Habe gerade meinen Bachelor abgeschlossen. Während meines Studiums habe ich bereits zwei Praktika (6 Monate und 6 Wochen) sowie zwei Werkstudententätigkeiten (6Monate und 4 Monate) als praktische Erfahrung sammeln können. Die Tätigkeiten waren alle im Bereich Controlling, Rechnungswesen und Steuern also das was mich interessiert. Nun möchte ich in einem Jahr den Master dranhängen und zwar berufsbegleitend. Habe eine Firma gefunden, bei der ich während des Master als Teilzeitkraft arbeiten kann.

Nun habe ich mich dazu entschieden bevor ich bei dieser Firma und bevor ich den Master starte noch Praktika zu machen und dann erst bei der Firma einzusteigen.
Nun weiß ich aber nicht, ob es schlecht rüber kommt (im CV), wenn ich nach meinem Bachelor ein halbes Jahr Praktikum mache (3mal je zwei Monate im Steuerbereich, Rechnungswesen und Controlling in verschiedenen Unternehmen) und dann in dieser Firma anfange und nachdem ich dort angefangen habe ein halbes Jahr später (denn Master startet im Oktober) den Master starte.

Sieht es danach aus als ob ich nicht wüsste was ich will? Ich weiß, dass ich in diesem Bereich bleiben möchte allerdings möchte ich nochmal in diesen drei Bereichen Praktika machen, um zu sehen, wie es in anderen Firmen abläuft. Meine bisherigen Praktika/ Erfahrungen sind mir nicht genug. Allerdings weiß ich wenn ich in der besagten Firma anfange (im Steuerbereich), dass ich dort erstmal ein paar Jahre bleibe und somit keine Chance habe mir die anderen Bereiche (ReWe, Controlling) nochmal anzuschauen.

Du sollst machen, was dein Wunsch ist, um Erfahrungen zu sammeln. Es ist wichtig das zu tun, lebst du für dich oder für den CV?
Profilneurosen bekommt man schon genug verpasst, wie kann man so willenlos sich allem fügen und nicht nach links und rechts schauen?

Zu viel Berufserfahrung ist nie schlecht. Praktika sind aber keine Berufserfahrung, sondern Hilfstätigkeiten und bringen nur begrenzt etwas.

Viel Spaß

1) Praktika sind keine Berufserfahrung
2) Wenn du Dir nicht sicher bist, ob Du da "fest" einsteigen willst, mach noch weitere Praktika bei anderen Unternehmen / Bereichen. Alles andere bereust du später.
3) Viele Praktika im CV werden Dir nur dann negativ ausgelegt, wenn Du sie im VG nicht gut genug verkaufen kannst.

viele praktika sind denke ich kein problem...allerdings die dauer von je 2 monaten finde ich schon grenzwertig wenig.

Mach lieber längere Praktika als so viele kurze. Zuviel Berufserfahrung gibt es sicher nicht, aber Klasse schlägt Masse. 2 Monatsparktika sind Mist, weil du gleich nach der einarbeitung schon wieder weg bist. Das sind dann meist zuseh und Kaffekoch praktika.

Das sind alles keine Berufserfahrungen, sondern PRAKTISCHE ERFAHRUNGEN (Titel der Überschrift falsch, ich dachte, jetzt kommt ein Beitrag von jemanden, der schon zig Jahre im Beruf arbeitet).
Bedenke: Bei Praktika erhälst Du nur einen Einblick in das Geschehen, bei Berufserfahrung arbeitest Du intensiv und selbstständig nach einer entsprechenden Ausbildung (und Einarbeitung) in einem Bereich.

Ich frage mich: Was willst Du mit den drei kurzen Praktika erreichen? Nur 3 Bereiche kennenlernen? Das ist in der kurzen Zeit fast unmöglich, denn in dieser kurzen Zeit musst Du erst mal die Abläufe und Prozesse begreifen. Das heißt, dass Du erst mal mit zig Infos und Eindrücken "bombardiert" wirst. Für einen vertieften Einblick reicht's nicht, Du wirst eher frustrierter. Dann lieber einen Bereich etwas länger "ausprobieren".

Hast Du überhaupt schon die Praktika in dem Zeitraum "fest" bei den Unternehmen? Das klingt so, als ob das so ungeplant noch im Raum steht. FÜr Praktika gibt es nämlich Auswahlverfahren und Fristen.

Deine Unentschlossenheit und das "Hin und Her" merkt man schon in Deinem Text: Meine Güte, soviele verschacheltete Sätze ohne Kommata und Aneinanderreihungen habe ich selten gesehen. Da muss man schon mehrmals lesen, um den Sinn zu erfahren...

Ich weiß, dass die praktische Erfahrung erst nach dem Studium als Festangestellter als Berufserfahrung zählt, allerdings war die Forumulierung so etwas interessanter und dadurch habe ich mir erhofft, dass mehr Leute meine Frage lesen und mir antworten.

Ich möchte die verschiedenen Praktika machen um:

• mir sicher sein zu können, welcher der drei Bereiche mir am meisten zusagt. Schließlich muss man sich irgendwann mal für einen Bereich entscheiden. Ich will die Praktika auch deswegen machen, damit ich mir später keine Vorwürfe mache. Ich will nicht bereuen sie nicht gemacht zu haben.

• Kontakte in den Bereichen zu knüpfen. Vor allem will ich es dazu nutzen, meine zukünftigen Kollegen während des Praktikums ein bisschen "auszuquetschen". Somit kann ich mir eine bessere Meinung darüber bilden, wie ich am besten dorthin gelange, wo ich hinwill (angenommen ich weiß dann, welcher Bereich mir am besten gefällt).

• meine bisherigen Erfahrungen zu bestätigen oder eventuell zu korrigieren. Damit kann ich mir auch sicher sein, ok der Bereich xy ist doch nicht so das richtige für mich oder eben schon.

• den Steuerbereich auch in der Industrie und nicht nur bei den Big4 kennen gelernt zu haben. Somit kann ich sehen, wo mein Weg eventuell weiter gehen könnte, wenn ich bei den Big4 anfange und irgendwann wechsel.

• noch etwas "auszuprobieren". Ich bin sehr jung, mein Weg war bisher ziemlich klassisch. Ich werde noch weitere 45 Jahre arbeiten müssen, da denk ich machen 6 Monate nichts aus.

Ja ich weiß, dass zwei Monate nicht reichen, um alles selbst erlernen zu können. Allerdings kann ich mir in diesen zwei Monaten einen Einblick verschaffen und sehen, was mich erwarten würde, falls ich irgendwann mal dort anfangen würde. Ich möchte auch kein Praktikum über 6 Monate machen, das wäre mir einfach zu lang. Je nach Unternehmen und deren Voraussetzungen kommen für mich 2-3 Monate pro Praktikum in Frage.
Und ja, ich habe bereits ein Praktikum für die nächsten Monate. Für die Monate nach diesem ersten Praktikum laufen die Bewerbungen noch. D.h. ich habe das schon in die Tat umgesetzt.

Erzähl bloß niemandem, du hättest unheimlich viel "Berufserfahrung". Für jemandem im Berufsleben sind deine paar Schnuppertage ein Mückesch**s im Ozean. Mein Resturlaubskonto übersteigt die Länge deiner Praktika spielend. ;)

Es sieht tatsächlich so aus, als wüsstest du nicht, was du willst. Im Moment lavierst du dir einfach irgend einen Lebenslauf zusammen. Das Berufsleben ist kein Ponyhof. Man trifft immer(!) Entscheidungen unter Unsicherheit. Auch wenn du dir noch 10 andere Bereiche anschaust, wirst du nie alle Risiken ausschließen. Du solltest dir einen gesunden Optimismus zulegen, Entscheidungen treffen und ohne Blick zurück einfach durchziehen. Glückliche Menschen sind alle in gewissem Sinne Ignoranten. Ohne diesen Zweckoptimismus wirst du unter Garantie scheitern und totunglücklich sein

"Sieht es danach aus als ob ich nicht wüsste was ich will?"

Nicht unbedingt, aber durchaus möglich.

Schlimmstenfalls hält man dich einfach für nen "ewigen Praktikanten". Dauerstundent. Unentschlossen, sprich ein Versager der den Sprung ins Berufsleben nicht schaffen kann/will, soll man jetzt so jemanden aus Mitleid einstellen? Nö, für so devote Nullen gibts Praktikumsplätze. Eins mehr schadet ja nie. ^^

Bissel überspitzt vielleicht. Aber für nen Lebenslauf leben bringt keinen weiter.

Sehe ich ganz genauso. Dieses leben für die firma und den cv scheint heutzutage keine grenzen mehr zu kennen. ich habe jemanden kennengelernt der eine website mit seinem namen erstellt hat, auf der er alles von sich preisgibt (inkl., dass er ne 7-jährige tochter hat), nur um unter der flut von bewerbern aufzufallen und sich einen kleinen vorteil zu erhaschen. finde ich sehr traurig.. wenn es aber so ist, dass gerade solche leute gesucht sind, haben wir bald nur noch 'ja'-sager und keine querdenker mehr.
amen

Erstmal eine seriöse Firma finden, die Dich als Praktikanten einstellen darf, obwohl Du nirgends als Student eingeschrieben bist. Ich kenne kein anständiges Unternehmen, das sowas machen würde. Mit dem Erreichen des Bachelors hast Du einen Abschluss (!) in der Tasche, der Dich eigentlich zu einem regulären Beruf befähigt mit entsprechendem Einkommen. Unter diesen Umständen für einen Praktikantensold zu arbeiten, kann ich nicht nachvollziehen.

Ansonsten gebe ich dem Schreiber Recht: "Man trifft immer (!) Entscheidungen unter Unsicherheit." Also Anlauf nehmen und rein ins kalte Wasser.

Ich bin der Meinung, dass man es mit den Praktika und Werkstudententätigkeiten auch nicht übertreiben sollte. 4-5 solcher Aktivitäten sind natürlich gut und sollten doch ausreichend sein, um genug praktische Erfahrungen zu sammeln. Aber wenn du immer noch nicht weißt, was du genau machen willst, dann tu es eben! Und mach dir keine Gedanken, wie das im CV aussieht!

Mein kürztes Praktikum war 3 Monate, mein längstes 6 Monate. Aus dieser erfahrung muss ich dir sagen, dass 3 Monate Minimum sind um vernünftig was mitzunehmen. Mache lieber eins weniger und dann etwas länger.

Das du breitgefächert erfahrung sammelst ist gut. Habe ich auch so gemacht (verschiedene Branchen/Unternehmen/Funktionen). Versuche dich aber gegen ende des Studiums auf eine Branche und Bereich zu spezialisieren, wenn du schon weist wo du hin willst.

Grundsätzlich denke ich 2 Praktika (min. 3 Monate) während ein Bachelors und 1 während eines Master ist Minimum. Werkstudenten-Tätigkeiten sind eine Art Substitut. Mehr als 4 bzw. 2 Praktika würde ich aber eigentlich nicht machen. Kostet nur Zeit und der Grenznutzen eines zusätzlichen Praktikums im Bezug auf "Erfahrung" und Ansehen für die Bewerbung nimmt stark ab. Es ist sicher nicht schlecht aber irgendwann sinnlos.

Nimm lieber nochmal ne Auszeit fürs Reisen oder ein Auslandssemester (kein Muss) statt noch ein Praktikum. 2 Gute Praktika im Masterstudium reichen.

Wenn man an den Bachelorabschluss einen Master dranhängt nehmen auch seriöse Firmen einen als Praktikanten, auch wenn man nicht als Student eingeschrieben ist. Man muss der Firma nur schriftlich bestätigen, dass man noch vorhat den Master zu machen und dann ist das überhaupt kein Problem.

Wenn du schon wüsstest was du willst wären deine Praktika natürlich ausreichend. Da du dir aber noch nicht sicher bist, kannst du die Praktika natürlich noch machen. Vielleicht weisst du dann, wohin du willst.

Hab noch zwei Praktika über je zwei Monate absolviert. Bin froh die Praktika gemacht zu haben. Jetzt weiß ich, dass mir Steuern am meisten zusagt. In Kürze beginnt mein erster richtiger Job als Steuerassistent :)