BWL Master Generalist vs Spezialist
Suche Erfahrungsberichte von BWL-Master-Absolventen, denen ähnliche Gedanken bei der Auswahl ihres Studiengangs durch den Kopf gingen.
Da mich, Mitte 20, meine Aufgaben in meinem derzeitigen Job nicht ausfüllen und ich meine Aussichten auf eine verantwortungsvollere Position verbessern möchte, habe ich vor, ein Master-Studium zu beginnen. Bei der Entscheidungsfindung für einen konkreten Studiengang tue ich mich allerdings noch schwer. Im Vordergrund steht für mich dabei die Leitfrage: welche Relevanz hat der konkrete Studiengang für den weiteren Karriereverlauf?
Diese Leitfrage spaltet sich auf in drei Unterfragen:
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Kann, zum Beispiel, jemand mit Master-Qualifikation im Bereich Beschaffung zu einem späteren Zeitpunkt problemlos ins Controlling wechseln, weil es ggf. nur darauf ankommt, "Master" in den Papieren stehen zu haben, oder sind dann eher Generalisten /Master-Finanz'ler im Vorteil?
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Wie weit kann ein "Spezialisten"-Master in der Hierarchie aufsteigen? Ich könnte mir vorstellen, dass man ab einem gewissen Punkt eine gläserne Decke erreicht, ab dem es nur noch für Generalisten weitergeht. Weil die ja breiter ausgerichtet sind, d.h. eher "über den Tellerrand hinausblicken" können, als ein Spezialist, der eher in die Tiefe schaut bzw. den "Tunnelblick" hat. Kann ja sein, dass es Entscheider gibt, die es so sehen.
- Macht ein MBA bei einem generalistischen Grundstudium in BWL überhaupt Sinn? Ich habe häufiger gelesen, dass der dann eigentlich sinnlos ist, weil viele Grundlagen aus dem BWL Bachelor wiederholt werden. Darum sei der MBA in erster Linie für Fachfremde interessant.
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Nebenfrage, eher sekundär: Die Fachhochschule FOM, an der ich vorhabe, das Master-Studium zu machen, bietet jetzt einen neuen Generalisten-Master an: "Business Consulting & Digital Management". Kann es sein, dass einem so ein Studiengang eher zu einem Einstieg in eine Consulting-Firma verhilft, als andere Studiengänge? Sinnvolle generalistische Alternative zu MBA? Curriculum natürlich schon gelesen, aber irgendwie habe ich die Befürchtung, damit eher in Schnittstellenbereichen von Nicht-Consulting Firmen zu landen. Was nicht schlecht ist, aber ich denke nicht, dass das meins ist.
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Wichtig ist noch zu erwähnen, dass ich zwar 3 relativ gut bezahlte Jahre Berufserfahrung in einem großen IGM-Unternehmen vorweisen kann, allerdings keine, von der ich glaube, das sie inhaltlich für irgendwas wirklich relevant ist. Ich würde also mehr auf den Master-Abschluss als auf meine Berufserfahrung setzen, um weiter zu kommen.