Wertorientierte Unternehmensführung mit Economic Value Added
Strategie, Umsetzung, Praxisbeispiele. Laut einer Studie von KPMG ermittelten im Jahr 2000 bereits 86 Prozent aller Dax-100-Unternehmen eine Shareholer-Value-Spitzenkennzahl. Economic Value Added nimmt mit 39 Prozent den Spitzenplatz ein.
»Economic Value Added« ist ein von der amerikanischen Unternehmensberatung Stern Stewart entwickeltes integriertes Führungs- und Steuerungskonzept. Bei EVA geht es um die Verankerung der Wertorientierung in den Strukturen und Prozessen des gesamten Unternehmens und in den Köpfen aller Mitarbeiter. EVA dient zur Messung von Leistung und Effizienz, beinhaltet wertbasierte Planung und Mitarbeitermotivation über Anreizsysteme und berücksichtigt zugleich den Shareholder-Value-Ansatz.
Die EVA-Kennzahl soll eine wertorientierte Unternehmensführung erleichtern. Sie bewertet die Entwicklung des Unternehmens nach dem tatsächlichen ökonomischen Gewinn. Einsetzen kann man sie sowohl als Bewertungsinstrument als auch als Basis für ein Incentive-System. Das besondere an der Kennzahl ist, dass
- die Kosten des eingesetzten Kapital explizit berücksichtigt
- und Verzerrungen im Rechnungswesen beseitigt werden.
So wird zum Beispiel Aufwand mit Investitionscharakter für den Aufbau einer Marke über die Nutzungsdauer abgeschrieben und somit ökonomisch richtig dargestellt. Der Vorteil, so die Autoren, ist, dass die Manager, deren Boni künftig an EVA gekoppelt sind, kein Interesse mehr daran haben, die Erträge pro Aktie und andere Größen, die man bisher nach streng buchhalterischer Tradition zur Bewertung verwendete, künstlich hoch zu treiben.
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