Auf Dauer sind 70-80 Stunden nicht gesund. Das macht der Körper halt nur ein begrenzte Zeit mit. Ich habe 2014 für vier Jahre als angestellter Geschäftsführer bei einem kleineren Unternehmen (100 MA) angefangen. Da ich von außerhalb kam und mir mein Vorgänger einen "Sauhaufen" hinterlassen hatte musste ich mich erst einmal richtig reinarbeiten. Mein Vorteil war, dass ich gerade erst ein langjährige Beziehung beendet hatte.
Die ersten acht Wochen arbeitet ich ca. 100 Stunden pro Woche. Das merkte ich dann auch selber nach der Zeit. Ich habe dann angefangen mein Pensum zu reduzieren auf vielleicht "nur" noch 80 Stunden die Woche. Für vielleicht sechs bis acht Wochen.
Auf ca. 60 Stunden pro Woche hat sich das dann eingependelt. Allerdings auch mit Samstags und von Zuhause aus arbeiten.
Das geht dann aber nicht so ganz spurlos an einem vorüber. Ein halbes Jahr später habe ich meine jetzige Freundin gehabt. Sie ist Ärztin und schon bei ersten Date merkte sie an das man sieht, dass ich eigentlich viel zu viel arbeite.
Ich habe das Unternehmen 2018 verlassen und meinem Nachfolger ein "bestelltes Feld" hinterlassen. Was sich in meinen Augen sehr positiv auf ein hohes Arbeitspensum auswirkt ist neben einem tollen und führsorglichen Partnerin vor allem der Spaß an der Arbeit.
Als ich damals merkte das in dem Unternehmen sehr viel Potential steckt und die ersten von mir angestoßenen Veränderungen wirklich was bewirkten war ich richtig motiviert. Die oben angesprochene gesunde Ernährung ist auch nicht verkehrt. Es sind aber auch kleine Dinge die viel bewirken können.
Meine Freundin hat eine zeitlang in Frankfurt als Medizinerin gearbeitet und sehr viel mit Burn-Out-Patienten zu tun. Sie setzte durch, dass ich Sonntags auch wirklich frei mache und abschalte. Keine Firmenmails beantworten und mich nicht mit dem Job beschäftigen. Am Anfang ungewohnt bringt so ein freier tag echt eine Menge. Gerade wenn man die ersten Erfolge verzeichnet ist man vor allem zu Anfang topfit und hochmotiviert.
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