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FußballBundesliga

Fußballbundesliga mit höchstem Umsatzwachstum in Europa

Spitzenreiter beim Umsatzwachstum der fünf europäischen Top-Ligen ist die deutsche Bundesliga mit einem Anstieg von 17 Prozent. Zu diesem Ergebnis kommt Deloitte in der 15. Ausgabe des »Annual Review of Football Finance«.

Eine Fußballszene vor dem Tor.

Fußballbundesliga mit höchstem Umsatzwachstum in Europa
Manchester/Düsseldorf, 06.06.2006 (del) - Nach Schätzung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte steigerten die europäischen Fußballclubs und -verbände ihren Gesamtumsatz 2005 um über fünf Prozent auf 11,6 Milliarden Euro gegenüber der Vorsaison. Mehr als die Hälfte (6,3 Milliarden Euro) entfiel dabei in der Saison 2004/05 auf die »Big Five«-Ligen in England, Italien, Deutschland, Spanien und Frankreich. Spitzenreiter beim Umsatzwachstum der fünf europäischen Top-Ligen ist die deutsche Bundesliga mit einem Anstieg von 17 Prozent auf 1,24 Milliarden Euro. Zu diesem Ergebnis kommt die Sportbusiness-Gruppe von Deloitte in der 15. Ausgabe des »Annual Review of Football Finance«.

Dank dieses beachtlichen Sprungs der Umsätze (ohne Transfererlöse) behaupten die 18 Clubs der deutschen Bundesliga ihre dritte Position unter den umsatzstärksten europäischen Ligen. Die italienische Serie A belegt mit einem Umsatzanstieg von 16 Prozent auf 1,34 Milliarden Euro weiterhin den zweiten Platz. Mit einem Umsatz in Höhe von 1,97 Milliarden Euro bestätigt die englische Premier League ihre Spitzenposition in Europa. Auf den Plätzen vier und fünf folgen Spanien mit 1,03 Milliarden Euro und Frankreich mit 0,7 Milliarden Euro. »Dank des anhaltenden Zuschauerbooms und des neuen TV-Vertrags ist auch in Zukunft mit einem weiteren Anstieg der Einnahmen der deutschen Bundesliga-Clubs zu rechnen«, sagt Stefan Ludwig, Senior Manager der Sportbusiness-Gruppe von Deloitte in Deutschland.

Die Aufwendungen für Löhne und Gehälter der »Big Five« gingen im Vergleich zur Vorsaison um 0,4 Prozent auf 3,6 Milliarden Euro zurück. Während in Deutschland (0,4 Prozent) und Spanien (acht Prozent) ein Anstieg der Kosten zu verzeichnen war, reduzierten die Clubs in England (drei Prozent), Italien (zwei Prozent) und Frankreich (drei Prozent) diese Ausgaben. Aufgrund dieser positiven Entwicklungen stabilisiert oder verbessert sich das Verhältnis von Lohnkosten und Umsatz in allen Ligen. Die Bundesliga erzielt hinsichtlich dieser Kennzahl seit vielen Jahren zahlenmäßig das beste Ergebnis in Europa. Die deutschen Clubs investierten 2004/05 im Schnitt lediglich 44 Prozent ihrer Umsätze in Löhne und Gehälter. In den anderen Ligen lag diese Quote im Durchschnitt bei 62 Prozent.

Mit dem Rekordbetriebsergebnis von 240 Millionen Euro in der Saison 2004/05 sind die Clubs der englischen Premier League erneut Europas Champions. Neben der Premier League erwirtschaftet seit vielen Jahren nur die Bundesliga ein positives Betriebsergebnis. Im Vergleich zur Vorsaison verzeichneten die deutschen Clubs einen Anstieg um 13 Millionen Euro auf 65 Millionen Euro.

In den »Big Five«-Ligen erzielten die fünf umsatzstärksten Clubs in der Saison 2004/05 zwischen 44 und 67 Prozent der Gesamtumsätze der jeweiligen Liga. Ein vergleichbares Verhältnis lag bei den Aufwendungen für Löhne und Gehälter vor. Besonders ausgeprägt ist die Polarisierung der Einnahmen in der italienischen und spanischen Liga, wo 64 bzw. 67 Prozent der Gesamtumsätze auf die fünf Top-Clubs der jeweiligen Liga entfallen.