Find die Ansichten von Startups hier im Forum ja schon schockierend.
Ich bin selbst Absolvent von einer sehr guten Uni mit einem stabilen Profil der gerade fertig geworden ist. Kein Überperformer der es zu McKinsey schafft, aber für Einladungen bei den Tier3 reichte es locker. "Verpeilt" würd ich das nicht nennen.
Gleichzeitig bin ich in Prozessen bei einigen der bekanntesten und erfolgreichsten Startups in DACH und seh das als ernstzunehmende Option. Klar ist das Gehalt meistens nicht so geil trotz gleicher Arbeitszeit. Dafür hat man eine komplett andere Kultur bei, meiner bisherigen Erfahrung nach, gleicher oder teils sogar höher Professionalität beim Erledigen der Arbeit. In meinen bisherigen Erfahrungen in Praktika und Werkstudententätigkeiten kam Motivation um einiges leichter auf wenn die Arbeit Spaß gemacht hat, und das ist eher der Fall wenn man sich wie ein Mitglied eines Teams fühlt als ein Zahnrad in einem Konzern. Es hat schon seinen Grund, dass sich DAX-Konzerne und auch die UBs aus innovativ und "hip" verkaufen und auf Arbeitskonzepte wie z.B. Großraumoffice (wie in einem meiner Praktika) umsteigen.
Dazu sehe ich persönlich, als jemand mit starken finanzwirtschaftlichem Grund wohlgemerkt, mehr ökonomischen Sinn und auch Selbsterfüllung am Aufbau eines Unternehmens und Innovation als an erwähnter Konzern-Tätigkeit oder eben auch dem Großteil der Aufgaben in der Finanzwelt, einschließlich der natürlich sinnvollen Verschiebung von Resourcen. Geringere Risikoaversität halt.
Muss dabei aber auch dem Kollegen mit dem Vergleich zu den Staaten zustimmen - wirklich innovative Konzepte finden sich relativ wenige in Deutschland, und noch weniger die wirklich Made in Germany sind. Zum Glück zwingen Copycat-Shops wie Rocket aber zur Innovation zumindest im E-Commerce-Sektor wenn man mithalten will.
PS: der Kollege mit seinem "Anteile weiterverkaufen" sollte sich nochmal genau angucken wie Private Equity / Venture Capital funktioniert. ;)
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