Nabend Allerseits. Ich habe nach meinem Master ein Jobangebot im Marketing: Im Arbeitsvertrag steht, dass monatlich 40 Überstunden "mit dem Gehalt abgegolten" seien. Freizeitausgleich gibt es nicht. Was sagt ihr dazu? Erscheint mir etwas viel, oder nicht? Ist ein mittelständisches eher kleines Unternehmen. Gehalt: 40TEUR.
antwortenMoin,
bin zwar kein WiWi aber hatte neulich ein ähnliches Angebot. Es sollten 10 Stunden pro Woche mit dem Gehalt abgegolten sein. Insgesamt wurde Vertrauensarbeitszeit angeboten bei einem Jahresgehalt von 67,5k?.
Bei 40k? finde ich das auch etwas viel. Entweder ein normaler 49h Vertrag oder aber bessere Bezahlung, wäre mein Vorschlag...
antwortenwie ist die reguläre arbeitszeit?
antwortenNaja, das Gehalt ist doch okay für ein KMU. Da kann man schon ein paar Überstunden verlangen.
antwortendann kann man ja es auch gleich als Wöchentliche Arbeitszeit bezeichnen
antwortenSchau mal in die Gesetzestexte, da wirst Du finden, warum es nicht als reguläre AZ bezeichnet werden darf.
antwortenDas wiederum wäre gesetzlich nicht zulässig ;-)
Lounge Gast schrieb:
antwortendann kann man ja es auch gleich als Wöchentliche Arbeitszeit
bezeichnen
********
Wöchentliche Arbeitszeit sind 40h/Woche.
Aber sind das denn noch "ein paar" Überstunden? Ich mein: Das ist im Härtefall ne ganze Woche Arbeiten pro Monat mehr. Habt ihr sowas auch in euren Verträgen stehen? Mich interessiert wirklich, ob sowas normal ist, denn ich hab bisher von Arbeitsverträgen keine Ahnung.
Sowas hatte ich eher bei Agenturen erwartet :)
10 unbezahlte Überstunden pro Woche sind etwas viel, das sind ja 2 am Tag.
Ich kenne es so, dass 10 pro Monat im Gehalt mit drin sind.
bei mir sind alle Überstunden mit dem Gehalt (33k) abgegolten. Und das sind i.d.R. 5-10h pro Woche.
antwortensowas ist rechtlich nicht zulässig. man kann das damit auch auch als lohndumping bezeichnen.
da hat ein arbeiter es besser, da dieser nach stundenlohn bezahlt wird.
wennshart auf hart kommt, hat diese kalusel keinen bestand und vor einem arbeitsgericht wird dein arbeitgeber verlieren.
antwortenMach doch gleich nen Vertrag mit 20 Arbeitsstunden pro Monat, zahl für ne Teilzeitstelle und nenn den Rest gratis "Überstunden abgegolten"... Ich würd mit denen reden, weil das ist ja wirklich ziemlich dreist!
antwortenIch würde mich mal im Arbeitsrecht schlau machen. Soweit ich weiß, darf bei einer 5-Tage-Woche 40 Stunden, bei einer 6-Tage-Woche 48 Stunden pro Woche gearbeitet werden, maximal 10 Stunden täglich in Ausnahmefällen. Über einen Durchschnitt von einem halben Jahr darf die durchschnittliche Arbeitszeit von 40 Stunden/Woche nicht überschritten werden.
Weiterhin würde ich den Vertrag auf Arbeitszeit und Sittenwidrigkeit prüfen lassen, da im Vertrag eine so große Menge an Überstunden nicht gesetzeskonform ist (und dann kein Freizeitausgleich).
Das kann man zwar eine Zeit durchhalten, dann kommt aber der Burnout und die Firma feuert Dich. Der Nächste bitte! Dann hast Du Deinen Knacks weg und musst Dir was Neues suchen und ggf. um ein ordentliches Zeugnis kämpfen.
Wer mit solchen Verträgen kommt, erwartet Überstunden! Und zwar tagtäglich. Jedenfalls ist das kein juristisch haltbarer Vertrag und in keinster Weise ein Tarifvertrag.
Such' Dir besser was anderes!
Bei uns (Beratung) ist das eine Klausel in JEDEM Arbeitsvertrag.
antwortenKlar ist das bei Beratung im Arbeitsvertrag: Da steht aber "Sämtliche Überstunden sind hiermit abgegolten" und jedem ist klar, worauf er sich in der UB einlässt (hab das auch hinter mir) - aber dann Überstunden zu beziffern?! Das ist doch bekloppt und unmenschlich!
antwortenWenn Ihr studiert habt solltet Ihr ein paar Rahmendaten zu diesem Thema zu recherchieren.
Naja gut:
Landesarbeitsgericht (LAG) Düsseldorf, Urteil vom 11.07.2008, Az.: 9 Sa 1958/07. Eine Überstundenklausel verstößt gegen das Transparenzverbot für vorformulierte Arbeitsverträge, wenn keine Festlegung einer Höchstgrenze vorliegt.
10% der monatliche vertraglich geregelten Arbeitszeit sind gem. der aktuellen Rechtssprechung i.O.
MFG
antwortenDas Überstunden abgegolten heißt ja nicht, dass man mehr arbeiten muss. Es bringt einem als AN nur nichts, wenn man überstunden macht, da man diese weder abfeiern noch auszahlen kann. eigentlich müsste man dann halt immer pünktlich nach 8h nach hause gehen.
persönlich finde ich solche verträge aber auch abzocke, das sollte man auch so ehrlich sagen.
antwortenIch würde das nicht akzeptieren. Das ist nichts anderes als Lohndumping. Man schraubt die wöchentliche Arbeitszeit einfach auf 49 Stunden bei gleichem Gehalt und gibt dem Kind einem anderen Namen. Na prima.
antwortenHi,
ich arbeite in einer Beratung (10 MA) und wir haben im Vertrag auch 2 Stunden pro Tag an Überstunden abgegolten. Wir müssen jeden Tag eine Stunde länger bleiben, weil der Chef es so will. Ob was zu tun ist oder nicht. Und wie gesagt, die Stunde ist unbezahlt. Wir saßen auch im August, als nicht viel zu tun war, hier bis 19 Uhr. Wir haben das auch mal mit ihm diskutiert, aber er blockt total ab. Meint, wir seinen eine UB und das da normal wäre, wir sollen uns in der Zeit weiterbilden, wenn wir nichts zu arbeiten hätten.
Was ich wissen will. Im Vertrag steht 2 std. pro tag sind abgegolten. Was ist denn wenn ich an einem Tag 5 Überstunden mache wegen Dienstreise? Von der Formulierung her kann man doch nicht drauf schließen, dass es dann über den ganzen Monat im Schnitt gerechnet wird oder?
antworten"ich arbeite in einer Beratung (10 MA) und wir haben im Vertrag auch 2 Stunden pro Tag an Überstunden abgegolten"
Dann sind die 2 Stunden ja bezahlt. Sinds halt nicht 20? pro stunde sondern nur 17? oder so auf den Monat gesehen. - Wenn dann nur eine Stunde gemacht wird. Hurra. - Die Stunden müssen aber dann durchaus auf den ganzen Monat gerechnet werden. Wenns mehr sind extra bezahlt.
Letztendlich ist das aber ne recht blödsinnige und intransparente Regelung in nem Arbeitsvertrag. Vor allem ein Motivationskiller. "wäh ich muss länger bleiben.... Wäh ich will nachhause". Jeden Abend noch ne Stunde Däumchen drehen verlangen - weil man es kann - ist auch nicht grad sinnig.
antwortenDiese Klausel ist nur zulässig, wenn man eine leitende Funktion hat, die weiderum sehr hoch bezahlt wird.
Bei allen Bezahlungen von weniger als 45.000? ist das diese Klausel juristisch nicht haltbar.
Tja leider ist unser Arbeitsmarkt so ausgestaltet, dass die Firmen solange einen dummen suchen der es unterschreibt.
antwortenist eher normal als ungewöhnlich, willkommen in der Realität
antwortenIch hatte so Verträge auch, wogegen da meistens drin stand dass "alle Überstunden mit dem Gehalt abgegolten sind".
Es wird im Endeffekt von dir abhängen ob du die Überstunden machst und dich ggf dem Gruppenzwang unterordnest oder die Arbeitszeit nach eigenem Ermessen einhälst.
Im Praktikum mit einem Gehalt von wenigen Hundert Euro sind die Überstunden auch mit dem Grundgehalt abgegolten. Das ist gängige Praxis.
antwortenJawoll, redet es euch nur selber ein, dass das normal sei.
Ihr lebt ja zum arbeiten. Und ihr wisst ja: Wer viel arbeitet, bekommt als Dankeschön was?
NOCH mehr Arbeit.
Ich finde es auch erstaunlich, wie hier immer argumentiert wird. Es ist also völlig normal, eine Klausel im Arbeitsvertrag zu haben, nach der alle Arbeitsstunden pauschal abgegolten sind? Während sich genau diese Firma beim Kunden jede Stunde zusätzlichen Mehraufwand fürstlich bezahlen lässt?
Bald findet man wahrscheinlich auch noch 2? die Stunde normal, weil in Mumbai die Leute ja noch weniger verdienen.
antworten
Für viele Beschäftigte in Deutschland gehören Überstunden zum Arbeitsalltag. 4,5 Millionen von ihnen haben im Jahr 2021 mehr gearbeitet, als im Arbeitsvertrag vereinbart. Davon haben 22 Prozent Mehrarbeit in Form unbezahlter Überstunden geleistet. Überstunden sind vor allem in der Finanzbranche, Versicherungsbranche und der Energieversorgung verbreitet. Dabei leisteten Männer etwas häufiger Mehrarbeit als Frauen.
Im Jahr 2014 arbeiteten die Erwerbstätigen in Deutschland mit 58,5 Milliarden Stunden 1,5 Prozent mehr als im Vorjahr. Angestellte mit Führungsaufgaben leisten mit rund 14,6 Stunden die meisten unbezahlten Überstunden im Monat. Bei Angestellten mit hochqualifizierten Tätigkeiten und Leitungsfunktionen waren es 7,3 unbezahlte Überstunden im Monat.
Der Unterschied zwischen der vereinbarten und der tatsächlichen Arbeitszeit ist laut Medienberichten in keinem anderen Land der Eurozone so groß wie in Deutschland. 64,2 Prozent aller Arbeitnehmer gaben an, mehr oder weniger regelmäßig Überstunden zu machen. Nur 42,1 Prozent bekommen einen Ausgleich dafür.
Überstunden sind in Finanzabteilungen an der Tagesordnung. Doch wirkt sich Mehrarbeit positiv auf die Arbeitsmoral der Mitarbeiter aus? Ein Drittel der CFOs ist dieser Meinung, wie die aktuelle Studie Workplace Survey von Robert Half zeigt.
Durchschnittlich leistete jeder Arbeitnehmer im Jahr 2010 insgesamt 12,3 Überstunden pro Monat. Von diesen wurden 6,9 Stunden durch Freizeit ausgeglichen oder bezahlt. 3,2 Stunden wurden nicht kompensiert. Zu diesem Ergebnis kommt eine IWH-Studie auf der Grundlage von Befragungsdaten des Sozio-oekonomischen Panels (SOEP).
Überstunden werden in deutschen Unternehmen in der Regel nicht vergütet. Dies ist das Ergebnis einer Umfrage der Online-Jobbörse www.stepstone.de unter 8025 Fach- und Führungskräften.
Mit der als Freeware erhältlichen Überstundenverwaltung kann jeder Mitarbeiter seine Überstunden selbst verwalten und überwachen. Am Monatsende druckt er eine entsprechende Liste aus und übergibt diese seinem Vorgesetzten.
Accenture Studie: Unsichere Wirtschaftlage belastet Mitarbeiter Manager aus dem mittleren Management arbeiten länger und härter, um ihren Arbeitsplatz zu sichern.
Die Überstundenentwicklung für Fach- und Führungskräfte in Deutschland entwickelt sich positiv. Dies ergab eine internationale Umfrage mit 9.880 Fach- und Führungskräften.
Deutsche Manager arbeiten im Durchschnitt 45 Stunden pro Woche und deklassieren damit sowohl ihre französischen als auch ihre englischen Kollegen. US-amerikanische Manager sind freilich noch viel fleißiger als die deutschen.
Mitteilung des Statistischen Bundesamtes: Anstieg der Jahresarbeitszeit um 0,1 Prozent
Alle Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter von KPMG Österreich erhalten zum 1. Juli 2022 eine Gehaltserhöhung von 3.000 Euro. Es handelt sich dabei um eine Gehaltserhöhung ergänzend zum regulären Gehalts- und Prämienprozess. „Mit dieser Gehaltserhöhung würdigen wir das Engagement und die Leistung aller Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter“, hält Senior Partner Michael Schlenk fest.
Fachkräfte und Führungskräfte mit einem Studienabschluss in Wirtschaftsingenieurwesen und Wirtschaftsinformatik verdienen ausgezeichnet. Mit einem durchschnittlichen Jahresgehalt von 70.231 Euro liegen die Wirtschaftsingenieur hinter Medizin und Jura auf Platz drei der zurzeit lukrativsten Studiengänge. Die Wirtschaftsinformatiker verdienen mit 69.482 Euro ähnlich gut und sind hinter den Ingenieuren auf Rang fünf im StepStone Gehaltsreport 2018. Mit einem Abschluss in BWL, VWL oder Wirtschaftswissenschaften sind die Gehälter als Key Account Manager mit 75.730 Euro und als Consultant mit 67.592 Euro am höchsten.
In Deutschland verdienen Fachkräfte und Führungskräfte durchschnittlich 57.100 Euro. Akademiker verdienen im Schnitt 37 Prozent mehr. Mit einem Wirtschaftsstudium beträgt das Brutto-Jahresgehalt inklusive variablem Anteil in "BWL, VWL und Wirtschaftswissenschaften" im Schnitt 65.404 Euro, in Wirtschaftsinformatik 68.133 Euro und in Wirtschaftsingenieurwesen sogar 70.288 Euro.
Die Tarifrunde 2018 mit dem Bund und den kommunalen Arbeitgebern ist abgeschlossen. Die Entgelte werden in drei Schritten erhöht; betrieblichschulische Ausbildungsverhältnisse und duale Studiengänge werden tarifiert. Außerdem wird die Jahressonderzahlung im Tarifgebiet Ost der VKA an das Westniveau angeglichen.
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