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Führung & StrategieKapitalkosten

Studie: Kapitalkosten als strategisches Entscheidungskriterium

Die Fehlallokation von Kapital durch eine mangelnde Differenzierung von Kapitalkosten mindert laut einer Studie von Roland Berger bei rund einem Drittel der Unternehmen das Geschäftsergebnis um zehn Prozent und mehr.

Ein Berg mit Centstücken auf dem zwei Büroklammermännchen in weiß stehen, die die Buchstaben -W- und -I- für Wirtschaftsinformatik tragen.

Studie: Kapitalkosten als strategisches Entscheidungskriterium
München, 14.03.2006 (ots) - Wie können Unternehmen die knappe Ressource Kapital einsetzen, um den größten unternehmerischen Erfolg zu erzielen? Inwieweit nutzen sie dabei Kapitalkosten als strategisches Instrument? Diesen Fragen geht eine Studie von Roland Berger Strategy Consultants in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Rudolf Volkart von der Universität Zürich nach. Dazu wurden 72 Konzerne aus Deutschland und der Schweiz befragt, darunter zwölf der 20 größten deutschen und vier der zehn größten Schweizer Unternehmen. Ein wesentliches Ergebnis: Obwohl die Unternehmen ihre Finanzmittel je nach Risiko- und Renditechancen auf einzelne Geschäftsbereiche verteilen müssten, unterstellen 53 Prozent der Befragten für alle Bereiche eine identische Risiko-Rendite-Situation und gleiche Kapitalkosten. Durch diese Fehlallokation verschlechtern sich bei rund einem Drittel der Unternehmen Geschäftsergebnis beziehungsweise Unternehmenswert um mindestens zehn Prozent. Immerhin planen 82 Prozent der Befragten, ihr Kapital künftig abhängig vom Risiko des jeweiligen Geschäftsfeldes einzusetzen.

Der Wettbewerb um die Ressource Kapital nimmt zu, seit Renditen international vergleichbar sind und Kapital den lukrativsten Anlagechancen rund um den Erdball folgen kann. »Die optimale Verteilung von Kapital auf Basis differenzierter Kapitalkosten ist für die Mehrheit der befragten Unternehmen (78 Prozent) von großer und noch wachsender Bedeutung«, fasst Beatrix Morath, Partnerin bei Roland Berger Strategy Consultants in Zürich, die Ergebnisse der Studie zusammen.

Für die Untersuchung wurden 72 CFOs beziehungsweise Verantwortliche für Accounting und Controlling der Top-500-Unternehmen in Deutschland und der Top-100-Unternehmen in der Schweiz befragt. 86 Prozent der Firmen aus verschiedenen Branchen erzielen mehr als eine Milliarde Euro Umsatz. Rund 80 Prozent haben mindestens drei strategische Geschäftsbereiche. Knapp zwei Drittel der Befragten erzielen ihren Umsatz auch in Medium-Risk-Ländern, wie etwa China; ein Viertel sogar in Ländern mit hohem Risiko, wie dem Irak. Dennoch planen 63 Prozent ihre Kapitalkosten nicht differenziert nach Geschäftsfeldern, Regionen oder Projekten.
 

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