Ich schließe bald meinen master ab und bin gerade am überlegen wie ich am besten in den Beruf einsteigen soll. Ich weiß gerade nicht, was für mich am besten wäre - ein Einstieg im Controlling bei einem Konzern (Trainee/Direkt) oder im TAS bei einer Big 4 Gesellschaft.
Beides habe ich durch Praktika kennengelernt und finde beide Bereiche okay. Einstiegsgehalt ist für mich zweitrangig und Arbeitszeiten, solange
antwortenHi, ich stehe vor der gleichen Entscheidung, schwanke auch zwischen den beiden Bereichen...
Habe mal meine PRO/CONTRA Punkte zusammengetragen (natürlich extrem subjektiv):
Pro TAS:
Pro Controlling:
Alles in allem ist es (zumindest für mich) der trade-off zwischen angenehmen Arbeitszeiten und spannenderen Tätigkeiten.
Da du schon in beiden Bereichen Praktika absolviert hast, dürftest du ja einschätzen können, welche Tätigkeiten dir mehr zusagen.
Ebenfalls wichtig: Möchtest du im TAS bleiben oder nach einigen Jahren in die Industrie wechseln?
TE hier.
Also ich finde es etwas schwierig von Anfang an zu sagen ob bzw. wie schnell man gehen möchte aus TAS. Ich sag mal solang die AZen nicht aus dem Ruder laufen und Aufstiegsmöglichkeiten gegeben sind, spricht ja erstmal nichts dagegen zu bleiben. Auf der anderen Seite schaut man sich natürlich immer um und wenn sich was spannendes außerhalb ergibt, dann geht man. Mein Plan aktuell wäre im TAS aber zumindest solang zu bleiben, dass ich den Voll WP mal probieren könnte und dann ausgehen davon weiterschauen. Dazu kommt natürlich auch, dass vielen von dem Team abhängt, wenn man mit coolen Leuten zusammenarbeitet, dann ist die Motivation zu wechseln wohl geringer.
Welche Infos hast du bzgl. Exit Optionen? Kennst du vllt jemanden der im TAS war? Habe ein bisschen Angst, die Exits zu überschätzen. Ist leider niemand gewechselt als ich beim Praktikum war, also auch nicht wirklich handfeste Infos dazu bekommen.
Hatte am Anfang allerdings auch gedacht, dass Audit -> Controlling super easy ist, bis ich bei meinem Praktikum gesehen habe, dass von 5 Leuten nur einer im Controlling gelandet ist (die anderen 2x Steurn, 1x Accounting/IFRS expert, 1x Internal Audit) :D
Ansonsten stimme ich dir grundsätzlich zu. Wobei ich ggf. noch als ein Pro für TAS die idR schneller steigenden Gehälter anführen würde. Wenn man nach 5-6 Jahre Manager schafft und mindestens seine 80k (evtl mehr?), ist man damit denke ich weiter als wenn man in einem Konzern angefangen hätte schätze ich mal.
Wozu tendierst du aktuell, eher TAS oder eher Controlling?
antwortenHi, ich bin da noch unentschlossen. Werde in beiden Bereichen noch Praktika machen und dann schauen, was mir besser gefällt. (bin am Anfang von meinem Master)
Exit Möglichkeiten hängen auch von deiner genauen Service Line ab:
Transaktionsberatung/M&A/Valuation --> Beteiligungscontrolling, Corporate M&A, Corporate Development/Strategy, Private Equity
Restructuring/Strategy --> Inhouse Consulting, Strategieberatungen
Wie leicht man wechseln kann und ob es sich lohnt den "Umweg" über die Big4 zu gehen kann ich dir leider nicht sagen.
Gibt aber ein paar Threads zu dem Thema hier im Forum.
Und vllt meldet sich ja noch jmd hier, der vor der selben Entscheidung stand/steht ;)
antwortenMeine Erfahrung:
Wenn es kein Unternehmen wie Daimler, BASF und Co. ist wirst du sowieso nach 2 bis 3 Jahren Job/Unternehmen wechseln um von deinem Absolventen-Gehalt weg zu kommen. Von daher macht es keinen allzugroßen Unterscheid wo du anfängst.
Controlling FB = eher entspannter, dafür vielleicht der Absprung etwas schwerer
Big4 = Miese Arbeitszeit, keine Work-Life-Balance, dafür kann sich der Absprung geringfügig besser gestalten
antwortenIch Stimme dir zu, ich denke die Schwierigkeit (und die Hoffnung) wäre wenn Zusage bei einem int. Konzern (BASF, Daimler, Beiersdorf...) vorliegt, v.a. für ein Trainee Programm. Was würdest du dann machen?
TAS würde ich einem KMU ziemlich sicher vorziehen.
Gerade bei KMU gibt es sehr tolle Entwicklungsmöglichkeiten wenn du als Trainee einsteigst. Nicht selten hast du dann am Ende des Trainees Kontakte zu vielen wichtigen Leuten.
Ein Freund von mir hat in einem KMU als Trainee angefangen, hat danach dann aufgrund seiner Kontakte und flacher Hierarchien eine Stelle als Assistent der Geschäftsführung bekommen, hat dann mit 26 das Sales in Skandinavien verantwortet, durfte mit 27 dann das wichtige Sales in China leiten und ist dann mit 29 Head of Sales Asia Pacific. Mach das einer mal so schnell nach.
antwortenDas ist aber sicherlich eher die Ausnahme als die Regel, v.a. wenn man in einem kleineren U ohne Tarifbindung einsteigt ist es nicht soo unwahrscheinlich, dass man in den ersten Jahren nicht einmal mal eine Gehaltserhöhung bekommt und Managementposition mit Familie und Freunden besetzt werden. Natürlich gibt es "gute" KMU, das ist keine Frage.
Da weiß man vorher aber oft leider nicht, worauf man sich einlässt. In Gegensatz weiß man bei den Big 4 zumindest was einen erwartet. Und wenn man wechseln möchte, ist das von Big 4 auch einfacher als von einem KMU denke ich (wenn es nach dem Einstieg eben nicht so gut läuft wie bei deinem bekannten)
Ein Beispiel reicht aber natürlich nicht aus. Ich kenne auch Senior Manager die mit Ende 20 ihre 100k bei den Big 4 machen, ist aber genauso wie dein Bekannter eher die Ausnahme als die Regel (:
Letzendlich stimme ich dir absolut zu, es gibt gute KMU und man kann dort Karriere machen. Man geht aber ein gewisses Risiko ein, weil es eben auch ganz anders laufen kann. Auf der anderen Seite ist es aber einfacher von Big 4 in ein KMU zu wechseln als andersrum (sprich wenn es mir überhaupt nicht gefällt, dann kann man nach einem Jahr wahrscheinlich relativ problemlos als Einsteigen in ein KMU, andersrum ist es eher schwieriger)
antwortenPush
Stehe vor einem ähnlichen Problem und würde mich über weitere Erfahrungen etc. freuen :)
antwortenWiWi Gast schrieb am 28.01.2019:
Push
Stehe vor einem ähnlichen Problem und würde mich über weitere Erfahrungen etc. freuen :)
Sorry was ist TAS ?
antwortenDirekte Erfahrungen aus meinem Freundeskreis:
TAS EY:
Trainee BASF:
Trainee Mittelstand Chemie:
TAS ist halt no life, und auch kein high Life, da meistens im Office und nicht beim Mandanten gearbeitet wird. Auch so kein Mandantenkontakt. Alle Daten werden im Datenraum zur Verfügung gestellt, und dort werden dann die üblichen KPI's Multiplikatoren und Cash Flows herangezogen. Wenn man seine Belastungsgrenze kennenlernen möchte, und ggf sein Lebenlauf mit ner BIG4 branden will, schadet ein Einstieg in der TAS nicht. Exit in Industrie oder andere Beratungen kein Problem.
Im Corporate verdienen deine Freunde dafür vll schon 10k mehr als du in der TAS und gleichzeitig arbeiten diese nur halb so viel. Egal welchen Weg man einschlägt, alles hat seine Vor- und Nachteile. Einstieg in Big4 deutlicher einfacher, als sich durch 5 Interviewrunden und AC's durchzuboxen, um ins Trainee Programm zu gelangen
antwortenWiWi Gast schrieb am 29.01.2019:
Direkte Erfahrungen aus meinem Freundeskreis:
TAS EY:
- Nach Bachelor 44k Einstiegsgehalt (Master kaum Unterschied) (Nach 3 Jahren als Senior Consultant 55k+)
- Arbeitsbelastung: Vor 22 Uhr konnte ich meinen Kumpel idR nicht anrufen. Manchmal kam der Rückruf nach der Arbeit erst um 1-2 Uhr Nachts. Wochenendarbeit kam auch gelegentlich vor.
- Lernkurve: Am Anfang gut, aber letztlich immer der selbe Kram und kaum strategische Elemente.
- Überstunden-Abbau: 2-3 Wochen zusätzlich Urlaub im Jahr. Sofern jedoch CFA gemacht werden sollte, wird die Zeit für Examensvorbereitung genutzt.
Trainee BASF:
- Einstiegsgehalt nach Master: 50k fix + 10k Bonus
- 38h Woche, Home-Office Option, früher das Office verlassen am Freitag wenn nichts zu tun ist
- Entspanntes Verhältnis zu Vorgesetzten, da man idR nicht im selben Office und Gebäude sitzt, wird hier vll mal alle 2 Wochen nach dem Fortschritt der aktuellen Projekte gefragt
- Lernkurve: Schnell Routine vorhanden.
- Innerhalb des Trainee Porgramm's drei Auslandseinsätze davon bei zweien freie Auswahl hinsichtlich Standortes: 2500 Euro Zuschuss für Wohnung bei Auslandseinsätzen und je nach Land nochmals 50 Euro Spesen am Tag
- Gehalt nach Trainee 80k inkl Bonus
Trainee Mittelstand Chemie:
- Einstiegsgehalt nach Master: 55k
- Rotation alle 12 Monate in andere Tochtergesellschaft in Europa (Deutscher Vertrag bleibt bestehen)
- Lernkurve meh: Viel operatives Geschäft, Email Verkehr, Zahlen im System erfassen oder der GL Zahlen vorbereiten.
- Arbeitsbelastung: Pünktlich nach 8h Feierabend
_______________________________________TAS ist halt no life, und auch kein high Life, da meistens im Office und nicht beim Mandanten gearbeitet wird. Auch so kein Mandantenkontakt. Alle Daten werden im Datenraum zur Verfügung gestellt, und dort werden dann die üblichen KPI's Multiplikatoren und Cash Flows herangezogen. Wenn man seine Belastungsgrenze kennenlernen möchte, und ggf sein Lebenlauf mit ner BIG4 branden will, schadet ein Einstieg in der TAS nicht. Exit in Industrie oder andere Beratungen kein Problem.
Im Corporate verdienen deine Freunde dafür vll schon 10k mehr als du in der TAS und gleichzeitig arbeiten diese nur halb so viel. Egal welchen Weg man einschlägt, alles hat seine Vor- und Nachteile. Einstieg in Big4 deutlicher einfacher, als sich durch 5 Interviewrunden und AC's durchzuboxen, um ins Trainee Programm zu gelangen
Also Corporate >>> TAS ? Wozu dann noch TAS machen bei sehr hohen AZ und niedrigerem Gehalt? Exits dann auf die selben Positionen im Corporate. Außer man interessiert sich sehr dafür
antwortenWeil man einfacher zu der Big4 ins TAS kommt als in das Trainee Programm eines guten DAX Unternehmens.
Exit aus Big4 ist auch nicht so romantisch wie im Forum hier dargestellt.
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