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Studie zu Auslandsverlagerungen der Deutschen Industrie

Studie von Roland Berger Strategy Consultants zu Auslandsverlagerungen der Deutschen Industrie - 90 Prozent der deutschen Industrieunternehmen planen weitere Auslandsverlagerung in den nächsten fünf Jahren

Eine blaue Weltkugel vor einer Scheibe.

Studie zu Auslandsverlagerungen der Deutschen Industrie
München, 15.08.2004 (ots) - Der Trend zur Auslandsverlagerung in der deutschen Industrie beschleunigt sich. 90 Prozent der Unternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren Produktionskapazitäten aus Deutschland abzuziehen, bevorzugt nach Osteuropa oder Asien. 67 Prozent der Industrieunternehmen halten die Fertigungsqualität im Ausland inzwischen für gleich gut oder besser als in Deutschland. Bereits 13 Prozent der Firmen verlagern hochkomplexe Systeme und technologisch anspruchsvolle Baugruppen an Auslandsstandorte. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen stehen an der Schwelle zur Internationalisierung: 71 Prozent der Firmen mit einem Jahresumsatz bis 100 Millionen Euro beabsichtigen binnen fünf Jahren auch im Ausland zu produzieren. So lauten die zentralen Ergebnisse einer Gemeinschaftsstudie von Roland Berger Strategy Consultants und dem Laboratorium für Werkzeugmaschinen und Betriebslehre (WZL) der Rheinisch-Westfälischen Technischen Hochschule (RWTH), Aachen.

Von Februar bis April 2004 wurden Geschäftsführer und leitende Manager von 70 führenden deutschen Unternehmen aus dem Maschinen- und Anlagenbau sowie der Automobilzuliefer- und Elektroindustrie schriftlich und in Einzelinterviews befragt. Etwa die Hälfte der Firmen gehört dem Mittelstand an, je rund ein Viertel sind kleine Betriebe oder Großunternehmen.

Beschleunigte Internationalisierung
Die meisten befragten Unternehmen sind bereits international aufgestellt. 61 Prozent unterhalten Fertigungsstandorte in Nord- oder Südamerika, 56 Prozent in Asien und 44 Prozent in Osteuropa. Lediglich 17 Prozent betätigen sich noch ausschließlich in Deutschland, darunter vorwiegend Unternehmen mit weniger als 200 Millionen Euro Jahresumsatz.

Der Trend zur Auslandsverlagerung beschleunigt sich. 90 Prozent der Unternehmen planen, in den nächsten fünf Jahren weitere Produktionsstufen ins Ausland zu verlegen. Zum Vergleich: In den letzten zehn Jahren haben 69 Prozent Unternehmensteile aus Deutschland abgezogen. Nur 10 Prozent der Unternehmen verfolgen keine Verlagerungsabsichten. Während der vergangenen zehn Jahre hatten noch 31 Prozent auf Auslagerungen verzichtet.

»Die Verlagerungen haben heute eine andere Qualität als in den neunziger Jahren, als viel nach Spanien und Portugal verlagert wurde«, erläutert Prof. Günther Schuh von der RWTH Aachen. »Heute ist ein nachhaltigerer Effekt nötig.«

  1. Seite 1: Beschleunigte Internationalisierung
  2. Seite 2: Auslandsstandorte immer leistungsfähiger
  3. Seite 3: Zukunftsmärkte Osteuropa und China
  4. Seite 4: Vier Globalisierungstypen

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