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Big 4 Tax - welche Service Line ?

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WiWi Gast

Big 4 Tax - welche Service Line ?

Hallo,

ich bin Masterstudent BWL mit Schwerpunkt Steuern (Uni in Bayern). Vor mir liegt nur noch die Masterarbeit, mein Schnitt wird je nach Ausgang dieser zwischen 1,9 und 2,2 liegen. Ein Einstieg in der Steuerberatung und das Ablegen des Examens stehen für mich schon lange fest. Womit ich jedoch schon länger rangel ist die Frage, in welchem Bereich ich arbeiten will, da mich doch recht vieles interessiert. Anhand der folgenden PRO CONTRA Liste wüsste ich gerne (am Beispiel einer Big 4), welche Service Line für mich wohl am treffendsten wäre:

PRO:
-zu beginn max. 45-50h/Woche

  • fachliche (gesetzesorientierte) Arbeit mit Themen des nationalen und internationalen Steuerrechts aus deutscher Sicht. "Gesetzesnähe" ist hier das Stichwort, dazu gehört insbes. auch aktuelle Rechtsprechung etc.
  • auseinandersetzen mit theoretischen Fragen und deren Umsetzung für den Mandanten (z.B.: Lässt sich § 6a GrEStG bei unserem Mandanten durchsetzen? Wie ist die Vertriebsstruktur des Mandanten angesichts des § 1 Abs. 5 AStG/§ 50d EStG/der Zins- und Lizenzrichtlinie/BEPS/ etc. am besten im Ausland zu organisieren?)
  • Verfassen von Stellungnahmen zu einzelnen steuerlichen Sachverhalten zwecks Entscheidungshilfe (Sollte die Betriebsstätte/ Tochtergesellschaft gegründet werden ? Besteht die Gefahr der Besteuerung stiller Reserven? - steuerliche Risikoanalyse für geplante Geschäftsvorgänge )
  • Lesen/Verfassen von Aufsätzen in der gängigen Fachliteratur

Contra:

  • von morgens bis abends DATEV oder Excel
  • Tätigkeiten, die mit dem dt. Steuerrecht weniger bis garnichts zu tun haben (z.B. Zahlen/Rechnung kontrollieren/bearbeiten)
  • von morgens bis abends die selbe Tätigkeit (d.h. mit irgendwelchen Tools etc. arbeiten zu müssen)

Ich hoffe, ich konnte einen groben Überblick verschaffen. Über zahlreiche Antworten mit Begründung würde ich mich freuen !

VG

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Natürlich macht jeder der sich für Steuern interessiert lieber die erstgenannten Dinge, jedoch muss man sich zum Anfang erst mal ein paar Jährchen durch die Contra Punkte und das Examen durchkämpfen bevor man überhaupt die Expertise für die richtig spannenden Tätigkeiten aufweist. Da wirst du in keiner Service Line drumherum kommen.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Schau dir mal die Grundsatzabteilungen an. Bei KPMG heißt die National Tax.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Aufsätze darfst du jederzeit verfassen ;)

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Ich sach man: National Tax Office/Grundsatzabteilung, vielleicht noch die International Tax Services.

Theoretische Arbeit kriegst du eigentlich nicht bei Big4. Dafür musst du in eine Großkanzlei.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Grundsatzabteilung werde ich mir mal näher ansehen, danke schon mal dafür!

Es muss doch möglich sein in einer Kanzlei einzusteigen und direkt bei der fachlichen Arbeit unterstützend mit den unter PRO genannten Tätigkeiten dabei zu sein, oder etwa nicht ?

Lounge Gast schrieb:

Hallo,

ich bin Masterstudent BWL mit Schwerpunkt Steuern (Uni in
Bayern). Vor mir liegt nur noch die Masterarbeit, mein
Schnitt wird je nach Ausgang dieser zwischen 1,9 und 2,2
liegen. Ein Einstieg in der Steuerberatung und das Ablegen
des Examens stehen für mich schon lange fest. Womit ich
jedoch schon länger rangel ist die Frage, in welchem Bereich
ich arbeiten will, da mich doch recht vieles interessiert.
Anhand der folgenden PRO CONTRA Liste wüsste ich gerne (am
Beispiel einer Big 4), welche Service Line für mich wohl am
treffendsten wäre:

PRO:
-zu beginn max. 45-50h/Woche

  • fachliche (gesetzesorientierte) Arbeit mit Themen des
    nationalen und internationalen Steuerrechts aus deutscher
    Sicht. "Gesetzesnähe" ist hier das Stichwort, dazu
    gehört insbes. auch aktuelle Rechtsprechung etc.
  • auseinandersetzen mit theoretischen Fragen und deren
    Umsetzung für den Mandanten (z.B.: Lässt sich § 6a GrEStG bei
    unserem Mandanten durchsetzen? Wie ist die Vertriebsstruktur
    des Mandanten angesichts des § 1 Abs. 5 AStG/§ 50d EStG/der
    Zins- und Lizenzrichtlinie/BEPS/ etc. am besten im Ausland zu
    organisieren?)
  • Verfassen von Stellungnahmen zu einzelnen steuerlichen
    Sachverhalten zwecks Entscheidungshilfe (Sollte die
    Betriebsstätte/ Tochtergesellschaft gegründet werden ?
    Besteht die Gefahr der Besteuerung stiller Reserven? -
    steuerliche Risikoanalyse für geplante Geschäftsvorgänge )
  • Lesen/Verfassen von Aufsätzen in der gängigen Fachliteratur

Contra:

  • von morgens bis abends DATEV oder Excel
  • Tätigkeiten, die mit dem dt. Steuerrecht weniger bis
    garnichts zu tun haben (z.B. Zahlen/Rechnung
    kontrollieren/bearbeiten)
  • von morgens bis abends die selbe Tätigkeit (d.h. mit
    irgendwelchen Tools etc. arbeiten zu müssen)

Ich hoffe, ich konnte einen groben Überblick verschaffen.
Über zahlreiche Antworten mit Begründung würde ich mich
freuen !

VG

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Wenn Du als Steuerberater (StB) in eine Großkanzlei möchtest, musst Du vorab promovieren. Damit stehen Dir sowohl die klassischen Großkanzleien (zB Linklaters) als auch auf Steuerrecht spezialisierte Kanzleien (zB FGS offen). Zumindest bei FGS arbeitet man sehr "wissenschaftlich".

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Bin selber Steuerberater (aber in einer kleinen Kanzlei) und vom Prinzip her ist es in der Beratung doch immer so, dass die lästigen Fleißaufgaben nach unten weitergegeben werden. Im Berufsleben wirst du eher selten die "verschulten Tätigkeiten" wiederholen können, die du aus der Uni kennst. Und schon gar nicht am Anfang des Berufslebens.

Auch in der hier genannten International Tax Service Line wird es bestimmt irgendwelche wenig anspruchsvollen Routineaufgaben geben, die man Associates machen lässt, also "Compliance".

Als BWLer wirst du später doch sowieso kaum juristisch arbeiten. Steuerberater mit BWL Hintergrund beraten ja eher aus betriebswirtschaftlicher Sicht, kennen sich mit den Gesetzen und Urteilen aus, aber am Ende wird eher der betriebswirtschaftliche Rat gesucht. Für echte Rechtsberatung gibt es mehr als genug Juristen. Gerade die Big4 können es sich leisten, hier stark nach Ausbildung zu differenzieren.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

"Es muss doch möglich sein in einer Kanzlei einzusteigen und direkt bei der fachlichen Arbeit unterstützend mit den unter PRO genannten Tätigkeiten dabei zu sein, oder etwa nicht ?"

Die Grundsatzabteilungen ("National Center" usw.) wurden ja schon genannt ... dort wirst du (mehr oder minder) direkt am Anfang "in diesem Sinne" arbeiten. Nicht zu vergessen ist jedoch, dass eben nicht jedes Mandat so eine Art von tiefer (wissenschaftlicher) Aufarbeitung braucht; zudem wird dir insbesondere -no offense - am Anfang auch schlicht das Wissen dazu fehlen. Dafür lernt man an der Uni (auch als jemand mit entsprechenden Vertiefungen/Schwerpunkten) die -nahezu uferlosen- Bereiche des Steuerrechts eben nur recht oberflächlich kennen. Ansonsten gibt es bei den Big4 in einigen Abteilungen (tw. International Corporate Tax, tw. wohl auch M&A Tax, s.o.) die Möglichkeit dem jeweiligen Partner zu signalisieren, dass man an dem Arbeiten an Gutachten/Stellungnahmen Interesse hat. Wenn man dann eine solche Aufgabenstellung gut bearbeitet, kann man versuchen Stück für Stück daran anzuknüpfen; ggf. kann man auch mal den Vorschlag machen, dazu einen Aufsatz oÄ zu verfassen (dies allerdings nur noch reichlicher Vorbereitung und Recherche). Allerdings sollte man hier m.E. realistischer Weise davon ausgehen, dass dies nicht von jetzt auf gleich funktioniert, sondern mehr ein sich entwickelnder Prozess ist.

Kurzum: Ist es möglich in der Art und Weise zu arbeiten, wie unter "pro" aufgelistet? Ja, durchaus, u.a. auch in einigen Bereichen der Big4. Wirst du unmittelbar in dieser Art und Weise so arbeiten ? Eher nicht.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Die jungen Leute werden heute eben total auf die Schule getrimmt. Und dann denken sie, dass die Wirtschaft vor allem Leute sucht, die klug über ein Thema schreiben. Die meisten Menschen in der Wirtschaft sind aber produktiv tätig. Dozent ist tatsächlich ein sehr schlecht bezahlter Beruf, wenn man nicht gerade Professor ist oder es als Eigenwerbung betreibt. Es besteht ein großes Überangebot aus Leuten mit solchem Spezialwissen. Das ist aber vielen Studenten gar nicht klar. Sie denken, sie wären die schlauesten. Dabei gehen mittlerweile 60% eines Jahrgangs auf die Hochschule.

Ich beurteile die Aufgaben eher danach, wie rentabel sie sind. Wenn ein Mandant Compliance gut bezahlt, dann mache ich das gerne. Eine schlecht bezahlte Recherche kann mir dagegen gestohlen bleiben. Am Ende zählt die akademische Leistung in der Steuerberatung eh nicht. Ich gehe davon aus, dass sowieso keiner, der die Prüfung schafft, auf den Kopf gefallen ist. Am Ende zählt nur die Mandantenbindung. Ohne den Erfolg beim Mandanten wirst du in der Steuerberatung nie Erfolg haben.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Ich wüsste jetzt nicht, was das erstellen detailverliebter Analysen der in Rechtsprechung, Literatur und bei der Finanzverwaltung vertretenen (Einzel-) Auffassungen jetzt mit "verschult" zu tun haben sollte?!
An Uni und FH löst man doch eher kurz und knapp Standardfälle sauber runter. In den Abschlussarbeiten wird auch weniger juristisch (vielleicht noch bei der FH) als viel mehr nach Maßstäben der betriebswirtschaftlichen Steuerlehre argumentiert.

Ich stimme aber dem Poster zu, dass die theoretische Arbeit als Anfänger mangels Tiefe und teilweise auch Breite auch des besten Studienwissens (und ich hatte eine Menge Steuerveranstaltungen...) knochenhart ist. Man bekommt die eigene fachliche Unzulänglichkeit immer wieder vorgehalten. Jetzt nach zwei Jahren sehe ich langsam Land, auch wenn ich immer noch Paragraphen auf den Tisch kriege, mit denen ich mich noch nie befasst habe. Das Erstellen von Steuererklärungen kann da anfangs schon befriedigender sein, wenn auch auf Dauer langweilig.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Das sehe ich nicht so. Es gibt zu wenig Juristen im Steuerrecht tätig sind, als dass Betriebswirte nicht auch juristisch arbeiten müssten. Aus meiner Zeit bei FGS kann ich übrigens berichten, dass die besten Steuerrechtler BWLer sind (Rödder, Schumacher).

Lounge Gast schrieb:

Als BWLer wirst du später doch sowieso kaum juristisch
arbeiten. Steuerberater mit BWL Hintergrund beraten ja eher
aus betriebswirtschaftlicher Sicht, kennen sich mit den
Gesetzen und Urteilen aus, aber am Ende wird eher der
betriebswirtschaftliche Rat gesucht. Für echte Rechtsberatung
gibt es mehr als genug Juristen. Gerade die Big4 können es
sich leisten, hier stark nach Ausbildung zu differenzieren.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Sorry, aber was ist das für ein wirres Geschreibsel. Der TE möchte nicht Dozent werden, sondern als Steuerberater arbeiten. (OT: Als Dozent für Steuerrecht kann man recht gut verdienen, Tagessätze >1000 Euro). Im Übrigen fehlen gerade im Steuerrecht die hoch qualifizierten Spezialisten. Hingegen besteht ein Überangebot an einfachen StB mit Schwerpunkt auf steuerlicher Compliance. Sieht man im Übrigen auch an den Gehältern. Als promovierter StB frisch vom Lehrstuhl steigst Du bei Großkanzleien mit ca. 100k ein. Als Compliance-StB erreichst Du solche Gehälter erst, wenn Du als Senior Manager bei Big4 ein Dutzend kleine Consultants beaufsichtigst.

Lounge Gast schrieb:

Die jungen Leute werden heute eben total auf die Schule
getrimmt. Und dann denken sie, dass die Wirtschaft vor allem
Leute sucht, die klug über ein Thema schreiben. Die meisten
Menschen in der Wirtschaft sind aber produktiv tätig. Dozent
ist tatsächlich ein sehr schlecht bezahlter Beruf, wenn man
nicht gerade Professor ist oder es als Eigenwerbung betreibt.
Es besteht ein großes Überangebot aus Leuten mit solchem
Spezialwissen. Das ist aber vielen Studenten gar nicht klar.
Sie denken, sie wären die schlauesten. Dabei gehen
mittlerweile 60% eines Jahrgangs auf die Hochschule.

So denkt man aber erst, wenn das eigene Gehalt vom Umsatz abhängt ;-). Außerdem wird Compliance fast immer schlechter bezahlt als die "akademische" Steuerberatung. Natürlich gibt es keine übermäßige große Nachfrage nach Gutachten, komplizierter Gestaltungsberatung und gut formulierten Klageschriften. Wenn so etwas nachgefragt wird, stimmt aber meist auch die Vergütung. Denn der Kreis der Leute, die hier gute Leistungen bringen können, ist ebenfalls sehr überschaubar. Compliance lohnt sich aufgrund der niedrigen Stundensätze und häufigen Lump Sums meist nur dadurch, dass sie massenhaft angeboten wird.

Zwischen verschiedenen StB gibt es schon gewaltige Unterschiede, auch wenn alle die gleiche Prüfung ablegen. Kann mich noch gut an die mündliche Prüfung erinnern. Habe mich für einige meiner Kollegen regelrecht geschämt ;-).

Natürlich ist Kundenbindung der Schlüssel zum Erfolg. Aber Kunden bindet man nicht zuletzt, indem man besser ist als der Rest. Gerade bei den eher "akademischen" Leistungen kann man sich viel besser profilieren. Bei Standardleistungen à la Compliance ist das schwierig. Da bleibt dann oft nur noch der Preis als Wettbewerbsvorteil.

Ich beurteile die Aufgaben eher danach, wie rentabel sie
sind. Wenn ein Mandant Compliance gut bezahlt, dann mache ich
das gerne. Eine schlecht bezahlte Recherche kann mir dagegen
gestohlen bleiben. Am Ende zählt die akademische Leistung in
der Steuerberatung eh nicht. Ich gehe davon aus, dass sowieso
keiner, der die Prüfung schafft, auf den Kopf gefallen ist.
Am Ende zählt nur die Mandantenbindung. Ohne den Erfolg beim
Mandanten wirst du in der Steuerberatung nie Erfolg haben.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Die jungen Leute werden heute eben total auf die Schule
getrimmt.[...]"

Echt mal ein ziemlicher wirrer Beiträg. :-)

"Ich beurteile die Aufgaben eher danach, wie rentabel sie

sind. Wenn ein Mandant Compliance gut bezahlt, dann mache ich
das gerne."

Sehe ich ganz anders: mir tun die StB "leid", die z.B. als Senior Manager nach viele Jahren nur von morgens bis Abends Zahlrenreihen bei DATEV eintippen :-)
Irgendwie will man m.E. ja auch schon "inhaltlich" arbeiten und nicht nur Formulare füllen ....

"Wenn so etwas nachgefragt wird,
stimmt aber meist auch die Vergütung. Denn der Kreis der
Leute, die hier gute Leistungen bringen können, ist ebenfalls
sehr überschaubar.[...] Zwischen verschiedenen StB gibt es schon gewaltige Unterschiede, auch wenn alle die gleiche Prüfung ablegen. Kann mich noch gut an die mündliche Prüfung erinnern. Habe mich für einige meiner Kollegen regelrecht geschämt ;-)."

Dito ... wir haben bei uns (Big4 Tax, Ffm) auch eine ernorme "Bandbreite": bei manchen Stellungnahmen, die ich "von uns" gelesen habe, war ich echt froh bei schwierigen Fragestellungen solche Leute "an meiner Seite" zu haben. Auf der anderen Seite gibt es auch Leute, bei deren z.B. Einspruchsbegründung ich nicht mit unterschreiben würde.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Es geht meiner Meinung nach darum, dass viele Absolventen die Vorstellung haben, dass sie gar nicht richtig arbeiten müssen (als BWLer mit etc. Datev oder Excel) und stattdessen ihr Geld mit Aufsätzchen, Stellungnahmen und theoretischen Analysen zu verdienen. Praktisch soll das, was man in der Schule oder im Studium gemacht hat, im Berufsleben fortgesetzt werden. Dabei ist es heute überhaupt nichts mehr Besonderes, wenn man studiert. Es ist mittlerweile viel einfacher, jemanden mit Studium zu kriegen als mit einer dualen Ausbildung.

Es stimmt zwar, dass der Preisdruck in der Compliance immer mehr zunimmt. Aber wenn ich mir anschaue, wie viele Fachzeitschriften, Newsletter und Seminaranbieter im Umlauf sind und wie oft irgendwelche anonymen Ghostwriter für wenig Geld gesucht werden, die Seminarunterlagen vorbereiten sollen, dann kann die Konzentration auf reine Theorie auch nicht der Ausweg sein. Zumal der Markt für Steuerberatungsleistungen sehr wenig transparent ist. In aller Regel bleiben Mandanten ewig bei ihren Steuerberaten und würden zu fremden Beratern nie gehen, auch wenn diese etwas billiger sind. In der Compliance geht es nicht nur um den billigsten Preis.

Compliance bedeutet ja auch nicht, dass man nur Zahlenreihen eintippt. Es ist die Anwendung der Theorie. Manche Abschlüsse sind so schwierig, dass man sie Anfängern nicht geben kann.

Als angestellter Steuerberater bin ich zwar nicht selbständig, werde aber dennoch intern auch am Umsatz gemessen. Und da können ein paar große, gut bezahlte Abschlüsse viel mehr bringen, als wenn ich zu irgendwelchen Themen Stellung nehmen muss und nur wenige Stunden dafür abrechnen darf.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Und warum bringen d i r Stellungnahmen nichts? Weil du es nicht so gut kannst. Kosten-Nutzen passt nicht. So würde ich mit der laienhaften Erstellung eines Jahresabschlusses wohl auch eher nicht so viel verdienen.

Übrigens ist das Erstellen von Stellungnahmen genauso Arbeit.

Frage: Glaubst du, der Fließbandarbeiter arbeitet "richtig", während der Entwicklungsingenieur nur so ein bisschen herumspielt und dann auch noch Geld dafür verlangt? Komisch das, wo doch der Fließbandarbeiter mit Entwicklungsarbeit gar kein Geld verdienen kann!

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Es ist bei unserer Mandantschaft eben so, dass die die Stellungnahmen meistens als zusätzlichen Service sehen und nicht so viel dafür bezahlen wollen wie für Abschlüsse, die sie zwingend für die Bank, das Finanzamt usw. brauchen. Die Arbeit, die eine gut recherchierte Stellungnahme macht, wird vom Mandanten auch oft unterschätzt. Bei uns geht es halt nicht um Millionen, sondern oft auch um kleinere Fragen, die trotzdem Arbeit machen, aber eher schlecht vergütet werden.

Ob ich wirklich bei den Stellungnahmen schlechter wäre, wenn ich das öfter und mit größeren Budget machen würde, müssten wir sehen. Ich komme von der FH und da haben wir uns vor allem mit dem Gesetz beschäftigt und nicht so viel heuumgerechnet wie an der Uni. Ich war da gar nicht schlecht und ich denke, dass ich hier bessere Methodenkenntnisse habe als z. B. jemand, der vor allem aus der WP kommt. Die haben von der Arbeit am Gesetz ja oft gar keine Ahnung.

Genauso würde ich behaupten, dass du auch komplexere Abschlüsse nach einer gewissen Einarbeitung routiniert und gut bearbeiten könntest. Die meisten freien Berufe haben ja inhaltlich nicht viel mit Talent zu tun, sondern sind reine Übungssache. Da gab es früher den Begriff des "Brotgelehrten". Man lernt eben was, mit dem man Geld verdienen kann, mit Idealismus oder Neigung hat das oft wenig zu tun. Im Prinzip kann das jeder machen, der in schulischen Dingen gut ist.

Dass auch eher theorieastige Arbeit, mühsam sein kann, weiß ich! Genau deshalb sage ich ja, dass ich im Zweifelsfall den vom Mandanten besser entlohnten Auftrag wählen würde. Das eine und andere macht Arbeit.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Wenn das Verfassen von Stellungnahmen keine Arbeit ist, warum wird es dann so gut bezahlt? Bei uns liegen die Stundensätze für die "akademischen" StB ca. 50% über den Stundensätzen für die Compliance-StB.

"Aufsätzchen" schreibt wohl kaum ein StB hauptberuflich. Veröffentlichungen dienen in erster Linie der Akquise, indem man innerhalb der Kanzlei und am Markt bekannter wird. Ansonsten sind die Aufsätze oft weniger theoretisch als Du vielleicht denkst. Publiziere selbst gelegentlich in den einschlägigen Zeitschriften (DStR, GmbHR etc.) und meist beruhen die Aufsätze auf Fällen, die mich in der Praxis beschäftigt haben.

Zum Thema Ausbildung vs Studium: Verdiene als StB (32 Jahre) ca. 120k. Wenn man mir als Krankenpfleger 150k zahlen sollte, schule ich vielleicht noch mal um ;-)

Lounge Gast schrieb:

Es geht meiner Meinung nach darum, dass viele Absolventen die
Vorstellung haben, dass sie gar nicht richtig arbeiten müssen
(als BWLer mit etc. Datev oder Excel) und stattdessen ihr
Geld mit Aufsätzchen, Stellungnahmen und theoretischen
Analysen zu verdienen. Praktisch soll das, was man in der
Schule oder im Studium gemacht hat, im Berufsleben
fortgesetzt werden. Dabei ist es heute überhaupt nichts mehr
Besonderes, wenn man studiert. Es ist mittlerweile viel
einfacher, jemanden mit Studium zu kriegen als mit einer
dualen Ausbildung.

Aufsätze in Zeitschriften dienen - wie gesagt - der Akquise. Unmittelbar verdient man damit kaum etwas (800 Euro pro Aufsatz sind viel).

Bei Newslettern ist es ähnlich. Ist halt eine relativ günstige Werbemaßnahme. Mehr nicht.

Es geht auch nicht darum, sich auf reine Theorie zu konzentrieren. Wenn ich einen Einspruch begründe oder eine Klageschrift verfasse, geht es um Geld. Ob der Einspruch erfolgreich ist, hat für den Mandanten also sehr praktische Auswirkungen. Wenn ich eine Umstrukturierung berate und da irgendeine Sperrfrist übersehe oder nicht, kann darüber entscheiden, ob der Mandant auch danach noch am Markt existiert ;-)

Seminare dienen oft ebenfalls der Akquise. Sie werden zudem ganz ordentlich bezahlt. >1000 Euro pro Tag sind durchaus machbar. Hängt aber natürlich auch vom Thema ab. Mit "Spezialfragen des UmwStG" verdient man meist besser als mit "Bilanzierung für Anfänger".

Es stimmt zwar, dass der Preisdruck in der Compliance immer
mehr zunimmt. Aber wenn ich mir anschaue, wie viele
Fachzeitschriften, Newsletter und Seminaranbieter im Umlauf
sind und wie oft irgendwelche anonymen Ghostwriter für wenig
Geld gesucht werden, die Seminarunterlagen vorbereiten
sollen, dann kann die Konzentration auf reine Theorie auch
nicht der Ausweg sein.

Natürlich ist die Mandantenbindung in der Steuerberatung relativ hoch. Es macht auch wenig Sinn, ständig den StB zu wechseln. Gerade kleine und mittlere Unternehmen gehen daher immer zum gleichen StB. Hingegen stehen die Steuerabteilungen großer Konzerne (insbesondere DAX) unter strenger Beobachtung. Mittlerweile entscheidet da oft der Einkauf über die Vergabe von Aufträgen. Und da zählt dann oft nur noch der Preis.

Die Geringschätzung der Compliance finde ich auch nicht gut. Kommt aber halt nicht zuletzt daher, dass die Stundensätze oft deutlich niedriger sind als die Stundensätze in der "akademischen" Beratung.

Die Geringschätzung der Compliance führt oft sogar dazu, dass teure Gutachten geschrieben werden müssen. Die KSt-Erklärung darf nur 3.000 Euro kosten, sodass die unter erheblichem Zeitdruck von einem mäßig qualifizierten Berufseinsteiger erstellt wird. Jahre später entdeckt die BP massive Fehler auf und fordert dann Steuern in beträchtlicher Höhe nach. Dann ist es natürlich kein Problem, für 500 Euro die Stunde 50-seitige Gutachten verfassen zu lassen...

Zuletzt sind viele StB froh, wenn sie bei "ihrem" Geschäft bleiben können. Ich möchte keine Steuererklärungen machen. Viele Compliance-Berater sind hingegen froh, wenn sie keine Klageschriften verfassen oder UmwStG beraten müssen.

Zumal der Markt für
Steuerberatungsleistungen sehr wenig transparent ist. In
aller Regel bleiben Mandanten ewig bei ihren Steuerberaten
und würden zu fremden Beratern nie gehen, auch wenn diese
etwas billiger sind. In der Compliance geht es nicht nur um
den billigsten Preis.

Compliance bedeutet ja auch nicht, dass man nur Zahlenreihen
eintippt. Es ist die Anwendung der Theorie. Manche Abschlüsse
sind so schwierig, dass man sie Anfängern nicht geben kann.

Als angestellter Steuerberater bin ich zwar nicht
selbständig, werde aber dennoch intern auch am Umsatz
gemessen. Und da können ein paar große, gut bezahlte
Abschlüsse viel mehr bringen, als wenn ich zu irgendwelchen
Themen Stellung nehmen muss und nur wenige Stunden dafür
abrechnen darf.

antworten
WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

@ 1. Beitrag vom 13.7. ("Wenn das Verfassen von Stellungnahmen keine Arbeit ist [...])

Guter Beitrag, kann ich aus meiner Perspektive nur unterstreichen (keine Schmeichelei, schlichte Meinung).

Zum Stichwort "Aufsätzchen": ich denke auch, dass wir hier -entgegen des etwas abschätzigen Wortes "Aufsätzchen" ;-)- von dem Veröffentlichen von Aufsätzen in ernsthaften Zeitschriften (DStR, FR usw.) sprechen und diese Tätigkeit ist auch m.E. weder "theoretisch" und noch schreibt man die einfach mal so runter (von daher hat das auch nichts mit Newslettern zu tun, die tatsächlich sehr oberflächlich ein Them anreißen; haben halt einen ganz anderen Zweck). Jeder, der mal einen Aufsatz in einer dieser Zeitschriften veröffentlicht hat, weiß wie hoch die Latte da hängt ... bin mir nicht sicher, wieviele Berufsträger bei uns da überhaupt eine Veröffentlichung hinbekommen würden.

Zudem kann die dort aufgezeigte Argumentationslinie häufig mit geringen Anpassungen in Stellungnahmen/Einspruchs- und Klageverfahren verwendet werden, was wiederrum unmittelbar abrechenbar ist ... und auch mir ist -insb. im Rahmen von streitigen Betriebsprüfungen- bisher noch nie der Fall begegnet, dass uns ein Mandant die Vorgabe gemacht hat, dass "der Einspruch nicht so viel Kosten darf", aber die Erstellung der Steuererklärungen "gerne mit ordentlichen Preisen" abgerechnet werden kann.

Bei uns war es fast immer umgekehrt: bei den Standard-Compliance Leistungen wurde sehr hart verhandelt, während der Kontakt wg. eines Einspruchsverfahrens nach der schlecht gelaufenen Bp eher damit eingeleitet wurde, dass man "dort unbedingt dagegen halten" müsse, da viel Geld im Feuer stehe .... die Besprechung der Kosten/Stundensätze war da -relativ gesehen- eher eine Formailie.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Kann der Stb mit 120k im Jahr mal etwas zu seinem Werdegang erzählen? Bereich, Aufgaben etc.?
Sicherlich ganz interessant für viele hier.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Tax Compliance bei den Big4 ist nicht wirklich günstig für den Mandanten. Die verlangen da schon ordentlich Geld. Nur kommt das halt nicht unten in der Pyramide an. Partner und Manager verdienen so viel Geld, dass man für Assistenten auch nicht mehr Geld übrig hat, als jede 20-Mann-Kanzlei locker auch zahlen würde. Ich war während des Studiums für ein Praktikum bei den Big4 und ziemlich enttäuscht.

Der relativ hohe Preis für Compliance bei den Big4 wird auch dadurch teilweise relativiert, dass Assistenten die Erklärungen sehr "Manager-orientiert" aufarbeiten müssen. Die Einstellung, dass man lieber den Assistent 1 Stunde mehr arbeiten lässt, nur um dem Manager 5 Minuten Zeit zu sparen, führt dann zu unnötig langen Bearbeitungszeiten. Bei einer kleineren Kanzlei lässt man den Assistenten oft so arbeiten, dass er schneller fertig ist. Dadurch reduziert sich der Stundenaufwand insgesamt deutlich und man verdient insgesamt mehr, selbst wenn die Preise unter Big4-Niveau liegen.

Also wegen dem Preis wird wohl kein Mandant zu den Big4 gehen. Gründe sind wohl eher Spezialwissen, Manpower und eine gewisse "Zuverlässigkeit", die man halt bei Müller & Partner nicht findet.

Wir kommen aber auch sehr weit weg vom ursprünglichen Thema.

Ist es jetzt möglich, sehr rasch in der Steuerberatung eher beratend tätig zu sein oder muss jeder Absolvent erst einige Jahre Routinearbeiten erledigen?

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Gerne!

Werdegang:

  1. BWL Studium (sehr gute Noten, unter Regelstudienzeit)
  2. WissMa am Lehrstuhl (Promotion zu steuerlichem Thema, noch am Lehrstuhl StB-Examen gemacht).
  3. Berufseinstieg bei Law Firm.

Berate überwiegend bei Umstrukturierungen. UmwStG muss man rauf und runter können. Aber auch bei EStG, KStG und GrEStG sollte man sattelfest sein.
Ansonsten geht es noch recht viel um Rechtsstreitigkeiten in allen Stufen (von BP bis zur Revision beim BFH).
UStG mache ich wenig. Transfer Pricing fast gar nicht.

Wenn man das so machen möchte: Guten Lehrstuhl mit praxisnaher Ausrichtung suchen. Am besten bei einem Prof., der selbst StB ist. Auf keinen Fall diesen neumodischen empirischen Quark machen. Den Müll verachten die Leute in der Praxis (mE zu Recht).
Wichtig ist auch, dass man den StB noch am Lehrstuhl machen kann bzw. zumindest die Arbeit als wissMa als Praxis für den StB zählt.

Lounge Gast schrieb:

Kann der Stb mit 120k im Jahr mal etwas zu seinem Werdegang
erzählen? Bereich, Aufgaben etc.?
Sicherlich ganz interessant für viele hier.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Vielen Dank!

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Eine kurze Nachfrage:

War die Examesnote vom StB dann recht gut, was dir den Einstieg erleichtert hat? (Gut ist wohl 3,5 und aufwärts)

Wurdest du negativ konfrontiert, dass du zwar den StB hast, aber überhaupt keine praktischen Erfahrungen weil du am Lehrstuhl gearbeitet hast?

Ansonsten danke für den guten Post!

Lounge Gast schrieb:

Gerne!

Werdegang:

  1. BWL Studium (sehr gute Noten, unter Regelstudienzeit)
  2. WissMa am Lehrstuhl (Promotion zu steuerlichem Thema, noch
    am Lehrstuhl StB-Examen gemacht).
  3. Berufseinstieg bei Law Firm.

Berate überwiegend bei Umstrukturierungen. UmwStG muss man
rauf und runter können. Aber auch bei EStG, KStG und GrEStG
sollte man sattelfest sein.
Ansonsten geht es noch recht viel um Rechtsstreitigkeiten in
allen Stufen (von BP bis zur Revision beim BFH).
UStG mache ich wenig. Transfer Pricing fast gar nicht.

Wenn man das so machen möchte: Guten Lehrstuhl mit
praxisnaher Ausrichtung suchen. Am besten bei einem Prof.,
der selbst StB ist. Auf keinen Fall diesen neumodischen
empirischen Quark machen. Den Müll verachten die Leute in der
Praxis (mE zu Recht).
Wichtig ist auch, dass man den StB noch am Lehrstuhl machen
kann bzw. zumindest die Arbeit als wissMa als Praxis für den
StB zählt.

Lounge Gast schrieb:

Kann der Stb mit 120k im Jahr mal etwas zu seinem
Werdegang
erzählen? Bereich, Aufgaben etc.?
Sicherlich ganz interessant für viele hier.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Examensnote war zwar besser als 3,5, beim Einstieg hat mir das aber nicht geholfen. Habe das Examen im Oktober geschrieben und mich im November/Dezember beworben. Den Arbeitsvertrag habe ich schon unterschrieben, bevor die Ergebnisse der schriftlichen Prüfung überhaupt vorlagen. Beim Vorstellungsgespräch hielten die Leute das für selbstverständlich, dass ich bestehen würde. Keine Ahnung, was die gemacht hätten, wenn ich doch durchgefallen wäre ;-)
Halte zwar nicht übermäßig viel vom StB-Examen (zu viel "Bulimielernen"), in der Arbeit hilft das Wissen aber dennoch. Merkt man insbesondere im Vergleich zu den Leuten, die "nur" RA sind.

Die Lehrstuhlarbeit hat man mir nicht vorgeworfen. Unternehmen, die vorrangig promovierte Leute einstellen, müssen bei der klassischen Berufserfahrung halt Abstriche machen. Viele Partner sind promoviert und haben auch mal am Lehrstuhl gearbeitet. Man kann natürlich auch berufsbegleitend zu promovieren. Für mich wäre das aber nur zweite Wahl.

antworten
WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

Hier nochmal der TE: danke für die zum nachdenken anregende Diskussion !

antworten
WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

WiWi Gast schrieb am 14.01.2017:

Gerne!

Werdegang:

  1. BWL Studium (sehr gute Noten, unter Regelstudienzeit)
  2. WissMa am Lehrstuhl (Promotion zu steuerlichem Thema, noch am Lehrstuhl StB-Examen gemacht).
  3. Berufseinstieg bei Law Firm.

Darf man Fragen an welcher Uni du warst und ob es eine amerikanische Law Firm oder ähnliches war? Wirst du auch geschätzt obwohl du "nur" Bwler bzw. StB bist? Wie sehen deine Arbeistzeiten aus? Gefällt dir die Arbeit nis dato? Wäre super wenn du mir dieses Fragen beantworten könntest, LG

Berate überwiegend bei Umstrukturierungen. UmwStG muss man rauf und runter können. Aber auch bei EStG, KStG und GrEStG sollte man sattelfest sein.
Ansonsten geht es noch recht viel um Rechtsstreitigkeiten in allen Stufen (von BP bis zur Revision beim BFH).
UStG mache ich wenig. Transfer Pricing fast gar nicht.

Wenn man das so machen möchte: Guten Lehrstuhl mit praxisnaher Ausrichtung suchen. Am besten bei einem Prof., der selbst StB ist. Auf keinen Fall diesen neumodischen empirischen Quark machen. Den Müll verachten die Leute in der Praxis (mE zu Recht).
Wichtig ist auch, dass man den StB noch am Lehrstuhl machen kann bzw. zumindest die Arbeit als wissMa als Praxis für den StB zählt.

Lounge Gast schrieb:

Kann der Stb mit 120k im Jahr mal etwas zu seinem Werdegang
erzählen? Bereich, Aufgaben etc.?
Sicherlich ganz interessant für viele hier.

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WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

WiWi Gast schrieb am 21.11.2018:

WiWi Gast schrieb am 14.01.2017:

Gerne!

Werdegang:

  1. BWL Studium (sehr gute Noten, unter Regelstudienzeit)
  2. WissMa am Lehrstuhl (Promotion zu steuerlichem Thema, noch am Lehrstuhl StB-Examen gemacht).
  3. Berufseinstieg bei Law Firm.

Darf man Fragen an welcher Uni du warst und ob es eine amerikanische Law Firm oder ähnliches war? Wirst du auch geschätzt obwohl du "nur" Bwler bzw. StB bist? Wie sehen deine Arbeistzeiten aus? Gefällt dir die Arbeit nis dato? Wäre super wenn du mir dieses Fragen beantworten könntest, LG

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Berate überwiegend bei Umstrukturierungen. UmwStG muss man rauf und runter können. Aber auch bei EStG, KStG und GrEStG sollte man sattelfest sein.
Ansonsten geht es noch recht viel um Rechtsstreitigkeiten in allen Stufen (von BP bis zur Revision beim BFH).
UStG mache ich wenig. Transfer Pricing fast gar nicht.

Wenn man das so machen möchte: Guten Lehrstuhl mit praxisnaher Ausrichtung suchen. Am besten bei einem Prof., der selbst StB ist. Auf keinen Fall diesen neumodischen empirischen Quark machen. Den Müll verachten die Leute in der Praxis (mE zu Recht).
Wichtig ist auch, dass man den StB noch am Lehrstuhl machen kann bzw. zumindest die Arbeit als wissMa als Praxis für den StB zählt.

Lounge Gast schrieb:

Kann der Stb mit 120k im Jahr mal etwas zu seinem Werdegang
erzählen? Bereich, Aufgaben etc.?
Sicherlich ganz interessant für viele hier.

antworten
WiWi Gast

Re: Big 4 Tax - welche Service Line ?

WiWi Gast schrieb am 14.01.2017:

Gerne!

Werdegang:

  1. BWL Studium (sehr gute Noten, unter Regelstudienzeit)
  2. WissMa am Lehrstuhl (Promotion zu steuerlichem Thema, noch am Lehrstuhl StB-Examen gemacht).
  3. Berufseinstieg bei Law Firm.

Berate überwiegend bei Umstrukturierungen. UmwStG muss man rauf und runter können. Aber auch bei EStG, KStG und GrEStG sollte man sattelfest sein.
Ansonsten geht es noch recht viel um Rechtsstreitigkeiten in allen Stufen (von BP bis zur Revision beim BFH).
UStG mache ich wenig. Transfer Pricing fast gar nicht.

Wenn man das so machen möchte: Guten Lehrstuhl mit praxisnaher Ausrichtung suchen. Am besten bei einem Prof., der selbst StB ist. Auf keinen Fall diesen neumodischen empirischen Quark machen. Den Müll verachten die Leute in der Praxis (mE zu Recht).
Wichtig ist auch, dass man den StB noch am Lehrstuhl machen kann bzw. zumindest die Arbeit als wissMa als Praxis für den StB zählt.

Lounge Gast schrieb:

Kann der Stb mit 120k im Jahr mal etwas zu seinem Werdegang
erzählen? Bereich, Aufgaben etc.?
Sicherlich ganz interessant für viele hier.

2 Fragen hierzu: Wie sieht dein Workload so aus?
Und vielleicht für viele hier deutlich interessanter (u.a. für mich da kurz vor Abschluss :D):
Welche Lehrstühle bieten sich an, um die Arbeit als WissMit als Praxiszeit anrechnen zu lassen, die ebenfalls praktisch und normativ ausgerichtet sind?

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