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Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

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max

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Hi,
wo ist mein Fehler? Meiner Berechnung nach lohnt sich ein Dienstagen überhaupt nicht, wenn man etwas weiter von der ersten Tätigkeitsstätte entfernt wohnt.

Annahmen:
Listenpreis des Dienstwagens ist 40k
Distanz zwischen Wohnsitz und erster Tätigkeitsstätte ist 300km

Monatliche geldwerter Vorteil:
1%-Regel -> 40.000€ * 1% = 400€
0,03%-pro-km-Regel: -> 40.000€ * 300 * 0,03% = 3.600€
SUMME = 4.000€

Netto-Belastung bei Grenzsteuersatz von 40%:
4.000€ * 40% = 1.600€

Somit würde ein Mittelklasse-Dienstwagen JEDEN MONAT 1.600€ kosten. Das kann doch nicht sein, oder? Da lohnt es sich ja, den gleichen Wagen einfach zu leasen und die Dienstwagenregelung hätte absolut keinen Wert.

Bin gespannt auf eure Gedanken dazu!

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

max schrieb am 16.12.2022:

Hi,
wo ist mein Fehler? Meiner Berechnung nach lohnt sich ein Dienstagen überhaupt nicht, wenn man etwas weiter von der ersten Tätigkeitsstätte entfernt wohnt.

Annahmen:
Listenpreis des Dienstwagens ist 40k
Distanz zwischen Wohnsitz und erster Tätigkeitsstätte ist 300km

Monatliche geldwerter Vorteil:
1%-Regel -> 40.000€ * 1% = 400€
0,03%-pro-km-Regel: -> 40.000€ * 300 * 0,03% = 3.600€
SUMME = 4.000€

Netto-Belastung bei Grenzsteuersatz von 40%:
4.000€ * 40% = 1.600€

Somit würde ein Mittelklasse-Dienstwagen JEDEN MONAT 1.600€ kosten. Das kann doch nicht sein, oder? Da lohnt es sich ja, den gleichen Wagen einfach zu leasen und die Dienstwagenregelung hätte absolut keinen Wert.

Bin gespannt auf eure Gedanken dazu!

Prinzipiell richtig. Aber hast du vor, jeden Tag 600km zu pendeln? Es gibt ein paar Optionen, billiger wegzukommen:

  1. Wohnsitz als erste Tätigkeitsstätte = Home-Office-Vertrag = 0km Entfernung = es muss nur das 1% versteuert werden
  2. Fahrtenbuch, wenn nicht jeden Tag gefahren wird und über die Steuererklärung Geld wieder holen
  3. Tagegenaue Abrechnung, wenn dein Arbeitgeber das anbietet (ist die Ausnahme, aber bei entsprechendem Nachweis rechtlich möglich)
  4. Wohnsitz verlegen
  5. Zweitwohnsitz mit in der Nähe der ersten Tätigkeitsstätte anmieten - Kosten dafür sind steuerlich bei dieser Entfernung absetzbar

Aber am besten mal mit dem Steuerberater besprechen.

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Das ist korrekt, bei großer Entfernung lohnt sich ein Dienstwagen in der Regel nicht. Daher entweder ein Fahrtenbuch führen (wenn man tatsächlich nur wenig fährt) oder einen Zweitwohnsitz möglichst nahe am Arbeitgeber anmelden ( und auch nutzen gemäß rechtlicher Regelung).
Plug in Hybrid hilft auch noch zumindest ein bisschen zu sparen, die sind aber im Anschaffungswert dann teurer.

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Du wirst ja wohl kaum jeden Tag einfach 300km fahren...
Also
a) Home Office Vertrag - dann fallen die km weg
b) Zweitwohnsitz - dann zählt glaub der + noch noch etwas bis zum Erstwohnsitz

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

max schrieb am 16.12.2022:

Hi,
wo ist mein Fehler? Meiner Berechnung nach lohnt sich ein Dienstagen überhaupt nicht, wenn man etwas weiter von der ersten Tätigkeitsstätte entfernt wohnt.

Annahmen:
Listenpreis des Dienstwagens ist 40k
Distanz zwischen Wohnsitz und erster Tätigkeitsstätte ist 300km

Monatliche geldwerter Vorteil:
1%-Regel -> 40.000€ * 1% = 400€
0,03%-pro-km-Regel: -> 40.000€ * 300 * 0,03% = 3.600€
SUMME = 4.000€

Netto-Belastung bei Grenzsteuersatz von 40%:
4.000€ * 40% = 1.600€

Somit würde ein Mittelklasse-Dienstwagen JEDEN MONAT 1.600€ kosten. Das kann doch nicht sein, oder? Da lohnt es sich ja, den gleichen Wagen einfach zu leasen und die Dienstwagenregelung hätte absolut keinen Wert.

Bin gespannt auf eure Gedanken dazu!

Prinzipiell richtig. Aber hast du vor, jeden Tag 600km zu pendeln? Es gibt ein paar Optionen, billiger wegzukommen:

  1. Wohnsitz als erste Tätigkeitsstätte = Home-Office-Vertrag = 0km Entfernung = es muss nur das 1% versteuert werden
  2. Fahrtenbuch, wenn nicht jeden Tag gefahren wird und über die Steuererklärung Geld wieder holen
  3. Tagegenaue Abrechnung, wenn dein Arbeitgeber das anbietet (ist die Ausnahme, aber bei entsprechendem Nachweis rechtlich möglich)
  4. Wohnsitz verlegen
  5. Zweitwohnsitz mit in der Nähe der ersten Tätigkeitsstätte anmieten - Kosten dafür sind steuerlich bei dieser Entfernung absetzbar

Aber am besten mal mit dem Steuerberater besprechen.

antworten
Voice of Reason

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Da gibts keine Gedanken dazu - das ist einfach so.
Wer 300km einfache Entfernung zum Arbeitsplatz hat, macht das aber ja vermutlich auch nicht täglich.
Oder er hat einen Home-Office Vertrag.

Übrigens solltest du noch die Pendlerpauschale dagegen aufwiegen - hilft dir natürlich nicht mit der monatlichen Liquidität, aber in der Gesamtjahresbetrachtung.

antworten
Ceterum censeo

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Lieber Max,
ich sehe hier leider eine etwas unvollständige Betrachtung. Zum einen vergisst du hier die 0,002%-Regelung, welche den geldwerten Vorteil erheblich vermindern kann. Weiterhin betrachtest du nicht die tatsächlichen Kosten des PKW - Verbrauchskosten spielen bei dir offensichtlich keine Rolle. Nach Ermittlungen des ADAC liegen die tatsächlichen Kosten für ein Fahrzeug der genannten Größenordnung im Bereich von 0,60 - 0,70 Euro je km. Unterstelle ich nun arbeitstägliches Pendeln, so entstehen hier monatlich Kosten von knapp 9.000 Euro. Trägt diese nun der Arbeitgeber, wirkt eine Steuerlast von 1.600 Euro nicht sonderlich hoch - zumal ich die private Kfz-Nutzung nicht einmal mit berücksichtigt habe.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Grundsätzlich hast du recht, dass die Kosten mit zunehmender Entfernung steigen.

Ist ja aber auch logisch, wenn man Entfernungskilometer versteuern muss!

Du vergisst, dass bei der 1% Regel aber auch die Kosten wie z.B. Benzin, Werkstatt etc. mit drin sind. Das wäre beim Leasing nicht so. Hier trägst du alle Kosten privat, inkl. dem Schaden bei einem Unfall.

Firmenwagen lohnt sich nur, wenn du nah an deiner Arbeit wohnst oder keine km versteuern musst. Ansonsten ist das eher eine Geldvernichtungsmaschine.

antworten
know-it-all

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Dein Fehler ist, dass du gesetzliche Regelung anscheinend nicht zu Ende gelesen hast.

Du kannst für den entfernungsabhängigen Anteil zur Bestimmung des geldwerten Vorteils alternativ auch die tatsächlich gefahrenen Kilometer zwischen Wohnung und Tätigkeitsstätte zu je 0,002% des BLP verwenden.

Es ist leicht zu sehen, dass diese Variante bei weniger als 15 Fahrten im Monat (15 x 0,002% = 0,03%) die günstigere Variante ist. Und 300 km einfache Entfernung fährst du ja sicher nicht täglich, sondern vermutlich nicht mehr als 1..2 mal pro Woche, wenn überhaupt?
Für den reinen Home-Office Arbeiter (0 Fahrten pro Monat) bleibt dann effektiv nur noch der Entfernungsunabhängige Anteil (1% BLP) als geldwerter Vorteil übrig.

Hier ein Copy-Paste aus einem der Artikel:

"Unter bestimmten Voraussetzungen ist jedoch eine Einzelbewertung der tatsächlichen Fahrten mit 0,002 Prozent des Brutto­listenpreises je Entfernungskilometer möglich. Diese Bewertungsmethode kommt insbesondere bei einer selten aufgesuchten ersten Tätigkeitsstätte in Betracht. In diesem Fall hat der Mitarbeiter dem Arbeitgeber monatlich fahrzeugbezogen schriftlich zu erklären, an welchen Tagen das betriebliche Fahrzeug für Fahrten zwischen Wohnung und erster Tätigkeitsstätte genutzt wurde. "

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

max schrieb am 16.12.2022:

Hi,
wo ist mein Fehler? Meiner Berechnung nach lohnt sich ein Dienstagen überhaupt nicht, wenn man etwas weiter von der ersten Tätigkeitsstätte entfernt wohnt.

Annahmen:
Listenpreis des Dienstwagens ist 40k
Distanz zwischen Wohnsitz und erster Tätigkeitsstätte ist 300km

Monatliche geldwerter Vorteil:
1%-Regel -> 40.000€ * 1% = 400€
0,03%-pro-km-Regel: -> 40.000€ * 300 * 0,03% = 3.600€
SUMME = 4.000€

Netto-Belastung bei Grenzsteuersatz von 40%:
4.000€ * 40% = 1.600€

Somit würde ein Mittelklasse-Dienstwagen JEDEN MONAT 1.600€ kosten. Das kann doch nicht sein, oder? Da lohnt es sich ja, den gleichen Wagen einfach zu leasen und die Dienstwagenregelung hätte absolut keinen Wert.

Bin gespannt auf eure Gedanken dazu!

Das hast du soweit richtig erkannt. Wenn dein Arbeitsvertrag deine erste Tätigkeitsstätte im Homeoffice festlegt, kannst du das Problem umgehen. Das muss natürlich dein Arbeitgeber mitmachen.

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Max hier (TO)

Vielen Dank für die vielen Antworten! Ich würde definitiv nicht jeden Tag zur Arbeit pendeln, sondern vsl. 1 bis 2 Mal im Monat rüberfahren und dann die Arbeits-Woche dort in einer WG verbringen. Ein reiner Homeoffice-Vertrag ist leider ausgeschlossen.

Wenn ich euch richtig verstehe, könnte man...

Option A: ...dann die Strecke vom Zweitwohnsitz zur ersten Tätigkeitsstelle zur Berechnung heranziehen.

Option B: ...schriftlich jeden Monat erklären, wie oft man zur ersten Tätigkeitsstelle gefahren ist.

Somit wären die effektiven Kosten ja doch deutlich geringer und ein Dienstwagen würde sich wieder lohnen.

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Man kann sagen ab ca. 90km lohnt es sich mit 1% Versteuerung meist nicht

antworten
Ceterum censeo

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Man kann sagen ab ca. 90km lohnt es sich mit 1% Versteuerung meist nicht

Man kann auch sagen, dass du dich mit einer derart pauschalen Aussage auf wahrlich dünnem Eis bewegst. ;-)
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Ceterum censeo schrieb am 18.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Man kann sagen ab ca. 90km lohnt es sich mit 1% Versteuerung meist nicht

Man kann auch sagen, dass du dich mit einer derart pauschalen Aussage auf wahrlich dünnem Eis bewegst. ;-)
Liebe Grüße

Ich bin Steuerberater und Du?

antworten
know-it-all

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Ceterum censeo schrieb am 18.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Man kann sagen ab ca. 90km lohnt es sich mit 1% Versteuerung meist nicht

Man kann auch sagen, dass du dich mit einer derart pauschalen Aussage auf wahrlich dünnem Eis bewegst. ;-)
Liebe Grüße

Jetzt mach doch den Kollegen nicht gleich so runter! ;-)
Mich würde schon eine konkrete Kalkulation/Beispielrechnung interessieren, um die These mit den 90 km zu belegen.

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

know-it-all schrieb am 18.12.2022:

Ceterum censeo schrieb am 18.12.2022:

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Man kann sagen ab ca. 90km lohnt es sich mit 1% Versteuerung meist nicht

Man kann auch sagen, dass du dich mit einer derart pauschalen Aussage auf wahrlich dünnem Eis bewegst. ;-)
Liebe Grüße

Jetzt mach doch den Kollegen nicht gleich so runter! ;-)
Mich würde schon eine konkrete Kalkulation/Beispielrechnung interessieren, um die These mit den 90 km zu belegen.

Es ist keine konkrete Rechnung aber die aus der Hüfte Antwort wenn ein Kunde fragt und dann muss man es nachrechnen z.B. verschiebt die aktuell 0.5% oder 0.2% Regelung die Grenze oder auch wenn mit Entgeltumwandlung zugeschossen wird ...

antworten
Ceterum censeo

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

WiWi Gast schrieb am 18.12.2022:

Ich bin Steuerberater und Du?

Auch eine etwaige Bestellung als Steuerberater steigert die Qualität der getroffen Aussage leider nicht, viel eher trägt dies zur beträchtlichen Fallhöhe bei. Ich gönne dir deine Erfahrungen, leider reagiere ich jedoch etwas allergisch auf derart grobe Aussagen. Diese haben nur selten Hand und Fuß, es ist für die Einschätzung der Vorteilhaftigkeit stets der Einzelfall und dessen konkrete Alternative zu betrachten.
Und nun bemühen wir uns wieder, worum uns die BOStB anhält: Sachlichkeit und Kollegialität.
Liebe Grüße

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Ein Dienstwagen (ein richtiger ohne Zuzahlung, mit Tankkarte, Service, usw) ist doch meist ein guter Deal. Vorausgesetzt du fährst die Strecke auch wirklich. Mal angenommen du fährst 300 km einfach Strecke, 20 Tage im Monat, dann sind das 12000 km im Monat. Bei 7l Verbrauch (Diesel) und ca 1,80 kosten pro L vebrauchst du 840L oder 1512 Euro.

Ich ziehe jetzt mal keine KM-Pauschale ab, aber du kannst mir ja gerne mal ein Privatauto zeigen, dass du für 88 Euro im monat + die Pauschale unterhalten kannst, bei 144000 km Laufleistung PRO Jahr.

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Auf jeden Fall Fahrtkostenzuschuss vom Arbeitgeber verlangen.
Das sind 30 Cent pro km (leider nur einfache Strecke), der Arbeitgeber kann das bis zu einem Betrag von 4.500 EUR pro Jahr pauschal mit 15% versteuern. Es werden keine Sozialabgaben fällig.
Wenn du einmal im Monat fährst, wären das 360 EUR Netto mehr im Monat, damit hast du wenigstens schonmal die Kosten für den Kraftstoff reingeholt.

WiWi Gast schrieb am 17.12.2022:

Max hier (TO)

Vielen Dank für die vielen Antworten! Ich würde definitiv nicht jeden Tag zur Arbeit pendeln, sondern vsl. 1 bis 2 Mal im Monat rüberfahren und dann die Arbeits-Woche dort in einer WG verbringen. Ein reiner Homeoffice-Vertrag ist leider ausgeschlossen.

Wenn ich euch richtig verstehe, könnte man...

Option A: ...dann die Strecke vom Zweitwohnsitz zur ersten Tätigkeitsstelle zur Berechnung heranziehen.

Option B: ...schriftlich jeden Monat erklären, wie oft man zur ersten Tätigkeitsstelle gefahren ist.

Somit wären die effektiven Kosten ja doch deutlich geringer und ein Dienstwagen würde sich wieder lohnen.

antworten
know-it-all

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

WiWi Gast schrieb am 18.12.2022:

Es ist keine konkrete Rechnung aber die aus der Hüfte Antwort wenn ein Kunde fragt und dann muss man es nachrechnen z.B. verschiebt die aktuell 0.5% oder 0.2% Regelung die Grenze oder auch wenn mit Entgeltumwandlung zugeschossen wird ...

Also hier hat es ja schon jemand geschrieben, es gibt zu viele Variablen, die eine pauschale Aussage definitiv verbieten. Das weiß ich auch ohne Steuerberater zu sein.
Das aus meiner Sicht wichtigste Argument:

Damit "es sich lohnt" muss man den Dienstwagen ja mit einer Alternative vergleichen. Wenn die Alternative in Summe noch teurer ist, dann lohnt sich auch ein Dienstfahrzeug auf das man einen verhältnismäßig hohen geldwerten Vorteil besteuert.
Die naheliegende Alternative zum Firmenwagen wäre hier wohl, dass man sich privat ein Fahrzeug anschafft und alle (!) Kosten aus eigener Tasche bzw. dem Nettogehalt selbst zahlt.

Mal ein paar Faktoren, die je nach Ausprägung den Dienstwagen entweder auch bei großen Entfernungen zwischen Wohnung und Tätigkeitsstätte gegenüber dem Privatfahrzeug attraktiv machen oder eben auch nicht.

  1. Wer zahlt effektiv die Leasingrate und Kosten für den Dienstwagen - der AG durch ein zusätzlich zum Bruttogehalt AG-gestelltes Budget oder der AN durch Bruttoumwandlung?

  2. Sofern AG-gestelltes Budget - wird dieses nicht in Anspruch genommen, besteht die Möglichkeit auf Auszahlung als Bruttogehalt oder andere Sachleistung?

  3. Gibt es Auflagen/Einschränkungen zur privaten Nutzung des Fahrzeugs, bspw. trägt der AG die Kosten aus privater Nutzung, Benzin & Kraftstoff auch bei einem hohen Anteil an privat gefahrenen Kilometern?

  4. Je weiter die Entfernung zwischen Wohnung und Tätigkeitsstätte (also desto höher der entfernungsabhängige Anteil am geldwerten Vorteil) desto geringer die Wahrscheinlichkeit, dass man diesen Weg täglich fährt. Je seltener man diesen tatsächlich absolviert, desto eher lohnt sich die Besteuerung mit 0,002% BLP pro tatsächlich gefahrenen Kilometern.

  5. Persönliche Präferenz: möchte man zwingend alle 3 oder 4 Jahre ein Neufahrzeug fahren, oder kommt man damit klar ein privat gekauftes Fahrzeug auch 5...8...10 Jahre zu nutzen.

Mein Fazit: Ceterum censeo, dessen fachliche Expertise man übrigens auch besser nicht anzweifeln sollte, wenn man hier regelmäßig liest, hat mit seiner Aussage bzgl. "dünnem Eis" absolut recht.

antworten
know-it-all

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

WiWi Gast schrieb am 19.12.2022:

Auf jeden Fall Fahrtkostenzuschuss vom Arbeitgeber verlangen.
Das sind 30 Cent pro km (leider nur einfache Strecke), der Arbeitgeber kann das bis zu einem Betrag von 4.500 EUR pro Jahr pauschal mit 15% versteuern. Es werden keine Sozialabgaben fällig.
Wenn du einmal im Monat fährst, wären das 360 EUR Netto mehr im Monat, damit hast du wenigstens schonmal die Kosten für den Kraftstoff reingeholt.

Vielleicht untermauerst du das Ergebnis deiner Berechnung mal mit einer Herleitung wie du darauf kommst?

Sofern das mit dem Fahrtkostenzuschuss stimmt, dann wären das bei je einer Fahrt pro Monat, wie vom TE angegeben, ja nur 0,3€/km x 300 km = 90€.
Oder hast du "Woche" mit "Monat" (=typisch 4 Wochen) verwechselt (4 x 90€ würden dann zumindest betragsmäßig stimmen)?

Im Übrigen ist "Fahrtkostenersatz vom AG verlangen" eventuell in dieser Situation auch komplett unangebracht.
a) Niemand zwingt den AN 300 km, von der Tätigkeitsstätte entfernt zu wohnen. Er muss sich ja entweder nicht für diese Tätigkeit entscheiden, oder kann wahlweise auch umziehen.
b) Wenn es ein "echter" Dienstwagen ist, dann zahlt vermutlich der AG die Kraftstoffkosten. Warum sollte man dann darüberhinaus noch Fahrtkostenersatz vom AG "verlangen" ?

antworten
WiWi Gast

Firmenwagen lohnt sich nicht bei längeren Pendelstrecken (1600€ pro Monat)?!

Ja eine Fahrt pro Woche, habe mich verschrieben.
Zusätzlich kann man noch einen Sachlohn a la Tankgutschein von 50 EUR pro Monat komplett steuerfrei gewähren.

Warum ist das unangebracht?
Mittlerweile entstehen immer mehr Hybrid Jobs, 1-2 Tage im Büro pro Woche und den Rest im Home Office. Damit können sich Arbeitgeber qualifizierte Arbeitnehmer aus anderen Regionen erschließen.

Wenn es ein Dienstwagen ist, dann gibt es natürlich keinen Fahrtkostenzuschuss.

know-it-all schrieb am 19.12.2022:

Vielleicht untermauerst du das Ergebnis deiner Berechnung mal mit einer Herleitung wie du darauf kommst?

Sofern das mit dem Fahrtkostenzuschuss stimmt, dann wären das bei je einer Fahrt pro Monat, wie vom TE angegeben, ja nur 0,3€/km x 300 km = 90€.
Oder hast du "Woche" mit "Monat" (=typisch 4 Wochen) verwechselt (4 x 90€ würden dann zumindest betragsmäßig stimmen)?

Im Übrigen ist "Fahrtkostenersatz vom AG verlangen" eventuell in dieser Situation auch komplett unangebracht.
a) Niemand zwingt den AN 300 km, von der Tätigkeitsstätte entfernt zu wohnen. Er muss sich ja entweder nicht für diese Tätigkeit entscheiden, oder kann wahlweise auch umziehen.
b) Wenn es ein "echter" Dienstwagen ist, dann zahlt vermutlich der AG die Kraftstoffkosten. Warum sollte man dann darüberhinaus noch Fahrtkostenersatz vom AG "verlangen" ?

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48 Kommentare

km-Entfernung zur Arbeit

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