WiWi Gast schrieb am 03.09.2024:
Ich war noch nie bei Kerdos, aber hier mal so ein bisschen Common Sense für die Leute, die aus ihren "normalen" Jobs raus wollen und von einer Karriere als Trader träumen:
Wenn jemand bereits seit Jahren in einem Bereich arbeitet, sei es als Consultant, Steuerberater, Accountant etc. wird er auf jeden Fall einen sicheren Arbeitsplatz haben (oder zumindest sicher im selben Bereich immer was finden) und vermutlich schon deutlich mehr verdienen als jemand der komplett neu bei Kerdos anfängt.
Ohne Kerdos zu kennen, bin ich mir aber ziemlich sicher, dass man da nur 6stellig verdienen kann wenn man wirklich richtig gut ist. Und was heißt "gut"? Jetzt kann jeder mal überlegen, wie viel er realistisch in der Lage ist mit Trading zu erwirtschaften? Oben steht ja schon, ihr werdet ins kalte Wasser geworfen, also müsst ihr schon gute Ideen haben oder diese schnell entwickeln. Ich weiß nicht wie viel Kerdos einem an Kapital zu handeln gibt - aber überlegt euch doch einfach mal ob ihr es schafft jeden Monat durchschnittlich 20.000 EUR mit euren Trading Strategien zu erwirtschaften? Ich schätze mal so viel müsstest du mindestens heraus traden, wenn du selber am Ende des Jahres all-in an den 100.000€ Jahresgehalt kratzen willst. Vermutlich musst du eher noch mehr verdienen. Wie viel Trading Kapital bräuchtet ihr dafür? Ist es realistisch, dass Kerdos euch so viel Kapital geben würde (als Neuling)? Einfach mal einen Reality Check machen und dann wisst ihr, ob ihr euren Job kündigen solltet, um Trader bei Kerdos zu werden. Es wird schon seinen Grund haben warum der Personaldurchlauf hoch ist - bist du schlecht hat die Firma nichts von dir.
Hi,
erstmal zu den Basics: Kerdos ist eine Kapitalverwaltungsgesellschaft, kurz „KVG“, und betreut 2 Hedgefonds nach deutschem Recht. Demnach „gibt“ euch Kerdos kein Kapital, sondern ihr werdet als Portfoliomanager zügig und verantwortungsvoll an das Portfoliomanagement herangeführt und verwaltet demnach das Kapital des Fonds mit.
„Ins kalte Wasser geworfen“ bedeutet hier auch nicht, dass externe Ideen mit einzubringen sind. Eher sollte man Fleiß, Ehrgeiz und Willen mitbringen sowie für die Börse brennen. Man entwickelt viel mehr bereits erfolgreiche Ideen weiter, um so den Erfolg nachhaltig zu garantieren. Das geschieht sowohl diskretionär als auch mit Hilfe der Entwicklung von Algorithmen.
Der Beruf ist sehr speziell, nicht vergleichbar und definitiv auch nichts für jeden. Man muss eine Passion dafür mitbringen. Leider haben viele kaum eine Vorstellung vom Berufsleben als Trader/Portfoliomanager. Das schlägt sich dann eben in einer gewissen grundsätzlichen Abbruchquote innerhalb der Branche nieder.
Dafür hat man einen Call fürs Leben und kann, wie oben etwas beschreiben, mit Fleiß und Ehrgeiz relativ zügig viel Geld verdienen und das liegt dann mittelfristig, wir sprechen hier eher von 2-3 Jahren, weit über dem, was man auch aus den anderen Branchen gewohnt ist. Das ist auch etwa der Zeitraum, den man sich für die Selbstentwicklung geben sollte, um zu wissen, ob der Beruf überhaupt langfristig für einen was ist.
Ebenso darf man beim Prozess nicht vergessen, dass das Bewerberaufkommen extrem hoch ist, weil die Stellen nicht oft zu finden sind. Ich hoffe ich konnte etwas Licht in die „Gerüchteküche“ bringen.
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