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Studie: Internationalisierungsstrategien deutscher Unternehmen

Die wichtigsten Zielländer bei der Internationalisierung sind laut einer Studie von Roland Berger Polen und Tschechien, gefolgt von China und Indien. Rund 50 Prozent der Firmen planen weitere Markteintritte in Osteuropa und 42 Prozent wollen in Asien investieren.

Studie über Internationalisierungsstrategien deutscher Unternehmen
München 19.09.2004 (ots) - Betätigen sich deutsche Unternehmen in Asien, Osteuropa oder Südamerika, zielen sie vor allem auf höheres Wachstum (88 Prozent) sowie steigenden Absatz (78 Prozent). Zu diesem Ergebnis kommt eine Gemeinschaftsstudie von Roland Berger Strategy Consultants und European Business School, Oestrich-Winkel (ebs), an der 120 deutsche Unternehmen verschiedener Branchen teilnahmen.

Mehr als 80 Prozent der befragten Firmen expandieren nach Polen und Tschechien, 76 Prozent nach China, 73 Prozent nach Russland und Ungarn. Rund die Hälfte der Unternehmen plant, die Aktivitäten in Osteuropa weiter auszubauen. 42 Prozent beabsichtigen, in asiatischen Ländern wie China und Indien zu investieren. Ausschlaggebende Kriterien für die Wahl des Ziellandes sind Marktwachstum (79 Prozent), politische und ökonomische Stabilität (78 bzw. 76 Prozent) sowie das Erreichen einer führenden Marktposition (75 Prozent). 53 Prozent der Unternehmen gründen in den sogenannten »Emerging Markets« zunächst eine Verkaufsniederlassung. Nach erfolgreichem Start siedeln sie dort nicht nur Produktions- und Vertriebskapazitäten an, sondern dezentralisieren auch Marketing, Buchhaltung, Personal, Einkauf und IT.

Im Rahmen der Gemeinschaftsstudie befragten Roland Berger Strategy Consultants und ebs rund 120 der 500 umsatzstärksten deutschen Unternehmen schriftlich zu ihren Markteintrittsstrategien in den »Emerging Markets« Osteuropa, Asien und Südamerika. Die Studie wurde branchenübergreifend angelegt und umfasst kleine und mittlere Unternehmen ebenso wie internationale Konzerne. Sie wurde im August 2004 abgeschlossen.

Verlagern, um zu wachsen
Vorrangiges Ziel deutscher Unternehmen auf diesen Auslandsmärkten ist es, zusätzliches Wachstum zu schaffen (88 Prozent). 78 Prozent der befragten Firmen geben an, neue Absatzpotenziale ausschöpfen zu wollen. Die Unternehmen bevorzugen daher Länder mit dynamischen Wachstumsmärkten wie Polen, Tschechien oder China.

Als weitere Gründe für die Verlagerung nennen die Unternehmen frühe Marktpräsenz (71 Prozent) und höhere Rentabilität (70 Prozent). Die Internationalisierung ist überwiegend als langfristige Strategie angelegt.

Lediglich 40 Prozent der Unternehmen siedeln sich aufgrund niedriger Produktionskosten in Osteuropa, Asien oder Südamerika an. »Damit spielen Kostenvorteile bei der Internationalisierung eine weniger wichtige Rolle als allgemein angenommen«, erläutert Markus Strietzel, zuständiger Projektmanager aus dem Competence Center Financial Services bei Roland Berger Strategy Consultants. Allerdings weichen die Angaben der Unternehmen stark voneinander ab. Während die Firmen etwa in China eher an neuen Absatzchancen interessiert sind, schlagen in Indien, Indonesien und auf den Philippinen niedrige Produktionskosten stärker zu Buche.

  1. Seite 1: Verlagern, um zu wachsen
  2. Seite 2: Polen und Tschechien wichtigste Zielmärkte
  3. Seite 3: Märkte bestimmen Eintrittsstrategie

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