Facharztgehälter in der Klinik nach 13 Jahren (Tarif-Endstufe erreicht)
Guten Tag zusammen,
zugegeben, dieses Thema ist hier eigentlich vollkommen fehl am Platz, da dies hier ein Wiwi-Forum ist. Jedoch ist mein Anliegen auf den prominenteren Medizin-Foren erfahrungsgemäß nicht so gern gesehen, da schnell die "Arztdasein ist eine Berufung, der Mensch steht im Mittelpunkt, nicht das Geld etc."-Keule mitschwingt und man kritisiert wird, wenn man den Job eben nüchtern als Job betrachtet und nicht als die Erfüllung des Lebens und man mit 5 Jahren schon wusste, man wird Arzt.
Ich habe das Studium gewählt, weil mich die Funktion des menschlichen Körpers sehr interessiert, mein alter Job eine Sackgasse war und das Medizinstudium auch Ü25-Studenten eine gute Jobperspektive gibt, die ich mit durschnittlichen Noten in anderen Studiengängen nicht bekommen würde.
Ich habe hier oft in mehreren Threads gelesen, dass auch ältere Assistenzärzte oder Fachärzte mitlesen, daher ist meine Frage auch an diese gerichtet, da mir der durchschnittliche Wirtschaftswissenschaftler wahrscheinlich wenig Auskunft geben kann.
Ich studiere seit 4 Jahren Medizin und werde vermutlich in wenigen Jahren beginnen, als Assistenzarzt in einem kommunalen Krankenhaus zu arbeiten.
Die Tarifverträge der unterschiedlichen Träger kenne ich bereits, so dass in den meisten zu lesen ist, dass der FA nach 13 Jahren bei knapp 7500 Euro brutto landet.
Meine Frage an die Klinikärzte hier: Wie repräsentativ sind diese Gehaltsangaben, wenn man wahrscheinlich bis zur Rente in der Klinik bleibt und keine Niederlassung anstrebt?
Ich habe oft gehört, dass Oberärzte meist irgendwann außertariflich bezahlt werden, die "Grenzen" des Tarifvertrages (VKA: 7,2k - 8,3k) also deutlich überschritten werden können.
Ist es in der Realität aber eher so, dass die FÄ in der Klinik wirklich dann bis zu den 7,5k kommen und danach einfach Schluss ist, da kein Verhandlungsspielraum da ist?
Oder steigt es auf "natürliche Weise" nach dem Zeitraum weiter? Also was passiert nach 15, 20, 25 Jahren als angestellter FA in der Klinik, sollte keine OA-Stelle möglich sein?
Ich schätze die Wahrscheinlichkeit sehr gering ein, dass hier viele fortgeschrittene Fachärzte mitlesen, aber auch an die Assistenzärzte: Habt ihr vielleicht mit älteren Kollegen darüber gesprochen und wisst was passiert, wenn die "Tarifmauer" erreicht wird?
Vielleicht gibt es ja ein, zwei Erfahrungsberichte. Würde mich sehr interessieren, da ich dann ein wenig einordnen kann, ob ich mir die Niederlassung in Bezug auf die Facharztwahl offen halten sollte oder z.B. den FA Anästhesie machen kann, da nicht irgendwann gehaltstechnisch die Fahnenstange erreicht ist, auch wenn Fachärzte natürlich so oder so überdurchschnittlich verdienen.
Daher mein Versuch, es hier in diesem wirtschaftslastigen Forum zu probieren, bevor ich von den vielen empathischen Medizinforen-Usern zerpflückt werde :-)
Vielen Dank für jeden Input!
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