IGM Tarifrunde 2022
WiWi Gast schrieb am 12.07.2022:
WiWi Gast schrieb am 12.07.2022:
Der Vorposter wollte mutmaßlich aufzeigen, dass das Klagen über die hohen Preissteigerungen letztlich einem Gutverdiener nicht zu Gesicht steht, da sich seine absoluten Ausgaben nur gering erhöht werden.
Da zudem die generelle Kaufkraft durch technologischen Fortschritt sowieso steigt, ist das Argument zwar technisch richtig, aber nicht durch die Realität zu rechtfertigen. Zumal die Inflation auch nur eine Momentaufnahme ist.
Dass die Lohnsteigerungen natürlich unter der Inflationsrate liegen ist logisch, da die Produktivität der Konzernbeamten seit Jahren abnimmt. Wenig Ergebniskontrolle und hunderte Restrukturierungen des unterbeschäftigten Managements verleiden es auch dem letzten produktiven Charakter.
Bin selber IGM und hoffe, dass die Ecken nur wenig ansteigen, das letzte, das wir brauchen, ist eine Lohn-Preis-Spirale.
WiWi Gast schrieb am 10.07.2022:
Was sind das denn für Überlegungen, natürlich muss man nicht 100 Prozent des Gehaltes ausgeben, um 100 Prozent Inflationsausgleich zu fordern. Wenn ich eine Sparquote von 30 Prozent habe, sind diese 30 Prozent nach Inflation ja ebenso weniger wert wie die 70 Prozent die ich ausgegeben habe.
Für den Stammtisch sind solche Aussagen vielleicht gut geeignet, aber Fakt ist dass die Produktivität in keinem einzigen der letzten Jahre abgenommen hat. Außerdem kann das noch so oft in der Zeitung stehen, es gibt kein einziges historisches Beispiel für eine durch eine Lohn-Preis-Spirale getriebene Inflation, das ist reine Küchenvolkswirtschaftlsehre. Die Lohn-Preis-Spirale klingt auf den ersten Blick schlüssig und wird deswegen in der Populärwissenschaft und der Politik oft als Schlagwort missbraucht, in einem Forum für Wirtschaftswissenschaftler sollte aber eine etwas differenziertere Betrachtung möglich sein.
Stimmt nicht!
Siehe:
Heinen, E. (1975). Lohnerhöhung und Preisentwicklung aus betriebswirtschaftlicher Sicht. In: Kosten und Kostenrechnung. Entscheidungsorientierte betriebswirtschaftliche Studien. Gabler Verlag, Wiesbaden.Es ist mir wirklich nicht nachvollziehbar, wie jemand gerade dieses Buch als Gegenbeispiel zu meinen Ausführungen anbringen kann.
Verständlich. Das müsste man dafür ja auch mal lesen. Also leg los würd ich mal sagen, dann kannst du vielleicht auch ein qualifizierten Konter liefern
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