Liebe EYler, ich möchte mich bei TAS bewerbern, habe aber gerade von einer Freundin die Praktikum dort macht erfahren, dass es innerhalb von TAS (Transaction Advisory Services) verschiedene Teilbereiche gibt, zB Restrukturierung/Sanierung, Bewertung, Financial Modelling, M&A etc. wobei man sich innerhab der ersten 3 Jahre für 2-3 Bereiche entscheiden muss, in einigen Büros aber auch gleich am Anfang eine "homebase" angeben muss.

Ich kenne die Unterschiede nicht richtig, vor allem aber die Stimmung und Anforderungen scheinen sich deutlich zu unterscheiden. Was ist da zu beachten?

Ich habe bald mein Vorstellungsgespräch und wäre gerne besser gewappnet, nicht das ihc irgendwo lande was ich hinterher bereuen würde.

Ach ja, muss man auch zwingend Audit und Tax können?

Geh in die TS (Due Diligence), da lernst du am meisten: Du siehst alle Teile des Unternehmens, wenn du mal ne commercial DD mit machst kannst du auch noch marktseitig einiges mitnehmen. Natürlich musst du erstmal den Anfangsschock eines Knaller-Projekts überwinden, aber sobald man etwas Routine aufbaut dann geht es.

CR ist meiner Meinung nach übel, da die Unternehmen immer "schlecht drauf" sind, d.h. du musst dauernd deine Arbeit relativieren bzw. das Unternehmen reagiert in dem es dir die 10. Version eines neuen Plans schickt, den du dann wieder einarbeiten kannst!

M&A bei Big4 ist Luschi, wenn du das willst dann zu den richtigen Häusern!

VAL: Siehe TS, aber mit planbareren Arbeitszeiten (die trotzdem auch hart sein können)

Das alles natürlich hier nur unter der Prämisse nicht länger als 3-5 Jahre machen zu wollen!

Du musst Dich gar nicht entscheiden, in den ersten 3 Jahren ist man in einem Staffing Pool und wird nach Bedarf eingesetzt. Wenn man den Überblick hat, so nach 6 Monaten, dann bespricht man mit seinem Counsselor in welcher Fachrichtung man mittelfristig seine Zukunft sieht.

Zu beachten ist, dass man sich vor dem Vorstellungsgespräch vorbereiten sollte um zu Wissen was Transaction Advisory eigentlich ist. Ich seh immer wieder Leute die zu EY wollen aber keine Lust auf Audit haben und sich irgendwie für TAS bewerben weil es cooler ist. Die haben schlechte Karten.

Es gibt an jedem Standort vor- und Nachteile, hägt aber auch davon ab, was man machen will. In den Standardbereich TS (Due dilignce) kann man an jeden Standort gehen, Düsseldorf ist allerdings die Stimmung momentan nicht bestens. Der andere Große Bereich ist Valuation, da ist Hamburg sehr beliebt. CR ist in Hamburg und Frankfurt gut, gilt aber als anstrengend von den Arbeitsbedingungen. OTS ist München und Hamburg gut.

Ich persönlich würde als Standort zB zu Hamburg raten, aber wenn Du schon eine VG hast, wirst Du dich ja auch einem Standort festgelegt haben.

Ach ja, Audit macht man zT auch, Tax eher nicht.

Liebe EYler, ich möchte mich bei TAS bewerbern, habe aber
gerade von einer Freundin die Praktikum dort macht erfahren,

du willst zu EY TAS und hast dir noch nicht einmal die website angeschaut?

natürlich habe ich die Webseite angeschaut, und die von PWC und KPMG auch, aber was sagt einem das schon? Die Stellenanzeige von EY ist auf TAS (also allegemein) ausgerichtet. Ich habe aber erfahren, dass das zumindest in Hamburg, Berlin und Düsseldorf so nicht gilt, sondern das man schon einer Gruppe zugeordnet wird. Ich lese auch in diesem Forum, dass zB CR unbeliebt ist, teilweise aber so polemisch geschrieben wie die ewigen Vorurteile zu PWC als kalten Rausschmeisserladen (Probezeitkündigungen etc) oder KPMG als behäbigen Beamtenladen.

Bei EY habe ich zB gehört, dass DD und Val interessant sind, aber dauaerhaft Val wesentlich beliebter (warum???) und wenn man da nicht gleich frin ist, ist es schwer hinterher dort reinzukommen. Das sind alles Infos, die ich auf der webseite von EY nicht lese.

Seh ich ganz anderes, bei DD (also EY TS) lerntst du nicht viel, schon gar nciht das ganze Untrnehmen kennen. Auf der Buy Side durchstöberst Du Datenräume, auf der Sell Side trägt du Zahlen zusammen. Verstehen tut man da wenig.

Lernen tut man bei restructuring und die Arbeit bewegt auch was. natürlich ist das dort auch ansprochsvoller, weshalb es bei dem einen oder anderen unbelieber ist als die heile TS Welt. Valuation brauchen wir gar nicht drüber sprechen, das ist im Vergleich sowieso Ponyhof, aber dafür muss man fachlich extrem fit sein.

Kann man sich nicht wirklich aussuchen, außer in Hamburg und Berlin. Dort ganz klar Valuation oder OTS, TS evtl. und CR eher nicht. M&A auch keinen Fall und Real Estate ist sowieso anders.

In den anderen Standorten ist man in einen Pool und das heißt man macht TS, ausser dort wird man nicht gebraucht, dann "darf2 man auch was anderes machen. Ach ja, Stuttgart gibt es auch nocht, aber bei denen kenne ich mich nicht auch, ist auch irgendwie alles eher Audit bei denen.

dann hattest du vielleicht pech mit deinen TS-projekten, bzw. ich glück. klar, viel öde zahlenarbeit, aber ich habe da auch sehr zentrale analysen durchgeführt die wirklich wichtig waren (für den mandanten) um den kunden besser zu verstehen, und für mich war die lernkurve dann entsprechend. dass es auch mal langweiligen dokumenten-management-krams gibt, ist natürlich nicht von der hand zu weisen...

Seh ich ganz anderes, bei DD (also EY TS) lerntst du nicht
viel, schon gar nciht das ganze Untrnehmen kennen. Auf der
Buy Side durchstöberst Du Datenräume, auf der Sell Side trägt
du Zahlen zusammen. Verstehen tut man da wenig.

Stimmt, das mit den Arbeitszeiten habe ich auch gehört. Trotzdem würde mich TAS sehr interessieren.

Weiß außerdem jemand etwas zu FAS bei Houlihan Lokey. Soll angeblich ziemlich renommiert sein+extrem hoher Gehalt+viele ehem EY Leute. Danke im voraus für Infos www.hl.com/de/opinionadvisory.aspx

Genau, im TS durchstöberst du die Datenräume, die wie der Name schon sagt alle wesentlichen "Daten" enthalten. Was glaubst du was die in der VAL machen? Die bekommen doch genauso die Daten von den Firmen für die sie Bewertungen machen... Du musst in beiden Bereichen das Geschäft verstehen lernen um eine "Bewertung" durchzuführen...

Nee das ist anderes, man muss es aber elebt haben. Bei EY hat man inzwischen ja zum Glück die Gelegeheit in die verschiedenen Teilbereiche reinzuschauen, so dass man sich ein eigenen Bild machen kann. Meine Erfahrung ist aber, dass Valuation sich selbst ein Bild über die Zukunft und den Wert machen muss. Das ist nicht bloses Daten aufbereiten, sondern verstehn und schlüsse ziehen. TS ist anders, es ist eher vergangenheitsorientiert und am Scope der jeweiligen Transaktion ausgerichtet, dh der Kunde gibt vor, welche Infos er von EY aufbereitet haben will, zB Kundenbeziehungen, Investitionsstau etc. TS gibt aber weder empehlungen ab, noch haben die eine eigene Meinung. Das unterscheidet das arbeiten ganz ungemein.

Desweiteren finden VAl und CR Aufträge nicht auf Grundlage von Datenräumen statt sonden man spricht mit den Leuten vor Ort. Das allein bringt ganz andere Einsichten. Bei TS nimmt man ab manager an Managementprensentatons und Q&A Runden teil, das ist dann aber immer nur 1/2 Tag und sehr verschlossen, da die Infomationspolitik des Verkäufers meist beschränkt ist.

Etwas besser ist Vendor DD, also DD für einen verkäufer. Dort ist es ähnlich wie Val, allerdings ist 90% der Arbeit, Informationen aufzubereiten und Daten hinterherzulaufen.

Lounge Gast schrieb:

Genau, im TS durchstöberst du die Datenräume, die wie der
Name schon sagt alle wesentlichen "Daten"
enthalten. Was glaubst du was die in der VAL machen? Die
bekommen doch genauso die Daten von den Firmen für die sie
Bewertungen machen... Du musst in beiden Bereichen das
Geschäft verstehen lernen um eine "Bewertung"
durchzuführen...

Btw. der Partner + der SM der von EY zu Houlihan gegangen ist war nicht wirklich beliebt bei den Partner-Kollegen als auch bei den untergeordneten Mitarbeitern. Ist wohl immer ziemlich ausgerastet bei jeder Kleinigkeit! Hat aber gut Umsatz gemacht...