DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Fachdiskussion VWLMindestlohn

Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

Autor
Beitrag
WiWi Gast

Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

Das Argument klingt zwar einleuchtend und könnte sogar funktionieren, aber ich glaube daß die Arbeitgeber, die
durch billigeren Arbeitskräfte einen "Mehrwert" erwirtschaften, sich genau diesen wahrscheinlich in die eigene Tasche stecken werden, und somit geht die Schere der 2-Klassengesellschaft immer weiter auseinander.

antworten
WiWi Gast

Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

Die Argumente von Herrn Sinn können nicht wirklich nachhaltig überzeugen. Noch kurz vor dem Beitritt der neuen EU-Staaten warnte er selbst noch öffentlich beispielsweise in einem Gastartikel in der Süddeutschen Zeitung vor Sozialdumping durch die neuen EU Staaten, nun kaum mehr als ein Jahr später stellt er gerade dieses Sozialdumping als freien Wettbewerb da, von dem die Konsumenten profitieren.

Viele Produkte und Dienstleistungen sind in Deutschland tatsächlich viel zu billig und Ursache für Lohndumping. Deshalb sitzt die gehobene Mittelklasse auf ihrem Geld. Ein Mindestlohn würde wohl viel eher zu einer höheren Umsatz im Binnenmark führen als zu einer Abwanderung deutscher Dienstleistungsunternehmen.

antworten
WiWi Gast

Re: Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

Da könnte auf den ersten Blick was dran sein, doch muss man bedenken, dass, wenn die Arbeitgeber sich den "Mehrwert" in die eigene Tasche stecken würde, sie keine oder nur marginale Aufträge bekommen. Also müssen sie die positiven Effekte der "Kostenführerschaft" an die Konsumenten weitergeben, da in D zur Zeit der Wettbewerb zum größten Teil ein Preiswettbewerb ist. Also hat die Argumentation des Herrn Sinn durchaus Berechtigung.

Wichtig ist aber auch, dass man das ganze langfristig betrachtet. Wenn die osteuropäischen Gastarbeiter nun in D arbeiten und ihr dadurch verdientes Geld in ihrem Heimatland einbringen, so gibt es dort eine posotive wirtschaftliche Entwicklung. Dadurch steigt auch dort langfristig deren Lebensqualität, und irgendwann können (nicht müssen) die entsprechenden osteuropäischen Länder verstärkt als Kunde von Firmen aus D auftreten. Denn (noch) haben wir hohe Qualität und ein hohes technisches Know-How.

antworten
WiWi Gast

Re: Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

oh ja! ich arbeite in einer küche und beobachte eindeutig wie unser arbeitgeber abkassiert während wir uns tot arbeiten und nichts, aber wirklich nichts verdienen. natürlich schwarz weil keiner versichert ist. besonders an tagen wo die kapazität des restaurants vollkomen ausgelastet ist, wir bis zur erschöpfung arbeiten um alles aufrecht zu erhalten... und unser lieber arbeitgeber wird reicher und reicher und schert sich einen dreck um unsere löhne.

antworten

Kommentare zu:

Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

Deutscher Ökonomieprofessor und ehemaliger Ifo-Chef Hans-Werner Sinn

Die Regierung will die deutschen Arbeitnehmer vor Lohndumping schützen, doch sie schadet damit dem Land und treibt es weiter auf dem Irrweg einer seit Jahrzehnten überzogenen Lohnpolitik voran.

Artikel zu Mindestlohn

Mindestlohn im Praktikum: Mehr Geld, weniger Angebote

Studie Stifterverband und IW Kölnm

Die Realität zeigt, dass Unternehmen in Hochschulen und Studierende mehr als drei Milliarden Euro jährlich investieren. Ihre Ausgaben für Praktikantenlöhne haben sich fast verdoppelt. Das hat allerdings Konsequenzen für die Anzahl an Praktikumsplätzen: Aufgrund des Mindestlohnes sind bis zu 53.000 Praktikumsplätzen weggefallen. Zu diesen Ergebnissen kommt die Studie „Bildungsinvestitionen der deutschen Wirtschaft“ vom Stifterverband und dem Institut der deutschen Wirtschaft Köln (IW Köln).

Ausbeutung im Praktikum: Was hat der Mindestlohn geändert?

Ein Mann im grauen Pullover stützt sich auf einer Fensterbank ab und schaut nach draußen.

Der Mindestlohn soll geringfügige Arbeitnehmer entlasten, aber auch Praktikanten finanziell stärken. Doch wie sieht es in der Realität tatsächlich aus? Eine Studies des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) zeigt, dass nach wie vor einige Praktikanten eine Praktikumsvergütung unter dem Mindestlohn erhalten. Manche Unternehmen werden sehr kreativ, um das Mindestlohngesetz umgehen zu können.

der-mindestlohn-kommt.de - BMAS-Portal zum Mindestlohn-Gesetz

Screenshot Homepage der-mindestlohn-wirkt.de

Mit dem Mindestlohn-Gesetz hat der Deutsche Bundestag den Weg für einen flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohn frei gemacht. Ab dem 1. Januar 2015 gilt in Deutschland ein Mindestlohn von 8,50 Euro. Auf der Seite www.der-mindestlohn-kommt.de informiert das Bundesministerium für Arbeit und Soziales zum Mindestlohn.

Freiwillige Praktika von Studierenden durch Mindestlohn gefährdet

Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer

BDA, BDI und Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft fordern die Regierungskoalition auf, den Gesetzentwurf für ein Mindestlohngesetz mit Blick auf freiwillige Praktika von Studierenden zu ändern. Der Entwurf sieht vor, dass freiwillige Praktika von mehr als vier Wochen mit 8,50 Euro pro Stunde vergütet werden müssen.

Aktuelles zum Mindestlohn – das gilt für Unternehmen und Arbeitnehmer

Mindestlohn: Die Beine von drei Bauarbeitern mit Gummistiefeln, die im frischen Beton stehen.

Der Mindestlohn steigt im Oktober 2022 auf zwölf Euro an, Arbeitnehmer dürfte das freuen. Was sollten Unternehmen und Arbeitnehmer zur Neureglung wissen? Der folgende Beitrag erläutert aktuelle Vorschriften zum gesetzlichen Mindestlohn in Deutschland.

Wirtschaftsweiser Wiegard kritisiert Koalitionskompromiss zum Mindestlohn

Gutachten Sachverstaendigenrat

Wiegard: »Es ist Schlimmeres verhütet worden, aber gut ist es deshalb noch nicht.«

Kombilohn statt Mindestlohn

Schule Homeschooling ABI

In der Diskussion um einen Mindestlohn wird oft unterschlagen, dass hierzulande kein Mensch von 4 oder 6 Euro je Arbeitsstunde leben muss.

Mindestlohn nutzt Arbeitnehmern und Unternehmern

Mindestlohn Arbeitnehmern Unternehmern

Ein gesetzlicher Mindestlohn schützt nach Ansicht des Gelsenkirchener Instituts Arbeit unt Technik (IAT) nicht nur Arbeitnehmer vor Lohn- und Sozialdumping, sondern belohnt auch ehrliche Unternehmer.

Arbeitsmarktexperte empfiehlt Kombilohn statt Mindestlöhne

Drei Männer in Arbeitskleidung arbeitet an einem Flachdach mit einer Solaranlage im Hintergrund.

Als Alternative zur Ausweitung des Arbeitnehmer-Entsendegesetzes empfiehlt der Nürnberger Arbeitsmarktexperte Prof. Dr. Hermann Scherl den Kombilohn nach Harz IV auszubauen.

Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

Deutscher Ökonomieprofessor und ehemaliger Ifo-Chef Hans-Werner Sinn

Die Regierung will die deutschen Arbeitnehmer vor Lohndumping schützen, doch sie schadet damit dem Land und treibt es weiter auf dem Irrweg einer seit Jahrzehnten überzogenen Lohnpolitik voran.

Ökonomen uneins über Folgen eines Mindestlohns

Regenschirm, Schutzschirm, Schirm,

„Hohe Mindestlöhne würden die Arbeitslosigkeit noch weiter erhöhen“, erklärte Professor Wiegard, Chef des Sachverständigenrates, dem Tagesspiegel.

Wirtschaftsnobelpreis 2016: Oliver Hart und Bengt Holmström für Vertragstheorie geehrt

Wirtschaftsnobelpreis 2016

Der Wirtschaftsnobelpreis 2016 geht an den Briten Oliver Hart und den Finnen Bengt Holmström. Die beiden Wirtschaftswissenschaftler werden für ihre Kontrakttheorie ausgezeichnet, die sich mit den Funktionsweisen von Verträgen in vielen Themen unterschiedlicher Bereiche befasst. Der mit rund 830.000 Euro dotierte Wirtschaftsnobelpreis wird am 10. Dezember 2016 gemeinsam mit den anderen Nobelpreisen verliehen.

Weltwirtschaftlicher Preis 2016 für Mario Monti, Friede Springer und Oliver E. Williamson

Weltwirtschaftlicher Preis 2014

Das Institut für Weltwirtschaft Kiel hat die Preisträger des zwölften Weltwirtschaftlichen Preises 2016 bekannt gegeben. Der italienische Wirtschaftswissenschaftler und Ministerpräsident Mario Monti, die deutsche Verlegerin Friede Springer und der amerikanische Wirtschaftsnobelpreisträger Oliver E. Williamson werden als Vordenker einer weltoffenen, marktwirtschaftlichen und sozialen Gesellschaft mit dem Weltwirtschaftlichen Preises 2016 geehrt.

Nobelpreisträger für Wirtschaft 2015 ist der britische Ökonom Angus Deaton

Nobelpreisträger Wirtschaft 2015

Um eine Wirtschaftspolitik zu entwickeln, welche die Wohlfahrt fördert und die Armut reduziert, müssen zuerst individuelle Konsumentscheidungen verstanden werden. Die Forschungen des aktuellen Wirtschaftsnobelpreisträgers Angus Deaton waren dazu wegweisend. Durch die Zusammenführung detaillierter individueller Entscheidungen zu aggregierten Ergebnissen hat seine Forschung die Felder der Mikroökonomie, Makroökonomie und Entwicklungsökonomie wesentlich geprägt.

Schweizer Ökonom Stefano Carattini erhält Heinz König Young Scholar Award 2015

Heinz König Young Scholar Award 2015: Bei der Preisverleihung des Heinz König Young Scholar Award 2015 (v.l.): ZEW-Geschäftsführer Thomas Kohl, Dagmar Steiner von Fuchs Petrolub SE, Preisträger Stefano Carattini und ZEW-Präsident Prof. Dr. Clemens Fuest

Der Heinz König Young Scholar Award des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim geht im Jahr 2015 an Stefano Carattini von der Haute Ecole de Gestion de Genève, Schweiz. Das ZEW würdigt mit dieser Auszeichnung die Untersuchungen des Doktoranden zu den Auswirkungen einer Besteuerung des Abfalls privater Haushalte.

Antworten auf Warum Mindestlöhne Deutschland schaden

Als WiWi Gast oder Login

Forenfunktionen

Kommentare 4 Beiträge

Diskussionen zu Mindestlohn

33 Kommentare

Preis-Lohn-Spriale

WiWi Gast

haramburga schrieb am 07.12.2021: Ach so ist das. M.W.n. gibt es keine klare Studienlage zur Wirkung eines Mindestlo ...

Weitere Themen aus Fachdiskussion VWL