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Führung & StrategieSeniorenwirtschaft

Senioren werden als Wirtschaftsfaktor nicht erkannt

Der demografische Wandel hat kaum Auswirkungen auf das Handeln der Unternehmen. Dies zeigen die Ergebnisse einer Wirtschaftsstimmungsumfrage von Capgemini bei 1260 Vorständen und Geschäftsführern.

Ein Seniorenpaar mit blauen Jacken sitzt auf einer Parkbank aus Beton.

Senioren werden als Wirtschaftsfaktor nicht erkannt
Berlin, 05.08.2005 (cg) - Mit der Bevölkerung jenseits der 50 wollen die deutschen Unternehmer wenig zu tun haben. So planen nur 31 Prozent Produkte oder Dienstleistungen auf den Markt zu bringen, die auf die Senioren-Zielgruppe zugeschnitten sind. Am ehesten sind dazu die Banken (53 Prozent) und Versicherungen (72 Prozent) bereit, mit am wenigsten jedoch die Elektronik-, Hightech- oder Softwarefirmen (14 Prozent). Gleichzeitig aber sehen die Unternehmen ihre weitere Geschäftsentwicklung durch die älter werdende Bevölkerung mehrheitlich eher gefährdet. Dies zeigen Ergebnisse aus der aktuellen Wirtschaftsstimmungsumfrage der Management- und IT-Beratung Capgemini bei 1260 Vorständen und Geschäftsführern von Unternehmen mit mehr als 12,5 Millionen Euro Jahresumsatz.

Arbeitnehmer über 50 sind nicht gefragt
Einigkeit herrscht über das das Renteneintrittsalter. Es wird künftig signifikant erhöht werden sagen 85 Prozent, nur 5 Prozent sind hier gegenteiliger Meinung. »Dabei würden sich sehr viele Geschäftsführer oder Unternehmensinhaber selbst aufgrund ihres Alters nicht mehr einstellen«, analysiert Antonio Schnieder, CEO Zentral-, Süd- und Osteuropa von Capgemini. Denn 57 Prozent der deutschen Unternehmenslenker ziehen es nicht in Erwägung, etwa eine Stelle mit einem Mitarbeiter zu besetzen, der älter als 50 Jahre ist. Nur 10 Prozent würden dies überhaupt tun, richtig begeistert davon wäre allerdings nur ein einziges Prozent aller Befragten. In der Branchensicht sind am ehesten die Versicherungs- (16 Prozent) und Logistikunternehmen (12 Prozent) dazu bereit, Mitarbeiter über 50 einzustellen, am wenigsten sind dies dagegen die Telko-Unternehmen (0 Prozent) und Firmen der Medienbranche (0 Prozent).

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http://www.wirtschaftsstimmung.de