Guten Abend,
ich habe gerade mein ziemlich gutes 1er Abitur gemacht und fange jetzt eine Ausbildung zum Bankkaufmann an, da ich noch nicht sicher bin was ich studieren möchte und mir die Ausbildung als gute Basis für verschiedene Dinge erscheint.

Ich würde gerne BWL/VWL studieren und später in einer Bank oder Unternehmensberatung arbeiten. Ich weiß allerdings weder ob ich eher die VWL-Analysten Schiene oder die BWL-Schiene gehen soll. Daher möchte ich nach meiner Ausbildung eigentlich WiWi an der Goethe Uni in Frankfurt studieren und dann nach der Belegung der verschiedenen Module beider Fächer entscheiden, welchen Weg ich einschlage.

Nun ist es allerdings so, dass mein Vater, Dipl. Oek. und Volkswirt in einer Bank ist (macht Landerrating), mir dauernd unterschwellig mitteilt ich solle WiInfo studieren, da sich der Finanzsektor gerade im digitalen Wandeln befinde und da die Zukunft liege.
Parallel dazu bekomme ich auch von einem Freund der WiWi an der Goethe studiert und auch WiInfo Module belegt gesagt, wie interessant diese seien und ein solches Studium auch recht vielversprechend aussehe.

Nun bin ich hin und her gerissen, was vor allem daran liegt, dass ich ein gewisses Faible für die Informationstechnik habe, auch früher gerne Programmiert habe, mir aber das dauernde Brüten über Codes irgendwann auf die Nerven ging.

Daher wollte ich Euch mal Fragen, was ihr zu der Geschichte sagt. Womit seht ihr gute Chancen auf dem Arbeitsmarkt (im Hinterkopf: in ~7 Jahren werde ich mit meinem Studium fertig sein und auf diesen Stoßen)?

Ohne deine eigentliche Frage zu beantworten:

7 Jahre? Ausbildung + Bachelor + Master + eventuelles Jahr auf einem der Schritte als Pause bzw. einfach am arbeiten. Ich würde eher mit 8 bis 9 Jahren rechnen aber selbst wenns 7 werden.... das ist ne lange Zeit. In dieser Zeit wird sich vieles verändern. Sowohl was deine persönlichen Interessen angeht (denk mal darüber nach wer du vor 7 Jahren warst. Auch in 7 Jahren wirst du ein anderer Mensch sein) als auch was den Arbeitsmarkt und deine Optionen angeht.

Mach deine Ausbildung und überlege in 2 Jahre was du für nen Bachelor machen willst. Und selbst damit legst du dich noch nicht entgültig fest.
Natürlich ist es sinnvoll sich früh Gedanken zu machen aber deine bisherige Grundsatzentscheidung ins Bankgeschäft zu gehen ist für den Moment erstmal ausreichend. Sammel selbst Erfahrungen, dann kannst du auch Ratschläge von anderen viel besser bewerten. Nach der Ausbildung stehst du schon mit ganz anderen Grundlagen da.

Ich habe selber Bachelor und Master in Wiwi an der Uni in FFM absolviert und Winfo sowie Finanzen als Schwerpunkt gehabt. Winfo als Vertiefung in nem Wirtschaftsstudium ist auch nicht so technisch wie wenn du es als reinen Studiengang belegst. Coden wirst du da wenn überhaupt nicht viel müssen. Können "richtige" Informatiker sowieso viel besser. ;-) Diesbezüglich wird man diese auch eher bevorzugen bei der Jobbesetzung als dich. Auch wenns um Algorithmen geht werden eher Informatiker, Mathematiker etc bevorzugt.
Ich würde dir das Studium in FFM generell empfehlen, da du die verschieden Bereiche der BWL und VWL kennenlernen wirst, sowie in Winfo bei Bedarf vertiefen kannst. Das ist dann auch eher fachlich als technisch ausgerichtet.

Was ich aber auf jeden Fall empfehlen würde sind Vorlesungen zu Datenbanken/SQL!!! Ist in FFM auch möglich... Das wird inzwischen bei so vielen Stellen gebraucht, dass man da zumindest Grundkenntnisse haben sollte. Wenn man dann noch ein wenig VBA beherrscht ist man auch als BWLer in ner Bank ganz gut aufgestellt.

Bin selbst erst vor kurzem nach dem Studium bei einer Bank eingestiegen. Du solltest zumindest ein Praktikum oder eine Werkstudententätigkeit in einer Bank während des Studiums absolvieren. Ohne ist es zwar nicht unmöglich aber dennoch sehr schwer dort zu Vorstellungsgesprächen eingeladen zu werden und den Einstieg zu schaffen.

Hallo, ich bin selbst Wi-Info und arbeite in einer bekannten Unternehmensberatung (keine der Implementierer oder SAP). Um das Aufgabengebiet kennenzulernen, gehe am besten auf die Webseiten einer entsprechenden Fakultät/Studienangebot der Hochschule und lese die Module durch. Du wirst feststellen, das Wi-Info weniger mit programmieren zu tun hat, als in der Informatik. Du wirst dennoch die Grundlagen kennenlernen und auch das ein oder andere Modul belegen. Vielmehr geht es dabei um die Schnittstelle zwischen Fachbereichen und Informatik (Gerne auch als Bindestrich-Informatiker bezeichnet). Dazu gehört es, die Anforderungen an künftige Funktionalitäten der IT-Systeme/Software an die IT zu formulieren und entsprechend mitzugestalten (fctl. non-fctl. requirements, risks, business case, etc.). Im späteren Verlauf unterstützt man das Projektgeschäft/leitet es und setzt das Projekt um. Heute wird in der Regel nicht in DE programmiert sondern offshore. Dafür hast du die Integratoren, die die Entwickler steuern.

In der Tat ist der Bankensektor stark im Wandel und wird durch die Fintech-Startups attackiert. Hierin liegt die Chance, den digitalen Wandel mitzugestalten auch wenn es imho die etablierten Banken nicht vom Markt drängen wird, vielmehr dazu motiviert auch ähnliche Funktionen/Geschäftsmodelle anzubieten.

Vor diesem Hintergrund kann ich auch nur empfehlen, Wirtschaftsinformatik zu studieren da auch viele nützliche Dinge mitgenommen. Auch wenn wie ich vorher revidiert habe, du mal ein kleines VBA-script schreibst um stupide repititive Arbeiten zu erledigen. Ich habe schon BWLer mitte 20 von den ach-so-tollen privaten Hochschulen (WHU/EBS/etc.) gesehen, wie sie in Excel Zahlen im Taschenrechner zusammenrechnen und wieder zurücküberführen.. :D

Ein Prob bei WiWi mit Winfo Vertiefungen sehe ich darin, dass es nur ein kleiner Zusatz ist. Wenn du in eine Bank willst und nicht viel mit Informatik zu tun haben willst, studier' Vwl,bwl, wiwi .. dass was du brauchen könntest als normaler "banker" an informtik ist sehr gering und ist nicht wert als vertiefung zu wählen, da kann man sinvolleres nehmen.
genau so wenig sinn ergibt es,dass in Wing studiengängen winfo module dabei sind, was imho wieder so wenig ist, dass es sinnlos ist.

es ist halt so zu sehen : wenn du bwl oder sonst was mit winfo vertiefung nimmst, ist das genauso lächerlich wie z.b der mathe-anteil in bwl/vwl/winfo/wing, du kannst nicht sagen du kannst "mathematik" , weil sich jeder mathematiker schlapp lacht über dass was man dort in paar semestern mathe lernt ..
bwl hat so viel mit informatik zu tun wie jura mit informatik, ist gewagt und imho nicht wert, das risiko einzugehen
genauso wenn winfo finanz-vertiefungen nehmen ..

Ich arbeite selber Informatik an der Goethe Uni studiert und arbeite jetzt bei einer Big4-Wirtschaftsprüfunggesellschaft an einem Projekt bei einer Bank.

Ich konnte sowohl bei der Wirtschatsprüfung als auch bei der Bank beobachten, dass viele WiWis in IT-nahen Bereichen arbeiten.

Was ich dir damit sagen will, ist dass die Grenzen schwimmend sind. Du kannst Wiwi studieren und danach IT-Projekte machen (hier wäre es sicherliche nicht schlecht, wenn du WInfo als Vertiefung wälhst), andersherum geht es auch. Denn auch Informatik Studium bedeutet nicht, dass du danach unbedingt als Programmierer arbeiten musst.

Das mag für die Sparkassenfiliale um die Ecke gelten, da dort in der Regel Bankkaufleute arbeiten, die nur ReWe wissen müssen. Wenn Du mal in eine große Universalbank schaust, gibt es unterschiedliche Divisionen die sich auf die jeweiligen Themengebiete spezialisieren.

Lounge Gast schrieb:

Ein Prob bei WiWi mit Winfo Vertiefungen sehe ich darin, dass
es nur ein kleiner Zusatz ist. Wenn du in eine Bank willst
und nicht viel mit Informatik zu tun haben willst,
studier' Vwl,bwl, wiwi .. dass was du brauchen könntest
als normaler "banker" an informtik ist sehr gering
und ist nicht wert als vertiefung zu wählen, da kann man
sinvolleres nehmen.
genau so wenig sinn ergibt es,dass in Wing studiengängen
winfo module dabei sind, was imho wieder so wenig ist, dass
es sinnlos ist.

es ist halt so zu sehen : wenn du bwl oder sonst was mit
winfo vertiefung nimmst, ist das genauso lächerlich wie z.b
der mathe-anteil in bwl/vwl/winfo/wing, du kannst nicht sagen
du kannst "mathematik" , weil sich jeder
mathematiker schlapp lacht über dass was man dort in paar
semestern mathe lernt ..
bwl hat so viel mit informatik zu tun wie jura mit
informatik, ist gewagt und imho nicht wert, das risiko
einzugehen
genauso wenn winfo finanz-vertiefungen nehmen ..

push

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Ich weiß wirklich nicht, was der Hype um diese it hier immer soll. Sämtliche Anwendungen werden so gestaltet, dass es dazu keine besonderen Kenntnisse braucht.
Vermutlich fällt Arbeit weg, die Anwendung am Computer wird trotzdem weiter vom Kaufmann erledigt werden...

Und? Dafür können die sicher anderes, was du nicht kannst...

Lounge Gast schrieb:

Vor diesem Hintergrund kann ich auch nur empfehlen,
Wirtschaftsinformatik zu studieren da auch viele nützliche
Dinge mitgenommen. Auch wenn wie ich vorher revidiert habe,
du mal ein kleines VBA-script schreibst um stupide repititive
Arbeiten zu erledigen. Ich habe schon BWLer mitte 20 von den
ach-so-tollen privaten Hochschulen (WHU/EBS/etc.) gesehen,
wie sie in Excel Zahlen im Taschenrechner zusammenrechnen und
wieder zurücküberführen.. :D

Wenn du mit dem Studium fertig bist, sind die Banken schon fertig mit der Digitalisierung -> also lieber nicht WiInfo studieren.

Allerdings hält die IT in ihrem Lauf weder Ochs noch Esel auf, es wird immer wieder neue Innovationen und Trends geben -> vielleicht lieber doch WiInfo studieren?

Winfo ist nicht coden. Weder das Studium noch die spätere Berufstätigkeit, zumindest in den meisten Fällen. Sicher gibt es auch Informatiker die allgemeine Info studiert haben und später als Winfo unterwegs sind, ebenso wie es Winfos gibt, die sich aufs coden spezialisiert haben. Ein Vorteil von Winfo mit BWL Schwerpunkt Finanzen wäre, dass du flexibler bist. Du könntest mit dem Profil auch etwas im Finanzbereich machen abseits von IT, aber eben auch in typische Winfo Stellen gehen. Mit reiner BWL ist das schon schwieriger. Es gibt allerdings auch sehr viele gute Bankjobs ohne IT. Nur ich denke mit IT ist der Einstieg einfacher.

Sehe ich genauso. Vorallem verstehe ich dieses "Soll ich mir JETZ IT/Programmieren aneignen???" nicht.
Wenn jemand eine Affinität dafür hätte, dann hätte diese Person kein BWL sondern von Anfang an Info/Winfo studiert oder sich diese Fähigkeiten aus persönlichem Interesse schon lange angeeignet.

Lounge Gast schrieb:

Ich weiß wirklich nicht, was der Hype um diese it hier immer
soll. Sämtliche Anwendungen werden so gestaltet, dass es dazu
keine besonderen Kenntnisse braucht.
Vermutlich fällt Arbeit weg, die Anwendung am Computer wird
trotzdem weiter vom Kaufmann erledigt werden...

Das ist wirklich Anwender Denke ... und wer gestalltet die Software so, dass sie immer mehr Anwender problemlos bedienen können? Außerdem ist das Bedienen und Helfen vom Bedienen nicht gerade die Tätigkeit von Winfos. Außerdem ändern sich ständig Anforderungen und das Bedarf genügend Arbeit für Informatiker und Winfos.