Moin,

habe vor einiger Zeit meinen Bachelor abgeschlossen und jetzt erstmal ein Praktikum gemacht, bevor der Master losgeht. (habe jetzt zum Semester angefangen) Habe mich aber gleichzeitig aus Interesse für ein paar Jobs beworben und wurde tatsächlich bei einem großen US Tech im Sales genommen. Das wäre im Endeffekt auch der Job, den ich gerne nach dem Master machen würde. Bin daher am überlegen, ob es überhaupt sinnvoll ist den Master noch zu machen nur für den Titel. Wie wichtig ist denn der Titel noch im Verlauf der Karriere? Nach 2,3 Jahren im Job total unwichtig oder gut investierte 2 Jahre?

Rein fachlich ist im Master nicht viel interessantes für mich dabei. Wollte vor allem noch etwas die Studentenzeit genießen (was derzeit aber eben auch etwas ungünstig ist) und für alle Fälle den Abschluss haben zweifle jetzt aber an der Sinnhaftigkeit. Bin übrigens 24, also nicht der Jüngste, aber auch nicht zu alt beim Berufseinstieg.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2020:

Moin,

habe vor einiger Zeit meinen Bachelor abgeschlossen und jetzt erstmal ein Praktikum gemacht, bevor der Master losgeht. (habe jetzt zum Semester angefangen) Habe mich aber gleichzeitig aus Interesse für ein paar Jobs beworben und wurde tatsächlich bei einem großen US Tech im Sales genommen. Das wäre im Endeffekt auch der Job, den ich gerne nach dem Master machen würde. Bin daher am überlegen, ob es überhaupt sinnvoll ist den Master noch zu machen nur für den Titel. Wie wichtig ist denn der Titel noch im Verlauf der Karriere? Nach 2,3 Jahren im Job total unwichtig oder gut investierte 2 Jahre?

Rein fachlich ist im Master nicht viel interessantes für mich dabei. Wollte vor allem noch etwas die Studentenzeit genießen (was derzeit aber eben auch etwas ungünstig ist) und für alle Fälle den Abschluss haben zweifle jetzt aber an der Sinnhaftigkeit. Bin übrigens 24, also nicht der Jüngste, aber auch nicht zu alt beim Berufseinstieg.

Wenn’s dein Traumjob ist, würde ich es denke ich annehmen; du kannst ja mit dem Unternehmen eventuell noch etwas in Richtung nebenberuflicher Master / MBA absprechen

Wenn du deinen Traumjob hast dann macht es keinen Sinn einen Master zu machen. Wenn du ihn später brauchst um in deiner Karriere fortzuschreiten, dann wird ihn deine Firma möglich machen.

Außerhalb von öD, unwichtig.
Den Master macht man aus persönlichem Interesse.

Safe Berufseinstieg.
Das geile am Berufseinstieg ist, dass du Geld verdienst und nebenbei dein Profil deutlich aufbesserst durch die viele Berufserfahrung.

Wenn du dann nach 3 Jahren arbeiten keinen Bock mehr hast, kannst du jederzeit ein master studium dranhängen und nochmal die Zeit genießen und danach dann mit master + berufserfahrung genauso leicht wieder ne stelle bekommen.

Wenn du aber direkt nen master machst und danach keine geeignete Stelle bekommst aus welchem Grund aus immer hast du die Arschkarte gezogen

ich teile oben genannte meinung nicht ganz...

klar, wenn du dir 110% sicher bist, dass es der job werden soll, dann go for it...
andererseits ist die wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass du dich im nachhinein ärgerst den master nicht angegriffen zu haben, da die voraussetzungen der unternehmen immer mehr werden und du jetzt auch noch etwas mehr im lernen drin bist und noch nicht die allzu großen fixkosten hast direkt nach dem jetzigen studium...

ich würde fast sagen such dir einen sehr guten master, dann master > berufseinstieg, da dir dann wirklich sehr viele türen offen stehen und du hast deinen master abschluss, der in der zukunft noch einiges wert sein könnte denke ich :)

WiWi Gast schrieb am 09.11.2020:

Safe Berufseinstieg.
Das geile am Berufseinstieg ist, dass du Geld verdienst und nebenbei dein Profil deutlich aufbesserst durch die viele Berufserfahrung.

Wenn du dann nach 3 Jahren arbeiten keinen Bock mehr hast, kannst du jederzeit ein master studium dranhängen und nochmal die Zeit genießen und danach dann mit master + berufserfahrung genauso leicht wieder ne stelle bekommen.

Wenn du aber direkt nen master machst und danach keine geeignete Stelle bekommst aus welchem Grund aus immer hast du die Arschkarte gezogen

Den Master "nachmachen" hatte ich mir auch überlegt. Nebenberuflich ist wahrscheinlich ner eh schon stressigen Stelle im Sales nicht unbedingt so geeignet. Mit 28 dann wieder an die Uni und umziehen stelle ich mir auch schwierig vor, also ich denke wenn nicht jetzt, dann werde ich ihn wohl auch nicht mehr machen. Daher eher die Frage, ob ich mir dafür in ein paar Jahren nicht in den Arsch beiße, wenn vielleicht doch ne Beförderung dran gebunden ist.

Ich bin 37 und "bastel" gerade an meinem Master. Mit der Thesis wollte ich im März anfangen. Bin ebenfalls berufstätig und da dauert das (leider) schon mal.

Ehrlich gesagt, habe ich mit dem Master begonnen, weil es (in meinen Augen) für das HR gut klingt. Inhaltlich waren bei mir schon noch mal ein paar wenige Interessante Module dabei, nochmal technische Mechanik und Mathe, aber das meiste gelernt hatte ich im Bachelor.

WiWi Gast schrieb am 10.11.2020:

Ehrlich gesagt, habe ich mit dem Master begonnen, weil es (in meinen Augen) für das HR gut klingt.

Das war für mich auch ein Grund noch den Master dranzuhängen. Auch erst mit 35 und neben dem Job (Hagen).

WiWi Gast schrieb am 09.11.2020:

ich teile oben genannte meinung nicht ganz...

klar, wenn du dir 110% sicher bist, dass es der job werden soll, dann go for it...
andererseits ist die wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass du dich im nachhinein ärgerst den master nicht angegriffen zu haben, da die voraussetzungen der unternehmen immer mehr werden und du jetzt auch noch etwas mehr im lernen drin bist und noch nicht die allzu großen fixkosten hast direkt nach dem jetzigen studium...

ich würde fast sagen such dir einen sehr guten master, dann master > berufseinstieg, da dir dann wirklich sehr viele türen offen stehen und du hast deinen master abschluss, der in der zukunft noch einiges wert sein könnte denke ich :)

Sry, aber das ist doch sehr abwägig... Zu welchem Job soll ihn der Master denn qualifizieren der deutlich besser wäre alles sein Angebot bei US Tech?
Und jetzt kommt bitte nicht mit IB um die Ecke...
Einen berufsbegleitenden Master bieten nahezu alle US Tech an, doppelt bezahlt (Gehalt & Studiengebühren). Oft kann dafür sogar die Arbeitszeit verringert werden.

WiWi Gast schrieb am 10.11.2020:

WiWi Gast schrieb am 09.11.2020:

ich teile oben genannte meinung nicht ganz...

klar, wenn du dir 110% sicher bist, dass es der job werden soll, dann go for it...
andererseits ist die wahrscheinlichkeit gar nicht so gering, dass du dich im nachhinein ärgerst den master nicht angegriffen zu haben, da die voraussetzungen der unternehmen immer mehr werden und du jetzt auch noch etwas mehr im lernen drin bist und noch nicht die allzu großen fixkosten hast direkt nach dem jetzigen studium...

ich würde fast sagen such dir einen sehr guten master, dann master > berufseinstieg, da dir dann wirklich sehr viele türen offen stehen und du hast deinen master abschluss, der in der zukunft noch einiges wert sein könnte denke ich :)

Sry, aber das ist doch sehr abwägig... Zu welchem Job soll ihn der Master denn qualifizieren der deutlich besser wäre alles sein Angebot bei US Tech?
Und jetzt kommt bitte nicht mit IB um die Ecke...
Einen berufsbegleitenden Master bieten nahezu alle US Tech an, doppelt bezahlt (Gehalt & Studiengebühren). Oft kann dafür sogar die Arbeitszeit verringert werden.

Das mit dem berufsbegleitenden Master bei voller Arbeitszeit stelle ich mir tatsächlich etwas zu stressig vor. Ziele erreichen & Stress hat man on the Job im Sales denke ich schon genug. Arbeitszeit verringern habe ich mir auch schon überlegt oder eben ein Sabbatical und dann nen 1 Jahres Master in Irland. Denke irgendeine Möglichkeit den Master nachzumachen würde ich finden, der Arbeitgeber ist generell auch recht "mitarbeiterfreundlich" was die Perks etc. angeht, da sollte sich eine Möglichkeit finden lassen.

Meine erste Einschätzung wäre auch gewesen Job annehmen und dann weiterschauen, ob ich in 2-2.5 Jahren (sollte dann AE sein) den Master noch brauchen kann oder eben nicht. Daher ging es mir vorrangig darum, ob denn ein Master später bei einer Beförderung noch eine Rolle spielt oder eben wirklich nur die Eintrittskarte ist. (öD außen vor)

@Vorposter

Was soll ich mit einem "sehr guten Master"? Da warte ich ja nochmal mindestens 1 Semester, abgesehen davon ist mein BA Abschluss nicht gerade top, daher wird das sowieso nichts mit den meisten Programmen.

Um es kurz zu machen: Durch den Master erhofft man sich und es besteht tendenziell eine bessere Möglichkeit einzusteigen. Sei es aufgrund der EG Stufe in der IGM, da höher qualifizierte Stellen oder einige heiß begehrte Trainee/Dax30 Direkteinstiegstellen, die teilweise einen Master fordern um vorzufiltern.
Allerdings hat sich schon so einiger mit dem engstirnigen Fokus auf diese Stellen verkalkuliert. Daher rate ich dir für den direkten Einstieg, zumal es sogar dein Wunsch AG ist. Es wäre fahrlässig nur um den Titel willens weiterzustudieren. Wie sagt man so schön Gewinne sollte man realisieren, wenn das Fallrisiko zu hoch ist.

Nimm den Job an und mach deinen Master nebenbei an der FUH. Kosten sind gering, Zeitdruck hast du auch keinen. So kannst du Berufserfahrung sammeln und hast früher oder später den Abschluss für weitere Karriereschritte.

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass fast niemand von den "Ich mach meinen Master nach dem Berufseinstieg"-Leuten dann auch wirklich noch einen Master gemacht hat.
Einfach aus der Kombination von zig, teilweise auch bereits genannten, Gründen. Man steht teilweise recht schnell voll im Leben, lernt jemanden kennen oder hat wenig Zeit durch bspw. gegründete Familie. Oder hat sein Leben eben dem neuen Einkommen angepasst, wo man sich dann eine Reduzierung oder gar eine Kündigung nicht mehr leisten will. Man hat keinen Anschluss mehr an Kommilitonen und ist sowieso aus dem Uni-Lernprozess raus.

WiWi Gast schrieb am 10.11.2020:

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass fast niemand von den "Ich mach meinen Master nach dem Berufseinstieg"-Leuten dann auch wirklich noch einen Master gemacht hat.
Einfach aus der Kombination von zig, teilweise auch bereits genannten, Gründen. Man steht teilweise recht schnell voll im Leben, lernt jemanden kennen oder hat wenig Zeit durch bspw. gegründete Familie. Oder hat sein Leben eben dem neuen Einkommen angepasst, wo man sich dann eine Reduzierung oder gar eine Kündigung nicht mehr leisten will. Man hat keinen Anschluss mehr an Kommilitonen und ist sowieso aus dem Uni-Lernprozess raus.

Das ist das was ich mir derzeit auch denke. Möglichkeiten gibt es sicherlich, aber ob ich das dann wirklich noch machen würde ist sehr fraglich.

WiWi Gast schrieb am 10.11.2020:

Ich hab die Erfahrung gemacht, dass fast niemand von den "Ich mach meinen Master nach dem Berufseinstieg"-Leuten dann auch wirklich noch einen Master gemacht hat.
Einfach aus der Kombination von zig, teilweise auch bereits genannten, Gründen. Man steht teilweise recht schnell voll im Leben, lernt jemanden kennen oder hat wenig Zeit durch bspw. gegründete Familie. Oder hat sein Leben eben dem neuen Einkommen angepasst, wo man sich dann eine Reduzierung oder gar eine Kündigung nicht mehr leisten will. Man hat keinen Anschluss mehr an Kommilitonen und ist sowieso aus dem Uni-Lernprozess raus.

In dem Fall ist der master dann wohl ohnehin schon für einen uninteressant geworden.

WiWi Gast schrieb am 09.11.2020:

Moin,

habe vor einiger Zeit meinen Bachelor abgeschlossen und jetzt erstmal ein Praktikum gemacht, bevor der Master losgeht. (habe jetzt zum Semester angefangen) Habe mich aber gleichzeitig aus Interesse für ein paar Jobs beworben und wurde tatsächlich bei einem großen US Tech im Sales genommen. Das wäre im Endeffekt auch der Job, den ich gerne nach dem Master machen würde. Bin daher am überlegen, ob es überhaupt sinnvoll ist den Master noch zu machen nur für den Titel. Wie wichtig ist denn der Titel noch im Verlauf der Karriere? Nach 2,3 Jahren im Job total unwichtig oder gut investierte 2 Jahre?

Rein fachlich ist im Master nicht viel interessantes für mich dabei. Wollte vor allem noch etwas die Studentenzeit genießen (was derzeit aber eben auch etwas ungünstig ist) und für alle Fälle den Abschluss haben zweifle jetzt aber an der Sinnhaftigkeit. Bin übrigens 24, also nicht der Jüngste, aber auch nicht zu alt beim Berufseinstieg.

Es lohnt sich den Master zu machen, dann beendet du jede formale Diskussion. Aber das geht auch gut neben bem Beruf.

TE, wie isst es ausgegagngen? Wie hast du dich entschieden vor zwei jahren?

WiWi Gast schrieb am 22.08.2022:

TE, wie isst es ausgegagngen? Wie hast du dich entschieden vor zwei jahren?

Hi TE hier, witzig den Thread wiederzufinden. Ich habe den Master angefangen und nach 2 Semestern abgebrochen, da unter anderem Planungsschwierigkeiten (Auslandssemester 3 Wochen vorher wg Corona abgesagt etc) und mich das Fachliche tatsächlich eher weniger gejuckt hat. War aber im Endeffekt trotzdem ne gute Sache - hab nochmal ein Jahr das Studentenleben genossen und noch ein relevantes Praktikum gemacht.

War dann ein Jahr bei Microsoft und bin Anfang des Jahres zu Google gewechselt und overall sehr happy wie das alles gelaufen ist.

Ich habe auch mit dem Gedanken gespielt noch den Master zu machen.
Bin aber eigentlich sehr zufrieden mit meinem gegenwärtigen Job und brauche dazu schlicht und ergreifend keinen Masterabschluss.
Habe 5 Jahre Berufserfahrung gesammelt, einen sicheren Arbeitsplatz mit netten Kollegen.
Dazu eine gute Bezahlung und eine sehr gute Work-Life-Balance.

Kann sich natürlich auch noch mal ändern, einen Master kann ich dann aber immer noch machen.