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Geschäftsführer-Demografie 2008 - Frauen holen in Top-Positionen auf

Bürgel-Studie: Derzeit leiten 150.555 Frauen und 771.427 Männer die Geschicke der in Deutschland eingetragenen HR-Unternehmen.

Geschäftsführer-Demografie 2008 - Frauen holen in Top-Positionen auf
Berlin, 29.04.2008 (brg) - Fast 922.000 Geschäftsführer arbeiten derzeit in den rund 800.000 handelsregisterlich eingetragen Unternehmen in Deutschland. Im Vergleich zum April des Vorjahres (886.934) stieg damit die Zahl der Chefs um 4,0 Prozent auf 921.982. Das ermittelte das Unternehmen Bürgel Wirtschaftsinformationen in der aktuellen Untersuchung »Geschäftsführer-Demografie 2008«. Danach leiten derzeit 150.555 Frauen und 771.427 Männer die Geschicke der in Deutschland eingetragenen HR-Unternehmen.

Von den in den vergangenen 12 Monaten rund 35.000 neu hinzugekommenen Geschäftsführerposten wurden 8.188 an Frauen vergeben. Damit ist fast jede vierte (23,4 Prozent) neue Geschäftsführung weiblich besetzt. Besonders häufig bekleiden Frauen die hinzugekommenen Führungspositionen

Insgesamt stieg der Anteil der weiblichen Chefs im Vergleich zum Vorjahr allerdings nur geringfügig von 16,1 Prozent (142.367 Frauen 2007) auf jetzt 16,5 Prozent (150.555). Deutlich über dem Bundesdurchschnitt liegt der Frauenanteil mit 18,4 Prozent in Berlin und mit 17,6 Prozent im Saarland. Rang drei teilen sich Bayern, Brandenburg und Sachsen (jeweils 16,9 Prozent Frauenanteil). In Bremen finden sich nur 14,3 Prozent Frauen in Geschäftsführerposition, und auch in Baden-Württemberg sind es nur 14,9 Prozent.



Im Vergleich zur Vorjahresstudie ergeben sich weitere Veränderungen: So stieg das Durchschnittsalter der Geschäftsführer in Deutschland von 50,5 Jahren im Vorjahr auf 50,9 Jahre an. Anhand der Altersstruktur der in der Bürgel Datenbank vorliegenden Informationen zeigt sich, dass Frauen in allen Bundesländern Top-Positionen in HR-Unternehmen schneller erreichen. Sie sind im Schnitt ein bis zwei Jahre jünger als ihre männlichen Kollegen. Das Durchschnittsalter der weiblichen Geschäftsführer liegt bei 49,9 Jahren, das der Männer beträgt im Schnitt 51,1 Jahre. Eine weitere Veränderung ermittelte Bürgel bei der Verteilung der Altersgruppen. Die vormals mit 16,9 Prozent stärkste Chef-Gruppe der 40- bis 44-Jährigen gab den Führungsstab an die 45- bis 49-Jährigen ab. Im April 2008 sind 17,1 Prozent der Geschäftsführer 45 bis 49 Jahre, 16,5 Prozent sind 40 bis 44 Jahre und 14,7 Prozent 50 bis 54 Jahre. Der Anteil der Führungskräfte, die älter als 70 Jahre sind, stieg von 5,6 Prozent im Vorjahr auf 6,2 Prozent in diesem Jahr. Keine Veränderungen ergeben sich bei den jungen Geschäftsführern unter 30 Jahren: Sie sind weiterhin nur mit 2,0 Prozent vertreten. Insgesamt sind 67,8 Prozent aller Geschäftsführer älter als 45 Jahre. 23,1 Prozent sind älter als 60 Jahre. Die jungen Chefs (unter 45 Jahren) können diesen Vorsprung nicht aufholen: Ihr Anteil liegt bei 32,7 Prozent und ist damit im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent gesunken.

Wie im vergangenen Jahr sind die Geschäftsführer in allen neuen Bundesländern jünger als der Bundesdurchschnitt. Mit 49,6 Jahren hat die Bundeshauptstadt Berlin die jüngsten Chefs und verdrängt damit Sachsen in diesem Jahr auf den zweiten Platz, wo die Geschäftsführer durchschnittlich 49,7 Jahre alt sind (2007: 49,3 Jahre). Jünger als der Bundesdurchschnitt sind auch die Geschäftsführer in Thüringen (49,9 Jahre) und Brandenburg (50,0 Jahre) sowie in Bayern (50,2 Jahre), in Sachsen-Anhalt (50,4 Jahre), in Mecklenburg-Vorpommern (50,5 Jahre) und in Hamburg (50,8 Jahre). Mit durchschnittlich 53,1 Jahren arbeiten in Bremen - wie schon im vergangenen Jahr - die ältesten Geschäftsführer.

Die meisten der fast 922.000 Geschäftsführer arbeiten - absolut gesehen - in den bevölkerungsreichsten Bundesländern Nordrhein-Westfalen (217.723) und Bayern (148.495). Gemessen an der Einwohnerzahl hat Hamburg weiterhin die Nase vorn: Waren es 2007 noch 1,6 Prozent aller Hamburger, die einen Geschäftsführerposten bekleideten, so sind es nach der jüngsten Bürgel Geschäftsführer-Demografie 1,7 Prozent. In Bayern und in Nordrhein-Westfalen sind es hingegen nur 1,2 Prozent.

 

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