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Finance, IB, M&A Gesprächsführung

Nicht durchsetzungsstark

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

Hallo Forengemeinde,

ich wollte mir hier heute mal einen Rat holen. Kurz zu mir, ich bin ein introvertierter Typ und in meinem Job fachlich gut. Seit fünf Monaten habe ich jetzt einen neuen Job, der von mir verlangt, häufiger aus mir heraus zu gehen und mich in Besprechungen mit meinem Standpunkt oder meiner Anforderung durchzusetzen. Das gelingt mir öfter nicht, was sowohl bei mir als auch bei meinem Chef zu Unzufriedenheit führt.

In meinem Job bin ich unter anderem darauf angewiesen, dass mir Leute Informationen liefern. Wenn das nicht klappt gibt es schon mal einen Abstimmtermin, um die Themen zu erfragen. Und bei solchen Gelegenheiten kommt es immer wieder vor, dass man mich so lange vollquatscht, bis ich mehr oder weniger aufgebe und die benötigte Information nicht bekomme. Innerhalb des Gesprächs sind mir die Gründe, die mein Gegenüber anführt, weshalb er keine Aussage machen kann, irgendwann sehr einleuchtend. Dann weiß ich oft nicht weiter und entlasse ihn mehr oder weniger aus der Verantwortung.

Hinterher ärgere ich mich dann und mir fällt auch ggf. dann erst ein, wie ich das Gespräch hätte drehen können.

Ich möchte mir hier gern ein paar Tipps holen, was ich besser machen kann. Es sind ja sicher ein paar Berater hier, für die solche Situationen Tagesgeschäft sind.

Würde mich freuen, wenn es eine interessante Diskussion gibt.

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

Versuche von Anfang an nicht in diese "passive" Position zu kommen.
Überlege dir vorher warum du die Infos brauchst (und sag nicht "mein Chef will die") und lege das so dar dass dein Gegenüber in die Situation kommt in der du dich aktuell befindest.

Wenn man erst mal in der passiven Seite ist wird es sehr schwer so ein Gespräch zu drehen.
Was natürlich immer geht ist wenn das Gegenüber fertig ist, ist dass du einfach das Gesagte ignorierst und begründest warum du es brauchst.

Am besten jedoch von Anfang an mehr "Brust raus".

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

Versuche die Tonlage zu ändern. Es ist ein schmaler Grad mit Bestimmtheit und Freundlichkeit Leuten informationen zu entlocken. Ich spreche nicht von einem aggressiven Verhalten, sondern sachlich und energisch nach den Informationen zu fragen. Das braucht Übung, aber du musst eine gewisse Autorität auch in der Stimmlage widerspiegeln, ansonsten wirst du schnell zum Büroclown.

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

Stell präzise und einfache Fragen.

  • Wann erhalte ich XY
  • Was ist die Erwartung für die Entwicklung bei XY
  • Wie lange reicht der Bestand mit dem aktuellen Produktionsplan
  • Wann ist der nächste Termin mit XY
    usw.

Sobald du bei schwierigen Gesprächen lange oder zwei Fragen auf einmal stellst, wirst du es sehr schwer haben ein strukturiertes Gespräch zu führen.
Auch solltest du erst zum nächsten Punkt übergehen, wenn wirklich alle Details vom vorherigen Punkt geklärt sind. Wenn jemand etwas nicht sofort beantworten kann, frag bis wann er die Information nachliefern kann. Wenn es dringend ist, gib ihm eine Deadline bis wann du die Info brauchst (1-2 Stunden später ist völlig in Ordnung).

Wenn du es auf die Spitze treiben willst, kann du nach einem Gespräch mit offenen Punkten noch ein Protokoll an die Teilnehmer versenden mit den jeweils Verantwortlichen.

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

TE hier:

Bei dem geschilderten Termin habe ich genau das getan. Ich hatte mir notiert, was ich brauche und warum und kam zwei, drei Mal darauf zurück. Nur kam ich einfach nicht weiter, weil der Kollege partout keine Aussage machen wollte.

WiWi Gast schrieb am 13.05.2019:

Versuche von Anfang an nicht in diese "passive" Position zu kommen.
Überlege dir vorher warum du die Infos brauchst (und sag nicht "mein Chef will die") und lege das so dar dass dein Gegenüber in die Situation kommt in der du dich aktuell befindest.

Wenn man erst mal in der passiven Seite ist wird es sehr schwer so ein Gespräch zu drehen.
Was natürlich immer geht ist wenn das Gegenüber fertig ist, ist dass du einfach das Gesagte ignorierst und begründest warum du es brauchst.

Am besten jedoch von Anfang an mehr "Brust raus".

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

WiWi Gast schrieb am 13.05.2019:

Versuche von Anfang an nicht in diese "passive" Position zu kommen.
Überlege dir vorher warum du die Infos brauchst (und sag nicht "mein Chef will die") und lege das so dar dass dein Gegenüber in die Situation kommt in der du dich aktuell befindest.

Wenn man erst mal in der passiven Seite ist wird es sehr schwer so ein Gespräch zu drehen.
Was natürlich immer geht ist wenn das Gegenüber fertig ist, ist dass du einfach das Gesagte ignorierst und begründest warum du es brauchst.

Am besten jedoch von Anfang an mehr "Brust raus".

Bei mir hat Erfahrung geholfen. Und das Gespräch mit meinen Adressaten. Diese quetschen mich immer aus. Wenn ich keine Antwort habe, bohren die auch immer weiter. Dann habe ich diese weiter bohrenden Fragen antizipiert und direkt an meine Datenlieferanten gestellt.

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

WiWi Gast schrieb am 13.05.2019:

TE hier:

Bei dem geschilderten Termin habe ich genau das getan. Ich hatte mir notiert, was ich brauche und warum und kam zwei, drei Mal darauf zurück. Nur kam ich einfach nicht weiter, weil der Kollege partout keine Aussage machen wollte.

WiWi Gast schrieb am 13.05.2019:

Versuche von Anfang an nicht in diese "passive" Position zu kommen.
Überlege dir vorher warum du die Infos brauchst (und sag nicht "mein Chef will die") und lege das so dar dass dein Gegenüber in die Situation kommt in der du dich aktuell befindest.

Wenn man erst mal in der passiven Seite ist wird es sehr schwer so ein Gespräch zu drehen.
Was natürlich immer geht ist wenn das Gegenüber fertig ist, ist dass du einfach das Gesagte ignorierst und begründest warum du es brauchst.

Am besten jedoch von Anfang an mehr "Brust raus".

Welche Informationen benötigen Sie um eine Aussage treffen zu können?
oder
Herr X sagte Sie sollten das Wissen. Wenn das nicht richtig ist, wer glauben Sie könnte mir die Information liefern?

Wenn dein Chef dich geschickt hat, geh einfach zurück zu ihm soll er entscheiden ob die "Abfuhr" gerechtfertigt ist oder nicht. Man mag denken, dass wie petzen in der Schule ist, aber so wird deinem Gegenüber klargemacht dass du nicht einfach aufgibst. Denn das machen viele und so wird man solche Leute schnell los in dem man sagt "kann ich nicht sagen". Ich habe die Erfahrung gemacht, wenn die Leute verstanden haben, dass sie dich erst loswerden wenn du deine Antwort hast, gibt man sich auch mehr Mühe ;)

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WiWi Gast

Nicht durchsetzungsstark

Also, du scheinst dir ja schon eine Agenda gemacht zu haben. Ich schlage vor, diese vorab auch mit dem Gegenüber zu teilen. Dh per Email kurz zu sagen, hier sind die Punkte, die wir morgen lösen müssen, da wir auf die Datenlieferungen angewiesen sind.

Dazu deinen und seinen Chef in cc.
Dann kannst du es nur genau so machen, wie du es getan hast, immer wieder darauf zurückkommen und sagen, dass du darauf angewiesen bist. Am besten sind auch Argumente, dass ein Kunde das benötigt oder die Geschäftsleitung darauf pocht oä.

Wenn der Kollege immer noch abwehrt, dann musst du es eskalieren, das ist die Rolle deines Chefs. Du sagst dem Kollegen, "ok ich sehe wir kommen hier nicht weiter, ich werde das nochmal mit meinem Chef besprechen" Erkläre deinem Chef, dass der Kollege auch bei mehrmaligem Insistieren nicht nachgegeben hat und dann muss dein Chef das mit dem Chef des Kollegen besprechen.

Alternativ: Gibt es für dich andere Möglichkeiten an die Daten zu kommen, zB andere Abteilungen oder automatische Reports, dh kannst du dich unabhängig von solchen Blockierern machen?

Außerdem, versuche mit den Leuten auch auf einer persönlichen Ebene zu netzwerken. Dh geht doch mal ganz unverbindlich zusammen Mittag essen (ohne notwendigerweise über Arbeit zu reden) und lerne ihn kennen. Dann sind Leute aufgeschlossener dir zu helfen. Sowas braucht natürlich Zeit und Geduld.

Und zum Schluss: Ein Rhetorikseminar / Coaching könnte dir helfen mit solchen Situationen umzugehen.

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