DieManager von Morgen WiWi-TReFF.de - Zeitung & Forum für Wirtschaftsstudium & Karriere
Führung & StrategieCC

DAX 30-Analyse: Hohe Personal-Fluktuation behindert strategische Kommunikation

Eine aktuelle Untersuchung von Kuhn, Kammann und Kuhn über die Fluktuation von Kommunikations-Führungskräften in den DAX-Unternehmen ergibt: In drei Jahren gab es in leitenden Positionen der Kommunikation fast dreimal so viele Stellenwechsel wie DAX-Unternehmen.

Ein gefüllter Bus, wobei man nur die Füße der Fahrgäste und die Sitz sieht.

DAX 30-Analyse: Hohe Personal-Fluktuation behindert strategische Kommunikation
Köln, 22.01.2009 (ots) - Eine aktuelle Untersuchung von Kuhn, Kammann und Kuhn über die Fluktuation von Kommunikations-Führungskräften in den DAX-Unternehmen ergibt: In drei Jahren gab es in leitenden Positionen der Kommunikation fast dreimal so viele Stellenwechsel wie DAX-Unternehmen. Strategische und langfristig orientierte Kommunikation für eine nachhaltig positive Reputation ist unter diesen Bedingungen nur schwer umsetzbar.Im Rahmen der Analyse wurde überprüft, wie viele Personalwechsel es in leitenden Funktionen der DAX-Kommunikationsabteilungen zwischen Anfang 2006 und Ende 2008 gab. Das Ergebnis: Insgesamt 76 Personen nahmen neue Herausforderungen an, darunter 64 Männer und zwölf Frauen. Überraschend für die Auftraggeber der Untersuchung: Mit 46 Prozent blieb fast die Hälfte der Stellenwechsler ihrem alten Arbeitgeber treu, während 17 Prozent zu einem anderen DAX-Unternehmen gingen und 28 Prozent als Neulinge in den DAX aufgenommen wurden. Zehn Prozent verließen die Welt des DAX und wechselten in andere Indexe oder zu mittelständischen Unternehmen.

Mit fast zwölf Prozent aller Wechsel ist VW Spitzenreiter mit der höchsten Fluktuation in dieser Untersuchung, gefolgt von der Deutschen Bank mit neun und Siemens mit acht Prozent. Auch bei der Frage, wer von diesen Wechslern innerhalb des Unternehmens neue Herausforderungen suchte, bleibt VW Negativ-Rekordhalter. Während sich nur eine der insgesamt neun Personen für den Verbleib beim Wolfsburger Autoriesen entschied, waren es bei der Deutschen Bank immerhin vier von sieben und bei Siemens sogar fünf von sechs, die ihrem Unternehmen treu blieben. Denjenigen, die ein neues Unternehmen wählten, lässt sich indes keine Branchenabhängigkeit unterstellen. Zwar gibt es einige branchennahe Wechsel - wie zum Beispiel von Banken zu Versicherungen und umgekehrt - es lassen sich aber keine Gesetzmäßigkeiten erkennen. Vergangene und gegenwärtige Arbeitgeber sind insgesamt sehr heterogen.

Aktuelle Studien wie die Dax-Kom 2008 der Universität Hohenheim stellen den DAX-Unternehmen ein schlechtes Zeugnis aus. Rund 49 Prozent der Kommunikatoren fehle eine strategische Herangehensweise und ein Kommunikations- beziehungsweise Change-Konzept - unter anderem bedingt durch die Wucht von Veränderungen. Die von Kuhn, Kammann und Kuhn in Auftrag gegebene Analyse bestätigt diese Aussage. Hohe Fluktuationsraten in leitenden Positionen sind Mitverursacher fehlender Kommunikationsstrategien. »Wenn die allgemeine Vernachlässigung strategischer Planung mit hoher Fluktuation - und damit häufig auf kurzfristige Erfolge gerichtetes Handeln - verbunden ist, werden bereits die Ansätze einer Strategie-Entwicklung im Keim erstickt«, so Carsten Rossi, Vorstandsprecher von Kuhn, Kammann und Kuhn. »Diesem Problem kann nur entgegen wirken, wer strategische Ziele wie eine positive Gesamtreputation personenunabhängig im Unternehmen verankert. Wir freuen uns deshalb ganz besonders, dass wir in diesem Jahr die Kategorie Langfristige PR-Strategie des PR Report Award 2009 unterstützen, um strategisch und nachhaltig orientierte Unternehmen auszuzeichnen.«

Download der Studie [PDF, 212 Seiten - 313 KB]
»Personalwechsel in der Kommunikationsleitung der DAX-Unternehmen« 

Im Forum zu CC

6 Kommentare

Relevanz des Studiums für Unternehmenskommunikation / Kommunikationsberatung

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 28.06.2021: Schön, dass Du Dich durch diese Aussage direkt disqualifizierst. ;)

1 Kommentare

Bewerbungsgespräch Kommunikation- und Strategieberatung

WiWi Gast

Hi, kann mir hier jemand was über Bewerbungsgespräche bei Kommunikation- und Strategieberatung erzählen? Gibt es da auch Cases, wenn ja in welche Richtung? Danke schonmal für jegliche Hilfe und T ...

6 Kommentare

Dax30: Einstieg in die Unternehmenskommunikation

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 23.01.2021: Vom Praktikum/Werkstudent zum Festeinstieg ist es nahezu unmöglich bei DAX30. Vielleicht wäre das vor 20 Jahren leichter gewesen, aber die COM-Abteilu ...

1 Kommentare

Gehalt

WiWi Gast

Hi, kurze Frage. Facts: dreimonatiges Praktikum, konservative Privatbank, Bereich Unternehmenskommunikation. Abschluss BA Non-Target 1,7 Ich soll denen meinen Gehaltswunsch nennen habe a ...

1 Kommentare

Gehalt in Corporate Communications

WiWi Gast

Ich habe bereits ein relevantes Praktikum und Texterfahrung und möchte während dem Master noch Praktikum machen um in die Unternehmenskommunikation (inhouse, keine Agentur) einzusteigen. Wie hoch ist ...

3 Kommentare

Chancen in der Unternehmenskommunikation

WiWi Gast

WiWi Gast schrieb am 27.02.2020: Blödsinn. Jede Stelle in der PR ist ein Trainee/Volo, es geht also sowieso nur um diese Option. Und Noten sind in der PR zweitrangig. ...

6 Kommentare

Kommunikationsberatung

WiWi Gast

Wie schätzt Ihr Brunswick Group vs Finsbury Glover Hering ein? Letztere expandieren ja sehr stark und sind auch oft in den Medien vertreten. Bei ersteren gibt es im Internet viele negative Berichte.

Artikel kommentieren

Als WiWi Gast oder Login

Zum Thema CC

Managerinnen-Barometer 2018: Erfolge mit Frauenquote

Die Frauenquote für Aufsichtsräte wirkt. Der Frauenanteil ist auf 30 Prozent gestiegen. Dennoch sind Frauen in Spitzengremien großer Unternehmen noch immer deutlich in der Minderheit. Die Vorstände sind weiterhin eine Männerdomäne. Besonderen Aufholbedarf haben Banken und Versicherungen. Das ergibt das aktuelle Managerinnen-Barometer 2018 des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW Berlin).

Ein Werbeplakat mit einer jungen Frau und der Schrift "Meine Karriereleiter bau ich lieber selbst".

Managerinnen-Barometer 2016: Frauenanteile in Spitzengremien großer Unternehmen steigen kaum

Die Frauenanteile in Vorständen und Aufsichtsräten der 200 umsatzstärksten Unternehmen lagen Ende des Jahres 2015 bei gut sechs Prozent. Nur wenige Unternehmen gehen mit gutem Beispiel voran und erfüllen bereits die geplante gesetzliche Frauenquote von 30-Prozent. Das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung in Berlin hat über 500 Unternehmen und Geldhäuser auf ihre Frauenquote in Spitzenpositionen hin untersucht.

Weiteres zum Thema Führung & Strategie

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Business: Bain-Studie zu Managementtechniken in Deutschland und weltweit.

Deutsche Führungskräfte schätzen bewährte Managementtechniken

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Benchmarking, strategische Planung und Change Management die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue innovative Werkzeuge wie Agile Management und Advanced Analytics werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Weltweit rücken Kundenmanagement und Kundenzufriedenheitsanalysen in den Fokus. Eine wachsende Komplexität und abnehmende Kundenloyalität sind die weltweit größen Herausforderungen.

Ein schwarzer Kompass mit einem weißen Zifferblatt und grünen Richtungsanzeigern.

Moderne Managementtechniken sichern Unternehmenserfolg

Die aktuellen Managementtechniken sind meist langfristige Wachstumsstrategien. In Deutschland sind Kundenmanagement, Outsourcing und Benchmarking die meistgenutzten Managementinstrumente. Neue Werkzeuge wie Big-Data-Analyse oder die digitale Transformation werden von deutschen Managern seltener als in anderen Ländern eingesetzt. Eine wachsende Komplexität, Cyber-Attacken und die abnehmende Kundenloyalität sind weltweit große Herausforderungen.

Ein Manager im Anzug

E-Learning: Management-Radio - Podcasts für Führungskräfte

Bei den E-Learning Management Podcasts von Management-Radio gibt es Audio-Beiträge rund um die Themen Management, Führung und Karriere auf 10 Kanälen.

Verhaltensökonomie - Der Sinn der Selbstüberschätzung

Der Wunsch, andere zu überzeugen, führt dazu, dass Menschen eine zu hohe Meinung von sich haben. Wer sich selbst überschätzt, dem fällt es tatsächlich leichter, andere zu überzeugen. Das zeigt die Studie aus 2019 von LMU-Ökonom Peter Schwardmann und Joël van der Weele von der Universität Amsterdam.

Beliebtes zum Thema Karriere

Führungseigenschaften: Kompass mit Deutschlandfahne und Manager.

Weltspitze: Deutsche Top-Manager am zukunftsfähigsten

Die Mehrheit von Investoren bewertet deutsche Top-Manager als geeignet, die Probleme der Zukunft zu lösen. In keinem anderen Land ist das Vertrauen der Investoren in die Führungskräfte größer. In China dagegen glauben 82 Prozent der Investoren nicht an die Zukunftsfähigkeit der Manager. In den USA bezweifeln dies immerhin 70 Prozent, so das Ergebnis einer Management-Studie der Personalberatung Korn-Ferry.

Das Foto zeigt den Open Water Schwimmer Thomas Lurz im Porttrait.

Leidenschaft für den Erfolg – Interview mit Rekord-Weltmeister Thomas Lurz

Thomas Lurz ist 12-facher Rekord-Weltmeister mit zwei Olympiamedaillen. Über mehr als 10 Jahre galt er als bester Freiwasserschwimmer der Welt. Parallel dazu ist er Redner, Coach und Autor. Wie gelingt so eine Traumkarriere? Mit WiWi-TReFF hat er über die Erfolgsfaktoren seiner Doppelkarriere gesprochen.

CFA-Prüfung zum Chartered Financial Analyst

Chartered Financial Analyst: Rekord von über 250.000 CFA-Prüfungen

Die Nachfrage nach der Chartered Financial Analyst (CFA) Qualifikation erreicht im Juni 2019 einen neuen Höchststand. Die Zahl der weltweiten Anmeldungen zu CFA-Prüfungen stieg im Vorjahresvergleich um 11 Prozent, gibt CFA Institute, der führende globale Berufsverband für die Investmentbranche bekannt. Besonders in den Schwellenländern wächst das Interesse an der Weiterbildung für Vermögensverwalter, Portfoliomanager, professionelle Investor und Finanzanalysten.

Drei Absolventenhüte symbolisieren die geplanten neuen Berufsabschlüsse Berufsspezialist, Berufsbachelor und Berufsmaster.

BBiG-Novelle 2020: Berufsbachelor und Berufsmaster gepant

Das Bundesbildungsministerium plant das Berufsbildungsgesetz (BBiG) mit Wirkung zum Jahr 2020 anzupassen. Ziel ist es, dadurch die Berufsausbildung zu stärken. Kern der BBiG-Novelle sind die drei neuen Berufsabschlüsse "Berufsspezialist", "Berufsbachelor" und "Berufsmaster". Die Hochschulrektorenkonferenz warnt vor einer Verwechslungsgefahr mit Hochschulabschlüssen.

Karriere zum DAX-CEO: Eine junger Manager im Anzug läuft eine lange Treppe hoch.

Fast jeder zweite DAX-Chef ist Wirtschaftswissenschaftler

Die Wirtschaftswissenschaftler dominieren das Topmanagement der DAX-Unternehmen. 56 Prozent der Vorstände in MDAX-Unternehmen und 47 Prozent der Vorstände im DAX und SDAX sind Wirtschaftswissenschaftler. Von den CEOs der TecDAX-Unternehmen hat dagegen lediglich jeder dritte Wirtschaftswissenschaften studiert. Jeder fünfte Vorstandschef, der erstmals ein Unternehmen führte, war zuvor Finanzvorstand. Die CEOs waren vorher am häufigsten Unternehmensberater, wie die Lebensläufe von 170 DAX-Vorständen laut dem "Headhunter" Korn Ferry zeigen.

Jobzufriedenheit: Eine weibliche Führungskraft lacht beim Telefonieren.

Jobzufriedenheit von Führungskräften am höchsten

Führungskräfte sind häufig sehr glücklich in ihrem Job. 41,7 Prozent der Führungskräfte bezeichnen sich als "sehr zufrieden" mit ihrer Arbeit. Akademikerinnen und Akademiker sind mit 39,5 Prozent generell überdurchschnittlich zufrieden im Job. Jeder dritte Erwerbstätige ist laut Statistischem Bundesamt in Deutschland mit seiner Tätigkeit "sehr zufrieden".

Das Bild zeigt passend zur Manpower-Studie "Karriereziele" einen Kompass und das Wort "Karriere"

Karriereziele 2018: Jeder Zweite wünscht sich mehr Gehalt

Aktuell machen die Deutschen ihren Job vorwiegend wegen des Geldes. Mehr Gehalt ist entsprechend der zentrale Karrierewunsch von jedem Zweiten für 2018. Wie wichtig es ist, Kenntnisse rund um die Digitalisierung aufzubauen, haben nur wenige Arbeitnehmer erkannt. 18 Prozent der Deutschen sind karrieremüde und möchten weniger arbeiten. Zu diesen Ergebnissen kommt die Manpower-Studie „Karriereziele 2018“.