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Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

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WiWi Gast

Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

Hi Leutchen,

ich soll einen Vortrag über die Vor-und nachteile von flexiblen und festen Wechselkursen halten. innerhalb dieses Vortrages wollte ich begründen, warum Keynes mehr für feste Wechselkurse tendiert und Friedmann eher zu flexiblen Wechselkursen.
nun bin ich mir aber garnicht mehr so sicher..
Kann mir jemand die Position von keynes zu festen Wechselkursen erklären? oder die position von Friedmann zu den flexiblen Wechselkursen. Hat Keynes auch eine meinung zu festen Wechselkursen? Mh. Wäre über eine Antwort sehr glücklich.

Cu Baliverne

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WiWi Gast

Re: Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

Hallo,

die Diskussion um unterschiedliche WKS über Keynes/Friedmann zu führen ist ehrlich gesagt recht ungeschickt. Zunächst sei gesagt, dass die Diskussion um ein optimales WKS einen unlaublich großen Teil der Forschungsarbeiten auf sich zieht.
Um flexible und feste WK zu vergleichen, brauch es einer modelltheoretischen Grundlage.
Hier fährt man am besten, wenn man sich auf das Mundell-Fleming Modell stürzt (monetäre AWT). Dies gibt einige Ergebnisse zu Vor-und Nachteilen der WKS im Hinblick auf die STABILITÄTSPOLITISCHEN Möglichkeiten - also die fikal-und geldpolitischen Spielräume beim Eintreten von internen und externen Schocks.

CU

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WiWi Gast

Re: Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

Hi, habe mal eine Frage, weiß jemand die unterschiede zwischen keynes und friedman?
Danke schon ein mal im Vorraus!

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WiWi Gast

Re: Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

Friedmann ist der große Keynes Kritiker, liegt aber nicht in allen Punkten richtig.....

Gruß Andi

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WiWi Gast

Re: Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

Der Geldschöpfungsmultiplikator ist ein keynesianisches geldtheoretisches Modell, das das Zusammenspiel von Zentralbank, Geschäftsbanken und Haushalten bei der Entwicklung der Geldmenge erklärt. Das Modell geht dabei von einer Vervielfachung des von der Zentralbank ausgegebenen Zentralbankgeldes durch die Geschäftsbanken aus - daher die Begriffsbezeichnung Multiplikator.

Theorie des Keynesianismus
Gemäß Jürgen Kromphardt behauptet der Keynesianismus, dass die Wirtschaft inhärent instabil sei und keine immanente Tendenz zum Vollbeschäftigungsgleichgewicht besitze. So erklärt Keynes das saysche Theorem für ungültig und wendet sich gegen die klassische Geldlehre und die von der Neoklassik postulierten Gegebenheiten auf dem Arbeitsmarkt.

Er argumentiert gegen die klassische Theorie, dass eine Senkung der Lohnkosten gegen Unterbeschäftigung helfe. Keynes hält diese These für das Ergebnis eines Fehlschlusses. Die Lohnkosten beeinflussen in einer Volkswirtschaft nur das Preisniveau. Für eine reale Volkswirtschaft bewirken Lohnsenkungen aber die Abnahme der Kaufkraft des Großteiles der Konsumenten (= reale Lohnsenkung) und damit eine Verringerung der Nachfrage. Dadurch sinke die Auslastung der Industrie und Kapazitäten würden abgebaut, was wiederum zu Einkommensverlusten (Entlassungen und Lohnsenkungen) der Konsumenten führe, und zu einer Politik, die inländischen Nachfrageprobleme durch Außenhandelsüberschüsse zu kompensieren ("beggar-thy-neigbour-policy") sucht.

Dadurch werde ein antizyklisches Gegenlenken des Staates erforderlich, welches die Auswirkungen von Schwankungen gering halten soll (antizyklische Finanzpolitik). Außerdem soll durch staatliche Nachfrage- und Steuerpolitik die Wirtschaft an die Vollbeschäftigung herangeführt werden. Die globale Beeinflussung der gesamtwirtschaftlichen Nachfrage sei möglich (Globalsteuerung).

Man müsse also versuchen, die Konsumnachfrage möglichst auf einem Niveau zu halten, so dass eine angemessene Gesamtnachfrage bestehend aus Konsum- und Investitionsnachfrage für eine Auslastung der Produktionskapazitäten gewährleistet ist. Deswegen bezeichnet man diese Theorie oft auch verkürzt als Nachfragetheorie.

Vielfach wird unter Keynesianismus die absichtliche Erhöhung der Staatsverschuldung gesehen. Danach soll sich, ausgehend von einer grundsätzlich zyklischen Konjunktur, der Staat antizyklisch verhalten und sich verschulden, um diese Konjunkturschwankungen möglichst abfangen zu können. Tatsächlich soll in der Rezession über Rücklagen die Investitionstätigkeit angeregt werden und die dafür finanziell notwendigen Mittel in der Phase der Hochkonjunktur aufgebaut werden (Surplus saving). Obwohl häufig unterstellt, befürwortete Keynes niemals explizites Deficit spending, diese Idee geht auf Abba P. Lerner zurück. Als Keynes als Repräsentant der englischen Schatzkammer 1944 Amerika besuchte, widersprach Keynes vehement Lerners Idee der Belebung der Konjunktur durch Staatsverschuldung.

Während in Deutschland nach wie vor eine „rein“ neoklassische Theorie vorherrschend ist, sind neukeynesianische Ansätze im angelsächsischen Raum weitgehend akzeptiert. Somit sind auch in der aktuellen Wirtschaftspolitik dieser Länder vermehrt keynesianische Handlungsweisen zu erkennen, beispielsweise durch staatliches deficit spending oder sehr niedrige Zinsen

Gemäß Keynes bewegt sich eine Volkswirtschaft immer auf einen Gleichgewichtspunkt (binnenwirtschaftliches Gleichgewicht) zu, der selbst jedoch nie erreicht wird, da es ständige Veränderungen gibt.

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WiWi Gast

Re: Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

um die vorherigen Ausführungen kurz zusammenzufassen:

Keynes akzeptiert den Wirtschaftskreislauf mit Boom und Rezession und hat ihn zu der Grundlage seiner Theorie gemacht. Demnach soll die Regierung im Rahmen einer antizyklischen Fiskalpolitik in guten Zeiten Geld sparen und in schlechten Zeiten zusätzlich Geld ausgeben.

Über den Zusammenhang von Lohnkosten und Arbeitslosigkeit hat sich Keynes dagegen nicht ausgelassen.

Friedmans Kritik an der Keynesschen Lehre ist, dass sein Postulat in der Realität ignoriert wird, so wird in der Regel in nem Boom Schulden gemacht und in der Rezession noch mehr Schulden.....

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WiWi Gast

Re: Keynes/neoklassische+ Wechselkurse

Sowohl Keynes als auch Friedman wollen ein konstantes Wirtschaftswachstum. Aufgrunddessen ist die Aussage, dass Keynes Boom und Depression akzeptiert meiner Meinung nach falsch. Keynes versucht die Konjunkturzyklen mit seiner Nachfragepolitik abzupuffern, also weitgehend konstant zu halten.

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