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Fachdiskussion VWLKapitalismus

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Ist es aus rein finanziellen Gründen oder denkt ihr, dass es ethisch richtig ist, in welche Richtung wir uns entwickeln?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Begründe doch mal warum es schlecht ist Kapitalismus schön zu heissen...?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Was heißt "gutheißen"? Finde ich es gut, dass Organismen einander fressen müssen, um zu überleben? Nein, aber ich akzeptiere es als die Realität. Der Kommunismus und Sozialismus sind daran gescheitert, dass sie geglaubt haben, die Menschen wären nicht egoistisch, sondern würden sich für Gleichheit begeistern. Ein fataler Fehler. Die Leute haben keine 10 Pfennig für die selbst zu lösende Fahrkarte ausgegeben, weil es niemand kontrolliert hat. Die Leute haben die Arbeitsplatzsicherheit dazu missbraucht, sich schwarz noch was dazuzuverdienen, damit sie dann die Jeans/den Trabbi/sonstige Statussymbole haben konnten, die die Nachbarn nicht hatten. Es haben sich in Kultur- und Industriebetrieben genauso wie in der Partei Hierarchien und Machtgefälle mit allen Begleiterscheinungen (Willkür, Geheuchel, etc.) herausgebildet. Der Mensch ist selbstsüchtig und viele sind daran interessiert, sich aus der Menge herauszuheben. Der Kapitalismus ist deshalb kein "System", das irgendwie aufgesetzt ist, sondern das, was aus der Selbstsucht der Menschen ganz logisch folgt. Gesetze und Sozialstaat versuchen das abzumildern. Wachstum an sich begrüße ich, wenn es denn dazu führt, dass der Durchschnittsmensch dank Automatisierung, Effizienz und Aufgabenteilung irgendwann nicht mehr 40 +h die Woche malochen muss. Bereits jetzt könnten viele locker auf 50 % reduzieren. Wir sind schon einen weiten Weg gekommen. Früher haben die Leute für wesentlich weniger rumd um die Uhr gearbeitet.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Begründe doch mal warum es schlecht ist Kapitalismus schön zu heissen...?

Es ist die Frage, ob der Mensch tatsächlich das grundlegende Bedürfnis hat zu arbeiten oder ob ihm das nur eingeredet wird, welche mich zweifeln lässt.

Ich stehe auf dem Scheideweg bei dieser Frage und habe keine klare Meinung aber ich denke, wenn der Mensch seine Probleme gelöst hat, dann hat er wirklich die Intention etwas zu schaffen, zu kreieren, mit anderen konkurrieren, etwas erreichen.
Den ganzen Tag philosophieren und am Strand liegen klingt wunderschön, aber irgendetwann will man glaube ich mehr.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Was ist denn "mehr"? Wenn das Ergebnis meiner Arbeit unwichtig ist, weil es nicht zu meinem Leben beiträgt, dann fragt sich doch, wonach die Bedeutung der Tätigkeiten gewichtet werden soll? Ist die körperliche Betätigung (z.B. drei Jahre um die Welt wandern) weniger wert als das Verfassen eines Gedichts? Wer misst den künstlerischen Wert eines Gedichts und wozu überhaupt? Warum sollte Philosophieren keine vollwertige Tätigkeit sein? Möglicherweise kann man auch die Kunst des am Strand Liegens perfektionieren? Wenn es am Ende doch nur darum geht, sich fremden Maßstäben zu beugen und an einem schöner, größer, besser-Wettbewerb teilzunehmen, dann können wir auch alles so lassen, wie es ist. Der Drang zu konkurrieren ist übrigens schon mein ganzes Leben an mir vorbeigegangen. Genauso wie der Drang zu arbeiten . Am liebsten lese ich und bewege mich durch die Natur, schaffe also nicht, sondern erfahre.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Begründe doch mal warum es schlecht ist Kapitalismus schön zu heissen...?

Es ist die Frage, ob der Mensch tatsächlich das grundlegende Bedürfnis hat zu arbeiten oder ob ihm das nur eingeredet wird, welche mich zweifeln lässt.

Ich stehe auf dem Scheideweg bei dieser Frage und habe keine klare Meinung aber ich denke, wenn der Mensch seine Probleme gelöst hat, dann hat er wirklich die Intention etwas zu schaffen, zu kreieren, mit anderen konkurrieren, etwas erreichen.
Den ganzen Tag philosophieren und am Strand liegen klingt wunderschön, aber irgendetwann will man glaube ich mehr.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Was heißt "gutheißen"? Finde ich es gut, dass Organismen einander fressen müssen, um zu überleben? Nein, aber ich akzeptiere es als die Realität. Der Kommunismus und Sozialismus sind daran gescheitert, dass sie geglaubt haben, die Menschen wären nicht egoistisch, sondern würden sich für Gleichheit begeistern. Ein fataler Fehler. Die Leute haben keine 10 Pfennig für die selbst zu lösende Fahrkarte ausgegeben, weil es niemand kontrolliert hat. Die Leute haben die Arbeitsplatzsicherheit dazu missbraucht, sich schwarz noch was dazuzuverdienen, damit sie dann die Jeans/den Trabbi/sonstige Statussymbole haben konnten, die die Nachbarn nicht hatten. Es haben sich in Kultur- und Industriebetrieben genauso wie in der Partei Hierarchien und Machtgefälle mit allen Begleiterscheinungen (Willkür, Geheuchel, etc.) herausgebildet. Der Mensch ist selbstsüchtig und viele sind daran interessiert, sich aus der Menge herauszuheben. Der Kapitalismus ist deshalb kein "System", das irgendwie aufgesetzt ist, sondern das, was aus der Selbstsucht der Menschen ganz logisch folgt. Gesetze und Sozialstaat versuchen das abzumildern. Wachstum an sich begrüße ich, wenn es denn dazu führt, dass der Durchschnittsmensch dank Automatisierung, Effizienz und Aufgabenteilung irgendwann nicht mehr 40 +h die Woche malochen muss. Bereits jetzt könnten viele locker auf 50 % reduzieren. Wir sind schon einen weiten Weg gekommen. Früher haben die Leute für wesentlich weniger rumd um die Uhr gearbeitet.

Stimme dir absolut zu, das ist die Realität. Und Sozialisten sind nur eine Reaktion. Sobald sie die Aktion wären, würden sich automatisch unter ihnen Hierarchien bilden.

Aber wir sind doch nicht radikal egoistisch sondern in erster Linie egoistisch. Wir können trotzdem das Bedürfnis haben, dass es anderen nicht schlecht geht, das hat nichts damit zu tun, zu versuchen die Menschen „gleich zu machen“.

Dass Menschen diese ungesunden, schlechtbezahlten Jobs machen, ist deren eigenes Versagen, aber ist das nicht gewünscht? Wird über Medien nicht auch kommuniziert, dass sich solche Schichten bilden?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Selbstverständlich ist es ethisch richtig in welche Richtung wir uns entwickeln.

  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Armutsrate so gering wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Kindersterblichkeit so gering wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Lebenserwartung so hoch wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Zahl der Kriegsopfer relativ zur Weltbevölkerung so gering wie seit dem zweiten Weltkrieg.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit konnten sich die Menschen so viel Luxus gönnen wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war es Menschen möglich so viele Orte zu sehen und so viele Erfahrungen zu sammeln wie heute.

Was sollen denn die verwerflichen Faktoren sein bitte? Umweltverschmutzung? Als wäre daran der ach so böse Kapitalismus schuld.... schau doch mal bitte die Regionen um alte sowjetische Industriestandorte oder gar Nuklearforschungsanlagen an. Der Kommunismus war genau so schlimm. Außerdem hat sich in dieser Hinsicht unglaublich viel getan in den letzten 40 Jahren und wird sich auch weiterhin tun, nur vielleicht nicht in der Geschwindigkeit in der sich manche das wünschen.

Was soll noch böse sein? Wohlstandsverteilung? Klar, schau dir mal die Wohlstandsverteilung im Mittelalter an. Millionen verhungern während Hochadel und Großkaufleute Feste feiern. Wie gesagt, niemals waren relativ zur Gesamtbevölkerung so wenige Leute arm wie heute. Quasi JEDER hat viel mehr als von 2.000, 200 oder auch 20 Jahren. Frag doch mal deine Eltern was sie in ihren 20ern für Autos, Handys, PC´s usw hatten? Wie oft sie sich Restaurants leisten konnten - geschweige denn Fleisch. Lebe wie deine Eltern vor 20 Jahren und du sparst - abgesehen von der Miete - quasi dein komplettes Einkommen weil alles andere super billig ist.

Was könnte wohl noch böse sein? Keine Ahnung, sag es mir bitte.

Das Wort Kapitalismus wird einfach von links als Synonym für alles böse und schlechte genutzt. Dabei wissen die meisten noch nicht mal die Definition des Wortes, geschweige denn denken sie über die Zusammenhänge nach oder schauen sich die Erfahrungswerte mit der Alternative an die auf der Welt bereits gesammelt wurden. Wenn ich das nur höre weiß ich schon mit welcher Art Mensch ich da spreche.

Ist alles gut in unserer Gesellschaft? Sicherlich nicht, aber der böse Kapitalismus ist sicher nicht schuld denn er hat uns technischen Fortschritt, ungekannten Wohlstand und ein langes und gesundes Leben gebracht.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Anscheinend keiner von euch Marx gelesen. Der Kollege würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass Stalin, Castro und Mao gemeinhin als Kommunisten bezeichnet werden. Kommunismus per definitionem (ohne Herrscherelite) gab es noch nicht. Gibt heutzutage aber einige kleine "echte" Projekte auf Städteebene, die relativ erfolgreich sind (bspw. Brasilien&Griechenland).

Rational betrachtet ist es die fairste Lösung für die Menschheit. Stimme allerdings zu, dass es an Problemen wie Egoismus (obgleich in der Science neuerdings auch Ergebnisse hinsichtlich Altruistischem Verhalten bei Kleinkindern ohne nennenswerten Erziehungseinfluss publiziert werden), Religion(!!!), Grenzen/Ethnie und der allgemeinen Neigung der Menschheit, destruktiv gegenüber nahezu allem Anderen zu sein, um sich vermeintlich (wir haben uns ja eig. vom vermeintlichen Luxus domestizieren lassen) besser zu stellen. Es gibt eigentlich auch keinen rationalen Grund, Gleichheit schlechzuheißen. Wir glauben an die Marktwirtschaft wie andere an ihre Götter und sind der Meinung, ein Banker wie ich müsste das doppelte von dem Gehalt eines Handwerkers oder einer Krankenschwester verdienen. Einfach, weil wir es so pricen. Wir meinen, der Gründer / GF / CEO trägt das Risiko und bewerten dieses mit dem bis zu 100fachen des Gehaltes eines normalen Arbeiters. Wir sagen dann, er würde Arbeitsplätze sichern, aber letzten Endes ist er ein Mensch, der die Verantwortung für eine Entscheidung übernimmt, die ihm von anderen bis ins Detail aufbereitet wurde und gleichzeitig ist er auch noch über ne D&O komplett für die falsche Entscheidung versichert. Ich möchte mir nicht anmaßen, sowas als richtig oder falsch zu bewerten. Das kann wohl letzten Endes keiner.

Sei es drum: Man sollte sich der wachsenden Ungleichheit zwar bewusst sein und sich auch allgemein mit solchen Denkweisen (kein Mensch kann 100Mio. Euro "verdienen" - "bekommen" ist eine andere Sache) auseinandersetzen, danach leben ist aber eine andere Sache. Gregor Gysi sagte bereits: Man muss nicht arm sein, um gegen Armut zu sein.

Ich versuche einfach, bewusst zu leben und meiner Familie, Freunden und mir das Beste zu ermöglichen, ohne anderen allzu sehr zu schaden. Das hat aber auch ein Finance Studium und den häufig doch unnötigen Konsum eingeschlossen. Über den Tellerrand blicken und sich selbst konstruktiv zu hinterfragen, schadet letzten Endes nur der eigenen Beschränktheit. Ich finde es interessant, wie sich die Menschheit entwickelt,

Schönen Abend! ;)

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Was heißt "gutheißen"? Finde ich es gut, dass Organismen einander fressen müssen, um zu überleben? Nein, aber ich akzeptiere es als die Realität. Der Kommunismus und Sozialismus sind daran gescheitert, dass sie geglaubt haben, die Menschen wären nicht egoistisch, sondern würden sich für Gleichheit begeistern. Ein fataler Fehler. Die Leute haben keine 10 Pfennig für die selbst zu lösende Fahrkarte ausgegeben, weil es niemand kontrolliert hat. Die Leute haben die Arbeitsplatzsicherheit dazu missbraucht, sich schwarz noch was dazuzuverdienen, damit sie dann die Jeans/den Trabbi/sonstige Statussymbole haben konnten, die die Nachbarn nicht hatten. Es haben sich in Kultur- und Industriebetrieben genauso wie in der Partei Hierarchien und Machtgefälle mit allen Begleiterscheinungen (Willkür, Geheuchel, etc.) herausgebildet. Der Mensch ist selbstsüchtig und viele sind daran interessiert, sich aus der Menge herauszuheben. Der Kapitalismus ist deshalb kein "System", das irgendwie aufgesetzt ist, sondern das, was aus der Selbstsucht der Menschen ganz logisch folgt. Gesetze und Sozialstaat versuchen das abzumildern. Wachstum an sich begrüße ich, wenn es denn dazu führt, dass der Durchschnittsmensch dank Automatisierung, Effizienz und Aufgabenteilung irgendwann nicht mehr 40 +h die Woche malochen muss. Bereits jetzt könnten viele locker auf 50 % reduzieren. Wir sind schon einen weiten Weg gekommen. Früher haben die Leute für wesentlich weniger rumd um die Uhr gearbeitet.

Stimme dir absolut zu, das ist die Realität. Und Sozialisten sind nur eine Reaktion. Sobald sie die Aktion wären, würden sich automatisch unter ihnen Hierarchien bilden.

Aber wir sind doch nicht radikal egoistisch sondern in erster Linie egoistisch. Wir können trotzdem das Bedürfnis haben, dass es anderen nicht schlecht geht, das hat nichts damit zu tun, zu versuchen die Menschen „gleich zu machen“.

Dass Menschen diese ungesunden, schlechtbezahlten Jobs machen, ist deren eigenes Versagen, aber ist das nicht gewünscht? Wird über Medien nicht auch kommuniziert, dass sich solche Schichten bilden?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Was verstehst du unter Gleichheit?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Anscheinend keiner von euch Marx gelesen. Der Kollege würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüsste, dass Stalin, Castro und Mao gemeinhin als Kommunisten bezeichnet werden. Kommunismus per definitionem (ohne Herrscherelite) gab es noch nicht. Gibt heutzutage aber einige kleine "echte" Projekte auf Städteebene, die relativ erfolgreich sind (bspw. Brasilien&Griechenland).

Rational betrachtet ist es die fairste Lösung für die Menschheit. Stimme allerdings zu, dass es an Problemen wie Egoismus (obgleich in der Science neuerdings auch Ergebnisse hinsichtlich Altruistischem Verhalten bei Kleinkindern ohne nennenswerten Erziehungseinfluss publiziert werden), Religion(!!!), Grenzen/Ethnie und der allgemeinen Neigung der Menschheit, destruktiv gegenüber nahezu allem Anderen zu sein, um sich vermeintlich (wir haben uns ja eig. vom vermeintlichen Luxus domestizieren lassen) besser zu stellen. Es gibt eigentlich auch keinen rationalen Grund, Gleichheit schlechzuheißen. Wir glauben an die Marktwirtschaft wie andere an ihre Götter und sind der Meinung, ein Banker wie ich müsste das doppelte von dem Gehalt eines Handwerkers oder einer Krankenschwester verdienen. Einfach, weil wir es so pricen. Wir meinen, der Gründer / GF / CEO trägt das Risiko und bewerten dieses mit dem bis zu 100fachen des Gehaltes eines normalen Arbeiters. Wir sagen dann, er würde Arbeitsplätze sichern, aber letzten Endes ist er ein Mensch, der die Verantwortung für eine Entscheidung übernimmt, die ihm von anderen bis ins Detail aufbereitet wurde und gleichzeitig ist er auch noch über ne D&O komplett für die falsche Entscheidung versichert. Ich möchte mir nicht anmaßen, sowas als richtig oder falsch zu bewerten. Das kann wohl letzten Endes keiner.

Sei es drum: Man sollte sich der wachsenden Ungleichheit zwar bewusst sein und sich auch allgemein mit solchen Denkweisen (kein Mensch kann 100Mio. Euro "verdienen" - "bekommen" ist eine andere Sache) auseinandersetzen, danach leben ist aber eine andere Sache. Gregor Gysi sagte bereits: Man muss nicht arm sein, um gegen Armut zu sein.

Ich versuche einfach, bewusst zu leben und meiner Familie, Freunden und mir das Beste zu ermöglichen, ohne anderen allzu sehr zu schaden. Das hat aber auch ein Finance Studium und den häufig doch unnötigen Konsum eingeschlossen. Über den Tellerrand blicken und sich selbst konstruktiv zu hinterfragen, schadet letzten Endes nur der eigenen Beschränktheit. Ich finde es interessant, wie sich die Menschheit entwickelt,

Schönen Abend! ;)

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Was heißt "gutheißen"? Finde ich es gut, dass Organismen einander fressen müssen, um zu überleben? Nein, aber ich akzeptiere es als die Realität. Der Kommunismus und Sozialismus sind daran gescheitert, dass sie geglaubt haben, die Menschen wären nicht egoistisch, sondern würden sich für Gleichheit begeistern. Ein fataler Fehler. Die Leute haben keine 10 Pfennig für die selbst zu lösende Fahrkarte ausgegeben, weil es niemand kontrolliert hat. Die Leute haben die Arbeitsplatzsicherheit dazu missbraucht, sich schwarz noch was dazuzuverdienen, damit sie dann die Jeans/den Trabbi/sonstige Statussymbole haben konnten, die die Nachbarn nicht hatten. Es haben sich in Kultur- und Industriebetrieben genauso wie in der Partei Hierarchien und Machtgefälle mit allen Begleiterscheinungen (Willkür, Geheuchel, etc.) herausgebildet. Der Mensch ist selbstsüchtig und viele sind daran interessiert, sich aus der Menge herauszuheben. Der Kapitalismus ist deshalb kein "System", das irgendwie aufgesetzt ist, sondern das, was aus der Selbstsucht der Menschen ganz logisch folgt. Gesetze und Sozialstaat versuchen das abzumildern. Wachstum an sich begrüße ich, wenn es denn dazu führt, dass der Durchschnittsmensch dank Automatisierung, Effizienz und Aufgabenteilung irgendwann nicht mehr 40 +h die Woche malochen muss. Bereits jetzt könnten viele locker auf 50 % reduzieren. Wir sind schon einen weiten Weg gekommen. Früher haben die Leute für wesentlich weniger rumd um die Uhr gearbeitet.

Stimme dir absolut zu, das ist die Realität. Und Sozialisten sind nur eine Reaktion. Sobald sie die Aktion wären, würden sich automatisch unter ihnen Hierarchien bilden.

Aber wir sind doch nicht radikal egoistisch sondern in erster Linie egoistisch. Wir können trotzdem das Bedürfnis haben, dass es anderen nicht schlecht geht, das hat nichts damit zu tun, zu versuchen die Menschen „gleich zu machen“.

Dass Menschen diese ungesunden, schlechtbezahlten Jobs machen, ist deren eigenes Versagen, aber ist das nicht gewünscht? Wird über Medien nicht auch kommuniziert, dass sich solche Schichten bilden?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Würde schon reichen wenn ALLE Studenten verpflichtet einmal Karl Marx und Adam Smith lesen müssten.

Würden 99% aller Studenten schon kritischer denken.

In UK oder Frankreich wird die philosophische Bildung im Studium als etwas elitäres angesehen und in Deutschland so "lol laberfach lass uns lieber autos bauen".

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Marx war ja zudem Verbindungsstudent und Anwaltssohn und vermählt mit Jenny von Westphalen, lebte dann in London, dort im szenigen Soho, war durchaus trinkfest. Also alles in allem höchst Wiwi-Treff-tauglich.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Würde schon reichen wenn ALLE Studenten verpflichtet einmal Karl Marx und Adam Smith lesen müssten.

Würden 99% aller Studenten schon kritischer denken.

In UK oder Frankreich wird die philosophische Bildung im Studium als etwas elitäres angesehen und in Deutschland so "lol laberfach lass uns lieber autos bauen".

Und trotzdem ist es in Deutschland besser und wir sind den beiden Ländern weit voraus :)

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Würde schon reichen wenn ALLE Studenten verpflichtet einmal Karl Marx und Adam Smith lesen müssten.

Würden 99% aller Studenten schon kritischer denken.

In UK oder Frankreich wird die philosophische Bildung im Studium als etwas elitäres angesehen und in Deutschland so "lol laberfach lass uns lieber autos bauen".

Und trotzdem ist es in Deutschland besser und wir sind den beiden Ländern weit voraus :)

Weit voraus in was?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Gesundheitssystem, Erwerbstätigkeit, Allgemeinbildung, allgemeiner Wohlstand der Durchschnittsbevölkerung.

Kannst ja nach UK gehen, viel Spaß nach dem Brexit oder geh nach Frankreich. Denen geht's so gut, dass sie regelmäßig Autos anzünden

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Würde schon reichen wenn ALLE Studenten verpflichtet einmal Karl Marx und Adam Smith lesen müssten.

Würden 99% aller Studenten schon kritischer denken.

In UK oder Frankreich wird die philosophische Bildung im Studium als etwas elitäres angesehen und in Deutschland so "lol laberfach lass uns lieber autos bauen".

Und trotzdem ist es in Deutschland besser und wir sind den beiden Ländern weit voraus :)

Weit voraus in was?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Also wir sprechen hier über universitäre Bildung. Bitte keine Scheinargumente anführen. Dass es der französischen und englischen „Oberschicht“ (das ist doch der Mindestanspruch im Wiwi-Treff) schlechter gehen soll, als der deutschen. Daran glaubst du doch selber nicht. Zurück zur Bildung sind uns die Universitäten in UK und Frankreich aber natürlich um einiges Voraus, nicht nur vom akademischen Standing. Wo ist denn bitte das deutsche Pendant zu Oxford, Cambridge, LSE, Warwick, ENA, HEC, Sciences Po etc. ? Jetzt komm mir nicht mit Mannheim.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Vom Wohnstandard mal ganz abgesehen. Was hier in einer Sozialwohnung normal ist, ist in UK schon gehobener Standard haha (Ausstattung des Bades etc)

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Gesundheitssystem, Erwerbstätigkeit, Allgemeinbildung, allgemeiner Wohlstand der Durchschnittsbevölkerung.

Kannst ja nach UK gehen, viel Spaß nach dem Brexit oder geh nach Frankreich. Denen geht's so gut, dass sie regelmäßig Autos anzünden

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Würde schon reichen wenn ALLE Studenten verpflichtet einmal Karl Marx und Adam Smith lesen müssten.

Würden 99% aller Studenten schon kritischer denken.

In UK oder Frankreich wird die philosophische Bildung im Studium als etwas elitäres angesehen und in Deutschland so "lol laberfach lass uns lieber autos bauen".

Und trotzdem ist es in Deutschland besser und wir sind den beiden Ländern weit voraus :)

Weit voraus in was?

Allgemeiner Wohlstand... Ist ja nicht so als ob die Deutschen im Durchschnitt nur paar Tausend euro Vermögen haben, die Franzosen ein Vielfaches davon

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Gesundheitssystem, Erwerbstätigkeit, Allgemeinbildung, allgemeiner Wohlstand der Durchschnittsbevölkerung.

Kannst ja nach UK gehen, viel Spaß nach dem Brexit oder geh nach Frankreich. Denen geht's so gut, dass sie regelmäßig Autos anzünden

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Würde schon reichen wenn ALLE Studenten verpflichtet einmal Karl Marx und Adam Smith lesen müssten.

Würden 99% aller Studenten schon kritischer denken.

In UK oder Frankreich wird die philosophische Bildung im Studium als etwas elitäres angesehen und in Deutschland so "lol laberfach lass uns lieber autos bauen".

Und trotzdem ist es in Deutschland besser und wir sind den beiden Ländern weit voraus :)

Weit voraus in was?

Allgemeiner Wohlstand... Ist ja nicht so als ob die Deutschen im Durchschnitt nur paar Tausend euro Vermögen haben, die Franzosen ein Vielfaches davon

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Der EU mit ihrem Solidaritäts System wird der Austritt der UK weit mehr schaden.

Und dass die Franzosen gegen den Staat demonstrieren, ist zu begrüßen, es sei denn du stehst auf Unterdrückung um dich so besser zu fühlen.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Gesundheitssystem, Erwerbstätigkeit, Allgemeinbildung, allgemeiner Wohlstand der Durchschnittsbevölkerung.

Kannst ja nach UK gehen, viel Spaß nach dem Brexit oder geh nach Frankreich. Denen geht's so gut, dass sie regelmäßig Autos anzünden

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Würde schon reichen wenn ALLE Studenten verpflichtet einmal Karl Marx und Adam Smith lesen müssten.

Würden 99% aller Studenten schon kritischer denken.

In UK oder Frankreich wird die philosophische Bildung im Studium als etwas elitäres angesehen und in Deutschland so "lol laberfach lass uns lieber autos bauen".

Und trotzdem ist es in Deutschland besser und wir sind den beiden Ländern weit voraus :)

Weit voraus in was?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Der EU mit ihrem Solidaritäts System wird der Austritt der UK weit mehr schaden.

Und dass die Franzosen gegen den Staat demonstrieren, ist zu begrüßen, es sei denn du stehst auf Unterdrückung um dich so besser zu fühlen.

Klar, der Staat ist ja auch prinzipiell böse. Wer braucht schon demokratische Entscheidungsprozesse wenn man stattdessen auch Autos anzünden kann?

Frankreich ist aufgrund seiner Streikkultur unfähig zu echten Reformen. Das war in einer kleinteiligen Welt in Ordnung, in der globalisierten Welt wird das nicht funktionieren.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Kommunismus per definitionem (ohne Herrscherelite) gab es noch nicht. Gibt heutzutage aber einige kleine "echte" Projekte auf Städteebene, die relativ erfolgreich sind (bspw. Brasilien&Griechenland).

Meines Wissens definiert sich Kommunismus keineswegs über die Abwesenheit einer Herrschaftelite sondern ausschließlich über den Gemeinbesitz sämtlicher Produktionsgüter. Wer sollte denn auch in einer herrschaftsfreien Gesellschaft über die Einhaltung des Kommunismus wachen? Kommunismus ohne Herrschaft ist Anarchie und bekanntlich entwickelt sich aus Anarchie stets ein aristokratisches Modell was dann wieder ganz und gar nicht kommunistisch ist. Also ja, es gab Kommunismus in der Weltgeschichte. Nicht in 100%iger Reinform aber dann gab es auch noch nie Kapitalismus.

Marx hätte sich keineswegs von Stalin, Mao und Co. distanziert. Er hat sich ebenso für den gewaltsamen Sturz der Aristokratie und auch der Bourgeoisie eingesetzt. Was Lenin umgesetzt hat war ziemlich genau die Vision eines Karl Marx.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Marx war ja zudem Verbindungsstudent und Anwaltssohn und vermählt mit Jenny von Westphalen, lebte dann in London, dort im szenigen Soho, war durchaus trinkfest. Also alles in allem höchst Wiwi-Treff-tauglich.

Weltklasse.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Wird man an einer deutschen Universität für die Industrie generell schlechter ausgebildet als an Oxford?

In der Forschung sind Oxford oder Cambridge nicht besser als die Max-Planck-Gesellschaft.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Also wir sprechen hier über universitäre Bildung. Bitte keine Scheinargumente anführen. Dass es der französischen und englischen „Oberschicht“ (das ist doch der Mindestanspruch im Wiwi-Treff) schlechter gehen soll, als der deutschen. Daran glaubst du doch selber nicht. Zurück zur Bildung sind uns die Universitäten in UK und Frankreich aber natürlich um einiges Voraus, nicht nur vom akademischen Standing. Wo ist denn bitte das deutsche Pendant zu Oxford, Cambridge, LSE, Warwick, ENA, HEC, Sciences Po etc. ? Jetzt komm mir nicht mit Mannheim.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Hier werden ein paar Sachen zusammengeworfen, die meiner Meinung nach nicht zusammengehören.

Kapitalismus und Kommunismus sind in erster Linie Wirtschaftssysteme. Demokratie und Autoritarismus formen der Ausübung von politischer Macht. Stalinismus und Maoismus sind formen von autoritärem Kommunismus, sowie z. B. die Militärdiktaturen in Südamerika (Brasilien, Chile, Paraguays, ...) formen von Autoritären Kapitalismus waren.

Im Kern geht es darum ob und wie es Gewaltenteilung gibt, und ob eine reelle Opposition existiert. Demokratischer Sozialismus ( Sozialismus = Vorstufe zum Kommunismus) wurde bis jetzt immer dort, wo er aufgekommen ist, gewaltvoll niedergeschlagen wie z. B. Der Prager Frühling durch den Warschauer Pakt oder Salvador Allende in Chile mit indirekter Hilfe der USA.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Dieser Thread unterstreicht mein Argument: Jeder muss gleich mal darauf hinweisen, dass die anderen es falsch verstanden haben. Nur man selbst kennt die Wahrheit. Und ihr wollt Gleicher unter Gleichen sein?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Selbstverständlich ist es ethisch richtig in welche Richtung wir uns entwickeln.

  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Armutsrate so gering wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Kindersterblichkeit so gering wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Lebenserwartung so hoch wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war die Zahl der Kriegsopfer relativ zur Weltbevölkerung so gering wie seit dem zweiten Weltkrieg.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit konnten sich die Menschen so viel Luxus gönnen wie heute.
  • Niemals in der Geschichte der Menschheit war es Menschen möglich so viele Orte zu sehen und so viele Erfahrungen zu sammeln wie heute.

Was sollen denn die verwerflichen Faktoren sein bitte? Umweltverschmutzung? Als wäre daran der ach so böse Kapitalismus schuld.... schau doch mal bitte die Regionen um alte sowjetische Industriestandorte oder gar Nuklearforschungsanlagen an. Der Kommunismus war genau so schlimm. Außerdem hat sich in dieser Hinsicht unglaublich viel getan in den letzten 40 Jahren und wird sich auch weiterhin tun, nur vielleicht nicht in der Geschwindigkeit in der sich manche das wünschen.

Was soll noch böse sein? Wohlstandsverteilung? Klar, schau dir mal die Wohlstandsverteilung im Mittelalter an. Millionen verhungern während Hochadel und Großkaufleute Feste feiern. Wie gesagt, niemals waren relativ zur Gesamtbevölkerung so wenige Leute arm wie heute. Quasi JEDER hat viel mehr als von 2.000, 200 oder auch 20 Jahren. Frag doch mal deine Eltern was sie in ihren 20ern für Autos, Handys, PC´s usw hatten? Wie oft sie sich Restaurants leisten konnten - geschweige denn Fleisch. Lebe wie deine Eltern vor 20 Jahren und du sparst - abgesehen von der Miete - quasi dein komplettes Einkommen weil alles andere super billig ist.

Was könnte wohl noch böse sein? Keine Ahnung, sag es mir bitte.

Das Wort Kapitalismus wird einfach von links als Synonym für alles böse und schlechte genutzt. Dabei wissen die meisten noch nicht mal die Definition des Wortes, geschweige denn denken sie über die Zusammenhänge nach oder schauen sich die Erfahrungswerte mit der Alternative an die auf der Welt bereits gesammelt wurden. Wenn ich das nur höre weiß ich schon mit welcher Art Mensch ich da spreche.

Ist alles gut in unserer Gesellschaft? Sicherlich nicht, aber der böse Kapitalismus ist sicher nicht schuld denn er hat uns technischen Fortschritt, ungekannten Wohlstand und ein langes und gesundes Leben gebracht.

Mit Abstand bester Post bis jetzt (meine Meinung).
Habe auch noch keine guten Gegenargumente dazu gelesen, mag es jemand versuchen?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Die Tradition der Ausbeutung ist heute nicht besser als früher.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Egoistisches handeln und Hierarchien sind nicht zu leugnen.

Man sollte aber mehr Rücksicht auf die Schwachen nehmen, sie es einfach nicht schaffen, etwas aus ihnen zu machen.

Ich wüsste nicht, weshalb ein in erster Linie egoistischer Kapitalist keine Nächstenliebe zeigen kann.

Nur wie kann man den Schwachen helfen ohne sich selbst zu schaden?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Das ist das Prinzip der Versicherung. Ich gebe in der Not, damit andere in meiner Not geben. So kann man mit in letzter Konsequenz egoistischen Motiven dennoch Altruist sein. Klar wird es immer welche geben, die das ausnutzen. Aber soll man deswegen auf seine "Versicherung" verzichten? Klassisches Gefangenendilemma. Dieser Grundgedanke (kategorischer Imperativ und so) gerät leider zunehmend in Vergessenheit. Sieht man gut an Leuten, die den Sinn des Blinkens nicht verstehen. Aber wehe, sie verlassen sich dann selbst mal auf das Nichtblinken des Mitmenschen.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Du meinst also, Nächstenliebe existiert aus dem Gedanken heraus, dass man auch Hilfe möchte, wenn es einem selbst mal schlecht geht?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Das ist das Prinzip der Versicherung. Ich gebe in der Not, damit andere in meiner Not geben. So kann man mit in letzter Konsequenz egoistischen Motiven dennoch Altruist sein. Klar wird es immer welche geben, die das ausnutzen. Aber soll man deswegen auf seine "Versicherung" verzichten? Klassisches Gefangenendilemma. Dieser Grundgedanke (kategorischer Imperativ und so) gerät leider zunehmend in Vergessenheit. Sieht man gut an Leuten, die den Sinn des Blinkens nicht verstehen. Aber wehe, sie verlassen sich dann selbst mal auf das Nichtblinken des Mitmenschen.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Vielleicht nicht bewusst, aber überleg mal, wie "Mitleid" zustande kommt: Du versetzt dich in den anderen hinein, fühlst dich ein und spürst, was der andere in diesem Momet brauchen könnte, d.h. was d u in diesem Moment wollen würdest. Das Führen einer Strichliste hilft nicht, weil es natürlich kein "Recht" auf eine Gegenleistung gibt. Aber wenn du deinen Freunden immer beim Umzug geholfen hast und bei deinem eigenen Umzug auf einmal niemand kommt, würdest du dich auch irgendwie "betrogen" fühlen, oder?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Du meinst also, Nächstenliebe existiert aus dem Gedanken heraus, dass man auch Hilfe möchte, wenn es einem selbst mal schlecht geht?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Das ist das Prinzip der Versicherung. Ich gebe in der Not, damit andere in meiner Not geben. So kann man mit in letzter Konsequenz egoistischen Motiven dennoch Altruist sein. Klar wird es immer welche geben, die das ausnutzen. Aber soll man deswegen auf seine "Versicherung" verzichten? Klassisches Gefangenendilemma. Dieser Grundgedanke (kategorischer Imperativ und so) gerät leider zunehmend in Vergessenheit. Sieht man gut an Leuten, die den Sinn des Blinkens nicht verstehen. Aber wehe, sie verlassen sich dann selbst mal auf das Nichtblinken des Mitmenschen.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Schon, aber das kommt auch drauf an wie selbstlos man ist

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Vielleicht nicht bewusst, aber überleg mal, wie "Mitleid" zustande kommt: Du versetzt dich in den anderen hinein, fühlst dich ein und spürst, was der andere in diesem Momet brauchen könnte, d.h. was d u in diesem Moment wollen würdest. Das Führen einer Strichliste hilft nicht, weil es natürlich kein "Recht" auf eine Gegenleistung gibt. Aber wenn du deinen Freunden immer beim Umzug geholfen hast und bei deinem eigenen Umzug auf einmal niemand kommt, würdest du dich auch irgendwie "betrogen" fühlen, oder?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Du meinst also, Nächstenliebe existiert aus dem Gedanken heraus, dass man auch Hilfe möchte, wenn es einem selbst mal schlecht geht?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Das ist das Prinzip der Versicherung. Ich gebe in der Not, damit andere in meiner Not geben. So kann man mit in letzter Konsequenz egoistischen Motiven dennoch Altruist sein. Klar wird es immer welche geben, die das ausnutzen. Aber soll man deswegen auf seine "Versicherung" verzichten? Klassisches Gefangenendilemma. Dieser Grundgedanke (kategorischer Imperativ und so) gerät leider zunehmend in Vergessenheit. Sieht man gut an Leuten, die den Sinn des Blinkens nicht verstehen. Aber wehe, sie verlassen sich dann selbst mal auf das Nichtblinken des Mitmenschen.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Die Tradition der Ausbeutung ist heute nicht besser als früher.

Im Bullshit-Bingo sind nicht nur Berater geübt. Werd doch mal konkret anstatt irgendwelche Schlagworte in den Raum zu werfen.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Das zu Marx stimmt so nicht. Herrschereliten sind im Kommunismus ausdrücklich ausgeschlossen. Marx geht darauf am meisten im kommunistischen Manifest ein. Natürlich kann es auch Kommunismus ohne ebendiese Eliten geben. Hierbei handelt es sich um unabhängige Kommunen (auf Städte bzw. sogar Stadtbezirksebene), die auf absoluter Versammlungsbasis Vertreter wählen. Hier kann natürlich eine Herrscherelite hineininterpretiert werden, aber die Vertreter sind jederzeit durch das Volk "abwählbar" und können sich nicht mit Generalvollmachten etc. ausstatten. Natürlich muss es Kompromisse geben und die Gefahr, dass sich eine Elite herausbildet, besteht.

Aber nein, es gab Kommunismus nach Marx und Lenin noch nicht. Bitte nicht mit Halbwissen argumentieren. Zudem bitte auch nicht Bourgeoisie und deren Sturzabsichten durch Marx ( Herrscherelite -> Akkumulation von Kapital und Macht) mit Stalin oder Mao in einem Satz nennen. Das waren lupenreine autoritäte Systeme bzw. Dikaturen, die den Kampfbegriff Kommunismus sowie diverse Ideale als Trotz gegen den Westen ausgenutzt haben, um ihre Absichten und Anhänger zu stärken.

Mit Kommunismus ist es eigentlich ähnlich wie mit dem Investment Banking: Es ist ein Begriff, der in erster Linie viel Polemik (auch durch die Politik) zum Opfer fällt. Aber so wie die wenigsten wissen, dass IB M&A, ECM, DCM ist und nicht die Abzocke der Oma, so wissen die wenigsten (ich behaupte jetzt mal, außer mir hat in diesem Forum niemand "das Kapital und das "komm. Manifest" gelesen - warum auch?), was Kommunismus eigentlich bedeutet.

Ich sehe es übrigens auch so, dass uns der Kapitalismus viel Fortschritt gebracht hat. Aber nur weil die Lebenserwartung (besonders in westlichen Ländern und damit absolut) und die Kinderarmut (besonders in westlichen Ländern und damit absolut) so hoch bzw. niedrig wie noch nie ist, heißt dass doch nicht, dass man das Ganze nicht noch weiterhin verbessern kann? Relative Armut ist wichtiger. Es ist doch logisch, wenn es den westlichen Ländern (aber ja, auch einigen Entwicklungsländern) immer besser geht, dass die absolute Anzahl an armen Menschen nach Definition der Weltbank (<1,90 Dollar p.d.) sinkt.

Einer der Vorposter hat ja einen ganzen Absatz an solchen Argumenten "für" den Kapitalismus geliefert. Das meiste ist aber absolut. Etwaige Systemkritik zeigt ja nur, dass wir in ebendiese Perversion des Mittelalters zurückfallen, wo Könige (Saudi-Arabien, Jeff Bezoz etc) nahezu alles an verfügbaren (Kapital) Ressourcen bündeln. Mir geht es hier auch nicht um das Abwerten unser erreichten Fortschritte. Ich sehe dies auch nur durch den Kapitalismus möglich. Systemkritik bedeutet nicht, dass das System grundsätzlich falsch ist. Aber Kritik muss geäußert werden dürfen und ja, Kapitalakkumulation, Kinderarmut und Einkommensungleichheitetc sind weiterhin große Probleme der Welt(!), die es ja bei eben diesem Wohlstand, den wir durch technischen Fortschritt erreicht haben, gar nicht geben dürfte.

Die Ressourcenallokation läuft nur für uns im Westen so gut, dass wir immer vergessen, wie beschissen es in vielen anderen Teilen der Welt zugeht. Und das ist letztlich auch die angebrachte Kritik am Kapitalismus: Es geht nicht darum, die erreichten Fortschritte (für unsere Länder) schlechtzureden, sondern darum, dass diese oft auf dem Rücken anderer Länder erreicht werden, die halt z.T. auch noch am Postkolonialismus leiden.

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Das sollte jetzt nur ein paar Themen beleuchten, man kann wohl ewig darüber diskutieren/philosophieren. Ich bin aber der Meinung, dass man durchaus auf die Probleme des "Kapitalismus" aufmerksam machen kann, ohne diesen komplett zu verteufeln. Ich bin dankbar für die Fortschritte und Annehmlichkeiten, die letzten Endes doch nur durch Wettbewerb zustande gekommen sind. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch weiterhin Ausbeutung (diverser Länder & Bevölkerungsschichten), Ungleichheit und halt Armut, die es einfach so nicht geben sollte. Besonders Hunger ist etwas, dass bei unseren Produktionskapazitäten (alleine über 30Mrd. Tonnen Getreide) nicht bestehen dürfte.

Grüße aus Mainhatten

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Der EU mit ihrem Solidaritäts System wird der Austritt der UK weit mehr schaden.

Und dass die Franzosen gegen den Staat demonstrieren, ist zu begrüßen, es sei denn du stehst auf Unterdrückung um dich so besser zu fühlen.

Klar, der Staat ist ja auch prinzipiell böse. Wer braucht schon demokratische Entscheidungsprozesse wenn man stattdessen auch Autos anzünden kann?

Frankreich ist aufgrund seiner Streikkultur unfähig zu echten Reformen. Das war in einer kleinteiligen Welt in Ordnung, in der globalisierten Welt wird das nicht funktionieren.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Kommunismus per definitionem (ohne Herrscherelite) gab es noch nicht. Gibt heutzutage aber einige kleine "echte" Projekte auf Städteebene, die relativ erfolgreich sind (bspw. Brasilien&Griechenland).

Meines Wissens definiert sich Kommunismus keineswegs über die Abwesenheit einer Herrschaftelite sondern ausschließlich über den Gemeinbesitz sämtlicher Produktionsgüter. Wer sollte denn auch in einer herrschaftsfreien Gesellschaft über die Einhaltung des Kommunismus wachen? Kommunismus ohne Herrschaft ist Anarchie und bekanntlich entwickelt sich aus Anarchie stets ein aristokratisches Modell was dann wieder ganz und gar nicht kommunistisch ist. Also ja, es gab Kommunismus in der Weltgeschichte. Nicht in 100%iger Reinform aber dann gab es auch noch nie Kapitalismus.

Marx hätte sich keineswegs von Stalin, Mao und Co. distanziert. Er hat sich ebenso für den gewaltsamen Sturz der Aristokratie und auch der Bourgeoisie eingesetzt. Was Lenin umgesetzt hat war ziemlich genau die Vision eines Karl Marx.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

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WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Das zu Marx stimmt so nicht. Herrschereliten sind im Kommunismus ausdrücklich ausgeschlossen. Marx geht darauf am meisten im kommunistischen Manifest ein. Natürlich kann es auch Kommunismus ohne ebendiese Eliten geben. Hierbei handelt es sich um unabhängige Kommunen (auf Städte bzw. sogar Stadtbezirksebene), die auf absoluter Versammlungsbasis Vertreter wählen. Hier kann natürlich eine Herrscherelite hineininterpretiert werden, aber die Vertreter sind jederzeit durch das Volk "abwählbar" und können sich nicht mit Generalvollmachten etc. ausstatten. Natürlich muss es Kompromisse geben und die Gefahr, dass sich eine Elite herausbildet, besteht.

Aber nein, es gab Kommunismus nach Marx und Lenin noch nicht. Bitte nicht mit Halbwissen argumentieren. Zudem bitte auch nicht Bourgeoisie und deren Sturzabsichten durch Marx ( Herrscherelite -> Akkumulation von Kapital und Macht) mit Stalin oder Mao in einem Satz nennen. Das waren lupenreine autoritäte Systeme bzw. Dikaturen, die den Kampfbegriff Kommunismus sowie diverse Ideale als Trotz gegen den Westen ausgenutzt haben, um ihre Absichten und Anhänger zu stärken.

Mit Kommunismus ist es eigentlich ähnlich wie mit dem Investment Banking: Es ist ein Begriff, der in erster Linie viel Polemik (auch durch die Politik) zum Opfer fällt. Aber so wie die wenigsten wissen, dass IB M&A, ECM, DCM ist und nicht die Abzocke der Oma, so wissen die wenigsten (ich behaupte jetzt mal, außer mir hat in diesem Forum niemand "das Kapital und das "komm. Manifest" gelesen - warum auch?), was Kommunismus eigentlich bedeutet.

Ich sehe es übrigens auch so, dass uns der Kapitalismus viel Fortschritt gebracht hat. Aber nur weil die Lebenserwartung (besonders in westlichen Ländern und damit absolut) und die Kinderarmut (besonders in westlichen Ländern und damit absolut) so hoch bzw. niedrig wie noch nie ist, heißt dass doch nicht, dass man das Ganze nicht noch weiterhin verbessern kann? Relative Armut ist wichtiger. Es ist doch logisch, wenn es den westlichen Ländern (aber ja, auch einigen Entwicklungsländern) immer besser geht, dass die absolute Anzahl an armen Menschen nach Definition der Weltbank (<1,90 Dollar p.d.) sinkt.

Einer der Vorposter hat ja einen ganzen Absatz an solchen Argumenten "für" den Kapitalismus geliefert. Das meiste ist aber absolut. Etwaige Systemkritik zeigt ja nur, dass wir in ebendiese Perversion des Mittelalters zurückfallen, wo Könige (Saudi-Arabien, Jeff Bezoz etc) nahezu alles an verfügbaren (Kapital) Ressourcen bündeln. Mir geht es hier auch nicht um das Abwerten unser erreichten Fortschritte. Ich sehe dies auch nur durch den Kapitalismus möglich. Systemkritik bedeutet nicht, dass das System grundsätzlich falsch ist. Aber Kritik muss geäußert werden dürfen und ja, Kapitalakkumulation, Kinderarmut und Einkommensungleichheitetc sind weiterhin große Probleme der Welt(!), die es ja bei eben diesem Wohlstand, den wir durch technischen Fortschritt erreicht haben, gar nicht geben dürfte.

Die Ressourcenallokation läuft nur für uns im Westen so gut, dass wir immer vergessen, wie beschissen es in vielen anderen Teilen der Welt zugeht. Und das ist letztlich auch die angebrachte Kritik am Kapitalismus: Es geht nicht darum, die erreichten Fortschritte (für unsere Länder) schlechtzureden, sondern darum, dass diese oft auf dem Rücken anderer Länder erreicht werden, die halt z.T. auch noch am Postkolonialismus leiden.

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Das sollte jetzt nur ein paar Themen beleuchten, man kann wohl ewig darüber diskutieren/philosophieren. Ich bin aber der Meinung, dass man durchaus auf die Probleme des "Kapitalismus" aufmerksam machen kann, ohne diesen komplett zu verteufeln. Ich bin dankbar für die Fortschritte und Annehmlichkeiten, die letzten Endes doch nur durch Wettbewerb zustande gekommen sind. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch weiterhin Ausbeutung (diverser Länder & Bevölkerungsschichten), Ungleichheit und halt Armut, die es einfach so nicht geben sollte. Besonders Hunger ist etwas, dass bei unseren Produktionskapazitäten (alleine über 30Mrd. Tonnen Getreide) nicht bestehen dürfte.

Grüße aus Mainhatten

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Der EU mit ihrem Solidaritäts System wird der Austritt der UK weit mehr schaden.

Und dass die Franzosen gegen den Staat demonstrieren, ist zu begrüßen, es sei denn du stehst auf Unterdrückung um dich so besser zu fühlen.

Klar, der Staat ist ja auch prinzipiell böse. Wer braucht schon demokratische Entscheidungsprozesse wenn man stattdessen auch Autos anzünden kann?

Frankreich ist aufgrund seiner Streikkultur unfähig zu echten Reformen. Das war in einer kleinteiligen Welt in Ordnung, in der globalisierten Welt wird das nicht funktionieren.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Kommunismus per definitionem (ohne Herrscherelite) gab es noch nicht. Gibt heutzutage aber einige kleine "echte" Projekte auf Städteebene, die relativ erfolgreich sind (bspw. Brasilien&Griechenland).

Meines Wissens definiert sich Kommunismus keineswegs über die Abwesenheit einer Herrschaftelite sondern ausschließlich über den Gemeinbesitz sämtlicher Produktionsgüter. Wer sollte denn auch in einer herrschaftsfreien Gesellschaft über die Einhaltung des Kommunismus wachen? Kommunismus ohne Herrschaft ist Anarchie und bekanntlich entwickelt sich aus Anarchie stets ein aristokratisches Modell was dann wieder ganz und gar nicht kommunistisch ist. Also ja, es gab Kommunismus in der Weltgeschichte. Nicht in 100%iger Reinform aber dann gab es auch noch nie Kapitalismus.

Marx hätte sich keineswegs von Stalin, Mao und Co. distanziert. Er hat sich ebenso für den gewaltsamen Sturz der Aristokratie und auch der Bourgeoisie eingesetzt. Was Lenin umgesetzt hat war ziemlich genau die Vision eines Karl Marx.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

"Herrschereliten sind im Kommunismus ausdrücklich ausgeschlossen. Marx geht darauf am meisten im kommunistischen Manifest ein. Natürlich kann es auch Kommunismus ohne ebendiese Eliten geben. Hierbei handelt es sich um unabhängige Kommunen (auf Städte bzw. sogar Stadtbezirksebene), die auf absoluter Versammlungsbasis Vertreter wählen. Hier kann natürlich eine Herrscherelite hineininterpretiert werden, aber die Vertreter sind jederzeit durch das Volk "abwählbar" und können sich nicht mit Generalvollmachten etc. ausstatten. Natürlich muss es Kompromisse geben und die Gefahr, dass sich eine Elite herausbildet, besteht."

Wach auf! Träumen kann ich von einer Menge. Die Wirklichkeit sieht anders aus.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Das zu Marx stimmt so nicht. Herrschereliten sind im Kommunismus ausdrücklich ausgeschlossen. Marx geht darauf am meisten im kommunistischen Manifest ein. Natürlich kann es auch Kommunismus ohne ebendiese Eliten geben. Hierbei handelt es sich um unabhängige Kommunen (auf Städte bzw. sogar Stadtbezirksebene), die auf absoluter Versammlungsbasis Vertreter wählen. Hier kann natürlich eine Herrscherelite hineininterpretiert werden, aber die Vertreter sind jederzeit durch das Volk "abwählbar" und können sich nicht mit Generalvollmachten etc. ausstatten. Natürlich muss es Kompromisse geben und die Gefahr, dass sich eine Elite herausbildet, besteht.

Aber nein, es gab Kommunismus nach Marx und Lenin noch nicht. Bitte nicht mit Halbwissen argumentieren. Zudem bitte auch nicht Bourgeoisie und deren Sturzabsichten durch Marx ( Herrscherelite -> Akkumulation von Kapital und Macht) mit Stalin oder Mao in einem Satz nennen. Das waren lupenreine autoritäte Systeme bzw. Dikaturen, die den Kampfbegriff Kommunismus sowie diverse Ideale als Trotz gegen den Westen ausgenutzt haben, um ihre Absichten und Anhänger zu stärken.

Mit Kommunismus ist es eigentlich ähnlich wie mit dem Investment Banking: Es ist ein Begriff, der in erster Linie viel Polemik (auch durch die Politik) zum Opfer fällt. Aber so wie die wenigsten wissen, dass IB M&A, ECM, DCM ist und nicht die Abzocke der Oma, so wissen die wenigsten (ich behaupte jetzt mal, außer mir hat in diesem Forum niemand "das Kapital und das "komm. Manifest" gelesen - warum auch?), was Kommunismus eigentlich bedeutet.

Ich sehe es übrigens auch so, dass uns der Kapitalismus viel Fortschritt gebracht hat. Aber nur weil die Lebenserwartung (besonders in westlichen Ländern und damit absolut) und die Kinderarmut (besonders in westlichen Ländern und damit absolut) so hoch bzw. niedrig wie noch nie ist, heißt dass doch nicht, dass man das Ganze nicht noch weiterhin verbessern kann? Relative Armut ist wichtiger. Es ist doch logisch, wenn es den westlichen Ländern (aber ja, auch einigen Entwicklungsländern) immer besser geht, dass die absolute Anzahl an armen Menschen nach Definition der Weltbank (<1,90 Dollar p.d.) sinkt.

Einer der Vorposter hat ja einen ganzen Absatz an solchen Argumenten "für" den Kapitalismus geliefert. Das meiste ist aber absolut. Etwaige Systemkritik zeigt ja nur, dass wir in ebendiese Perversion des Mittelalters zurückfallen, wo Könige (Saudi-Arabien, Jeff Bezoz etc) nahezu alles an verfügbaren (Kapital) Ressourcen bündeln. Mir geht es hier auch nicht um das Abwerten unser erreichten Fortschritte. Ich sehe dies auch nur durch den Kapitalismus möglich. Systemkritik bedeutet nicht, dass das System grundsätzlich falsch ist. Aber Kritik muss geäußert werden dürfen und ja, Kapitalakkumulation, Kinderarmut und Einkommensungleichheitetc sind weiterhin große Probleme der Welt(!), die es ja bei eben diesem Wohlstand, den wir durch technischen Fortschritt erreicht haben, gar nicht geben dürfte.

Die Ressourcenallokation läuft nur für uns im Westen so gut, dass wir immer vergessen, wie beschissen es in vielen anderen Teilen der Welt zugeht. Und das ist letztlich auch die angebrachte Kritik am Kapitalismus: Es geht nicht darum, die erreichten Fortschritte (für unsere Länder) schlechtzureden, sondern darum, dass diese oft auf dem Rücken anderer Länder erreicht werden, die halt z.T. auch noch am Postkolonialismus leiden.

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Das sollte jetzt nur ein paar Themen beleuchten, man kann wohl ewig darüber diskutieren/philosophieren. Ich bin aber der Meinung, dass man durchaus auf die Probleme des "Kapitalismus" aufmerksam machen kann, ohne diesen komplett zu verteufeln. Ich bin dankbar für die Fortschritte und Annehmlichkeiten, die letzten Endes doch nur durch Wettbewerb zustande gekommen sind. Auf der anderen Seite sehe ich aber auch weiterhin Ausbeutung (diverser Länder & Bevölkerungsschichten), Ungleichheit und halt Armut, die es einfach so nicht geben sollte. Besonders Hunger ist etwas, dass bei unseren Produktionskapazitäten (alleine über 30Mrd. Tonnen Getreide) nicht bestehen dürfte.

Grüße aus Mainhatten

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Der EU mit ihrem Solidaritäts System wird der Austritt der UK weit mehr schaden.

Und dass die Franzosen gegen den Staat demonstrieren, ist zu begrüßen, es sei denn du stehst auf Unterdrückung um dich so besser zu fühlen.

Klar, der Staat ist ja auch prinzipiell böse. Wer braucht schon demokratische Entscheidungsprozesse wenn man stattdessen auch Autos anzünden kann?

Frankreich ist aufgrund seiner Streikkultur unfähig zu echten Reformen. Das war in einer kleinteiligen Welt in Ordnung, in der globalisierten Welt wird das nicht funktionieren.

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Kommunismus per definitionem (ohne Herrscherelite) gab es noch nicht. Gibt heutzutage aber einige kleine "echte" Projekte auf Städteebene, die relativ erfolgreich sind (bspw. Brasilien&Griechenland).

Meines Wissens definiert sich Kommunismus keineswegs über die Abwesenheit einer Herrschaftelite sondern ausschließlich über den Gemeinbesitz sämtlicher Produktionsgüter. Wer sollte denn auch in einer herrschaftsfreien Gesellschaft über die Einhaltung des Kommunismus wachen? Kommunismus ohne Herrschaft ist Anarchie und bekanntlich entwickelt sich aus Anarchie stets ein aristokratisches Modell was dann wieder ganz und gar nicht kommunistisch ist. Also ja, es gab Kommunismus in der Weltgeschichte. Nicht in 100%iger Reinform aber dann gab es auch noch nie Kapitalismus.

Marx hätte sich keineswegs von Stalin, Mao und Co. distanziert. Er hat sich ebenso für den gewaltsamen Sturz der Aristokratie und auch der Bourgeoisie eingesetzt. Was Lenin umgesetzt hat war ziemlich genau die Vision eines Karl Marx.

Wie würde der Kommunismus nach Lenin aussehen? Das ganze Land in einen blutigen Bürgerkrieg zu verwickeln, mit Millionen von Toten, und dann folgender Terrorherrschaft?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Nicht die Einkommen sondern die Vermögen sind das Problem.
Einfach Einkommensteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 100%. Würde viel leistungsorientierter sein und Ungleichheiten ausgleichen.

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Nicht die Einkommen sondern die Vermögen sind das Problem.
Einfach Einkommensteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 100%. Würde viel leistungsorientierter sein und Ungleichheiten ausgleichen.

Und alle wohlhabenden Unternehmer/Ärzte etc. wandern aus.
Gehaltstechnisch verdient man in den USA als deutscher Arzt auch das vielfache. Aber ja, alle bleiben in DE und freuen sich, dass von 50 Jahren harter Arbeit kein Cent den eigenen Kindern zu gute kommt...

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Nicht die Einkommen sondern die Vermögen sind das Problem.
Einfach Einkommensteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 100%. Würde viel leistungsorientierter sein und Ungleichheiten ausgleichen.

Erbschaftssteuer ist nicht gerecht. Man arbeitet unter anderem um seinen Kindern einen Teil des Ertrags zu überlassen. Der Staat darf kein Recht auf dieses private Vermögen haben.

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Nicht die Einkommen sondern die Vermögen sind das Problem.
Einfach Einkommensteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 100%. Würde viel leistungsorientierter sein und Ungleichheiten ausgleichen.

Erbschaftssteuer ist nicht gerecht. Man arbeitet unter anderem um seinen Kindern einen Teil des Ertrags zu überlassen. Der Staat darf kein Recht auf dieses private Vermögen haben.

Und ist es gerecht, dass sich dadurch eine Gesellschaft von "Erben" heranzieht die sich logischerweise die bessere Bildung leisten können als solche die das nicht können aber möglicherweise leistungsfähiger sind?

Kann man sich das erlauben im Zeitalter der Innovation?

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Nicht die Einkommen sondern die Vermögen sind das Problem.
Einfach Einkommensteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 100%. Würde viel leistungsorientierter sein und Ungleichheiten ausgleichen.

Erbschaftssteuer ist nicht gerecht. Man arbeitet unter anderem um seinen Kindern einen Teil des Ertrags zu überlassen. Der Staat darf kein Recht auf dieses private Vermögen haben.

Und ist es gerecht, dass sich dadurch eine Gesellschaft von "Erben" heranzieht die sich logischerweise die bessere Bildung leisten können als solche die das nicht können aber möglicherweise leistungsfähiger sind?

Kann man sich das erlauben im Zeitalter der Innovation?

Wer sagt, dass die ihr Geld dann auch tatsächlich für "bessere" Bildung ausgeben, vielleicht ja lieber für "bessere" Autos oder "bessere" Steaks, die machen aber nicht automatisch schlau.

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Nicht die Einkommen sondern die Vermögen sind das Problem.
Einfach Einkommensteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 100%. Würde viel leistungsorientierter sein und Ungleichheiten ausgleichen.

Erbschaftssteuer ist nicht gerecht. Man arbeitet unter anderem um seinen Kindern einen Teil des Ertrags zu überlassen. Der Staat darf kein Recht auf dieses private Vermögen haben.

Und ist es gerecht, dass sich dadurch eine Gesellschaft von "Erben" heranzieht die sich logischerweise die bessere Bildung leisten können als solche die das nicht können aber möglicherweise leistungsfähiger sind?

Kann man sich das erlauben im Zeitalter der Innovation?

Wer sagt, dass die ihr Geld dann auch tatsächlich für "bessere" Bildung ausgeben, vielleicht ja lieber für "bessere" Autos oder "bessere" Steaks, die machen aber nicht automatisch schlau.

Gibt doch tausend studien zu frühkindlichen Förderung.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Bin nicht der Vorposter aber das vererbte Vermögen wurde bereits bei Aufbau dessen versteuert und mit Einkommensteuer oder Kapitalertragsteuer belastet.

Weshalb sollte es sodann bei einer Übertragung ein zweites Mal belastet und mit Erbschaftsteuer versteuert werden?

Deine Argumentation zielt viel mehr darauf ab, dass Bildung gleichermaßen für jeden kostenfrei zugänglich sein sollte.
Das ist kein Argument für eine Erbschaft-und Schenkungsteuer.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Ein weiterer Nebeneffek für die deutsche Gesellschaft ist übrigens, dass die Mittelschicht langsam anfängt auszudünnenö. Enstanden durch die fortschreitende Einkommensungleichheit, was Deutschland eigentlich immer gut im Griff hatte. In den USA sind die Effekte noch drastischer.

Nicht die Einkommen sondern die Vermögen sind das Problem.
Einfach Einkommensteuer auf 0% und Erbschaftssteuer auf 100%. Würde viel leistungsorientierter sein und Ungleichheiten ausgleichen.

Erbschaftssteuer ist nicht gerecht. Man arbeitet unter anderem um seinen Kindern einen Teil des Ertrags zu überlassen. Der Staat darf kein Recht auf dieses private Vermögen haben.

Und ist es gerecht, dass sich dadurch eine Gesellschaft von "Erben" heranzieht die sich logischerweise die bessere Bildung leisten können als solche die das nicht können aber möglicherweise leistungsfähiger sind?

Kann man sich das erlauben im Zeitalter der Innovation?

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Ich rede ihn mir nicht schöne, ich kritisiere ihn, aber partizipiere von ihm.

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Weil ich es eben irgendwo zwischendrin gelesen habe:

Fleischkonsum ist in unserer heutigen Gesellschaft kein Indikator für Lebensstandard, sondern eher eine Hartz-IV-Indikation....

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

??

WiWi Gast schrieb am 08.01.2019:

Weil ich es eben irgendwo zwischendrin gelesen habe:

Fleischkonsum ist in unserer heutigen Gesellschaft kein Indikator für Lebensstandard, sondern eher eine Hartz-IV-Indikation....

antworten
WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 08.01.2019:

Weil ich es eben irgendwo zwischendrin gelesen habe:

Fleischkonsum ist in unserer heutigen Gesellschaft kein Indikator für Lebensstandard, sondern eher eine Hartz-IV-Indikation....

Nein, eine ausgewogene Ernährung mit hochwertigen Lebensmitteln ist Indikator für den Lebensstandard. Die vegane linksgrüne Klientel hat oft keinen hohen Lebensstandard.

Dass Hartzer aber überproportional oft Fleisch essen, kann schon sein.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Das du das auch noch selbst wirklich glaubst ist wirklich kindlich naiv.
Vllt solltest du mal die "Farm der Tiere" lesen.
"Gewählte Vertreter", das sind dann die Personen welche im Endeffekt bestimmen.
Wie sollte man dann jederzeit abwählbar sein? Das Ergebnis wäre komplettes Chaos, da durch jede fürs erste negative Handlung in der Gesetzgebung die sofortige Abwahl die Folge wäre.
Um genau das zu unterbinden werden die Vertreter Mittel und Wege suchen eben nicht abgewählt werden zu können.
Außerdem vergisst du völlig Institutionen wie Polizei und die Judikative.
Ohne Polizei, die für die Einhaltung von den Gesetzen sorgt, kann eine Gesellschaft nicht bestehen. Somit hättest du schonmal einen zwingenden Machtapparat, der unvermeidlich ist. Um solche Institutionen zu kontrollieren brauchst du wieder andere Institutionen mit entsprechenden Ressourcen. Und schon ist der Kommunismus in "Reinform" vorbei, denn es muss Hierarchien geben.

WiWi Gast schrieb am 07.01.2019:

Das zu Marx stimmt so nicht. Herrschereliten sind im Kommunismus ausdrücklich ausgeschlossen. Marx geht darauf am meisten im kommunistischen Manifest ein. Natürlich kann es auch Kommunismus ohne ebendiese Eliten geben. Hierbei handelt es sich um unabhängige Kommunen (auf Städte bzw. sogar Stadtbezirksebene), die auf absoluter Versammlungsbasis Vertreter wählen. Hier kann natürlich eine Herrscherelite hineininterpretiert werden, aber die Vertreter sind jederzeit durch das Volk "abwählbar" und können sich nicht mit Generalvollmachten etc. ausstatten. Natürlich muss es Kompromisse geben und die Gefahr, dass sich eine Elite herausbildet, besteht.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Ist es aus rein finanziellen Gründen oder denkt ihr, dass es ethisch richtig ist, in welche Richtung wir uns entwickeln?

Lustigerweise kam dieselbe Frage vor 15 Jahren auf als Globalisierung von allen Seiten (vorallem aber von der Moral-Elite) kritisiert wurde. Die Älteren werden sich erinnern. Da hieß es jahrelang auch "Ist es vertretbar dass unser Konsum in Bangladesch und Pakistan zusammengenäht wird?" "Muss es immer mehr Wachstum im Westen sein?" etc.

Und naja, 15 Jahre später entwickeln sich diese Ländern ziemlich gut.

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WiWi Gast

Was ist eure Intention, dass ihr den Kapitalismus bzw. das Ziel des Wirtschaftswachstums schönheißt?

Den Text könnte man in der These und Begründung auch genau andersherum schreiben...

WiWi Gast schrieb am 06.01.2019:

Was heißt "gutheißen"? Finde ich es gut, dass Organismen einander fressen müssen, um zu überleben? Nein, aber ich akzeptiere es als die Realität. Der Kommunismus und Sozialismus sind daran gescheitert, dass sie geglaubt haben, die Menschen wären nicht egoistisch, sondern würden sich für Gleichheit begeistern. Ein fataler Fehler. Die Leute haben keine 10 Pfennig für die selbst zu lösende Fahrkarte ausgegeben, weil es niemand kontrolliert hat. Die Leute haben die Arbeitsplatzsicherheit dazu missbraucht, sich schwarz noch was dazuzuverdienen, damit sie dann die Jeans/den Trabbi/sonstige Statussymbole haben konnten, die die Nachbarn nicht hatten. Es haben sich in Kultur- und Industriebetrieben genauso wie in der Partei Hierarchien und Machtgefälle mit allen Begleiterscheinungen (Willkür, Geheuchel, etc.) herausgebildet. Der Mensch ist selbstsüchtig und viele sind daran interessiert, sich aus der Menge herauszuheben. Der Kapitalismus ist deshalb kein "System", das irgendwie aufgesetzt ist, sondern das, was aus der Selbstsucht der Menschen ganz logisch folgt. Gesetze und Sozialstaat versuchen das abzumildern. Wachstum an sich begrüße ich, wenn es denn dazu führt, dass der Durchschnittsmensch dank Automatisierung, Effizienz und Aufgabenteilung irgendwann nicht mehr 40 +h die Woche malochen muss. Bereits jetzt könnten viele locker auf 50 % reduzieren. Wir sind schon einen weiten Weg gekommen. Früher haben die Leute für wesentlich weniger rumd um die Uhr gearbeitet.

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