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Führung & StrategieDax-Vorstände

Jeder vierte DAX-Chef stammt aus Finanz-Ressort

Die CFOs übernehmen immer häufiger einen Vorstandsvorsitz. Dieser Aufstieg belegt den Bedeutungszuwachs der Finanzfunktionen für die Unternehmensstrategie und -steuerung. Von den CEOs der DAX-30-Unternehmen war aktuell jeder vierte zuvor als Finanzvorstand oder in einer Position mit erheblicher Finanzverantwortung tätig.

Ein roter Drache aus Lego hält eien zwei Euromünze in den Klauen.

Jeder vierte DAX-Chef stammt aus Finanz-Ressort
Frankfurt am Main, 26.08.2013 (pwc) - Chief Financial Officer (CFOs) und andere Finanzexperten in Führungspositionen rücken immer öfter an die Unternehmensspitze, wie zuletzt die Ernennung von Joe Kaeser zum Chief Executive Officer (CEO) von Siemens zeigt: Von den aktuell amtierenden Vorstandsvorsitzenden der DAX-30-Unternehmen (Stand August 2013) war jeder vierte zuvor als Finanzvorstand oder in einer Position mit erheblicher Finanzverantwortung tätig. Statistisch betrachtet haben sich die Aussichten der Finanzexperten, eine CEO-Rolle zu übernehmen, in den vergangenen zehn Jahren deutlich verbessert, wie aus einer Analyse der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PwC hervorgeht. Demnach hatten 2008 erst 16 Prozent der DAX-Vorstandschefs vor ihrer Beförderung eine leitende Finanzfunktion inne, 2003 lag der Anteil noch bei 13 Prozent.

Der Machtzuwachs der CFOs spiegelt den tiefgreifenden Bedeutungsgewinn der Finanzfunktionen für die Unternehmensstrategie und -steuerung wieder: „Lange Zeit galten der CFO und sein Mitarbeiterstab in erster Linie als ‚Kassenwarte’ und ‚Zahlenlieferanten’ für die operativ tätigen Geschäftsbereiche. In den letzten Jahren war die Rolle des CFO einem Wandel unterzogen. CFOs sind heute Businesspartner des CEO, gleichen Strategie und Zielerreichung ab und haben so die besten Voraussetzung für eine spätere Rolle als CEO“, kommentiert Petra Justenhoven, Mitglied des Vorstands und Leiterin des Geschäftsbereichs Großkunden bei PwC.

Damit der Finanzvorstand die vom Kapitalmarkt erwartete Funktion des „Außenministers“ ausfüllen kann, müssen im Unternehmen die organisatorischen Voraussetzungen geschaffen werden. Der „moderne“ Finanzvorstand agiert im Idealfall auf Augenhöhe mit dem Vorstandsvorsitzenden, unterstützt bei Leitung und Steuerung des Unternehmens und ist auch an strategischen Entscheidungen beteiligt.

„In der Vergangenheit hatte der Finanzvorstand neben der Finanzberichterstattung eher die Rolle, geplante Investitionen zu bewerten und die Finanzierung sicherzustellen. Heute wird von einem Finanzvorstand und seinem Team erwartet, dass er Bindeglied zwischen den verschiedenen Funktionen ist, Chancen und Risiken frühzeitig erkennt und Renditepotenziale optimiert“, betont Petra Justenhoven.

Damit der CFO diese Aufgaben wahrnehmen kann, sind organisatorische Anpassungen notwendig. Die Finanzorganisation muss so weiterentwickelt werden, dass Freiräume für den CFO geschaffen werden, die es ihm ermöglichen, im Sinne seiner neuen strategischen Rolle zu agieren und ein aktives Stakeholder-Management zu betreiben. Zudem sind gezielte Talententwicklung und die Förderung kommunikativer Fähigkeiten ratsam, um den Finanzvorstand und seine Mitarbeiter an die neue Rolle heranzuführen.

Bild-Quelle: Siemens-Pressebild

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Graf von Matuschka ist Industriekaufmann und verfügt über ein Wirtschaftsdiplom Betriebswirt (VWA) sowie den Bachelor of Business Administration B.B.A. der Universität Hogeschool van Utrecht.

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