Guten Tag,

Bevor ich anfange möchte ich sagen, dass ich weiß, dass man nie sagen kann, ob eine Bewerbung klappt oder nicht und man sich einfach bewerben soll. Dies werde ich auch auf jeden Fall machen. Allerdings nutze ich dieses Forum schon seit einiger Zeit und die Einschätzungen im Bezug auf Chancen waren immer sehr gut und haben mir auch von der Motivation und Einschätzung der Motivation weiter geholfen.

Also was möchte ich machen: Ich bin gerade im 6. Semester BWL und hatte bereits Praktika in unterschiedlichen Branchen, um mich zu orientieren und bin mir jetzt sicher, dass ich in die Beratung will. Ich weiß aber auch, dass ich nicht direkt einen Master machen will, da mir jetzt 13 Jahre Schule und 3 Jahre Uni am Stück erstmal reichen und ich ein paar längere Praktika machen möchte. Deshalb bewerbe ich mich aktuell bei den ganzen großen Beratungen, Roland Berger, Deutsche Bank Inhouse Consulting, Accenture usw. aber natürlich auch McKinsey, BCG und Bain.

Es ist wohl eine Tatsache, dass bei den letzten 3 die Bewerbungskriterien am strengsten sind. Deshalb wollte ich fragen: wie seht ihr meine Chancen bei einer der top 3 ein Praktikum im Gap Year zu machen und danach evtl dort einzusteigen.

Hier mein Profil:
Abitur 1,1
Bachelor 1,4 - 1,6 Mannheim BWL
GMAT: noch nicht gemacht
Auslandssemester in den USA gemacht
Praktika bei den KPMG im Audit, bei Ernst and Young im Advisory und bei einer Boutique. Jedes Praktikum ging 10 Wochen.
Mitglied einer studentischen Unternehmensberatung und ich war das letzte Jahr Übungsleiter an der Universität im Fach Finanzmathematik und Quantitative Methoden.

Jetzt aber der Grund, war ich Zweifel habe. Zum einen habe ich noch keinen Master und bin mir unsicher, ob man den bei MBB dringend braucht. Bei Accenture z.B. wird es stark empfohlen, bei den Big 4 stiegen viele nach dem Bachelor ein. Außerdem habe ich vor allem im Internet auf Englischen Seiten Angaben zum GPA gefunden. Dort hieß es oft, dass ein GPA unter 3.5 schon nicht mehr beachtet wird, was ja ein 1,5 Bachelor wäre. Ist das in den USA generell strenger / schwieriger oder wie sieht das aus?

Zu deiner Frage: In den USA haben die Noten eine ganz andere Verteilung als in D. Sollte dir eigentlich bewusst sein, da du in den USA ein Auslandssemester gemacht hast.
1,5 in D ist normalerweise deutlich besser (ca. top 5-10%) als 3.5 in den USA (ca. top 20-30%). Ist dir im Auslandssemester nicht aufgefallen, dass Noten unterhalb von B recht selten vorkommen?

TE hier:

Ja klar, da hast du Recht, das Auslandssemester hat den Schnitt auch noch ganz gut hochgezogen. Vielleicht kam es jetzt ein wenig falsch rüber. Ich wollte den GPA von 3.5 nicht 1 zu 1 auf Deutschland beziehen, sondern lediglich vergleichen und begründen, woher meine Zweifel kommen. Denn gerade wenn man Online nach den Meinungen von anderen fragt, finde ich, sollte man auch beschreiben, wieso man Zweifel hat. :)

Was mich verwundert ist der relativ schlechte, anvisierte BA Abschluss von Dir? Woran liegt's? Zu wenig Motivation, Stoff zu schwierig (was ich jetzt bei BWL einfach mal ausschließe)? Ich hatte ein Abi von 1,8 und habe meinen BA bzw. MA Winfo mit 1,3 respektive 1,2 abgeschlossen. Bei MBB dürftest du mit deinem eher durchwachsenen Profil keine großen Chancen haben ....

Und was soll Dir genau Finanzmathematik bei MBB direkt helfen? Als Quant gehst du max als Analyst bei IB durch. Probier es bei Define..

TE hier:
ja wegen dem Bachelor mache ich mir auch die Gedanken. Je nachdem wie die letzten 2 Klausuren sind und die Bachelorarbeit kann es auch noch eine 1,4 werden. Es lag weniger an der Motivation für das Fach. Es gab halt ein paar Klausuren, die nicht so gut liefen.

Zum Thema Finanzmathematik. Es ging nicht darum, dass ich in dem Fach gut war, sondern dass ich neben der Uni Übungsleiter war. Stichpunkt Verantwortung übernehmen usw.

Haha, diese Forum ist doch manchmal echt zum schießen :) da macht jemand einen Bachelor mit 1,4-1,6 und muss sich dann fragen lassen "woran es lag"!?! Entweder kommen solle Kommentare von FH-Studenten im ersten Semester, was ich hoffe, oder es ist genau das, was in unsere Gesellschaft manchmal falsch läuft...

Meine Meinung: Chancen auf eine Einladung zum Interview sind da, du bist aber auch weit weg davon "sicher" eins zu kriegen, sofern man überhaupt irgendwann davon sprechen kann. Ein richtiges UB-Praktikum vor deiner MBB Bewerbung würde deinem Profi noch einen entscheidenden Schubser geben, du kannst es so allerdings auch schon probieren, kann nur evtl nach hinten losgehen.

Oh man. Habe das selbe gedacht.
Würde den meisten hier im Forum echt gern mal in die Augen sehen und die verschwitzen Hände schütteln.

Lounge Gast schrieb:

Haha, diese Forum ist doch manchmal echt zum schießen :) da
macht jemand einen Bachelor mit 1,4-1,6 und muss sich dann
fragen lassen "woran es lag"!?! Entweder kommen
solle Kommentare von FH-Studenten im ersten Semester, was ich
hoffe, oder es ist genau das, was in unsere Gesellschaft
manchmal falsch läuft...