Meiner bescheidenen Meinung nach werden Hochschulrankings immer mehr an Bedeutung gewinnen, so dass der Ort des Abschlusses eine gewisse Aussagekraft erhalten wird. In Amerika ist das normal. Unserer Studiensystem wird in der Hinsicht ja immer mehr amerikanisiert. Am Ende liegt die Entscheidung aber beim Arbeitgeber, er gibt dir eine Probezeit. Wenn er dir die Chance dazu gibt und du ins Unternehmen passt, dann ist ihm das dann auch egal wo du deinen Bachelor gemacht hast. Aber im Hinblick auf den ersten Eindruck wird die Hochschule schon wichtig werden, weil gerade die Anforderungen zwischen den Hochschulen teilweise sehr stark zueinander differenzieren. Kenne Leute, die an meiner Hochschule abgebrochen haben, sie sind damit der Exmatrikulation zuvor gekommen und haben an einer anderen Hochschule weiterstudiert. Nun haben sie einen guten Abschluss in der Tasche. Klar gibt es auch Fälle, wo der Studiengang an einer anderen Hochschule vielleicht etwas mehr auf seine persönlichen Vorlieben ausgerichtet ist, sodass man damit vielleicht besser klarkommt, aber im Grunde schwanken die Anforderungen der Hauptfächer des jeweiligen Studiengangs schon enorm.
Wenn Personalarbeiter auf sowas wert legen und dementsprechend schon die Absagen rausschicken, dann hat man Pech. Wenn man Personaler hat, die hingegen die Leute testen und jeden gleich behandeln, dann ändert es nichts an den Chancen. Es gibt solche und solche.
Ich kenne Unternehmen, die sagen aus Prinzip, dass sie überhaupt keine Bachelor nehmen. Mit dem Argument, es sei kein vollwertiger Abschluss. Das ist in dem Hinblick ignorant, jedoch wissen sie es einfach nicht besser, weil es zum Teil eben diese riesen Unterschiede im Hinblick aufs Studienniveau gibt. Bologna sollte alles vergleichbarer machen, jedoch unterscheiden sich die Abschlüsse schon extrem von Hochschule zu Hochschule, da müssen wir nichtmal von Land zu Land reden.
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