechte garantiert. Warum sollte jemand mit Dir handeln, wenn er es Dir einfach wegnehmen könnte?

a) Gab es Märkte lange vor Staaten und b) Gibt es auch heute dort wo staatliche Strukturen nicht oder nur schwach existieren, Märkte. Der Markt braucht den Staat daher nicht.

Stimme ich zu. Nur dass es die Tendenz zu Kartellen/Monopolbildung gibt, wenn der Staat keine Rahmenbedingungen oder Umverteilung schafft.

Wenn ihr „Recht des Stärkeren“ als Markt bezeichnet, dann habt ihr Recht. Wir sind hier allerdings in einer Fachdiskusdion VWL und nicht am Stammtisch. Schon das VWL Lehrbuch sagt:

„Der Staat stellt lediglich den Ordnungsrahmen für den privaten Güter- und Faktorentausch auf. Vertragsfreiheit und Rechtsstaatlichkeit sind die notwendigen Voraussetzungen für eine funktionierende Marktwirtschaft. Marktwirtschaft ohne Privateigentum gibt es nicht. Produktionsmittel und der Boden gehören Personen oder Unternehmen. Die Eigentumsrechte bilden folglich den Kern der marktwirtschaftlichen Wirtschaftsordnung“

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

WiWi Gast schrieb am 13.06.2021:

Schon die Frage ist doch falsch. Besser für wen denn? Und ich möchte nur daran erinnern wie oft "der Markt regelt das" gehört habe, was natürlich nur in einem idealen Markt möglich ist.

Der gesunde Menschenverstand sagt einem doch, dass ihr ohne Regulierungen weder studieren würdet, dafür 16h am Tag in der Fabrik arbeiten würdet um dann abends in ein Bett fallen würdet, das ihr euch mit 3 anderen teilt.

Fakt ist doch, dass es eine klare Tendenz gibt: Je weniger Reglueriung, desto reicher sind die Länder. Und ja, auch der median Amerikaner ist reicher als der median Deutsche. Und nein, dort sind nicht alle außer Jeff bezos obdachlos.

Der Zusammenhang ist nicht so einfach darstellbar, aber zumindest für die bedeutenden Wirtschaftsnationen trifft teilweise das genaue Gegenteil zu: je mehr Regulierung desto reicher. Die USA, Japan, die BRD etc. gehören je nach Indikator zu den am meisten regulierten Nationen der Welt. Das liegt natürlich häufig in der Größe selbst, aber auch der technologisch fortgeschrittenen Industrie und der deutlich ausdifferenzierteren Wirtschaftsstruktur begründet. In Ländern wie den USA und der BRD kommt zusätzlich die Ebene der Bundesstaaten hinzu.

Vor diesem Hintergrund ist es nicht verwunderlich, dass Singapur, Hongkong oder die Schweiz meist deutlich besser abschneiden. Das Problem bei solchen pauschalen Aussagen ist immer, dass Regulierung nicht gleich Regulierung. Manche Regulierungsmaßnahmen stützen oder verbessern Wettbewerb während andere ihn verhindern. Zudem ist ein grundlegendes Problem, dass es nur eine einzige, falsche, Regulierung braucht, um wirtschaftliche Aktivität zu ersticken während das umgekehrt nur sehr selten der Fall ist: die reine "Liberalisierung" ist häufig kein geeignetes Politikinstrument.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Der Markt, das sind wir alle zusammen und unsere Entscheidungen. Es muß Rahmenregeln für den Markt geben (zum Beispiel Verbot von Monopolabsprachen), damit die Entscheidungen der Individuen nicht verfälscht werden. Also wenn du an das Prinzip glaubst, daß die erwachsenen Menschen frei entscheiden sollen, was das beste für sie ist, dann ist es so: der Markt kann alles besser. Bei seiner Entscheidungsfindung kann man dem Individuum möglichst gute Informationen zur Verfügung stellen, aber sobald man ihm die Entscheidung abnimmt, sind die Ergebnisse nicht mehr optimal. Es mag noch funktionieren, wenn eine Mutter für ihren Sohn entscheidet, aber wenn eine Regierung für einen Bürger, den sie gar nicht wirklich kennt entschiedet, kann das nicht klappen.

antworten
WiWi Gast

Kann der Markt wirklich alles besser?

Es ging um die pauschale und falsche Behauptung, dass Märkte Staaten brauchen. Sonst nichts. Wie die Ausgestaltung dann im Detail ist, ist wieder eine andere Frage.

WiWi Gast schrieb am 29.09.2021:

Genau diese Länder werden von Investoren eher gemieden. Wenn alles von Warlords und Privatarmeen/Guerillaarmeen/Mafiösen Strukturen usw kontrolliert und so das Eigentum geschützt wird, dann ist das nicht unbedingt förderlich für Investitionen. Was glaubst Du sonst, warum Rechtssicherheit sonst so einen riesen Rolle spielt bei der Auswahl der Länder für Neuinvestitionen.

In diesen Ländern wird auch gehandelt und Geld verdient. Aber eben unter sehr dubiosen Bedingungen. Zusätzlich investieren dort in der Masse auch keine neuartigen Branchen massiv. Es geht den Leuten eher schlecht bis sehr schlecht.

WiWi Gast schrieb am 07.09.2021:

Eine wirtschaftswissenschaftliche Fachfrage: Kann der Markt wirklich (fast) alles besser als der Staat (zb Sozialversicherungen, Regulierung der Märkte, ...) und will die Politik einfach keine Verantwortung abgeben? Oder ist an diesen liberalen Parolen in der Praxis doch nicht so viel dran?

Nein, der Markt existiert überhaupt nur wenn der Staat Regeln vorgibt.

Und andersrum kann der Staat auch nicht alles besser als der Markt.

Die Frage ist ziemlich einfältig

Die Behauptung ist falsch. Der Markt entsteht immer. Er braucht keinen Staat. Märkte und Handel gab es auch lange Zeit bevor es echte staatliche Strukturen gab und sie existieren auch heute teilweise neben den staatlichen Strukturen. Typisches Beispiel wäre die Schwarzarbeit bei Dienstleistungen, aber auch ganz normale Einzelhändler brauchen keinen Staat um Dinge zu veräußern und Ketten zu betrieben.

Deine Behauptung ist falsch. Es braucht zwingend einen Staat, der die Eigentumsrechte garantiert. Warum sollte jemand mit Dir handeln, wenn er es Dir einfach wegnehmen könnte?

Sie ist richtig. Es braucht keinen Staat, um das Eigentum zu schützen oder Handel zu treiben. Vermutlich haben über 30% der Länder auf diese Erde keine stabilen staatlichen Strukturen, die irgendwas schützen könnten. Da regelt sich das völlig anders.

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