Hallo zusammen,

mich reizt ein Job im Asset-Management sehr. Ob dies nun bei einer Versicherung, Bank oder nativen Vermögensverwaltung ist, ist mir relativ egal. Bzw. gibt es noch weitere Branchen, die so etwas anbieten?

Besonders reizen mich die Kernprozesse wie Research, Portfoliomanagement, Transaktionsmanagement, Risk-Management und Performance-Messung. Genau festgelegt habe ich mich noch nicht.

Meine Frage ist nun, ob ich um in diesen Abteilungen Fuß zu fassen, einen Topperformer-Lebenslauf mit Prädikatsexamen an einer renommierten Business-School vorweisen muss, oder ob z.B. ein duales Studium im Finance-Bereich + Master an Uni/FH im Financebereich auch ausreichen.

Meine Hoffnung ist ja, dass das Asset-Management nicht zum IB zählt, und somit auch Leuten wie mir, die einen passablen CV haben, aber kein Oberburner sind, Möglichkeiten eröffnet.

CV:

• IT-IHK-Ausbildung
• Finance(Insurance)-DH-Bachelor bei einer mittelständischen Vermögensverwaltung
• Banking&Finance-Master-Uni (Bamberg)

Ohne weitere Praktika -> No Chance. Des Weiteren sollten ebenso die Noten im sehr guten Bereich liegen. Allerdings ist es nicht erforderlich an einer Top Uni gewesen zu sein (Für den deutschen AM Markt). Wichtig ist jedoch, dass dein Profil eine klare Sprache spricht. Da du zudem unschlüssig bist, welcher Bereich es werden soll, spricht ein wenig dafür, dass du keine 100% Leidenschaft an den Tag legst. Ansonsten wärst du ein wenig besser informiert.

Jo, reicht. Versuche es aber auch im Ausland (wenn du so flexibel bist).

Die AM Branche hat kaum Zukunft, wird eh bald in 5-10 Jahren alles Automatisiert sein und Computerprogramme und Algorithmen werden das Anlegen übernehmen, zumal diese emotionslos sind und Anlageentscheidungen besser tätigen Können. Außerdem drängen immer mehr Fintechs aufm Markt, die den AM Firmen Konkurrenz machen,wie zb. BETTERMENT ODER VAMOO

Ich glaube kaum, dass Versicherungskonzerne die Prämieneinnahmen über Fintechs wie Vamoo anlegen werden...

Es geht hier ums Asset Management und nicht ums Trading.

@vorposter hab ich auch nicht behauptet, meine nur, dass im Asset Management sehr viele Jobs wegfallen werden aufgrund der Digitalisierung und Automatisierung. Insbesondere der Beruf des Fondsmanager(Portfoliomanager) und research usw... Allgemein sehe ich die Zukunft des Finanzsektors sehr kritisch, wegen der Automatisierung. Es werden meiner Meinung nach 70 % der Jobs im Finance Bereich(AM, Corporate Finance, IB) wegfallen, und es werden fast nur Informatiker in einer Bank arbeiten. Wie gesagt spätestens in 10-15 Jahren ist Schluss. Verstehe immer noch nicht warum die Ganzen Unis noch ihre Finance Departments haben und es diese Finance Master gibt, wenn sowieso alles in 15 Jahren automatisiert wird, und wenn auch noch die Künstliche Intelligenz ins Spiel kommt ist GameOVER. Also bemüht euch garnicht um eine Karriere im Asset Management oder allgemein im Finance Bereich, ihr werdet sowieso nach 8-15 Jahren euren Job verlieren

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

mich reizt ein Job im Asset-Management sehr. Ob dies nun bei
einer Versicherung, Bank oder nativen Vermögensverwaltung
ist, ist mir relativ egal. Bzw. gibt es noch weitere
Branchen, die so etwas anbieten?

Besonders reizen mich die Kernprozesse wie Research,
Portfoliomanagement, Transaktionsmanagement, Risk-Management
und Performance-Messung. Genau festgelegt habe ich mich noch
nicht.

Meine Frage ist nun, ob ich um in diesen Abteilungen Fuß zu
fassen, einen Topperformer-Lebenslauf mit Prädikatsexamen an
einer renommierten Business-School vorweisen muss, oder ob
z.B. ein duales Studium im Finance-Bereich + Master an Uni/FH
im Financebereich auch ausreichen.

Meine Hoffnung ist ja, dass das Asset-Management nicht zum
IB zählt, und somit auch Leuten wie mir, die einen passablen
CV haben, aber kein Oberburner sind, Möglichkeiten eröffnet.

CV:

• IT-IHK-Ausbildung
• Finance(Insurance)-DH-Bachelor bei einer mittelständischen
  Vermögensverwaltung
• Banking&Finance-Master-Uni (Bamberg)

Das ist natürlich etwas übertrieben. Allerdings stimmt es schon, dass der Arbeitsmarkt für Absolventen des Finanzbereichs schrumpfen wird dank der IT. Es wird dennoch immer einen Bedarf an Finanzexperten geben. Informatiker können die Computer bedienen und schöne Codes schreiben aber ihnen fehlt einfach das tiefere Wissen aus der Finanzwelt. Selbst die Wirtschaftsinformatiker haben da nicht den nötigen Durchblick.
Dann wäre da noch der Kundenkontakt, Investoren wollen sicherlich nicht mit einem ITler über ihre Anlagemöglichkeiten sprechen.

Ich würde am liebsten auch später mal im Asset Management oder im Trading einsteigen. Aber es ist vielleicht tatsächlich nicht sehr schlau auf diese Branchen zu setzen ...

der letzte kommentar geht schon in die richtige richtung. der beruf "portfoliomanager" stirbt zwar nicht aus, aber der kuchen wird deutlich kleiner. zumindest, wenn man nach dem klassischen verständnis vom beruf des portfoliomanagers geht. fakt ist ebenfalls, dass die branche vor einer größeren veränderung steht. keener weiß allerdings, wie genau diese von statten gehen wird.

meine persönliche einschätzung (zählt halt nich viel, da ich selber erst seit kurzem dabei bin): das klassische rentenfondsmanagement wird es in der aktuellen form nicht mehr sehr lange geben und auch das aktienfondsmanagement wird im volumen eher fallen. zukunft liegt bei passive und multi asset. aber im passiv braucht man keine zig portfoliomanager und multi asset wird zwar in sachen AUM wachsen, nicht zwingend aber in sachen portfoliomanager. dann lieber versuchen, über die schiene risikomanagement reinzukommen, da dieses thema verständlicherweise immer mehr an bedeutung im AM gewinnt.

Ist die Zukunft des Assetmanagements wirklich stark gefährdet oder übertreiben hier einige. Ich mein es kann doch nicht sein, dass die ganzen Berufe im AM durch Software ersetzt wird, ich denke es wird auch in 20 Jahren. Einen Fondsmanager geben oder relationship Manager. So eine stark wachsende Branche wird sich nicht durch die Digitalisierung und Automatisierung zerstören lassen

Quatsch, Altersvorsorge gewinnt mehr und mehr an Bedeutung und entsprechend rückt das Asset Management stark in den Fokus. Die verwalteten Vermögen werden bald die 100 Trillionen USD knacken.

Und wer meint, dass Computer in Zukunft die Anlageentscheidungen treffen, soll sich doch mal die ganzen Managed Futures / CTA Hedge Funds anschauen. Die auf Algorithmen aufgebauten Handelsstrategien underperformen, seit immer und daran wird sich einfach nichts ändern. Im aktiven Portfolio Management bleibt der Mensch unersetzbar, genauso wie im Vertrieb.

Der Einstieg ist sehr schwer, der Switch gelingt in der Regel nur über das Investment Banking Equity Research oder Corporate Finance. Dafür ist die Bezahlung tendenziell unterhalb vom IB, Arbeitszeiten dafür sehr human.

In Zukunft soll im Asset Management Künstliche Intelligenz eingesetzt werden,was den Bedarf an Absolventen erheblich reduzieren wird.Aber ich denke nicht, dass die Branche Komplett digitalisiert wird, ich mein die Ganzen FINANCE DEPARTEMENTS und Master of FINANCE Studiengänge an den Hochschulen gibt es ja nicht umsonst,eine Komplette Branche wie die AM Branche wird dadurch nicht untergehen. Es wird immer einen Bedarf an Finanz und Anlageexperten geben. Zudem soll die Branche in Zukunft stark wachsen.

Lounge Gast schrieb:

Hallo zusammen,

mich reizt ein Job im Asset-Management sehr. Ob dies nun bei
einer Versicherung, Bank oder nativen Vermögensverwaltung
ist, ist mir relativ egal. Bzw. gibt es noch weitere
Branchen, die so etwas anbieten?

Besonders reizen mich die Kernprozesse wie Research,
Portfoliomanagement, Transaktionsmanagement, Risk-Management
und Performance-Messung. Genau festgelegt habe ich mich noch
nicht.

Meine Frage ist nun, ob ich um in diesen Abteilungen Fuß zu
fassen, einen Topperformer-Lebenslauf mit Prädikatsexamen an
einer renommierten Business-School vorweisen muss, oder ob
z.B. ein duales Studium im Finance-Bereich + Master an Uni/FH
im Financebereich auch ausreichen.

Meine Hoffnung ist ja, dass das Asset-Management nicht zum
IB zählt, und somit auch Leuten wie mir, die einen passablen
CV haben, aber kein Oberburner sind, Möglichkeiten eröffnet.

CV:

• IT-IHK-Ausbildung
• Finance(Insurance)-DH-Bachelor bei einer mittelständischen
  Vermögensverwaltung
• Banking&Finance-Master-Uni (Bamberg)

Wie seht ihr allgemein den Bereich Asset-Management ? Ich selbst bin nicht der Threadstrarter. Bin bereits Berufstätig aber hatte immer wieder auf diesen Bereich geschielt.

Ist Asset-Management überhautpt noch lukrativ?
Wird im Asset-Management gut vergütet, da der Bereich ja doch etwas umkämpft ist?
Ist der Job in Asset-Management spannend ? (das zumindest hatte ich mir immer erhofft, und auch die möglichkeit dann einfach selber Mal zu Spekulieren)

Danke!

Asset Management bedeutet das verwalten von Portfolios, Anlageklassen sind da sehr vielfältig von Immobilien, über Fixed Income, Aktien, ETFs, Private Equity, Hedge Funds, Commoditys aber auch Kunstgemälde etc. um mal alles mal in einen Topf zu schmeissen.

Im Asset Management selbst gibt's natürlich nicht nur Investment Analysten und Portfoliomanager, sondern auch Legal, Sales, Product Management, Communications etc. pp. Da bräuchte man eine genauere Frage um zielgerichteter zu antworten.

Kein Portfolio Manager ist langfristig erfolgreich durch Spekulationen. Hinter jeder Performance von professionellen verwalteten Fonds ist ein geordneter Investment Prozess, den Chart anschauen und dann Short auf den DAX und Long auf Gold ist nicht.

Wie bist Du denn drauf? Wenn also eine Versicherung oder ein Vorsorgefonds mal 400 Mio ? neu anlegen wollen, dann laden die sich zuerst eine Fintech-App aufs Handy und drücken einen Knopf? Denkst Du das wirklich?

Lounge Gast schrieb:

Die AM Branche hat kaum Zukunft, wird eh bald in 5-10 Jahren
alles Automatisiert sein und Computerprogramme und
Algorithmen werden das Anlegen übernehmen, zumal diese
emotionslos sind und Anlageentscheidungen besser tätigen
Können. Außerdem drängen immer mehr Fintechs aufm Markt, die
den AM Firmen Konkurrenz machen,wie zb. BETTERMENT ODER VAMOO

Ich bin im Asset Management und zwar im Portfoliomanagement. Alltag ist wahrscheinlich langweiliger, als die meisten sich das so vorstellen - Rumspekulieren mit Kundengeldern ist nicht mehr. Aber das ist Beschweren auf hohem Niveau (ist also doch noch interessant). Verdienst fällt teilweise SEHR individuell aus, ist im Schnitt aber schon überdurchschnittlich. Die goldenen Zeiten sind allerdings lange vorbei.

Vieles, was hier geschrieben wurde, ist im großen und ganzen richtig. Die Asset Management Branche befindet sich im Wandel, Horden an Portfoliomanagern werden durch optimierte Investmentprozesse "substituiert", langfristig wird es weniger Portfoliomanager pro Einheit verwaltetem Vermögen geben als früher, IT wird zunehmend wichtiger.

ABER: Es wird Asset Manager auch in 5-10 Jahren noch geben. Fintechs werden meiner Meinung nach Banken keine größeren Probleme bereiten (im Notfall werden sie einfach aufgekauft).

interessant! Kannst du vll mehr erzählen wie der Alltag aussieht und wie Investitionsentscheidungen getroffen werden. Hast du da selber viel Spielraum? Was denkst du übers Trading, ist das interessanter?

Push

Hm, hab wohl nie geantwortet.
Trading innerhalb des AM is totlangweilig. Du kriegst die Orders der PMs ausm System und musst einfach nur am Markt ausführen (vereinfacht gesagt). Handeln aufs Buch der Firma ist Teil des Markets / IB Bereiches, zunehmend eingeschränkt und nicht mehr das glitzernde Geschäft a la Wolf of Wallstreet.

Investmententscheidungen laufen, meiner Erfahrung nach, immer mehr nach Prozess ab. Gibt nen Haufen an Komitees, in denen gewöhnlich eher die älteren PMs sitzen. Die Juniors machen anfangs eher Analystentätigkeiten und implementieren. Gibt natürlich trotzdem noch Teams, wo die Entscheidungsfindung in deutlich kleinerem Rahmen stattfindet, aber solche sind eher die Ausnahme (Stichwort Star-Fondsmanager).
Was macht man sonst alles? Investitionsentscheidungen (egal wie getroffen) eindaddeln ins System und zu Trading schicken (vllt traden in einigen Läden die PMs sogar noch selber, glaubs aber eher nicht), tägliche Sachen wie Cash-Management, Reporting, Kundenunterlagen, Company-Meetings, blablub.

Wie sind so die Arbeitszeiten im AM?
Und gibt es außerhalb von Frankfurt überhaupt signifikante Unternehmen die AM betreiben?

Keine Ahnung wann ein Unternehmen signifikant ist aber in München gibt es z.b.:
Assenagon
Pimco
Pioneer
Meag
Vescore
und eine Filiale vom Blackrock

Flossbach von Storch in Köln, Berenberg in Hamburg

Was verstehst man unter Transaktion im AM-Umfeld

Welche Themenbereiche sollte man drauf haben für ein Interview?