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Führung & StrategieOffshoring

Roland Berger Studie - Service-Offshoring auf dem Vormarsch

Rund 40 Prozent der europäischen und 25 Prozent der deutschen Top-Unternehmen haben bereits Dienste ins Ausland verlagert - 44 Prozent der Unternehmen planen (weitere) Maßnahmen für die kommenden Jahre

Eine Person mit braunen Schuhen und Jeans geht einen Flur entlang.

Roland Berger Studie - Service-Offshoring auf dem Vormarsch
Rund vier von zehn europäischen und ein Viertel der deutschen Top-Unternehmen verlagern bereits heute Dienste ins Ausland (Offshoring). 44 Prozent der Unternehmen planen (weitere) Maßnahmen für die kommenden Jahre. Mehr als 80 Prozent dieser Projekte werden als »erfolgreich« oder »sehr erfolgreich« eingeschätzt, die Erwartungen (etwa an Kosteneinsparungen und bessere Service-Qualität) oft übertroffen. Das Leitmotiv heißt bisher noch: Kosteneinsparungen. So lauten die zentralen Ergebnisse der ersten umfassenden Studie zum Auslagern von Service-Prozessen, die Roland Berger Strategy Consultants und United Nations Conference on Trade and Development (UNCTAD) mit 100 führenden europäischen Unternehmen durchgeführt haben.

Die Studie wurde von April bis Anfang Juni erstellt. Sie stützt sich auf eine repräsentative Befragung von 100 Unternehmen verschiedener Branchen unter den 500 umsatzstärksten Firmen Europas. Vorstände und andere Entscheidungsträger wurden dabei persönlich interviewt. Die untersuchten Firmen erwirtschaften rund zehn Prozent des europäischen Brutto-Inlandsprodukts.

Trend hält an
Der Studie zufolge haben 39 Prozent der befragten europäischen Unternehmen (25 Prozent der deutschen) bereits Service-Arbeitsplätze ins Ausland verlagert. 44 Prozent planen (weitere) Maßnahmen in den nächsten Jahren (in Deutschland rund 40 Prozent). Auf Unternehmen aus Großbritannien, Deutschland und Benelux entfallen 89 Prozent aller ausgelagerten Service-Arbeitsplätze (61 Prozent auf britische Unternehmen, je rund 14 Prozent auf Firmen aus Deutschland und Benelux).

Haupttreiber bisher noch Kostensenkung
70 Prozent der Unternehmen lagern Arbeitsplätze aus, um ihre Lohnkosten zu senken. 59 Prozent geben an, auch sonstige Kosten minimieren zu wollen. Die durch Service-Offshoring erzielten Einsparungen beziffern sich auf durchschnittlich 30 Prozent.

Darüber hinaus erwarten 43 Prozent, durch das Offshoring ihre Servicequalität zu steigern. 41 Prozent rechnen damit, sich stärker auf Kernkompetenzen zu konzentrieren, 35 Prozent, ihre Prozesszyklen zu beschleunigen. Je 30 Prozent erhoffen bessere Reaktionsmöglichkeiten auf eigene Personal- und Kapazitätsengpässe sowie eine Erweiterung des Dienstleistungsportfolios. 27 Prozent erwarten, ihre Töchterunternehmen im Zielland zu stärken und 22 Prozent, sich so einen besseren Zugang zu moderner Technik und Infrastruktur zu verschaffen.

»Bei der Entscheidung, ob Arbeitsplätze ins Ausland verlagert werden sollen und welche Länder dafür in Frage kommen, geben vor allem der Wettbewerb sowie die Verfügbarkeit und Kosten von qualifiziertem Personal und guter Infrastruktur den Ausschlag«, sagt Thomas Eichelmann, Senior Partner und Mitglied des weltweiten Executive Committee von Roland Berger Strategy Consultants.

  1. Seite 1: Service-Offshoring auf dem Vormarsch
  2. Seite 2: Zielregionen und Branchenvorreiter
  3. Seite 3: Erwartungen übertroffen

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7 Kommentare

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