DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Führung & StrategieKomplexität

Arbeitswelt: Führungskräfte mit steigender Komplexität und Informationsflut konfrontiert

Die Komplexität der Arbeitswelt hat für Führungskräfte in den vergangen Jahren stark zugenommen. Vor allem die Globalisierung und die vernetzten Wertschöpfungsketten mit der Digitalisierung machen das Arbeitsleben immer komplexer. Führungskräfte sehen sich dadurch mit einer permanent steigenden Flut von Informationen und Aufgaben konfrontiert, wie die aktuelle Analyse von Sopra Steria Consulting zum Reduktionspotenzial von Komplexität zeigt.

Aufnahmen unter Wasser.

Arbeitswelt: Führungskräfte mit steigender Komplexität und Informationsflut konfrontiert
Hamburg, 24.02.1016 (ssc) - In fast allen Unternehmen müssen Beschäftigte heute ein deutlich höheres Informations- und Aufgabenvolumen bewältigen als vor fünf Jahren. Vor allem Führungskräfte sehen sich mit einer permanent steigenden Informationsflut konfrontiert. Probleme sind in 90 Prozent der befragten Unternehmen dabei E-Mails mit großen Verteilern und der Zeitverlust durch die Suche nach Informationen. Jede zweite Führungskraft bemängelt zudem, an unrelevanten Meetings teilnehmen zu müssen.

Zentrale Treiber für den Wandel des Arbeitsalltags in den vergangenen fünf Jahren:

Die aktuelle Studie „Ease Unlimited“ im Auftrag von Sopra Steria Consulting zeigt, welche Auswirkungen die zunehmende Komplexität im Arbeitsalltag hat und liefert zugleich Anhaltspunkte, wie Unternehmen diese Komplexität besser als bisher beherrschen können. Der Begriff „Ease Unlimited“ bezeichnet die Reduktion von Komplexität, die durch die digitale Transformation entstanden ist. Laut der „Ease Unlimited“ Umfrage wuchs das Aufgaben- und Informationsaufkommen seit 2010 in 97 Prozent der befragten Unternehmen. Zwei von drei Studienteilnehmern berichten von einer „starken Zunahme“ des Informationsvolumens – eine Erfahrung, die bei Finanzdienstleistern und im verarbeitenden Gewerbe mit jeweils 78 beziehungsweise 77 Prozent besonders deutlich ausgeprägt ist. Stark zugenommen haben auch Zahl und Vielfalt der Arbeitsaufgaben, nämlich in 57 Prozent der Fälle.

Als weiteren Komplexitätstreiber nannten gut neun von zehn Befragten

„Die digitale Transformation hat in vielen Unternehmen offenbar zwei Gesichter“, sagt Petra Bollmer, Managerin Human Capital Management Solutions bei Sopra Steria Consulting. „Denn einerseits ermöglicht die fortschreitende Digitalisierung zwar immer neue Geschäftsmodelle und eine engmaschige Vernetzung mit Partnern und mit Kunden. Andererseits aber führt eben diese hochgradig vernetzte Wertschöpfungskette vielerorts zu einem Komplexitätsanstieg, der Mitarbeiter überfordern und dadurch Transformationserfolge wieder in Frage stellen kann.“

Tatsächlich klagt jede zweite Führungskraft über zu viel Komplexität und erwägt deswegen einen Arbeitsplatzwechsel. Interessanterweise gaben wiederum 80 Prozent der befragten Führungskräfte an, dass Mitarbeiterzufriedenheit in ihrem Unternehmen eine hohe Priorität besäße – ein Hinweis darauf, dass betriebliche Maßnahmen dafür oftmals nur unzureichend greifen.

„Der Umgang mit Komplexität erfordert völlig neue Kompetenzen,
nicht nur technischer Art, sondern auch in methodisch-organisatorischer Hinsicht“,
kommentiert Petra Bollmer.


Dazu gehören beispielsweise die Fähigkeiten, in zunehmend dynamischen Zusammenhängen selbstorganisiert zu arbeiten und komplexe Aufgaben kooperativ im Team zu lösen.  

Und weiter: „Zudem gehören starre Hierarchien mit langen Berichtswegen auf den Prüfstand. Zu fragen ist, welchen Beitrag zum Beispiel interdisziplinäre Teams und agile Vorgehensweisen in der Arbeitsorganisation leisten können, um alle Beschäftigten in die Lage zu versetzen, souveräner und produktiver mit dem anhaltenden Komplexitätszuwachs im Zuge des digitalen Wandels umzugehen.“

Download [PDF, 41 Seiten - 437 KB]
Der Berichtsband stellt die Ergebnisse der Online-Befragung zum Thema „Ease Unlimited“ dar.
Potenzialanalyse-Studie „Ease Unlimited 2015“


Über die Studie
Im September und Oktober 2015 ließ Sopra Steria Consulting insgesamt 220 Geschäftsführer, Vorstände sowie Fach- und Führungskräfte aus Unternehmen mit mehr als 500 Mitarbeitern zum Thema Komplexität im Arbeitsleben befragen. An der Studie nahmen Vertreter aus unterschiedlichen Branchen teil – darunter Banken, Versicherungen und sonstige Finanzdienstleister, Energieversorger, Automotive, verarbeitendes Gewerbe, öffentlicher Sektor, Telekommunikation und Medien. Explizit ausgeschlossen waren Beratungsfirmen und Anbieter von IT-Lösungen. Die Erhebung fand in Form einer Online-Panel-Umfrage statt.

Im Forum zu Komplexität

2 Kommentare

Outsourcing-Studie: Versteckte Kosten und hohe Komplexität

WiWi Gast

Wie wäre es mal einfach mit dem Namen googlen? da findest du alles zur quelle!

1 Kommentare

Wechsel in Sales Engineering

WiWi Gast

Hallo, Zu meinem Profil: Master Wing + SFI, 9 Monate Berufseinsteiger (aber viele Praktika, Werkstudentenjobs) Derzeit tätig als SFI in einem gut gekleideten Unternehmen. Bezahlt nach Tarif 72k ...

3 Kommentare

MM IB Ranking 2024

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.03.2024: Rothschild HL Jefferies WB Baird Alantra DC Raymond James Lincoln Harris Williams Carlsquare Goetz Stifel Oaklins GP Bull Clearw ...

1 Kommentare

Staufen AG - mit mittelmäßigen Noten eine Chance?

WiWiGast

Wie selektiv ist die Staufen AG bezüglich der Abi Note, Bachelornote und Masternote ? Habe relevante Praxiserfahrung, jedoch mittelmäßige bis schlechte Noten an einer Tu9 als Ingenieur.

3 Kommentare

Was geht ab in UB?

WiWi Gast

Warum hast du denn nach dem S& Praktikum noch einen Dr. gemacht, wenn du eh in die Beratung wolltest??? Sowas macht man im Edu Leave oder nebenbei. Vor 2 Jahren hätten dich die top Beratungen sofo ...

2 Kommentare

Roland Berger Cost Cutting

WiWi Gast

Das stimmt nicht. Bei RB wird nach wie vor gehired, "Entlassen" wird da auch niemand, maximal lowperformer in der Probezeit oder irgendwelche HiWis in den ausländischen Niederlassungen.

1 Kommentare

Unicredit M&A München Infrastructure Tier?

WiWi Gast

Hi, Wie ist Unicredit M&A Infrastructure einzuordnen?

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Komplexität

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

New-York, Freiheitsstatur,

CEO Challenge 2017: Die Sorgen der Chefs

Die unsichere politische Lage rund um den Globus ist aus Sicht deutscher Unternehmen derzeit die größte Herausforderung. Das geht aus einer gemeinsamen Umfrage von IW Consult und The Conference Board hervor. Sorgen vor einer globalen Rezession sind bei hiesigen Managern dagegen weniger verbreitet als in anderen Ländern.

Weiteres zum Thema Führung & Strategie

Managerinnen-Barometer 2018: Erfolge mit Frauenquote

Die Frauenquote für Aufsichtsräte wirkt. Der Frauenanteil ist auf 30 Prozent gestiegen. Dennoch sind Frauen in Spitzengremien großer Unternehmen noch immer deutlich in der Minderheit. Die Vorstände sind weiterhin eine Männerdomäne. Besonderen Aufholbedarf haben Banken und Versicherungen. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2018 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Business: Bain-Studie zu Managementtechniken in Deutschland und weltweit.

Deutsche Führungskräfte schätzen bewährte Managementtechniken

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Benchmarking, strategische Planung und Change Management die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue innovative Werkzeuge wie Agile Management und Advanced Analytics werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Weltweit rücken Kundenmanagement und Kundenzufriedenheitsanalysen in den Fokus. Eine wachsende Komplexität und abnehmende Kundenloyalität sind die weltweit größen Herausforderungen.

Ein schwarzer Kompass mit einem weißen Zifferblatt und grünen Richtungsanzeigern.

Moderne Managementtechniken sichern Unternehmenserfolg

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Kundenmanagement, Outsourcing und Benchmarking die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue Werkzeuge wie Big-Data-Analyse oder die digitale Transformation werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Eine wachsende Komplexität, Cyber-Attacken und die abnehmende Kundenloyalität sind weltweit große Herausforderungen.

Frau, Boss, Chefin, Führungskraft, Managerinnen,

Führungskräfte-Monitor 2017: Mehr Managerinnen jedoch mit Gehaltsnachteil

Der Frauenanteil unter den Führungskräften ist in den Jahren von 1995 bis 2015 um rund zehn Prozentpunkte auf etwa 30 Prozent gestiegen. Aktuell nimmt der Frauenanteil bei den Führungskräften allerdings nur noch langsam zu. Der Gehaltsnachteil von Managerinnen beträgt durchschnittlich 23 Prozent, so der „Führungskräfte-Monitor 2017“ des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung.

Managerinnen-Barometer 2017: DAX-Vorstände bleiben weiter Männerdomäne

Die eingeführte Geschlechterquote zeigt ihre erste Wirkung: Der Frauenanteil in Aufsichtsräten, Vorständen und Gremien ist gestiegen. Dennoch sind Frauen nach wie vor unterrepräsentiert. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2017 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin). Dafür hat das DIW Berlin mehr als 500 Unternehmen untersucht.

Cover vom Lehrbuch "Allgemeine Managementlehre".

Literatur-Tipp: Lehrbuch »Allgemeine Managementlehre«

Der Klassiker zur Managementlehre präsentiert neben bewährtem Management-Wissen aktuelle Trends. So widmet sich ein neues Kapitel dem Management von Industrie 4.0. Die komplett überarbeitete, aktualisierte und erweiterte Neuauflage 2016 überrascht zudem mit einem Kapitel zum Sinn als Motivationsfaktor in der modernen Personalführung. »Allgemeine Managementlehre« ist ein didaktisch perfektes, modernes Management-Lehrbuch.

Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau und der Schrift "Meine Karriereleiter bau ich lieber selbst".

Managerinnen-Barometer 2016: Frauenanteile in Spitzengremien großer Unternehmen steigen kaum

Die Frauenanteile in Vorständen und Aufsichtsräten der 200 umsatzstärksten Unternehmen lagen Ende des Jahres 2015 bei gut sechs Prozent. Nur wenige Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran und erfüllen bereits die geplante gesetzliche Frauenquote von 30-Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin hat über 500 Unternehmen und Geldhäuser auf ihre Frauenquote in Spitzenpositionen hin untersucht.

Beliebtes zum Thema Karriere

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.

Lernstress: Buchcover "Kein Stress mit dem Stress"

Broschüre: Kein Stress mit dem Stress

Das Bundesministerium für Arbeit und Soziales unterstützt Betriebe im Rahmen des Projekts „Psychische Gesundheit in der Arbeitswelt“ mit Informationen und Handlungshilfen. Neu im Angebot ist der Sammelordner „Kein Stress mit dem Stress – Lösungen und Tipps für Führungskräfte und Unternehmen“.

Managerinnen-Barometer 2018: Erfolge mit Frauenquote

Die Frauenquote für Aufsichtsräte wirkt. Der Frauenanteil ist auf 30 Prozent gestiegen. Dennoch sind Frauen in Spitzengremien großer Unternehmen noch immer deutlich in der Minderheit. Die Vorstände sind weiterhin eine Männerdomäne. Besonderen Aufholbedarf haben Banken und Versicherungen. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2018 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Business: Bain-Studie zu Managementtechniken in Deutschland und weltweit.

Deutsche Führungskräfte schätzen bewährte Managementtechniken

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Benchmarking, strategische Planung und Change Management die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue innovative Werkzeuge wie Agile Management und Advanced Analytics werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Weltweit rücken Kundenmanagement und Kundenzufriedenheitsanalysen in den Fokus. Eine wachsende Komplexität und abnehmende Kundenloyalität sind die weltweit größen Herausforderungen.