Gleich vorweg: Bei 90 km einfacherer Entfernung zum Arbeit ist es eigentlich egal wie du zur Arbeit fährst - es wird so oder so teuer. Das macht bei 220 Arbeitstagen im Jahr fast 40.000 km Fahrtstrecke nur für die tägliche Pendelei. Auch mit einem privat gekauften Fahrzeug ist das nicht billig. Mein Tipp - such dir eine Wohnung in der Nähe deiner Arbeitsstätte denn du sparst nicht nur Geld für das Fahren sondern auch jede Menge Zeit!
Die 1%-Regel hast du soweit richtig wiedergegeben, wobei du anstelle der 0,03% pro Km wohl auch ein Fahrtenbuch führen kannst, aber das lohnt sich in deinem Falle wahrscheinlich nicht.
Die von dir ausgerechneten 1110 EUR werden allerdings nicht vom Netto abgezogen, sondern du zahlst auf diesen Wert (=geldwerter Vorteil) monatlich Einkommensteuer + SolZ + eventuell Kirchensteuer.
Für alles weitere musst du in die Dienstwagenregelung deines AG schauen. Es gibt da ja unterschiedliche Varianten:
1) Der AG gibt einen Zuschuss zur Leasingrate; sollte die Leasingrate deines Dienstwagens den max.Zuschuss überschreiten wird der Differenzbetrag wie Variante 2 behandelt.
2) Du zahlst die Leasingrate komplett aus deinem Brutto.
Sofern Variante 2 zutrifftst, würde ich vom Firmenwagen-Leasing Abschied nehmen, denn ein Leasingvertrag mit 40.000 km Fahrtleistung wird so schon teuer und dann kommt ja noch die Steuer aus dem geldwerten Vorteil.
Bei Variante 1 könnte sich der Dienstwagen eventuell trotzdem rechnen, denn du hättest mit einem gekauften Privat-PKW ja aus den genannten Gründen auch massive Kosten, die du im Gegenzug zum Dienstwagen einsparen könntest.
PS: Prellt deine Fragezeichen-Taste oder warum reicht ein "?" am Satzende nicht aus?
Lounge Gast schrieb:
Hallo,
da ich mit dem Gedanken spiele zu pendeln und evtl. auf einen
Dienstwagen meiner aktuellen Firma zurückgreifen könnte, will
ich mich vorab jedoch über die Kosten informieren.
Die Firma sitzt in der Provinz und ich habe absolut keine
Lust meine Lebensqualität mit einem Umzug zu verschlechtern
(wohne in der Stadt).
Meine Recherchen ergaben jedoch, dass ein Dienstwagen mich
finanziell auffressen könnte?
Es ist doch so, dass ich 1% vom Listenpreis des Fahrzeugs
versteuern müsste, also auf mein aktuelles Brutto drauf
gerechnet wird??
Des weiteren (und jetzt kommt der Knaller) muss ich doch
meinen Weg zur Arbeit zusätzlich mit 0,03 % / km versteuern??
Mein Weg wäre ca. 90 km EINFACH! zur Arbeit.... das wären
dann bei einem Listenpreis von 30.000 ? -> 300 ? + 810 ?
für den Arbeitsweg?
Also insgesamt 1.110 ? die mir von meinem üblichen Netto
JEDEN MONAT abgezogen werden würden?? Das wäre doch der
Wahnsinn?!?!??!?!?!
Oder seh ich da was falsch??
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