Hallo zusammen,

das Ende meines Studiums naht (Fernstudium). Derzeit bin ich noch in meinem Ausbildungsberuf tätig, jedoch möchte ich nach dem Studium eine komplett andere Richtung einschlagen und in der StB / WP tätig werden.

Ich stehe nun vor der Frage, wie ich "die Kurve" von meiner derzeitigen Tätigkeit hin zu Stuer/WP bekomme. Meine aktuelle Tätigkeit hat absolut keine Berührungspunkte mit diesem Gebiet.

Würdet ihr bis zum Abschluss des Studiums warten und Euch dann zunächst auf Direkteinstieg-Stellen bewerben? Oder würdet ihr es für sinnvoller halten, zunächst (auch schon während des Studiums) ein Praktikum (mind. 3 Monate) zu abslovieren und die Berufstätigkeit zu unterbrechen? Ich befürchte, dass es sehr schwierig werden wird, ohne erste Erfahrungen nach dem Abschluss eine Anstellung zu finden...

Vielen Dank vorab für Euer Feedback!

Hi,
eigentlich bist Du in einer ganz guten Position. Du bist angestellt und kannst schauen, was kommt. Die schlechteste Alternative ist m.M. nach, den jetztigen Job zu kündigen, ohne etwas Neues zu haben. Deshalb mach auf keinen Fall ein Praktikum. Für 3 Monate bringt das sowieso nichts.

Jeder Student muss ins kalte Wasser tauchen nach dem Abschluss. viele müssen sich aus der Arbeitslosigkeit (oder sogar aus Hartz IV) heraus bewerben. Du hingegen hast einen festen Job, den Du erst verlassen musst, wenn Du ein neues Angebot hast.

Ob Dir der Bereich Tax/Audit wirklich Spaß macht, kann Dir vorher keiner sagen, das musst du selbst herausfinden. Vergiss nicht, Du hast in jedem Job eine Probezeit von ca. 2-6 Monaten, in der Du (und der Arbeitgeber) ohne Angabe von Gründen kündigen kann. Deshalb würd ich IMMER eine richtige (meinetwegen auch befristete) Stelle einem Praktikum vorziehen. Allein auch schon der Wertigkeit wegen: Als Praktikant bist Du derjenige, bei dem sowieso klar ist, dass er bald wieder weg ist. Als neuer Mitarbeiter stehst Du zwar auch unten in der Hierarchie, aber kannst Dich hocharbeiten und die Leute investieren in Dich!

Praktika macht man WÄHREND des Studiums, nicht DANACH. Dass es soviele Praktikanten mit Abschluss gibt, liegt nicht etwa daran, dass diese das so wollen, sondern daran, dass sie einfach nichts finden. Wie oben ausgeführt, bist Du aber nicht in so einer Situation, sondern kannst Dich getrost auf die Jobsuche begeben.

Viel Erfolg!

Es ist in der Tat eine schwierige Frage. Ich würde mich parallel für Beides bewerben und schauen, was passiert! Natürlich würde ich dann die Festanstellung vorziehen. Praktikant sein, hängt sehr stark vom AG ab. Ich denke es ist nicht in Deinem Interesse, mit abgeschlossener Ausbildung 6 Std am Tag vorm Kopierer zu stehen und Azubi Arbeiten zu verrichten...

Zum Vorredner: Das mit der Probezeit ist immer ein Risiko. Das gilt für jede Art von Beschäftigung. Grds. greift der Kündigungsschutz (sofern die Voraussetzungen erfüllt sind: Anzahl Mitarbeiter..), erst nach 6 Monaten. D. h. auch wenn eine Probezeit von nur 2 oder 3 Monaten vereinbart wurde, kann man innerhalb der ersten 6 Monaten ohne Angaben von Gründen gekündigt werden! Der einizge Vorteil der probezeit aus AG Sicht ist oftmals eine kürzere Kü-Frist (2 Wochen). Nach der Probezeit ist die Fri meistens mind. 4 Wochen oder länger.

Lächerliches Herumreiten auf Spitzfindigkeiten, die nichts mit dem eigentlichen Problem zu tun haben.

Lounge Gast schrieb:

Zum Vorredner: Das mit der Probezeit ist immer ein Risiko.
Das gilt für jede Art von Beschäftigung. Grds. greift der
Kündigungsschutz (sofern die Voraussetzungen erfüllt sind:
Anzahl Mitarbeiter..), erst nach 6 Monaten. D. h. auch wenn
eine Probezeit von nur 2 oder 3 Monaten vereinbart wurde,
kann man innerhalb der ersten 6 Monaten ohne Angaben von
Gründen gekündigt werden! Der einizge Vorteil der probezeit
aus AG Sicht ist oftmals eine kürzere Kü-Frist (2 Wochen).
Nach der Probezeit ist die Fri meistens mind. 4 Wochen oder
länger.

Auf jedenfall ein Praktikum machen, sonst hast du so gut wie keine Chance. Du musst auch bedenken, was deine Konkurrenz so drauf hat, die haben sicherlich ein oder mehrere Praktika oder eine Berufsausbildung vorab, werden also eher eingestellt als du.

Ich würde nur auf keinen Fall meinen derzeitigen Job gefährden... ehrlich gesagt verstehe ich überhaupt nicht, was du bei den WP/StB willst?

Mhhhh ... Einerseits bisher null Erfarung in dem gewünschten Tätigkeitsbereich, andererseits einen sicheren Job. Nur bringts es einem nichts, nac dem Studium steht man dann vor dem gleichen Problem. Sofern das Ende des Studiums in greifbarer nähe ist, würde ich ein Praktikum beginnen. Sofern nach dem Praktikum allerdings noch 6 Monate Leerlauf folgen würden, dann lieber auf einen späteren Zeitpunkt verschieben! Ein Restrisiko bei einem Jobwechsel ist immer vorhanden. Ich würde nur das niedrigere Gehalt berücksichtigen und entsprechend planen! Viel Erfogl!