DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Führung & StrategieFrauenquote

Kaum Frauen in deutschen Chefetagen

Denn Frauen haben nach wie vor deutlich schlechtere Aufstiegschancen als Männer – gerade wenn es um Führungspositionen geht. In etwa jedem zehnten deutschen Unternehmen besetzt keine Frau eine geschäftsführende Position. Das ist eines der Ergebnisse der Arbeitsmarktstudien von Robert Half, bei der 400 HR- und Finanzmanager befragt wurden.

Runde Etagen in einem großen Gebäude mit Blick nach unten.

Kaum Frauen in deutschen Chefetagen
München, 05.03.2014 (rh) – Frauen kämpfen seit über 100 Jahren für ihre Rechte, nicht nur am internationalen Frauentag. Vieles wurde erreicht, die Studie zeigt aber, dass die volle Gleichberechtigung im Beruf noch aussteht. Auch heute noch übernehmen Frauen zum Großteil die Betreuung von Kindern oder pflegebedürftigen Angehörigen. Abstriche in Sachen Karriere sind die Folge. So ist mehr als die Hälfte (55 %) der befragten HR-Manager und CFOs der Meinung, dass Frauen schlechtere Aufstiegschancen haben als Männer.

Verantwortlich dafür zeichnet den Befragten zufolge vor allem das traditionelle Rollenbild der Frauen (66 % Zustimmung) und die mangelnde Vereinbarkeit von Familie und Beruf (65 % Zustimmung). Lediglich 15 Prozent waren der Meinung, dass sich Frauen Karrierechancen durch fehlenden Ehrgeiz selbst verbauen.

In der Geschäftsleitung sind Frauen weiter unterrepräsentiert
Gerade wenn es um Gleichberechtigung bei der Besetzung von Führungspositionen geht, haben Frauen meist schlechte Karten. 65 Prozent der befragten Entscheider schätzen den Frauenanteil in der Geschäftsleitung ihres Unternehmens auf maximal 20 Prozent. In 11 Prozent der Fälle sind überhaupt keine Frauen in der Geschäftsleitung vertreten.

Ein fast ausgewogenes Geschlechterverhältnis in der Führungsriege herrscht in gerade mal 7 Prozent deutscher Unternehmen (41 bis 50 % Frauenanteil). Dass alle Spitzenpositionen mit Frauen besetzt sind, kommt nur bei 2 Prozent der Studienteilnehmer vor und auch nur bei kleineren Arbeitgebern mit 50 – 499 Mitarbeitern.

Chancen für weibliche CFOs steigen
Im Finanz- und Rechnungswesen stellen die befragten CFOs einen spürbaren Wandel fest. Von 200 befragten CFOs meinten 66 Prozent, Frauen hätten heute bessere Aufstiegschancen als vor zehn Jahren – und zwar bis an die Spitze der Abteilung. So erwarten 92 Prozent sogar, dass sich die besseren Karrierechancen positiv auf die Einberufung von Frauen in die Geschäftsleitung auswirken werden. Immerhin 85 Prozent der befragten CFOs sehen auch gestiegene Chancen für Frauen, sich sogar an die Vorstandsspitze zu setzen.

Familienfreundliche Arbeitszeiten, Förderung und faires Gehalt
Als besonders geeignete Schritte auf dem Weg zur Gleichberechtigung im Berufsleben bezeichnen 52 Prozent der Studienteilnehmer flexible Arbeitsmodelle und die Möglichkeiten zum Job-Sharing. Ebenso viele halten die frühe Identifikation und Förderung besonders talentierter Mitarbeiterinnen für zielführend. Zur Gleichberechtigung zählt auch die gleiche Bezahlung für gleiche Leistung. Entsprechend sprechen sich 44 Prozent der befragten HR-Manager für die Überprüfung von Gehaltsgruppen aus.

„Bei der Förderung von Frauen und der Akzeptanz von weiblichen Führungskräften sind Arbeitgeber in den vergangenen zehn Jahren einen guten Schritt nach vorne gegangen. Trotzdem gibt es, wie die Arbeitsmarktstudie zeigt, weiterhin viel Verbesserungspotenzial. Der Weltfrauentag ist ein idealer Anlass für Unternehmen, sich über den Ausbau von Karrierechancen für Frauen Gedanken zu machen.

Nicht zuletzt wegen der wachsenden Schwierigkeiten bei der Suche nach qualifiziertem Personal liegt es im Interesse von Unternehmen, geeignete Mitarbeiterinnen durch attraktive Angebote zu gewinnen beziehungsweise längerfristig an sich zu binden. Dazu zählen familienfreundliche Arbeitszeitmodelle oder eine Kinderbetreuung im Unternehmen ebenso wie Aufstiegsmöglichkeiten und ein faires Gehalt″, so Sven Hennige, Managing Director Germany & Central Europe von Robert Half.

Im Forum zu Frauenquote

1 Kommentare

Gutes Angebot aber Zufrieden

Bru222

Hallo zusammen, Ich bin aktuell in einer guten Firma und mit meiner Arbeit, Kollegen und Projekten super zufrieden. Es gibt einige organisatorische Dinge die nicht gut laufen aber im groben alles s ...

1 Kommentare

Läuft es bei BCG aktuell besser als bei McKinsey?

WiWi Gast

Hi zusammen, ich wollte nur mal fragen, ob jemand einschätzen kann, wie es den 2 Top Beratungen aktuell geht, da das Bild in den Medien gerade sehr unterschiedlich ist. Sucht man nach McKinsey, er ...

1 Kommentare

wie gekuendigt werden?

WiWi Gast

Hallo Zusammen, ich bin jetzt 12 Jahre bei meinem Arbeitgeber und habe einen neuen, interessanteren Job in Aussicht. Wenn ich jetzt jedoch selbst kuendige, verliere ich meinen Abfindungsanspruch. Da ...

1 Kommentare

Rückkehr aus dem Ausland - Wie soll es weitergehen? Welche Branche?

WiWi Gast

Hallo WiWi-Treff, Nach circa 1-2 Jahren im außereuropäischen Ausland werde ich die Rückreise nach Deutschland antreten, hauptsächlich aus familiären Gründen. Jedoch frage ich mich, wo genau ich ...

1 Kommentare

Advace Group Frankfurt

WiWi Gast

Hallo Zusammen, hat jemand Insights bzgl. Vorstellungsgespräch, Kultur, Pay, Deals?

2 Kommentare

Big4 Examensförderung

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 14.04.2024: PwC derzeit maximal 16.200 € Budget zur freien Verfügung (bezahlte Freistellung, Kursgebühren etc.). Davon werden 4.000 € erst freigegeben wenn du dich für die le ...

4 Kommentare

KPMG Financial Services (Consulting) zu Accenture Strategy

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 13.04.2024: (Pete) Danke für deinen/eure Tipps! Mir gehts da vorallem um die Themen und bei ACS passt das gut. Big4 kenn ich viele die mal von A nach B wechseln, zu ACS ...

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema Frauenquote

Frauen in Führungspositionen der Bundesregierung unterrepräsentiert

Die Bundesregierung erreicht die in der Politik geforderten Quotenvorgaben von 30 bis 40 Prozent für Frauen in Führungspositionen selber nicht. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmens- und Personalberatung Kienbaum mit dem Titel „FRAUEN – MACHT – REGIERUNG“ erreichen Kanzleramt und Ministerien bezogen auf alle Führungskräfte insgesamt einen Frauenanteil von knapp 25 Prozent.

Weiteres zum Thema Führung & Strategie

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Business: Bain-Studie zu Managementtechniken in Deutschland und weltweit.

Deutsche Führungskräfte schätzen bewährte Managementtechniken

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Benchmarking, strategische Planung und Change Management die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue innovative Werkzeuge wie Agile Management und Advanced Analytics werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Weltweit rücken Kundenmanagement und Kundenzufriedenheitsanalysen in den Fokus. Eine wachsende Komplexität und abnehmende Kundenloyalität sind die weltweit größen Herausforderungen.

Ein schwarzer Kompass mit einem weißen Zifferblatt und grünen Richtungsanzeigern.

Moderne Managementtechniken sichern Unternehmenserfolg

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Kundenmanagement, Outsourcing und Benchmarking die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue Werkzeuge wie Big-Data-Analyse oder die digitale Transformation werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Eine wachsende Komplexität, Cyber-Attacken und die abnehmende Kundenloyalität sind weltweit große Herausforderungen.

Ein Manager im Anzug

E-Learning: Management-Radio - Podcasts für Führungskräfte

Bei den E-Learning Management Podcasts von Management-Radio gibt es Audio-Beiträge rund um die Themen Management, Führung und Karriere auf 10 Kanälen.

Verhaltensökonomie - Der Sinn der Selbstüberschätzung

Der Wunsch, andere zu überzeugen, führt dazu, dass Menschen eine zu hohe Meinung von sich haben. Wer sich selbst überschätzt, dem fällt es tatsächlich leichter, andere zu überzeugen. Das zeigt die Studie aus 2019 von LMU-Ökonom Peter Schwardmann und Joël van der Weele von der Universität Amsterdam.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.