Was Führungskräfte im modernen Arbeitsmarkt können müssen
Eine führende Position im Unternehmen ist für viele das Ziel der eigenen Karriereleiter. Solch eine Stelle ist einerseits sehr lukrativ, bringt jedoch viele neue Herausforderungen mit sich. Eine Führungskraft muss ihre Mitarbeiter optimal einteilen und ihre Stärken effizient ausschöpfen. Zudem tragen sie aktiv dazu bei, die Wünsche des Unternehmens und seiner Kunden zu erfüllen. Doch neben langjähriger Berufserfahrung sind im heutigen Arbeitsmarkt auch weitere menschliche Fähigkeiten gefragt.
Der Unterschied zwischen Hard und Soft Skills
Bei den geforderten Fähigkeiten unterscheiden Arbeitgeber grundsätzlich zwischen Hard Skills und Soft Skills. Das erste Feld bezieht sich auf Kompetenzen im Bereich des Managements gepaart mit Fähigkeiten, die das fachliche Aufgabenfeld erfordert. Dazu gehören beispielsweise Fremdsprachenkenntnis und digitale Kompetenz.
Soft Skills hingegen stellen wichtige Eigenschaften für die menschliche Interaktion dar. Diese sind besonders in der Führungsebene benötigt, um die Kommunikation und Kooperation der Abteilungen zu fördern.
Weitere Schlüsselfertigkeiten sind zum Beispiel:
- Motivation
- Aktives Zuhören
- Delegation
- Zeitmanagement
Die richtige Zeiteinteilung
Natürlich bedeutet eine Führungsposition nicht nur mehr Verantwortung, sondern zudem weniger freie Zeit durch mehr Arbeit. Demnach ist eine durchdachte Strukturierung des Zeitplans ein Kernbaustein der effektiven Führung. Hierbei setzt ein Abteilungseiter seine Prioritäten und plant bestenfalls zusätzlich Zeitslots für Gespräche mit seinen Mitarbeitern. Dies trägt nicht nur positiv zur eignen Wahrnehmung bei, sondern fördert das Verhältnis zu den Kollegen und ermöglicht Einblicke in ihre Zufriedenheit und Wünsche.
Kommunikation durch aktives Zuhören fördern
Das Gespräch mit einem Mitarbeiter bringt potenziell bereits wichtiges Feedback zur Art der Führung. Sie betonen positive Aspekte, doch versuchen meist Wünsche zu umschreiben. So entgehen sie der Angst, direkte Kritik zu äußern. Dies ist von einer menschlichen Seite verständlich, da die Furcht besteht, dass negative Meinungen Konsequenzen für das Anstellungsverhältnis tragen könnten. Andererseits ist ehrliche Kommunikation unersetzlich und besonders dann wichtig, wenn gewisse Ideen der Führung sich als nicht produktiv erweisen.
Durch aktives Zuhören und dem wachen Augenmerk auf Mimik und Gestik des Gegenüber zeigen sich diese Untertöne. Zudem fördert es den professionellen freundlichen Umgang, der den Grundbaustein für abteilungsumgreifende Planung und Kommunikation bildet. Dazu gehört auch, dass eine Führungskraft verständlich und direkt mit den Mitarbeitern reden sollte.
Feedbacks in regelmäßigen Abständen
Bei einer florierenden Unternehmenskultur, in der die Zusammenarbeit reibungslos funktioniert, lässt sich perfekt Feedback einbauen. Äußert sich die Führung in regelmäßigen Abständen zu der Arbeitsweise der Kollegen, bringt dies gleich mehrere Vorteile. Zunächst dient es als Bestätigung für die Mitarbeiter, dass sie ihre Arbeit richtig machen. Ist dem nicht der Fall, zeigt es zumindest Bereiche auf, in denen Verbesserungspotential herrscht und ist demnach eine sinnvolle Ergänzung zur Selbstreflektion. Zudem fördert es die Loyalität zum Unternehmen. Abteilungsleiter sehen nicht nur die geleistete Arbeit, sie schätzen sie zudem und sind aktiv dazu bestrebt, das momentane Klima zu erhalten oder, wenn nötig, zu fördern.
Sind die Kollegen bereit, ihre ehrliche Meinung zu äußern, kann eine Führungskraft zusätzlich Feedback von ihnen erhalten. Eine Methode hierfür ist ein 360°-Feedback. Dieses betrifft relevante Personen wie:
- Vorgesetzte
- Mitarbeiter
- Kunden
- die Führungskraft selbst
Die Befragten füllen den anonymen Fragebogen ehrlich aus und sind darin bestätigt, dass die Führung eventuelle Anregungen umsetzen sollte. Das Feedback dient also nicht nur der Erweiterung des eigenen Bildes, sondern lässt sich zudem noch in die Arbeitsweise implementieren.
Effektive Selbstreflektion
Auch der richtige Umgang mit Feedback ist eine wichtige Fähigkeit. Dieses bedeutet nicht gleich Kritik, sondern zeigt ehrlich, was gut funktioniert und wo die Führung ihr Potential noch nicht vollkommen ausschöpft. Ist eine gewisse Fähigkeit noch nicht prägend ausgebaut, helfen Seminare zum Nachholen der ausschlaggebenden Führungskompetenzen. Der wichtigste Schritt ist zunächst, diese Defizite zu erkennen und sie zu akzeptieren.
Das eigene Verhalten und das Auftreten vor anderen lassen sich hinterfragen und optimieren. Denn selbst der höheren Betriebsebene unterlaufen Fehler – diese sind jedoch erst dann schlimm, wenn niemand aus ihnen lernt. Fähigkeiten lassen sich erwerben, letztlich gehören Erfahrung und der menschliche Umgang auch dazu. Und diese beiden sind ein stetiger Lernprozess.